DE1592193A1 - Verfahren zur Herstellung von hochaktivem reinen Magnesiumoxid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochaktivem reinen Magnesiumoxid

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DE1592193A1
DE1592193A1 DE19671592193 DE1592193A DE1592193A1 DE 1592193 A1 DE1592193 A1 DE 1592193A1 DE 19671592193 DE19671592193 DE 19671592193 DE 1592193 A DE1592193 A DE 1592193A DE 1592193 A1 DE1592193 A1 DE 1592193A1
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Germany
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water
magnesium oxide
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DE19671592193
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English (en)
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Dipl-Chem Dr Hans-Gerhar Flint
Johann Haase
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K+S AG
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Salzdetfurth AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F5/00Compounds of magnesium
    • C01F5/02Magnesia
    • C01F5/06Magnesia by thermal decomposition of magnesium compounds
    • C01F5/08Magnesia by thermal decomposition of magnesium compounds by calcining magnesium hydroxide

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Description

Yerfahren zur Herstellung von hochaktivem reinen Magnesiumoxid.
Aktives Magnesiumoxid findet als Füllstoff in der Gummi- und Kunststoffindustrie sowie als Deckmaterial für die Herstellung von fransformatorbleohen weitgehende Anwendung·
Kennzeichnend für die Aktivität ist die Jodzahl bzw. die BET-Oberflache« Pur die oben genannten Verwendungszwecke soll die Jodzahl größer als 1oo sein, was einer BET-Zahl von über 2oo qm/g entspricht.
Weiterhin wird für die obengenannten Einsatzmöglichkeiten ein besonders reines HgO gefordert, wie es z.B. bei der Ausfällung von Mg(OH)ρ aus Seewasser bzw. Bitterlaugen mit Kalk oder Dolomit anfällt, nicht jedoch bei der thermischen Behandlung natürlich vorkommender Magnesite« Diese sind nämlich immer mehr oder weniger mit Ca, Fe, Al und Si-Yerbindungen verunreinigt, die beim Brennen im MgO verbleiben. Ausserdem wird bei dta hohen erforderlichen Brenntemperaturen nicht ohne weiteres aktives MgO erhalten«
Die Herstellung von MgO aus Seewasser ist nur dort wirtschaftlich durchzuführen, wo ausreichende Kalk- oder Dolomitlagerstätten in der Nähe der Küste vorhanden sind. Wo das nicht der fall ist, kommen auch andere Mg-Quellen in Frage, wie z.B. MgClg-haltige Endlaugen der Kalisalzverarbeitung·
Aus diesen Laugen kann nach zwei verschiedenen Verfahren MgO gewonnen werden.
1» Elektrolyse von wässriger MgOl2-Iiösung, wobei Mg(OH)2 + Cl2
anfällt» TiFiS Mg(OH)2 kann durch thermische Behandlung in ' MgG tttoexttttirt werden.
m 2 -
BAD ORiGlNAL
ORIGINAL !MSPECTED
009328/1441
·» 2 ·■
2· Thermische Spaltung von wasserhaltigem KgCl2 zu MgO + HOl
Es bestand die Aufgabe, nach diesen beiden Verfahren hergestelltes MgO, welches normalerweise keine Aktivität aufweist, in aktives MgO umzuwandeln·
Aus der US-Patent-Schrift 2 606 816 ist ein Yerfahren bekannt, aus Seewasser Magnesia aktives MgO herzustellen durch Temperaturbehandlung bei 3oo - 4oo°C und Zufuhr einer bestimmten Luftmenge.
Bei der Nacharbeitung dieses Verfahrens konnte auch bei sorgfältigster Einhaltung aller beschriebenen Maßnahmen nicht mit Sicherheit ein Produkt bestimmter Aktivität hergestellt werden· Es wurden wechselnde Jodzahlen von 2o - 2oo festgestellt.
Definierte Aktivitäten wurden erst mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erhalten. Es wurde nämlich überraschend gefunden, daß die Behandlung des Magnesiumhydroxide ait Wasser vor der kombinierten Wärat-Luft-Sehandlung nach US-Patent 2 606 einen entscheidenden Einfluß auf die Aktivität ausübt. Sie erreichbare Aktivität ist abhängig von der Temperatur und der Zeit der Wasserbehandlung, und zwar in der Weise, daß um so höhere Jodzahlen erreicht werden, je länger das Produkt mit Wasser verrührt wird. Ib gleichen Sinn wirkt eine SemperaturerhfitaRf bzw. es besteht die Möglichkeit, die gleicht Jodzahl bei höherer leaperatur mit kürzeren Rührzeiten einzustellen. Es konnten so Jodzahlen von 2oo und mehr reproduzierbar erreicht werden·
