DE1592644B2 - Verfahren zum erhoehen des phosphorgehalts von thomasschlacke - Google Patents
Verfahren zum erhoehen des phosphorgehalts von thomasschlackeInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
- C05B—PHOSPHATIC FERTILISERS
- C05B5/00—Thomas phosphate; Other slag phosphates
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
- C05B—PHOSPHATIC FERTILISERS
- C05B3/00—Fertilisers based essentially on di-calcium phosphate
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Description
Thomasschlacke ist ein Nebenprodukt in der Stahlindustrie und enthält gewöhnlich Kalk, Silizium und
Phosphor.
Phosphor kann in den Fällen, in denen das Erz, aus dem Eisen und dann Stahl hergestellt wird, wenig
Phosphor enthält, nur in geringen Mengen in der Schlacke vorliegen. Schlacken, die einen beträchtlichen
Gehalt an Phosphor aufweisen, werden gewöhnlich zur Verwendung als Düngemittel gemahlen; doch
Schlacken mit nur wenig oder gar keinem Phosphor sind praktisch Abfallstoffe. Es ist bekannt, daß apatitartiges.
Phosphatgestein, selbst wenn es fein gemahlen wurde, bei Zugabe zu geschmolzenen Stahlschlacken
sowohl schwer zu verteilen als auch schwer zu lösen ist. Darüber hinaus ist die in einem solchen Produkt
enthaltene Menge an verfügbarem oder löslichem Phosphat gewöhnlich geringer als die ursprüngliche,
nicht angereicherte Thomasschlacke. Es ist sehr wünschenswert, den Phosphorgehalt von Schlacken, insbesondere
von Schlacken mit niedrigem Phosphorgehalt, zu erhöhen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Erhöhen des Phosphorgehaltes von Thomasschlacke
und ist dadurch gekennzeichnet, daß der geschmolzen nen Thomasschlacke ein Calciumaluminophosphatgestein
zugesetzt wird.
Gegebenenfalls wird eine geringe Menge an Kalk/oder Kieselerde zusammen mit der Thomasschlacke und
dem Calciumaluminophosphatgestein geschmolzen.
Die Menge des zugegebenen Calciumaluminophosphatgesteins kann innerhalb eines großen Bereiches
schwanken, was von dem gewünschten Grad der Phosphoranreicherung abhängt. Sie kann z. B. bis zu
50, vorzugsweise 20 bis 35 Gewichtsprozent der Thomasschlacke betragen. Es wird eine Zugabe an
Gestein in einer solchen Menge bevorzugt, daß durch dessen Reaktion mit dem Calcium und Silizium der
basischen Schlacke aus dem Aluminium Gehlenit (2 CaO, Al2O3, SiO2) und aus dem Phosphor überwiegend
Nagelschmidtit (7 CaO, 2 SiO2, P2O5) gebildet
wird. Es wurde gefunden, daß diese bevorzugten Produkte nur erhalten werden können, wenn der geschmolzenen
basischen Schlacke zusammen mit dem Phosphatgestein geringe Mengen an Kalk, (CaO)
und/oder Kieselerde (SiO2) zugegeben werden. Diese Menge an Kalk oder Kieselerde sollte 15 Gewichtsprozent,
bezogen auf die Zusammensetzung, nicht überschreiten.
Das Calciumaluminophosphatgestein, der Kalk und/oder die Kieselerde können in der Pfanne vorliegen,
wenn die geschmolzene basische Schlacke ausgegossen bzw. gekippt wird. Jedoch wird es bevorzugt,
daß das Gestein und andere feste Zusätze der geschmolzenen Schlacke, die im Konverter oder Stahlherstellungskessel
zurückbleibt, zugeführt werden, nachdem der Stahl gekippt worden ist, oder daß die
Zugabe zur gleichen Zeit, in der die Schlacke abgegossen wird, kontinuierlich zu der Pfanne erfolgt.
Die Zugaben zu dem Konverter oder die kontinuierliche Zugabe des Gesteins und der Schlacke fördern
die Entfernung des Fluors aus der geschmolzenen Mischung.
Die Temperatur des geschmolzenen Systems sollte im Bereich von 1400 bis 1800, vorzugsweise 1550 bis
ίο 16500C liegen.
80 Teile einer basischen, durch das Kaldo-Sauerstoffaufblasverfahren
bei der Stahlerzeugung erhaltenen Schlacke, (im folgenden »Kaldo-Schlacke« genannt)
und 20 Teile Calciumaluminophosphatgestein aus den Thies-Minen in Senegal (im folgenden »Thies-Gestein«
genannt) der folgenden Zusammensetzungen:
Basische Kaldo- | Thies- | |
Stahlschlacke | Gestein | |
(Gewicht/ | (Gewicht/ | |
Gewichtsprozent) | Gewichtsprozent) | |
CaO | 39,4 | 9,15 |
SiO2 | 13,6 | 2,43 |
Fe | 21,9 | 5,00 |
P2O5 | 7,0 | 50,17 |
Al2O3 | 0,8 | 29,00 |
wurden vermischt. Das innige Gemisch wurde geschmolzen und auf 16000C erhitzt. Die Analyse der
synthetischen basischen Schlacke nach Erstarrung und Feinmahlen brachte folgende Ergebnisse: Gesamt-P2O5
12,18%; in 2%iger Zitronensäure lösliches P2O5
10,24%. Es wurden also 84,1% an in Zitronensäure löslichem Phosphat erhalten.
