DE1591406B2 - Regelbarer Transistorverstärker - Google Patents
Regelbarer TransistorverstärkerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen regelbaren Transistorverstärker, bei dem die Hauptstromstrecke des zu
regelnden Transistors in Reihe mit einer Last an eine Betriebsspannung geschaltet ist, seiner Steuerelektrode
eine Regelspannung zugeführt wird und seinem Eingangskreis eine mit Hilfe der Regelspannung veränderbare
Impedanz parallelgeschaltet ist.
Es ist bekannt (USA.-Patentschrift 2 949 533), die Verstärkung von Transistoren mit Hilfe einer der
Basis zugeführten Regelspannung zu verändern, welche
eine Verschiebung des Arbeitspunktes vom linearen Kennlinienbereich in den gekrümmten Kennlinienbereich
kleiner Kollektorstromwerte bewirkt. Im Gegensatz zu Röhren ist die Kennlinienkrümmung bei
Transistoren in diesem Bereich jedoch relativ stark, so daß es bei auf diese Weise geregelten Hochfrequenzverstärkern
leicht zu Kreuzmodulationsverzerrungen kommt. Andererseits ist es bekannt (USA.-Patentschrift
3 260 948), daß man die Verstärkung von Transistoren auch dadurch regeln kann, daß man den
Arbeitspunkt in den gekrümmten Kennlinienbereich höherer Kollektorströme verschiebt, wo die Kennlinienkrümmung
weniger stark ist, so daß Kreuzmodulationen nicht in störendem Maße zu befürchten sind.
Nachteilig ist hierbei jedoch die höhere Stromaufnahme des Transistors und bei der Verwendung von
Feldeffekttransistoren insbesondere der relativ kleine ausnutzbare Regelbereich, der häufig eine ausreichende
Regelung ohne Gefährdung des Feldeffekttransistors durch Überlastung nicht erlaubt.
Außer der Verstärkungsregelung über die Basisspannung sind Schaltungen mit veränderbarem Gegenkopplungsgrad
bekannt (deutsche Patentschrift 1 071 136, österreichische Patentschrift 227 305), wobei
in der Emitterleitung des Verstärkertransistors ein von der Regelspannung angesteuerter Gegenkopplungstransistor angeordnet ist, dessen Impedanz, und damit
über den Gegenkopplungsgrad der Stufe deren Verstärkung, in gewünschter Weise verändert wird.
Transistoren als steuerbare Widerstände für die Veränderung der Stufenverstärkung von Transistorverstärkern
sind auch als veränderbare Dämpfungsimpedanz von Schwingkreisen oder zur gleichzeitigen Veränderung
mehrerer Vorspannungen einer Transistortetrode bekannt (deutsche Patentschrift 1 108 277 bzw.
USA.-Patentschrift 2 826 647), wobei im ersten Falle die Schwingkreisgüte und damit gleichzeitig mit der
Schwingkreisverstärkung die Bandbreite verändert wird, während im zweiten Falle die am Kollektor
wirksame Ausgangskapazität zur Vermeidung von Frequenzverschiebungen der Resonanzkreise konstant
gehalten werden soll. Bei einem Transistor-Quarzoszillator ist ferner die Regelung der Verstärkung eines
die den Schwingquarz zugeführte Schwingungsamplitude bestimmenden Transistors mit Hilfe einer seiner
Basis-Emitter-Strecke parallelgeschalteten Diode bekannt (deutsche Patentschrift 1 103 993), wobei die
Impedanz der Diode in Abhängigkeit von der Amplitude des Ausgangssignals des Oszillators so' verändert
wird, daß die dem Schwingquarz zugeführte Ansteueramplitude zur Vermeidung von Frequenzverschiebungen,
welche von dieser Ansteueramplitude abhängig sind, konstant gehalten wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht gegenüber den bekannten Schaltungen in der Erweiterung des Regelbereichs
eines Feldeffekttransistors ohne dessen Gefährdung und ohne Inkaufnahme unerwünscht hoher
Kreuzmodulationserscheinungen.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Auf diese Weise wird der Regelbereich in zwei Teilbereiche mit unterschiedlichem Regelmechanismus
aufgeteilt. Dadurch ergibt sich eine wesentliche Vergrößerung des Gesamtregelbereichs, ohne daß der
Feldeffekt-Transistor überlastet würde oder daß höhere Kreuzmodulationen auftreten würden.
