DE158620C - - Google Patents

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DE158620C
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apomorphine
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D221/00Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one nitrogen atom as the only ring hetero atom, not provided for by groups C07D211/00 - C07D219/00
    • C07D221/02Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one nitrogen atom as the only ring hetero atom, not provided for by groups C07D211/00 - C07D219/00 condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D221/04Ortho- or peri-condensed ring systems
    • C07D221/18Ring systems of four or more rings

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

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KAISERLICHES
PATENTAMT,
Das Apomorphin findet in der medizinischen Praxis als Heilmittel Verwendung,' besitzt aber den Nachteil, daß die freie Base in festem Zustand sowie in Lösung, wie auch die Lösung ihrer Salze nur geringe Haltbarkeit besitzen. Auch ist die Dosierung durch die Schwerlöslichkeit der Salze unliebsam beschränkt.
Es wurde nun gefunden, daß die quaternären
ίο Ammoniumsalze des Apomorphins, mit Ausnahme der Jodalkylate, wesentlich leichter in reinen Kristallen erhältlich und wesentlich leichter löslich sind als das bisher gebräuchliche Apomorphinchlorhydrat, daß sie ferner die leichte Veränderlichkeit des Apomorphins und seiner Salze nicht mehr zeigen, wohl aber die Wirksamkeit des Heilmittels in vollem Maße beibehalten haben.
Das einzig bekannte quaternäre Salz des Apomorphins, das Apomorphinjodmethylat (vergl. Bernh. Jäckel: »Ober die Konstitution des Apomorphins. Synthese von 4 - Oxyphenanthren« Inaugural - Dissertation. Berlin 1901, S. 18), ist — abgesehen von den oben erwähnten Gründen — auch wegen seiner Nebenwirkung nicht verwendbar; dagegen von vorzüglicher Brauchbarkeit sind die Chor- und Bromalkylate, besonders das Chlor- und Brommethylat, sowie Sulfat, Acetat und andere mehr, die man durch Umsetzung der Jodalkylate mit den entsprechenden Silbersalzen herstellen kann. Ein weiterer Weg zu ihrer Darstellung bietet sich darin, daß man mittels feuchten Silberoxydes aus den Jodalkylaten die Base frei macht und mit der bezüglichen Säure neutralisiert.
Endlich können auch zum Teil die als brauchbar erkannten Salze durch Addition von Alkylhalogeniden — ausgenommen Jodalkyl —, Alkylnitraten u. dgl. dargestellt werden. 40'
Beispiel I.
Apomorphinchlormethylat.
51 g Apomorphinjodmethylat werden in Alkohol gelöst und so lange mit etwa 40 g Silberchlorid in frisch gefälltem, feuchtem Zustande geschüttelt, bis in einer filtrierten Probe kein Jod mehr nachzuweisen ist. Die alkoholische Lösung, welche das Apomorphinchlormethylat enthält, wird von den Silberverbindungen durch Filtration getrennt und durch Abdestillieren des Alkohols eingeengt. Aus der konzentrierten Lösung kristallisiert das Chlormethylat bei starkem Abkühlen in farblosen, glänzenden Prismen, die nach dem Trocknen bei 205 bis 2100 schmelzen. Es ist in Wasser sehr leicht löslich, leicht auch in warmem Methyl - und Äthylalkohol, unlöslich in Äther.
Beispiel II.
Apomorphinbrommethylat.
51 g Apomorphinjodmethylat werden in Methylalkohol gelöst und mit 20 bis 30 g Silbersulfat unter allmählicher Zugabe desselben durchgeschüttelt. Zeigt sich die nitrierte Lösung frei von Jod, so wird sie mit Barythydrat geschüttelt, nach kurzem Durchleiten von Kohlensäure nitriert, mit methylalkoholischer Bromwasserstofflösung genau neutralisiert und der Alkohol bis auf etwa 100 ecm abdestilliert. Durch Zusatz von 400 bis 500 ecm
Aceton scheidet sich das Brommethylat kristallinisch ab und wird durch Umkristallisieren aus zwei Teilen Methylalkohol und vier Teilen Aceton in farblosen Schuppen oder sechsseitigen Platten gewonnen, die ein Molekül Kristallaceton enthalten. Der Schmelzpunkt des getrockneten Salzes liegt bei i8o°. Es ist sehr leicht löslich in Wasser, leicht löslich in Methyl- und Äthylalkohol, unlöslich in ίο Äther.
Gefunden:
12,94 Prozent C3 H6 O; 19,53 Prozent Br;
59,68 Prozent C; 6,16 Prozent H.
Für C18 A20 2VO2 Br + C3 H6 O berechnet:
12,9s Prozent C3 H6 O; 19,66 Prozent Br;
60,0 Prozent C; 6,19 Prozent H.
Beispiel III.
266 g Apomorphinbase werden in 9 1 Äther gelöst und mit 110 g Methylbromid im gut verschlossenen Gefäß und vor Licht geschützt stehen gelassen. Nach drei bis vier Tagen ist die Reaktion der Lösung neutral geworden. Man saugt das auskristallisierte Brommethylat ab und kristallisiert es in der unter Beispiel II beschriebenen Weise um.
Beispiel IV.
Apomorphinmethylnitrat.
133 g Apomorphinbase werden in 4 bis 5 1 Äther gelöst und 45 g Methylnitrat hinzugegeben. Nach mehrtägigem Stehen bei gewöhnlicher Temperatur im wohlverschlossenen Gefäß ist die alkalische Reaktion der Mischung verschwunden. Das Apomorphinmethylnitrat hat sich kristallinisch ausgeschieden, wird abgesaugt und aus einem Gemisch von Alkohol und Aceton umkristallisiert. Es bildet in Wasser und Alkohol leicht lösliche, farblose Blättchen.

Claims (1)

  1. Pate nt-A NSPRUCH :
    Verfahren zur Herstellung leicht löslicher, haltbarer Alkylapomorphiniumsalze durch Behandeln der Apomorphinjodalkylate mit Schwermetallsalzen der betreffenden Säuren oder durch Umsetzen der freien quaternären Base mit Säuren, ausgenommen Jodwasserstoff, oder durch Einwirkung von Alkyläthern der Sauerstoffsäuren oder Alkylhalogeniden, ausgenommen Jodalkyl, auf Apomorphin selbst.
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