DE1592089B2 - Verfahren zur Verbesserung der Fliessfähigkeit von Korngemischen aus elektrisch erschmolzenem Magnesiumoxid - Google Patents

Description

Gesteigerte Forderungen an die spezifische BeIa- die Verstellschraube 6 veränderlichen Abstand des stung der Rohrheizkörper bei gleichzeitiger Verklei- 40 Topfes von der- Rohrverengung. Eine längere Vernerung ihrer Abmessungen erhöhen die Anforderun- weilzeit führt dabei zu einer erhöhten Verbesserung gen an das in bestimmten Kornverteilungen vorgege- des Fließverhaltens der -Körner. Aus dem Wirbelbett bene Magnesiumoxid, insbesondere in bezug auf die gelangt das Pulver in den Bunker 9.
Fließfähigkeit. Eine hohe Fülldichte ist für die End- Die Vorrichtung kann sowohl kontinuierlich als

verdichtung bei vorgegebener Reduktion der Rohre 45 auch satzweise betrieben werden. Bei dem kontinuvon ausschlaggebender Bedeutung, da die Endver- ierlichen Verfahren kann das behandelte Pulver aus dichtung der Wärmeleitfähigkeit direkt proportional dem Bunker9 durch die öffnung 10, z.B. über eine ist. Eine gute Fließfähigkeit des Pulvers ist für eine Dosierwalze, einen Drehteller, eine Vibrationsförderungestörte Füllung der zum Teil sehr engen Rohre rinne od. dgl. ausgetragen werden. Dabei wird die auch bei hoher Fülldichte unerläßlich. 50 Abzugsgeschwindigkeit vorteilhaft so eingestellt, daß

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur stets ein so großer Pulveranteil im unteren Teil des Verbesserung der Fließfähigkeit von Korngernischen Bunkers verbleibt, daß ein Ausblasen der Preßluft aus elektrisch erschmolzenem Magnesiumoxid, wel- nach unten und damit ein Verstauben des Arbeitsches dadurch gekennzeichnet ist, daß elektrisch er- raumes vermieden wird,
schmolzenes Magnesiumoxid gemahlen, das erhal- 55 .

tene Pulver mittels Druckluft unter Ausbildung eines Beispiel

Wirbelbetts in eine Prallkammer zerstäubt und aus Elektrisch erschmolzenes Magnesiumoxid wurde

dem anfallenden Pulver die gewünschten Kornfrak- gemahlen und das entstandene Pulver in einer Vortionen ausklassiert werden. richtung gemäß der Erfindung behandelt. Nach der

Ein solches Elektromagnesia-Korngemisch mit be- 60 Klassierung durch Siebung wurden die Korngrößen stimmten Anteilen verschiedener Korngrößen, wel- in einem solchen Verhältnis gemischt, daß die in der ches erfindungsgemäß nur im Wirbelbett behandeltes Tabelle unter 1. angegebene Kornverteilung vorlag. Korn enthält, weist nun nicht nur ein besseres Fließ- Dieses Korngemisch wies eine Fülldichte von 2,50 g/ verhalten als ein bezüglich der Korngrößenverteilung cm³ auf. Die Auslaufzeit von 100 g dieses Pulvers analoges aber unbehandeltes Korngemisch auf. Es 65 aus einer runden Öffnung mit 3,2 mm Durchmesser läßt sich bei gleicher Kornverteilung auch mit größe- betrug 76 Sekunden.

rer Dichte einfüllen, d. h., die Fülldichte ist höher als Wurde das unbehandelte rohe Pulver klassiert und

die des unbehandelten Materials. Dies stellt nun in- ein Korngemisch mit gleicher Kornverteilung, wie sie

in der Tabelle unter 1. angegeben ist, hergestellt, so betrug die Fülldichte nur 2,38 g/cm³ und die Auslaufzeit von 100 g dieses Pulvers aus der runden Öffnung 81 Sekunden.

In weiteren Versuchen wurden Korngemische aus dem erfindungsgemäße behandelten und klassierten Material mit höheren Anteilen an gröberen Körnern hergestellt. Es gelang dabei schließlich bei der in der Tabelle unter 3. angegebenen Kornverteilung dieselbe Fülldichte von 2,38 g/cm³ zu erhalten, wie sie sich unter der Verwendung des unbehandelten Materials bei der unter 2. angegebenen Kornverteilung ergab. Die Auslaufzeit bei dieser Kornverteilung betrug nur 70 Sekunden. Das Beispiel zeigt, daß bei gleicher Kornverteilung im Fall der Verwendung des erfindungsgemäß im Wirbelbett behandelten Korns eine höhere Fülldichte und ein besseres Fließverhalten erzielt wird als bei Verwendung des unbehandelten Korns. Außerdem wird die Fließzeit bei Verwendung des erfindungsgemäß behandelten Materials weiter verkürzt, wenn die gröberen Kornanteile so weit erhöht werden, bis die Fülldichte des Korngemisches gleich der des Korngemisches des unbehandelten Materials ist.