Während im ersten Teilbereich eine reine Kanalstromregelung des %ldeffekttransistors erfolgt, wird
im zweiten Teilbereich der Parallelschluß zur Source-Drain-Strecke des Feldeffekttransistors wirksam, wobei
die Vorspannung zwischen Gateelektrode und Sourceelektrode des Feldeffekttransistors auf dem
Wert der Basis-Emitter-Spannung des zweiten Transistors festgehalten wird, so daß eine Übersteuerung
des Feldeffekttransistors durch die Regelspannung ausgeschlossen ist. Stattdessen ändert sich bei der nahezu
konstanten Basis-Emitter-Durchlaß-Spannung des
zweiten Transistors dessen Kollektor-Emitter-Impedanz,
so daß die Verstärkung durch die zunehmende Herabsetzung dieser Impedanz mit zunehmender
Regelspannung weiter verringert wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Kollektor des zweiten Transistors an den Verbindungspunkt
einer im Drainelektrodenkreis des Feldeffekttransistors liegenden Last mit einem Widerstand
angeschlossen sein, dessen anderes Ende an der Betriebsspannung liegt. In diesem Falle liegt die Kollektor-Emitter-Strecke
des zweiten Transistors parallel zur Reihenschaltung des Feldeffekttransistors mit dessen
Lastimpedanz, so daß im zweiten Teilbereich in Folge des zunehmend weiter in seinen Leitungszustand gesteuerten
zweiten Transistors die an der Source-Drain-Strecke des Feldeffekttransistors liegende Spannung
zusätzlich verringert wird und eine weitere Herabsetzu ng der Verstärkung des Feldeffekttransistors bewirkt
wird. Dieser zweite Teilbereich kann so weit ausgedehnt werden, bis der zweite Transistor in die Sättigung
gesteuert ist und seine Kollektor-Emitter-Spannung einen konstanten Endwert, nämlich den Sättigungswert,
annimmt.
Ferner kann der Emitter des zweiten Transistors mit der Sourceelektrode des Feldeffekttransistors über
einen gemeinsamen Widerstand an Masse geschaltet sein, über dessen Dimensionierung dann der Übergangspunkt
vom ersten Regelbereich zum zweiten Regelbereich gewählt werden kann.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand der Darstellung eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische, teilweise in Blockdarstellung ausgeführte Schaltung einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Regelverstärkers und
Fig. 2 ein Kennlinienfeld der Drain-Source-Spannungen
mit verschiedenen Gate-Source-Spannungen als Parameter für den in der Schaltung nach Fig. 1
verwendeten Feldeffekttransistor.
Fig. 1 zeigt innerhalb des gestrichelten Kästchens einen geregelten Hochfrequenzverstärker 8 mit einem
Feldeffekttransistor 10, der Drain-Gate- und Source-Elektroden 12, 14 bzw. 16 auf einem Träger 18 hat.
Im dargestellten Beispiel ist der Feldeffekttransistor 10 ein η-Kanal Transistor mit isoliertem Gate, auch
MOS-Feldeffekttransistor genannt.
Der Transistor 10 ist in Source-Schaltung geschaltet, wobei die Trägerelektrode 18 unmittelbar mit der
Source-Elektrode 16 verbunden ist. Ein Wechselspannungs-Eingangssignal
gelangt über einen Koppelkondensator 20 zum Gate 14 des Feldeffekttransistors 10.
Zwischen Gate 14 und Masse liegen zwei in Reihe geschaltete Widerstände 22 und 24, von denen der
Widerstand 24 für die Signalfrequenzen durch einen Kondensator 26 überbrückt ist.
Die Source-Elektrode 16 ist über einen Widerstand 28, der für die Signalfrequenzen durch einen Kondensator
30 überbrückt ist, mit Masse verbunden. Die Drain-Elektrode 12 liegt über eine Wicklung 32 und
einen Entkoppelwiderstand 36 an einer festen Spannung B+. Vom Verbindungspunkt der Wicklung 32
mit dem Widerstand 36 führt für die Signalfrequenzen ein Kondensator 38 nach Masse. Die Wicklung 32
ist die Primärwicklung eines Hochfrequenz-Signalübertragers 34. Die Primärwicklung 32 dient als
Wechselspannungslastimpedanz und die Spannung B+ liefert den Drain-Source-Strom für den Feldeffekttransistor 10. Die Sekundärwicklung 40 des
Übertragers ist mit dem Kondensator 42 auf die Signalfrequenz abgestimmt, und das dort auftretende
Signal wird über einen Frequenzumsetzer 44, einen Zwischenfrequenzverstärker 45 und einen Amplitudenmodulations-Gleichrichter
56 geleitet.
