DE1588019B2 - Sicherungshalter - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Sicherungshalter mit einem Trägerblock aus Isoliermaterial, an dem für jeden Sicherungszweig zwei Kontaktelemente mit Kontaktzungen zur Aufnahme der Endkappen einer Sicherungspatrone befestigt sind. Solche Sicherungshalter werden häufig in Automobilen zum Schutz der elektrischen Verdrahtung eingesetzt.

Es wurde bereits vorgeschlagen, an Stelle von konventionellen Sicherungspatronen als Streifen oder gedruckte Schaltungsplatten ausgebildete Sicherungselemente zu verwenden, um Kosten zu sparen und die Ausmaße des Sicherungshalters niedrig zu halten (französische Patentschrift 1210 427). Ein als Streifen oder gedruckte Schaltungsplatte ausgebildetes Sicherungselement enthält einen Streifen aus Isoliermaterial, auf. dessen einer Oberfläche ein streifenförmiger Leiter oder aufgedruckter Leiter angeordnet ist, der an beiden Enden in Kontaktflächen übergeht (französische Patentschrift 1237 325). Der mittlere Teil des Streifens hat eine reduzierte Breite und damit einen kleineren Querschnitt, der für den abzusichernden Strom ausgelegt ist. Um eine saubere Unterbrechung im mittleren Teil eines solchen Sicherungselementes zu gewährleisten, erstreckt sich dieser mittlere Teil vorzugsweise über eine Aussparung in dem Isolierstreifen des Sicherungselementes.

Um an Stelle der Sicherungspatronen als Streifen oder gedruckte Schaltungsplatten ausgebildete Sicherungselemente verwenden zu können, sind auch Halter zum Einsatz von solchen Sicherungen bekannt (holländische Patentanmeldung 6605249 und USA.-Patentschrift 2941059).

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Sicherungshalter vorzuschlagen, der wahlweise Sicherungen der einen oder anderen Type aufzunehmen vermag.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt bei einem Sicherungshalter mit einem Trägerblock aus Isoliermaterial, an dem für jeden Sicherungszweig zwei Kontaktelemente mit Kontaktzungen zur Aufnahme der Endkappen einer Sicherungspatrone befestigt sind, dadurch, daß der Trägerblock mit einem Schlitz versehen ist, in den eine mit Schmelzleitern (12, 13) bedruckte Platte einschiebbar ist, und daß Zungen der Kontaktelemente im Bereich des Schlitzes freiliegen und gegen Kontaktflächen auf der Platte drücken.

Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die in dem Schlitz freiliegenden Zungen die Platte gegen die gegenüberliegende Seite des Schlitzes pressen.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerblock mehrere, nebeneinanderliegende Aussparungen hat, die zur Aufnahme je einer Sicherungspatrone ausgebildet sind. Ferner, daß der Schlitz sich durch den ganzen Trägerblock erstreckt und mit allen Aussparungen in Verbindung steht, und daß Zungen der jeder Aussparung paarweise zugeordneten Kontaktelemente in den Schlitz hineinragen und gegen Kontaktflächen einer in den Schlitz eingefügten mit Schmelzleitern bedruckten Platte drücken. Hierdurch kann die mit mehreren, parallel im Abstand voneinander aufgedruckten Schmelzleitern versehene Platte in einem Arbeitsgang in die entsprechend zu sichernden Stromkreise eingesetzt werden. In einem solchen Sicherungshalter ist es auch möglich, daß die gedruckte Platte einen doppelten Satz Sicherungen trägt, die gegenüber dem ersten Satz in Querrichtung verschoben angeordnet sind, so daß bei einem Ausfall einer Sicherung die gedruckte Schaltungsplatte in Querrichtung bewegt werden kann, um einen neuen Sicherungssatz in Verbindung mit den entsprechenden Kontaktelementen zu bringen.

Zusätzlich können je zwei Nuten 14 jeder Aussparung zugeordnet sein zur Aufnahme eines mit einem Schmelzleiter bedruckten Streifens.

Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines Ausführungsbeispieles mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 die perspektivische Ansicht, teilweise geschnitten, eines Sicherungshalters gemäß der Erfindung und

F i g. 2 einen Teil des Sicherungshalters nach F i g. 1

in perspektivischer Ansicht und teilweise geschnitten, wobei ein anderes Sicherungselement eingesetzt ist.

Fig. 1 zeigt einen flachen Trägerblock 1 aus Isoliermaterial, der mehrere nebeneinanderliegende Aussparungen 2 hat. In diese Aussparungen können Sicherungspatronen eingesetzt werden. Die oberen und unteren Kanten des Trägerblockes sind mit nebeneinanderliegenden Kanälen 3 versehen, die bis in die Aussparungen 2 hineinreichen. Jeder Kanal 3 ist H-förmig ausgebildet und nimmt je ein Kontaktelement 4 auf. Jedes Kontaktelement 4 trägt an seinem Ende zwei Kontaktstifte 5, während an dem anderen Ende ein mit zwei Kontaktzungen 8 ausgebildeter Aufnahmeabschnitt 6 angeordnet ist, der in die zugeordnete Aussparung 2 hineinragt. Das Kontaktelement 4 ist zwischen den Kontaktstiften 5 und den Kontaktzungen 8 mit einem Widerhaken versehen, um das Kontaktelement 4 nach dem Einsetzen in den Kanal 3 in dem Trägerblock 1 zu befestigen.

