DE158801A - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei elektrischen Anzeigevorrichtungen und Meßinstrumenten mit stromdurchflossenem beweglichem
System werden für die Stromführung zu dem beweglichen Teile federnde 5 Organe, insbesondere Spiralfedern, verwendet.
Während bei gewissen Klassen von Instrumenten dieser Art die Federn, indem sie durch
ihre Torsion der ablenkenden Kraft des Stromes entgegenwirken, zugleich die Einstellung des
ίο beweglichen Systemes beeinflussen, wird letztere
bei anderen Instrumenten nur durch das Zusammenwirken mehrerer vom Strome durchflossener
Spulen bestimmt. In diesem Falle wirkt die Verdrehung der Federn störend, insbesondere wenn das bewegliche System
sehr bedeutende Drehungen auszuführen hat. Unter anderem kommen in diesem Falle leicht verschiedene Teile der Feder miteinander
zur Berührung, wodurch der Widerstand eine unzulässige Änderung erfährt.
Nach der vorliegenden Erfindung werden die Befestigungspunkte der Federn, an welchen
die Stromzuführung erfolgt, drehbar angeordnet, und zwar so, daß ihre Drehung während des Betriebes ohne weitere Umstände
durch einen einfachen Handgriff erfolgen kann. Auf diese Weise kann durch entsprechendes
Nachdrehen der Befestigungspunkte die durch die Ablenkung des beweglichen Systemes bewirkte Verdrehung der Federn
aufgehoben oder verändert werden, so daß der Ausschlag des beweglichen Systemes von
den Federn unabhängig wird. Auch wird dadurch der Vorteil einer größeren Schonung
der Federn herbeigeführt.
Eine spezielle Anwendungsform des Prinzips der Erfindung, nämlich für die bei dem
Verfahren zur Fernübertragung von Kompaßstellungen nach Patent 139799 zur Verwendung
kommende Sekundärrose ist in beiliegender Zeichnung dargestellt. Der Apparat besitzt zwei drehbar angeordnete Stromspulen,
denen der Strom durch vier Spiralfedern h zugeführt wird. Die Federn, von denen nur
eine der Übersichtlichkeit wegen dargestellt ist, sind an den Metallstücken α befestigt,
welche isoliert auf der drehbaren Scheibe b angeordnet sind. Die Stücke α sind mit den
Bürsten c verbunden, welche auf den Ringen d schleifen. Die Scheibe b ist mit einer Kegelradverzahnung
verbunden, in welche ein Zahnrad e eingreift, das mittels der Kurbel f gedreht
werden kann. An der Scheibe b ist ein Arm g befestigt, welcher in der Normallage
der Rose mit der Nordrichtung zusammenfällt. Macht nun das Schiff eine Drehung, so daß die Spiralfedern eine Torsion
erfahren, so kann mittels der Kurbel f der Träger der Federn, in diesem Falle die
Scheibe b, der Rose nachgedreht und so die Torsion wieder aufgehoben werden. Für die
Rose sei im vorliegenden Falle ein Verdrehungswinkel von höchstens i8o° zugelassen.
Damit diese Grenze nicht überschritten wird, trägt die Rose einen Anschlagstift i,
welcher die Ablenkung begrenzt, und eine Marke k, deren Zusammenfallen mit dem
Arme g anzeigt, daß der zulässige Verdrehungswinkel erreicht und ein Nachdrehen
erforderlich ist. / stellt die Steuermarke dar.
In diesem Falle bietet die Vorrichtung zum Nachdrehen der Feder noch den besonderen
Vorteil, daß das Instrument -jederzeit gebrauchsfähig ist, während die früher bekannte
Anordnung bei einer vollen Drehung des Schiffes ein langsames Herumlegen der Rose erforderte.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Anordnung der Torsionsfedern bei elektrischen Anzeigevorrichtungen und Meßinstrumenten mit stromdurchflossenem beweglichem System, bei welchem die Federn lediglich die Stromzuführung zu dem beweglichen System bewirken, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsstelle desjenigen Endes der Feder, an welchem die Stromzuführung von außen erfolgt, derart drehbar angeordnet ist, daß zum Zwecke der Aufhebung oder Veränderung der Torsion während der Benutzung des Instrumentes die Feder entsprechend ihrem jeweiligen Torsionszustande mittels eines Handgriffes leicht nachgedreht werden kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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