DE1507514C - Verfahren zum Zerkleinern von Kalzium karbonat Mineral - Google Patents
Verfahren zum Zerkleinern von Kalzium karbonat MineralInfo
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Description
Der Suspension des zu zerkleinernden Calciumcarbonat-Minerals wird ein an sich bekanntes Partikel
enthaltendes Mahlmaterial zugesetzt. Das für das Verfahren nach der Erfindung zu verwendende Mahlmaterial
soll, wie z. B. Ottawa-Sand oder ein unter der geschützten Bezeichnung »Molocite« bekanntes
kalziniertes Tonprodukt, Quarzkörnungen und verschiedene organische Stoffe, z. B. Kunstharzstücke
wie Nylonstückchen, enthalten. Das Mahlmaterial wird der Suspension vorzugsweise in solcher Menge
zugesetzt, daß das Gewichtsverhältnis des Mahlmaterials zu dem zu zerkleinernden festen Stoff etwa
2:1 bis 5:1, insbesondere 4:1, besteht. Dieses Verhältnis muß aber nicht eingehalten werden.
Die Mischung aus der Suspension und dem Mahlmaterial wird entweder durch einen Wälzvorgang,
wie er in einer üblichen Kugelmühle stattfindet, oder durch ein Rührwerk in einem feststehenden Behälter
so lange durchgearbeitet, bis die gewünschte Änderung der Teilchengröße erreicht ist. Die hierfür benötigte
Zeit beträgt gewöhnlich einige Stunden, kann jedoch entsprechend der Art und Menge der Stoffe
und des Rührverfahrens verschieden sein.
Die Erfindung ist nachstehend durch ein Beispiel erläutert.
Es wurde eine Mischung aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
Pulverisierte Schlämmkreide 1000 g
Mahlmaterial 4000 g
Wasser 1500 ecm
Acrylpolymer, z. B. Dispex 2 g
Diese Mischung wurde in eine Kugelmühle mit einer Walze und einem Fassungsvermögen von 6,6 It
und 61 Umdrehungen in der Minute an den Rollen eingebracht. Es wurden sodann nach 2, 4, 8 und
16 Stunden Proben aus der Walze entnommen und folgende Ergebnisse festgestellt:
Mahlzeit | Teilchengröße | Rückstrahlung zu violettem Licht |
(Stunden) | (ο/ο 2 Mikron) | (458 ηαμ) |
O | 35 | 85,6% |
2 | 54 | 86,8% |
4 | 70 | 88,6% |
8 | 86 | 89,8% |
16 | 97 | 89,8% |
Die vorstehenden Vorgänge wurden sodann ohne die Verwendung eines Acrylpolymers wiederholt. Dabei
ergab sich infolge der großen Viskosität der in der Kugelmühle enthaltenen Bestandteile keine Mahlwirkung
für die Schlämmkreide. Außerdem konnte keine Änderung der Rückstrahlung der Schlämmkreide
zu violettem Licht beobachtet werden.
Claims (4)
1. Verfahren zum Zerkleinern von Calcium- 5 brachen, gemahlen, sortiert, gefiltert, getrocknet, pulcarbonat-Mineral
durch Mahlen einer ein Disper- verisiert und dann verpackt. Zur Durchführung des
• gierungsmittel enthaltenden wäßrigen Suspen- Mahlvorganges ist es bekannt, die Kreide in wäßrision
des Minerals, der ein Mahlmaterial beige- gern Medium z. B. in einer Kugelmühle zu mahlen.
mischt ist, dadurch gekennzeichnet, Die bekannten Mahlverfahren und -vorrichtungen
daß das Gewicht des Calciumcarbonat-Minerals io liefern dabei ein Material mit einer Rückstrahlung zu
mindestens 25% des Gewichts der wäßrigen violettem Licht (Wellenlänge 458 mu) von etwa 85%,
Suspension (ohne das Mahlmateria!) beträgt, daß das etwa 25 bis 35 Gewichtsprozent von Teilchen
ferner das Mahlmaterial eine Partikelgröße in mit einer Teilchengröße von unter 2 Mikron enthält,
einer Größenordnung von 1,2 cm bis 0,15 mm Ein solches Material ist zwar für die erwähnten Veraufweist,
und daß das Mahlmaterial dem zu zer- 15 wendungszwecke geeignet. Zu seiner Verwendung in
kleinernden Calciumcarbonat-Mineral mit einem der Papierindustrie entweder als Füllpigment oder
Gewichtsverhältnis von 2:1 bis 5:1 beigegeben als Überzugspigment.ist aber sein Glanz im Vergleich
wird. mit manchen englischen Tonsorten, die für diesen
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- Zweck verwendet werden, gering. Auch ist die Teilkennzeichnet,
daß das Dispergierungsmittel in 20 chengröße derart, daß bei Verwendung als Überzugs-Form
eines Acrylpolymers zugegeben wird. pigment eine sehr matte Fläche hoher Tintenauf-
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch nahmefähigkeit entsteht. Die für Papierüberzüge vei>
gekennzeichnet, daß der wäßrigen Suspension ein wendeten Calciumcarbonate werden daher gewöhn-Anteil
an Dispergierungsmittel von 0,2 bis lieh mittels eines chemischen Niederschlagverfahrens
0,4 Gewichtsprozent des Gewichts des Calcium- 25 hergestellt, weil die hierbei ausgefällten Pigmente im
carbonat-Minerals zugesetzt wird. allgemeinen viel höhere Rückstrahlungswerte in der
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, Größenordnung von 95% haben und oft sehr viel
dadurch gekennzeichnet, daß das Calciumcarbo- feiner sind. Es ist zwar erkannt worden, daß die Hernat-Mineral
natürliche Kreide ist. stellung von Schlämmkreide mit annähernd gleichen
30 Eigenschaften wie die des chemisch niedergeschlagenen Materials wünschenswert ist. Jedoch haben alle
bisherigen Versuche unter Anwendung bekannter
Verfahren gezeigt, daß die Herstellung schwierig und aufwendig ist.
