DE1592089C3 - Verfahren zur Verbesserung der Fliessfähigkeit von Korngemischen aus elektrisch erschmolzenem Magnesiumoxid - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung der Fliessfähigkeit von Korngemischen aus elektrisch erschmolzenem MagnesiumoxidInfo
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- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
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- B01J8/18—Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with fluidised particles
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Description
Bei der Fertigung von elektrischen Rohrheizkörpern wird als Füll- und Isolierstoff fast durchweg
Pulver aus elektrisch erschmolzenem Magnesiumoxid verwendet. Dieses Elektromagnesiapulver weist ein
sehr gutes Elektroisoliervermögen auf und ist gleichzeitig gut wärmeleitend. In einer vorgegebenen Kornverteilung
dient das Pulver zur Füllung des Zwischenraumes zwischen den Windungen der Heizwendel
und des Raumes zwischen der Heizwendel und dem äußeren Metallrohr.
Gesteigerte Forderungen an die spezifische Belastung der Rohrheizkörper bei gleichzeitiger Verkleinerung
ihrer Abmessungen erhöhen die Anforderungen an das in bestimmten Kornverteilungen vorgegebene
Magnesiumoxid, insbesondere in bezug auf die Fließfähigkeit. Eine hohe Fülldichte ist für die Endverdichtung
bei vorgegebener Reduktion der Rohre von ausschlaggebender Bedeutung, da die Endverdichtung
der Wärmeleitfähigkeit direkt proportional ist. Eine gute Fließfähigkeit des Pulvers ist für eine
ungestörte Füllung der zum Teil sehr engen Rohre auch bei hoher Fülldichte unerläßlich.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Verbesserung der Fließfähigkeit von Korngemischen
aus elektrisch erschmolzenem Magnesiumoxid, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß elektrisch erschmolzenes
Magnesiumoxid gemahlen, das erhaltene Pulver mittels Druckluft unter Ausbildung eines
Wirbelbetts in eine Prallkammer zerstäubt und aus dem anfallenden Pulver die gewünschten Kornfraktionen
ausklassiert werden.
Ein solches Elektromagnesia-Korngemisch mit bestimmten Anteilen verschiedener Korngrößen, welches
erfindungsgemäß nur im Wirbelbett behandeltes Korn enthält, weist nun nicht nur ein besseres Fließverhalten als ein bezüglich der Korngrößenverteilung
analoges aber unbehandeltes Korngemisch auf. Es läßt sich bei gleicher Kornverteilung auch mit größerer
Dichte einfüllen, d. h., die Fülldichte ist höher als die des unbehandelten Materials. Dies stellt nun insofern
primär keinen Vorteil dar, da sich die Fülldichte des Pulvers aus unbehandeltem Korn auch in
gewissen Grenzen durch eine Erhöhung der feineren Anteile vergrößern läßt. Eine solche Veränderung
des Kornaufbaus hat aber eine erhebliche Verschlechterung des Fließverhaltens des Pulvers zur
Folge. Dies kann so weit führen, daß insbesondere in sehr engen Röhren das Pulver praktisch nicht mehr
fließt.
ίο Ein weiterer Vorteil des Verfahrens ergibt sich
daraus, daß der Abschliff der Einzelkörner im Wirbelbett untereinander, also praktisch nicht an metallischen
Wänden u.dgl., erfolgt. Dies hat zur Folge, daß das gegen Verunreinigungen in seinen elektrisehen
Eigenschaften sehr empfindliche Magnesiumoxid in der elektrischen Isolationsfähigkeit nicht beeinträchtigt
wird.
Weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, die zur zweckmäßigen Behandlung des Magnesiumpulvers,
aus dem erfindungsgemäß die Korngrößen ausklassiert werden, geeignet ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung und ihre Wirkungsweise sollen an Hand der Figur, in der ein Vorrichtungsbeispiel
dargestellt ist, nachfolgend näher erläutert werden.
Das Magnesiumoxidpulver wird mittels einer Förderschnecke 1 in eine Mischdüse 2 eingepreßt und
mit Hilfe von Druckluft 3 zerstäubt. In einem zylindrischen Gefäß 4 wird das Pulver beschleunigt und
über die düsenförmige öffnung 5 in einen waagerecht angeordneten Topf geschleudert. Infolge des Abpralls
von den Wänden des Topfes und des Nachströmens neuen Pulvers entsteht ein intensives Wirbelbett
mit einem starken Schleifeffekt der Körner untereinander.
Die Verweilzeit der Körner in dem Wirbelbett und damit auch das Maß des Abschleifens lassen sich einstellen
durch den Druck der Preßluft und den über die Verstellschraube 6 veränderlichen Abstand des
Topfes von der Rohrverengung. Eine längere Verweilzeit führt dabei zu einer erhöhten Verbesserung
des Fließverhaltens der Körner. Aus dem Wirbelbett gelangt das Pulver in den Bunker 9.