Einem Kessel, in dem sich geschmolzene basische Kaldo-Stahlschlacke befand, wurde kontinuierlich
Thies-Gestein zusammen mit Kalk zugeführt; dabei wurde ein Verhältnis von 65 Teilen Kaldo-Schlacke,
25 Teilen Thies-Gestein und 10 Teilen Kalk eingehalten. Die Analyse der Schlacke ergab nach dem Kippen,
Abkühlen und Mahlen bis auf 2900 cm2/g die folgenden
Werte: Gesamt-P2O5 12,80% in 2%iger Zitronensäure
lösliches P2O5 11,53%. Es wurden also 93,8%
an in Zitronensäure löslichem Phosphat erhalten.
Zum Vergleich wurden das Thies-Gestein und der
Zum Vergleich wurden das Thies-Gestein und der
Kalk durch apatitartiges Phosphatgestein aus Marokko ersetzt und der Versuch wiederholt. Dabei wurden
70 Teile basische Kaldo-Schlacke und 30 Teile Marokko-Gestein verwendet.
Die Analyse des erhaltenen Produktes ergab: Ge-
Die Analyse des erhaltenen Produktes ergab: Ge-
samt-P2O5 13,8%, in 2%iger Zitronensäure lösliches
P2O5 2,1 %. Es wurden also nur 15,2% an in Zitronensäure
löslichem Phosphat erhalten.
Thies-Gestein wurde kontinuierlich zu in einer Pfanne befindlicher LDAC-Schlacke, eine bei dem
LD AC-Sauerstoff auf blasverfahren anfallende Schlacke,
wobei LDAC die Abkürzung für »Linz-Durer-ARBED-CNMR« bedeutet und die Abkürzungen
"s ARBED für »Acieries reunis de Burbach Eich-Dudelange«
und CNMR für »Centre National de Recherches metallurgiques« stehen, gegeben, wobei 90 Teile
Schlacke und 10 Teile Gestein verwendet wurden.
Vor der Anreicherung enthielt die LDAC-Schlacke laut Analyse 15,4% Gesamt-P2Oä und 14,35% in
2%iger Zitronensäure lösliches P2O5 (d. h. 93,2%
Phosphat waren in Zitronensäure löslich). Die angereicherte basische LDAC-Schlacke wurde nach dem
Kippen, Abkühlen und Mahlen bis auf 2900 cm'2/g analysiert und die folgenden. Ergebnisse erhalten:
18,27% Gesamt-P2O5 und 17,41 % in 2%iger Zitronensäure
lösliches P2O5 (d. h. es waren 95,3% Phosphor
in Zitronensäure löslich).
Nachdem der Stahl aus einem BOSP-Konverter ein, bei dem BOSP-Verfahren verwendeter Konverter, wobei
BOSP die Abkürzung für die basische Sauerstoff-Stahlerzeugung bedeutet, gekippt worden war, wurde
die geschmolzene Schlacke im Kessel zurückgehalten und dem Konverter Thies-Gestein und Kieselerde zugeführt.
Das Verhältnis der Bestandteile betrug 79,6 Teile Sekundärschlacke (12,5% P2O5), 17,9 Teile
Thies-Gestein und 2,5 Teile Kieselerde.
Nach 1 bis 2 min wurde die angereicherte BOSP-Sekundärschlacke, eine bei dem BOSP-Verfahren anfallende
phosphatische Schlacke, gekippt und nach dem Abkühlen und Feinmahlen analysiert: 14,6%
Gesamt-P2O5 und 13,5% in 2%iger Zitronensäure
lösliches P2O5. Demnach wurden 92,4% an in Zitronensäure
löslichem Phosphat erhalten.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Erhöhen des Phosphorgehaltes von Thomasschlacke, dadurch gekennzeichnet, daß der geschmolzenen Thomasschlacke ein Calciumaluminophosphatgestein zugesetzt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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GB3811066A GB1160125A (en) | 1966-08-25 | 1966-08-25 | Fertilizer Product |
Publications (2)
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DE1592644A1 DE1592644A1 (de) | 1971-01-21 |
DE1592644B2 true DE1592644B2 (de) | 1976-04-29 |
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ID=10401249
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19671592644 Pending DE1592644B2 (de) | 1966-08-25 | 1967-08-24 | Verfahren zum erhoehen des phosphorgehalts von thomasschlacke |
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FR (1) | FR1548404A (de) |
GB (1) | GB1160125A (de) |
LU (1) | LU54321A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3129188A1 (de) * | 1981-07-24 | 1983-02-10 | Thomasmehlgesellschaft mbH, 5000 Köln | Verfahren zur herstellung staubfreier kalk- und phosphathaltiger duengemittel |
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- 1967-08-17 LU LU54321D patent/LU54321A1/xx unknown
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GB1160125A (en) | 1969-07-30 |
BE702788A (de) | 1968-02-19 |
DE1592644A1 (de) | 1971-01-21 |
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FR1548404A (de) | 1968-12-06 |
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