35 Demgemäß besteht die Lösung der angegebenen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zer- Aufgabe, Schlämmkreide zur Verwendung in der
kleinem von Calciumcarbonat-Mineral durch Mahlen Papierindustrie mit den angegebenen Eigenschaften
einer ein Dispergierungsmittel enthaltenden wäßrigen in wirtschaftlicher Weise zu zerkleinem, darin, daß
Suspension des Minerals, der ein Mahlmaterial bei- beim Zerkleinern von Calciumcarbonat-Mineral
gemischt ist. 4° durch Mahlen einer ein Dispergierungsmittel enthal-
Durch die deutsche Auslegeschrift 1 204 919 ist ein tenden wäßrigen Suspension des Minerals, der ein
Verfahren zum Herstellen feinverteilter Teilchen von Mahlmaterial beigemischt ist, das Gewicht des CaI-unlöslichen
organischen Farbstoffen und Pigmenten ciumcarbonat-Minerals mindestens 25% des Gein
wäßriger Suspension mittels bewegter kömiger wichts der wäßrigen Suspension (ohne das Mahl-Mahlkörper
bekannt, bei dem die körnigen Mahlkör- 45 material) beträgt, daß ferner das Mahlmaterial eine
per aus hydrophobenabriebfesten granulierten Kunst- Partikelgröße in einer Größenordnung von 1,2 cm
harzen bestehen. Weiterhin ist durch die belgische bis 0,15 mm aufweist, und daß das Mahlmaterial dem
Patentschrift 658 428 bekannt, Feststoffdispersionen zu zerkleinernden Calciumcarbonat-Mineral mit
unter Ausschlämmung und Zerkleinerung von Fest- einem Gewichtsverhältnis von 2:1 bis 5:1 beigegestoffen
in Flüssigkeiten mittels eines bewegten Häuf- 50 ben wird.
werkes fester Mahlkörper in der Weise herzustellen, Zur praktischen Durchführung des Verfahrens
daß der aus feinen Teilchen bestehende Feststoff in wird eine Suspension des zu zerkleinernden festen
nicht fließfähigem Zustand gleichzeitig mit der Disper- Stoffes, z.B. Schlämmkreide, in Wasser gebildet, in
sionsflüssigkeit dem bewegten Mahlkörperhaufwerk dem das Dispergierungsmittel enthalten ist. Das Dis-
zugeführt wird. 55 pergierungsmittel wird vorzugsweise in Form eines
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zu- Acrylpolymers z. B. eines unter der Bezeichnung
gründe, Calciumcarbonat bzw. Sehlämmkreide wirt- »Dispex« oder Polysalts« bekannten Polymers zuge-
schaftlich in einer Weise zu zerkleinern, daß sich im setzt und kann bevorzugt mit einem Anteil von 0,2
Vergleich zu dem bekannten Zerkleinern von bis 0,4 Gewichtsprozent des zu zerkleinernden CaI-
Schlämmkreide ein feineres Material von erhöhtem 60 ciumcarbonat-Minerals verwendet werden. Es können
Glanz ergibt, wobei aber der niedrige Bindemittel- aber auch andere Dispergierungsmittel, wie z. B. ein
bedarf (d. h. nur ein geringer Zusatz an Bindemittel, Polyphosphat, verwendet werden,
wie Stärke oder Kasein, sowie die ölaufnahme und Zur Zerkleinerung des Calciumcarbonat-Minerals
Theologischen Eigenschaften von handelsüblicher soll die Konzentration desselben in der Suspension
Schlämmkreide beibehalten werden sollen. 65 mindestens 25 Gewichtsprozent, vorzugsweise aber
Schlämmkreide, die im wesentlichen und bis zu etwa 40 Gewichtsprozent des Minerals betragen.
95 bis 98 Gewichtsprozent aus Calciumcarbonat be- Wenn Konzentrationen unter 25 %>
verwendet wer-
steht, ist ein Pigment, das in großem Umfang bei der den, wird das Verfahren weniger wirtschaftlich.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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GB5474965 | 1965-12-23 | ||
GB54749/65A GB1123219A (en) | 1965-12-23 | 1965-12-23 | Improvements in or relating to the comminution of calcium minerals |
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1507514A1 DE1507514A1 (de) | 1969-04-03 |
DE1507514B2 DE1507514B2 (de) | 1973-01-25 |
DE1507514C true DE1507514C (de) | 1973-08-23 |
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ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2334804B1 (de) | 1973-07-09 | 1975-01-02 | Pluss Stauffer Ag | Verfahren zur Nassvermahlung von Mineralien |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2334804B1 (de) | 1973-07-09 | 1975-01-02 | Pluss Stauffer Ag | Verfahren zur Nassvermahlung von Mineralien |
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