Die Vorrichtung kann sowohl kontinuierlich als auch satzweise betrieben werden. Bei dem kontinuierlichen
Verfahren kann das behandelte Pulver aus dem Bunker9 durch die öffnung 10, z.B. über eine
Dosierwalze, einen Drehteller, eine Vibrationsförderrinne od. dgl. ausgetragen werden. Dabei wird die
Abzugsgeschwindigkeit vorteilhaft so eingestellt, daß stets ein so großer Pulveranteil im unteren Teil des
Bunkers verbleibt, daß ein Ausblasen der Preßluft nach unten und damit ein Verstauben des Arbeitsraumes vermieden wird.
Elektrisch erschmolzenes Magnesiumoxid wurde gemahlen und das entstandene Pulver in einer Vorrichtung
gemäß der Erfindung behandelt. Nach der Klassierung durch Siebung wurden die Korngrößen
in einem solchen Verhältnis gemischt, daß die in der Tabelle unter 1. angegebene Kornverteilung vorlag.
Dieses Korngemisch wies eine Fülldichte von 2,50 g/ cm3 auf. Die Auslaufzeit von 100 g dieses Pulvers
aus einer runden Öffnung mit 3,2 mm Durchmesser betrug 76 Sekunden.
Wurde das unbehandelte rohe Pulver klassiert und ein Korngemisch mit gleicher Kornverteilung, wie sie
in der Tabelle unter 1. angegeben ist, hergestellt, so
betrug die Fülldichte nur 2,38 g/cm3 und die Auslaufzeit
von 100 g dieses Pulvers aus der runden Öffnung 81 Sekunden.
In weiteren Versuchen wurden Korngemische aus dem erfindungsgemäße behandelten und klassierten
Material mit höheren Anteilen an gröberen Körnern hergestellt. Es gelang dabei schließlich bei der in der
Tabelle unter 3. angegebenen Kornverteilung dieselbe Fülldichte von 2,38 g/cm3 zu erhalten, wie sie
sich unter der Verwendung des unbehandelten Materials bei der unter 2. angegebenen Kornverteilung ergab.
Die Auslaufzeit bei dieser Kornverteilung betrug nur 70 Sekunden. Das Beispiel zeigt, daß bei gleicher
Kornverteilung im Fall der Verwendung des erfindungsgemäß im Wirbelbett behandelten Korns eine
höhere Fülldichte und ein besseres Fließverhalten erzielt wird als bei Verwendung des unbehandelten
Korns. Außerdem wird die Fließzeit bei Verwendung des erfindungsgemäß behandelten Materials weiter
verkürzt, wenn die gröberen Kornanteile so weit erhöht werden, bis die Fülldichte des Korngemisches
gleich der des Korngemisches des unbehandelten Materials ist.
Fülldichte
(g/cm3)
(g/cm3)
Kornverteilung
0 bis 0,07 mm
0,07 bis 0,12 mm 0,12 bis 0,25 mm
CVo)
CVo)
0,25 bis 0,37 mm
Auslaufzeit
(Sekunden)
(Sekunden)
1. behandelt
2. unbehandelt
3. behandelt
2,50
2,38
2,38
2,38
2,38
10
10
10
10 10 12 40
40
42
40
40
42
76
81
70
81
70
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Verbesserung der Fließfähigkeit von Korngemischen aus elektrisch erschmolzenem
Magnesiumoxid, dadurch gekennzeichnet, daß elektrisch erschmolzenes Magnesiumoxid
gemahlen, das erhaltene Pulver mittels Druckluft unter Ausbildung eines Wirbelbetts
in eine Prallkammer zerstäubt und aus dem anfallenden Pulver die gewünschten Kornfraktionen
ausklassiert werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Förderschnecke (1), eine Mischdüse (2), eine Preßluftleitung (3), ein waagerechtes zylindrisches
Gefäß (4) mit düsenförmig verengter öffnung (5), ein waagerecht angeordnete, entgegen
der düsenförmigen öffnung offene, topfartige Wirbelkammer (7), eine Verstellschraube (6),
einen Entlüftungsstutzen (8), einen Auffangbunker (9) und eine Austragsöffnung (10).
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19671592089 DE1592089C3 (de) | 1967-07-07 | 1967-07-07 | Verfahren zur Verbesserung der Fliessfähigkeit von Korngemischen aus elektrisch erschmolzenem Magnesiumoxid |
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DE1592089A1 DE1592089A1 (de) | 1970-10-22 |
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ID=5680228
Family Applications (1)
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CN105983473A (zh) * | 2015-03-05 | 2016-10-05 | 江苏康鹏农化有限公司 | 一种用于农药生产的气流粉碎装置 |
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1968
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- 1968-07-05 BE BE717699D patent/BE717699A/xx unknown
- 1968-07-05 NL NL6809554A patent/NL6809554A/xx unknown
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- 1968-07-05 GB GB3232668A patent/GB1203813A/en not_active Expired
Also Published As
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BE717699A (de) | 1968-12-16 |
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DE1592089A1 (de) | 1970-10-22 |
GB1203814A (en) | 1970-09-03 |
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