Die Source-Elektrode 16 des Feldeffekttransistors 10 ist mit dem Emitter 46 eines npn-Legierungstransistors
48 verbunden. Die Drain-Elektrode 12 des Feldeffekttransistors 10 liegt über die Primärwicklung 32 des
Überträgers am Kollektor 50 des Transistors 48. Ein Regelverstärker 52, der die Regelspannung liefert, liegt
parallel zum Widerstand 24, der mit dem Gate 14 des Feldeffekttransistors 10 und der Basis 54 des Transistors
48 verbunden ist. Der Regelverstärker 52 wird durch den Gleichrichter 56 gesteuert und liefert eine
Regelgleichspannung, deren Größe als Funktion der Größe des Hochfrequenz-Eingangssignals, welches
dem Feldeffekttransistor 10 zugeführt wird, in positiver Richtung anwächst.
Im Betrieb erzeugt der Regelverstärker 52 zunächst eine Gleichspannung von beispielsweise 0 Volt am
Widerstand 24, so daß die Differenz der Spannungen der Widerstände 24 und 28 die Basis-Emitter-Strecke
des Transistors 48 in Spenichtung vorspannt. Der Transistor 48 ist daher gesperrt. Zur gleichen Zeit wird
der Feldeffekttransistor 10 so vorgespannt, daß er eine maximale Verstärkung liefert, welche durch die Parameter
der Schaltung des Verstärkers 8 gegeben ist.
In einem ersten Bereich der Regelspannung wird die Verstärkung des Verstärkers 8 dadurch verringert, daß
der Regelverstärker 52 eine immer positiver werdende Spannung am Widerstand 24 aufbaut. Dieser erste
Regelbereich reicht jedoch nicht aus, um die an der Basis-Emitter-Strecke des Transistors 48 liegende
Sperrspannung zu überwinden, und daher bleibt der Transistor 48 gesperrt und für die Schaltung unwirksam.
Die wachsende positive Spannung im ersten Regelbereich wird jedoch über den Widerstand 22 dem
Gate 14 des Feldeffekttransistors 10 zugeführt und bewirkt ein Anwachsen des von diesem Feldeffekttransistor
geführten Stromes und damit eine Verringerung der Verstärkung.
Wenn diese positiver werdende Spannung des Regelverstärkers 52 einen bestimmten Wert erreicht, wird
die Sperrspannung am Basis-Emitter-Übergang des Transistors 48 aufgehoben und dieser Transistor beginnt
zu leiten und zieht dabei die Gate-Source-Spannung des Feldeffekttransistors 10 auf einen festen
Wert entsprechend der Basis-Emitter-Spannung des Transistors 48. Ist der Transistor 48 beispielsweise
ein Siliciumtransistor, so beträgt die Basis-Emitter-Spannung etwa 0,6 Volt. Ein weiteres Anwachsen der
positiver werdenden Ausgangsspannung des Regelverstärkers 52 bewirkt nun keine Änderung der Gate-Source-Vorspannung
mehr, sondern verringert nur noch den Widerstand der Kollektor-Emitter-Strecke
des Transistors 48. Dadurch wird die dem Feldeffekttransistor 10 zugeführte Drain-Source-Spanming geringer,
so daß die Verstärkung weiter absinkt.
Im Kennlinienfeld der Fig. 2, das den Drain-Strom über der Source-Drain-Spanming darstellt, liegt der
ursprüngliche Arbeitsmarkt für maximale Verstärkung im Punkt A. Im ersten Bereich der Regelspannung,
in dem der Transistor 48 gesperrt ist und daher als Unterbrechung wirkt, bewirkt die positiver werdende
5 6
Gate-Source-Spannung einen höheren Stromfluß in empfindlicher gegen Kreuzmodulationserscheinungen
diesem Feldeffekttransistor 10. ist als Verstärker mit ähnlichen Transistoren, bei denen
Die anwachsende Source-Drain-Spannung des Feld- die Verstärkung durch Verringerung des Source-Draineffekttransistors
10 bewegt sich auf der Widerstands- Stromes herabgesetzt wird. Die Übertragungskennlinie
geraden 58, die durch die Größe der Source- und 5 in dem Punkt, in dem die Gate-Source-Spannung auf
Drain-Widerstände 28 bzw. 36 festliegt, bis zu einem einem festen Wert gehalten wird, ist verhältnismäßig
Punkt B, bei dem die Gate-Source-Vorspannung durch linear, so daß im gesamten Regelbereich, in dem die
die Vorspannung der Basis-Emitter-Strecke des Tran- Source-Drain-Spannung verringert wird, Kreuzmodusistors
48 auf einem relativ festen Wert gehalten wird. lationserscheinungen äußerst gering sind. Da die Gate-Ein
weiteres Anwachsen der vom Verstärker 52 korn- io Elektrode auf einem festen Gleichspannungswert
menden Regelspannung verringert nur den Durchlaß- gehalten wird, der gegenüber der Source-Elektrode nur
widerstand des Transistors 48 und damit die Drain- leicht positiv ist, wird die Lebensdauer des MOS-Source-Spannung
Ües Feldeffekttransistors 10. Auf Feldeffekttransistors erhöht.