Die zugesetzte Wassermenge Muß so bemessen sein, daß die Suspension gut rührfähig ist· Vtir die Praxis hat sioh ergeben, daß hierfür mindestens so viel Wc.aeer «rfordtrlioh ist, wie das feucht· Produkt wiegt. Sti vorgetrocknete« Produkt ist entsprechend mehr Wasser zuzusstztn.
8AD ORiGINAL
009828/U41
lür eine gleichzeitige Reinigung ist es vorteilhaft, das Verfahren mehrstufig durchzuführen. Um zu kürzeren Ültrationszeiten zu kommen, kann das Verfahren vorteilhaft mit dem Verfahren der Anmeldung V 32 658 kombiniert werden.
Die Erfindung besteht also in einem Verfahren zur Herstellung eines hochaktiven reinen HgO aus Magnesiumoxidhydrat, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnesiumoxidhydrat vor der an sich bekannten kombinierten Wärme-Luff-Behandlung mit Wasser verrührt wird,
sowie dadurch gekennzeichnet, daß das Verrühren mit Wasser bei erhöhter Temperatur vorzugsweise im Bereich von So - 1oo°C vorgenommen wird,
sowie dadurch gekennzeichnet, daß mehrstufig gearbeitet wird.
Das zur Verwendung kommende Magnesiumoxidhydrat kann den verschiedenen Herstellungsverfahren entstammen, z.B. der Elektrolyse einer wässrigen Magnesiumchloridlösung oder der thermischen Spaltung wasserhaltigen Magnesiumchloride.
Beispiel 1
Elektrolytisch hergestelltes Magneeiumoxidhydrat 1st insgesamt 18 aal bei gleicher Temperatur je Io Min. mit Wasser verrührt worden.
Nach jedem Rührvorgang wurde abfiltriert und das feuchte Produkt mit frischem Wasser erneut angemaisoht und die Wassermenge wurde gewichtsmäßig 1:1, bezogen auf das filterfeuohte Produkt zugegeben. Nach jedem drittem Waschvorgang iat eine Probe entnommen und analysiert worden, Die Ergebnisse zeigt die folgende Tabelle 1.
009828/1U1
labelle 1 SO,
in3*
Cl
in $>
Jodzahl Beispiel 2
Nach Waschung
Nr.
Wassergehalt
bei 1o5 C in £
2,27 6,35 22
0 49,6 1,74 o,37 8o
3 47,7 1,41 o,32 134
6 44,3 1,15 o,25 149
9 42,9 o,97 o,2o 157
12 41,8 o,91 o,.18 169
15 41,5 o,87 . o,18 171
18 41,1
Elektrolytisch hergestelltes Magnesiumoxidhydrat, welches durch drei maliges Verrühren mit kaltem Wasser auf eine Jodzahl von eingestellt war, wurde 1 h lang mit Wasser verrührt. Folgende Ergebnisse wurden erhalten.
Wassertemperatur"0C
Beispiel 3
Jodzahl
117
137
146
Das gleich· Auggsagsmaterial wie in Beispiel 2 wurde 4 h lang mit Wasser Ton 110G Ysrrührt, wobei ein« Jodeahl von 15o erhalten wurde. Dia gleich© Jodaahl konnte in 1 h erreicht werden durch Yerrühren in Wasser von 5o°0«
009828/UA1
BAD ORIGINAL
Beispiel 4
1 kg Magnesiumoxid aus der thermischen Spaltung von waeeerhaltigem Magnesiumchlorid bei 7oo°0 wurde in 8 1 Wasser von 9o°C eingetragen und 1 h gerührt. Bei den weiteren Rührvorgängen wurden jeweils 4 1 Wasser von 9o°C angewandt und die Rührzeit betrug 1o Min.
Nach Waschung
Nr.
SCU
in3*
01
in #
Jodzahl
Ausgangsprodukt
1
3
5
1o
4,45
3,24
2,54
2,25
1,53
o,98
o,75
o,41
o,22
o,12
4
64
154
186
195
009828/U41

Claims (2)

  1. Patentansprüche
    · Verfahren zur Herstellung eines hochaktiven reinen HgO aus Magnesiumoxidhydrat dadurch gekennzeichnet, daß das Magnesiumoxidhydrat yor der an sich bekannten kombinierten Wärme-Luft-Behandlung mit Wasser rerrührt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet! daß das Verrühren bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise im Bereich 8o - 1oo°C vorgenommen wird.
    3t Verfahren nach Ansprüchen 1-2 dadurch gekennzeichnet! daß das Verrühren mit Wasser mehrstufig durchgeführt wird·
    4· Verfahren nach Ansprüchen 1-3 dadurch gekennzeichnet, daß bei mehrstufiger Arbeitsweise die liltrationszeiten nach Verfahren der Anmeldung V 32 658 verkürzt werden·
DE19671592193 1967-03-10 1967-03-10 Verfahren zur Herstellung von hochaktivem reinen Magnesiumoxid Pending DE1592193A1 (de)

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