	Fülldichte (g/cm?)	0 bis 0,07 mm (%)	Kornve 0,07 bis 0,12 mm (%>)	rteilung 0,12 bis 0,25 mm (%)	Hierzu 1 Blatt Zeichnungen	0,25 bis 0,37 mm (Vo)	Auslaufzeit (Sekunden)
1. behandelt 2. unbehandelt 3. behandelt	2,50 2,38 2,38	10 10 4	10 10 12	40 40 42	40 40 42	76 81 70

Claims (2)

1 2 sofern primär keinen Vorteil dar, da sich die Füll- Patentansprüche: dichte des Pulvers aus unbehandeltem Korn anch in gewissen Grenzen durch eine Erhöhung der feineren

1. Verfahren zur Verbesserung der Fließfähig- Anteile vergrößern läßt. Eine solche Veränderung keit von Korngemischen aus elektrisch erschmol- 5 des Kornaufbaus hat aber eine erhebliche Verzenem Magnesiumoxid, dadurch gekenn- schlechterung des Fließverhaltens des Pulvers zur zeichnet, daß elektrisch erschmolzenes Ma- Folge. Dies kann so weit führen, daß insbesondere in gnesiumoxid gemahlen, das erhaltene Pulver mit- sehr engen Röhren das Pulver praktisch nicht mehr tels Druckluft unter Ausbildung eines Wirbelbetts fließt.

in eine Prallkammer zerstäubt und aus dem an- io Ein weiterer Vorteil des Verfahrens ergibt sich

fallenden Pulver die gewünschten Kornfraktionen daraus, daß der Abschliff der Einzelkörner im Wir-

ausklassiert werden. belbett untereinander, also praktisch nicht an metal-

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfah- lischen Wänden u. dgl., erfolgt. Dies hat zur Folge, rens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine daß das gegen Verunreinigungen in seinen elektri-Förderschnecke (1), eine Mischdüse (2), eine 15 sehen Eigenschaften sehr empfindliche Magnesium-Preßluftleitung (3), ein waagerechtes zylindri- oxid in der elektrischen Isolationsfähigkeit nicht besches Gefäß (4) mit düsenförmig verengter öff- einträchtigt wird.

nung (5), ein waagerecht angeordnete, entgegen Weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Vorder düsenförmigen öffnung offene, - topf artige richtung, die zur zweckmäßigen Behandlung des Ma-Wirbelkammer (7), eine Verstellschraube (6), 20 gnesiumpulvers, aus dem erfindungsgemäß die Korneinen Entlüftungsstutzen (8), einen Auffangbun- größen ausklassiert werden, geeignet ist.
ker (9) und eine Austragsöffnung (10). Die erfindungsgemäße Vorrichtung und ihre Wir

kungsweise sollen an Hand der Figur, in der ein Vorrichtungsbeispiel dargestellt ist, nachfolgend näher

25 erläutert werden.

Das Magnesiumoxidpulver wird mittels einer Förderschnecke 1 in eine Mischdüse 2 eingepreßt und mit Hilfe von Druckluft 3 zerstäubt. In einem zylin-

Bei der Fertigung von elektrischen Rohrheizkör- drischen Gefäß 4 wird das Pulver beschleunigt und pern wird als Füll- und Isolierstoff fast durchweg 30 über die düsenförmige öffnung 5 in einen waagerecht Pulver aus elektrisch erschmolzenem Magnesiumoxid angeordneten Topf geschleudert. Infolge des Abverwendet. Dieses Elektromagnesiapulver weist ein pralls von den Wänden des Topfes und des Nachsehr gutes Elektroisoliervermögen auf und ist gleich- strömens neuen Pulvers entsteht ein intensives Wirzeitig gut wärmeleitend. In einer vorgegebenen Korn- belbett mit einem starken Schleifeffekt der Körner verteilung dient das Pulver zur Füllung des Zwi- 35 untereinander.

schenraumes zwischen den Windungen der Heizwen- Die Verweilzeit der Körner in dem Wirbelbett und

del und des Raumes zwischen der Heizwendel und damit auch das Maß des Abschleifens lassen sich eindem äußeren Metallrohr. stellen durch den Druck der Preßluft und den über