diese Weise wird der Source-Drain-Strom längs des Die folgende Tabelle gibt als Beispiel einige Bemes-
Kennlinienteils B-C der Fig. 2 verringert. 15 sungswerte für die Bauelemente der Schaltung nach
Der Transistor 48 dient als spannungsgesteuerter Fig. 1.
veränderbarer Widerstand, der der Drain-Source- widerstand 22 15,000 Ω
Strecke des Feldeffektransistors 10 gleichstrommaßig Widerstand 24 10 000 Ω
parallel liegt. Er wird mit Hilfe der Regelspannung Widerstand28 ............. 220 Ω
verändert und verringert den Widerstand dieses Kreises 20 Widerstand 36
820 Ω
der Drain- und Source-Elektrode, wenn die Größe des Transistor 10 RCA TA 2840
anliegenden Signals über einen bestimmten Wert Transistor 48 2 N 3241
hinaus anwächst. So wird die Verstärkung weiter ver- g , ,22 Volt
ringert. Die Grenze für die Verringerung des Drain-Stromes
und damit der Verstärkung wird durch die 25 In der beschriebenen Schaltung ist ein n-Kanal-Kollektor-Emitter-Sättigungsspannung
des Transistors Feldeffekttransistor und ein npn-Legierungstransistor 48 bestimmt, die in Fig. 2 beim Punkt C liegt. verwendet; selbstverständlich kann auch ein p-Kanal-
Es hat sich gezeigt, daß der Verstärker 8 bei einer Feldeffekttransistor und ein pnp-Transistor verwendet
Verringerung der Verstärkung durch Erhöhung des werden, wenn die Betriebsspannung und die Regel-Stromes
im Feldeffekttransistor 10 wesentlich un- 3° spannung entsprechend umgepolt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Regelbarer Transistorverstärker, bei dem die Hauptstromstrecke des zu regelnden Transistors in
Reihe mit einer Last an eine Betriebsspannung geschaltet ist, seiner Steuerelektrode eine Regelspannung
zugeführt wird und seinem Eingangskreis eine mit Hilfe der Regelspannung veränderbare
Impedanz parallelgeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Transistor ein
Feldeffekttransistor (10) mit isolierter Gateelektrode (14) ist und die veränderbare Impedanz durch
die Basis-Emitter-Strecke eines zweiten Transistors (48) gebildet ist, dessen Basis (54) über eine gleichstromdurchlässige
Impedanz (22) mit der Gateelektrode des Feldeffekttransistors gekoppelt ist, dessen Emitter mit der Sourceelektrode (16) des
Feldeffekttransistors zusammengeschaltet und dessen Kollektor (50) an die Betriebsspannung (B+)
geführt ist, und daß die Schaltung so bemessen ist, daß in einem ersten Bereich niedriger Regelspannungswerte
der zweite Transistor (48) gesperrt ist und der Drainstrom des Feldeffekttransistors (10)
mit wachsender Regelspannung ansteigt, und daß in einem zweiten Bereich größerer Regelspannungswerte
der zweite Transistor leitend wird und die Gateelektrodenvorspannung des Feldeffekttransistors
auf den Wert seiner Basis-Emitter-Schwellenspannung begrenzt und gleichzeitig mit seiner
Kollektor-Emitter-Strecke einen mit wachsender Regelspannung niederohmiger werdenden und den
Source-Drain-Strom des Feldeffekttransistors in zunehmendem Maße übernehmenden Nebenschluß
bildet.
2. Transistorverstärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kollektor des zweiten
Transistors (48) an den Verbindungspunkt einer im Drainelektrodenkreis des Feldeffekttransistors
(10) liegenden Last (32) mit einem Widerstand (36) angeschlossen ist, dessen anderes Ende
an der Betriebsspannung liegt.
3. Transistorverstärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sourceelektrode (16)
des Feldeffekttransistors (10) und der Emitter (46) des zweiten Transistors (48) über einen gemeinsamen
Widerstand (28) an Masse liegt.
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