Die eine Seite des H-förmigen Kanals 3 dient zur Aufnahme eines Kontaktelementes 4, während die andere Seite zwei benachbarte Nuten aufweist, in die ein mit einem Schmelzleiter bedruckter Streifen 7 eingesetzt werden kann. Der Streifen 7 kann in die dazugehörigen Nuten im Kanal 3 eingeführt werden und wird dann zwischen den freien Enden der Kontaktzungen 8 und der die Nuten verbindenden Seite des Kanals 3 erfaßt. Die Enden der Kontaktzungen 8 sind etwas nach außen umgebogen, um Kontaktflächen zu bilden, die die anliegenden Kontaktfläche des Streifens 7 berühren. Durch die Biegsamkeit der Kontaktzungen 8 wird auf den Streifen 7 ein elastischer Kontaktdruck ausgeübt. Der Streifen 7 hat auf beiden Flächen Kontaktflächen, so daß er auch andersherumeingesetzt werden kann. Die Schmelzleiter auf beiden Seiten des Streifens 7 sind im mittleren Bereich schmal und gehen auf beiden Enden in Kontaktbereiche mit größerer Breite über. Die Kontaktflächen erstrecken sich über die gesamte Breite des Streifens 7, um eine große Kontaktfläche für die Kontaktzungen 8 zu bilden.

Ein langer Schlitz 9 erstreckt sich in Längsrichtung des Trägerblockes 1 und steht in Verbindung mit allen Aussparungen 2. Er durchdringt die Aussparungen jedoch auf der den Streifen 7 gegenüberliegenden Seite. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, hat jeder Aufnahmeabschnitt 6 der Kontaktelemente 4 . eine angeformte Zunge 10, die in den Schlitz 9 hineinragt. Eine

*5 längere mit Schmelzleitern bedruckte Platte 11 kann in den Schlitz 9 eingeführt werden und wird zwischen die Zungen 10 und die entgegengesetzte Seite des Schlitzes 9 federnd eingeklemmt. Die Platte 11 trägt in regelmäßigen Abständen aufgedruckte Schmelzleiter 12, deren beide Enden in Kontaktflächen übergehen, die mit den Zungen 10 der entsprechenden Kontaktelemente 4 in Verbindung stehen. Durch gestrichelte Linien wird außerdem angedeutet, daß weitere Schmelzleiter 13 zwischen den Schmelzleitern 12 aufgedruckt sind. Durch ein Verschieben der Platte 11 im Schlitz 9 können an Stelle der Schmelzleiter 12 die Schmelzleiter 13 in den Aussparungen 2 mit den Kontaktelementen 4 in Verbindung gebracht werden. Wenn also irgendein Schmelzleiter 12 ausfällt, so können durch einfaches Verschieben der Platte 11 an alle zu sichernden Kreise neue Schmelzleiter 13 ersetzt werden. Es ist auch möglich, die bedruckte Platte 11 auf beiden Seiten mit Schmelzleiter 12 und 13 zu versehen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Sicherungshalter mit einem Trägerblock aus Isoliermaterial, an dem für jeden Sicherungszweig zwei Kontaktelemente mit Kontaktzungen zur Aufnahme der Endkappen einer Sicherungspatrone befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerblock (1) mit einem Schlitz (9) versehen ist, in den eine mit Schmelzleitern (12,13) bedruckte Platte 11 einschiebbar ist, und daß Zungen (10) der Kontaktelemente (4) im Bereich des Schlitzes (9) freiliegen und gegen Kontaktflächen auf der Platte (11) drücken.

2. Sicherungshalter nach Anspruch 1, dadurch *5 gekennzeichnet, daß die in dem Schlitz (9) freiliegenden Rippen (10) die Platte (11) gegen die gegenüberliegende Seite des Schlitzes (9) pressen.

3. Sicherungshalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerblock (1) ^ao mehrere, nebeneinanderliegende Aussparungen (2) hat, die zur Aufnahme je einer Sicherungspatrone ausgebildet sind,, daß der Schlitz (9) sich durch den ganzen Trägerblock (1) erstreckt und ir.it aUen Aussparungen (2) in Verbindung steht, *S daß die Zungen (10) der jeder Aussparung paarweise zugeordneten Kontaktelemente (4) in den Schlitz (9) hineinragen und gegen Kontaktflächen einer in den Schlitz (9) eingeführten mit Schmelzleiter (12, 13) bedruckten Platte (11) drücken.

4. Sicherungshalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Aussparung (2) zwei Nuten (14) zur Aufnahme eines mit einem Schmelzleiter bedruckten Streifen (7) zugeordnet sind und daß Kontaktzungen (8) der jeder Aussparung (2) zugeordneten Kontaktelemente (4) gegen Kontaktflächen eines in die Nuten (14) eingeführten Streifen (7) drücken.

5. Sicherungshalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Kontaktelement (4) einen Teil mit einander gegenüberstehenden Kontaktzungen (8) hat, zwischen die die Endkappen einer Sicherungspatrone einklemmbar sind, daß die freien Enden der Kontaktzungen (8) Kontaktflächen bilden, die gegen Kontaktflächen eines in die Nuten (14) eingeführten Streifens (7) drücken, und daß außerhalb des Verbindungsabschnitts zwischen den Kontaktzungen (8) eine Zunge (10) angeformt ist, die in den durch alle Aussparungen (2) hindurchgehenden Schlitz (9) hineinragt.