DE1586017A1

DE1586017A1 - Vorrichtung zum Pressen und Abpacken von Muell

Info

Publication number: DE1586017A1
Application number: DE19671586017
Authority: DE
Inventors: Heinz Born; Klaus Neuenburg
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1967-04-26
Filing date: 1967-04-26
Publication date: 1970-03-12
Also published as: BE714219A; DE1586017C3; FR1561749A; NO120066B; NL6805903A; GB1225432A; DK116706B; SE327945B; JPS4830867B1; CH464789A; US3528366A; AT287591B

Description

DEMAG Aktiengesellschaft, Duisburg 2Ί.4.67

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Vorrichtung zum Pressen und Abpacken von Müll

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Pressen und Aopacken von Müll mit einem den Müll aufnehmenden, insbesondere zylindrischen Behälter in vertikaler Anordnung, der mit einem an einer Stange befestigten Preßkopf zusammenarbeitet.

Bei einer bekannten vorrichtung der genannten Art sind auf einem kreisrunden Grundblech über den Umfang verteilt eine Reihe von Lluilabfüllsacken vorgesehen, die durch Zwiscnenwände gestützt sind und durch einen Innenmaritel der Vorrichtung, dagegen zum Zwecke der Hurausnähme nach hinten zu ohne Stützung verbleiben. Dementsprechend ist mittels der von oben in die einzelnen Sacke eingreifenuen Preßvorrichtung nur eine verhältnismäßig leichte Stauchung des Mülls durchzufahren, da anderenfalls mit der Zerstörung der Säcke gerechnet werden muß.

Eine Verbesserung der bekannten Vorrichtung in der Weise, daß größere Preßdrücke ausgeführt werden können, ware gegebenenfalls dadurch möglich, daß %uch die hintere Fläche durch einen Stahlmantel abgedeckt inird,

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wobei der Hantel durch ochwenkbleche gebildet werden könnte.

Aber auch eine solche Ausbildung bringt keinen wesentlichen Vorteil. Das liegt daran, daii die Füllsäcke von vornherein die gesamte Höhe der Hüllen einnehmen müssen· Das verhindert aber, daii der Preiskolben im Sack bzw· in dem Hüllenraum eng g.führt werden kann. Diese enge Führung ist aber zum Zwecke einer hohen Verdichtung insbesondere von wasserführenden Mülimengen unerläßlich. Im übrigen besteht auch die Gefahr, daß die entlang der Umhüllung hochgezogenen, insbesondere aus Papier gebildeten Sacke zusammengestaucht werden.

Die bekannte Vorrichtung bietet also keine Verdichtmöglichkeit und ist lediglich darauf angelegt, eine leichte Zusammenstauchung des Mülls auf höchstens die Hälfte des ursprünglichen Volumens herbeizuführen.

Der Erfindung liegt aie Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Pressen und Abpacken von Müll deijeingangs genannten Art zu schaffen, die es bei raumsparender Bauweise gestattet, einerseits einen hohen Verdichtungsdruck auf den Müll auszuüben und es gleichzeitig gestatte! im Anschluß an das Pressen eine Absackung des Preßkuchens

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vorzunenmen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch, gelöst, daß Preßkopf und Stange feststehend über dem Behälter angeordnet sind und daß der Behälter gegenüber dem Preßkopf bewegbar ist, wobei der Behälter an seinem unteren Ende eine lösbare Bodenplatte trägt, gegen die von oben der Boden eines am Ende des Behälters magazinierten Sackes bzw. Schlauches beim Pressen anliegt. ™

Die gekennzeichnete Vorrichtung ist sehr raumsparend, da ihre Höhe nur gleich der doppelten Höhe des Preß- bzw. Müllauf nahiiiegefäßes ist. Die Einschaltung eines Müllaufnaiamesackes zwischen dem unteren Ende des Zylinders und seiner Bodenplatte gewährleistet, daß einerseits ohne Beschädigungsgefahr für den Sack auf den Hüll ein sehr hoher Vercichtungsdruck ausgeübt werden kann und daß nach dem Verpressen sich kontinuierlich eine Abfüllung des gepreßten Mülls auf einen Sack anschließen kann.

Das Abfüllen des Preßkuchens erfolgt in einfacher Weise: Die Bodenklappe des Preßgefäßes wird gelöst und alsdanrüer Zylinder mittels einer dafür vorgesehenen Vorrichtung gegen den Preßkopf nach oben bewegt. Dabei wird der Preßkuchen unter Abziehen des Sackes von seiner Magazinierung am untera Ende des Zylinders aus dem Zylinder herausgeschoben und von dem Sack aufgenommen. Am Schluß ist es ohne weiteres möglich 0Ü98 1 1/0332

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den Sack oben abzubinden und alsdann einen neuen Sack aufzuziehen, mit dem in der eben besprochenen Weise wiederum verfahren wird.

Gemäß einem Merkmal der Erfindung ist es vorteilhaft, daß die den Preßkopf tragende Stange teleskopartig verkürzbar ist, wobei sie in der ausgezogenen Betriebsstellung verrie-elbar ist. Mit dieser Maßnahme verbindet ψ sich in einfachster Weise das Einfüllen des Mülls in das Verdichtungsgefäß. Hierbei wird so verfahren, daß nachdem jeweiligen Verpressen die Stange bzw. der Preßkopf nach oben verfahren wird und solange Müll eingeful.Lt wird,bis der Verdichtungsbehalter in der vorgesehenen Weise gefüllt ist. Danach tritt das Aufsacken des Müllpreiskuchens in den vorgesehenen Sack ein.

Das feleskopartige Einziehen der den Preßkopf tragenden stange kann gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung eine Erleichterung erfahren, indem durch Entriegelung eine im Verkürzuugssinne auf die den Preßkopf tragende Stange einwirkende Kraft wirksam wird. Diese Kraft kann beispielsweise von einer Feder oder von einem über einen Seilzug auf den unteren Teil der Preßkopfstange einwirkenden Gegengewicht herrühren.

Gemäß einem weiteren kerkmal der Erfindung ist die Bodenplatte am Behälter angelenkt und mittels einer Schließ-009811/0332

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vorrichtung verriegelbar. Mit dieser Bauweise ist keine Erhöhung der Baulange der Vorrichtung verbunden; denn nach Entriegelung der Schließvorrichtung fallt beim Anheben des Behälters die Platte immer weiter nach unten ab, so daü sich der Preßkuchen ungehindert in den Sack einschieben kann.

Gemäß einem weiteren Merkmal ist es auch vorteilhaft, daß die Bodenplatte vollständig lösbar ist von dem Behälter und I die Tragplatte eines Transportwagens für den abgefüllten Preßmüll bildet.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind zwei Ausführungsbeispielen zu entnehmen, die in der Zeichnung dargestellt sind und im folgenden näher beschrieben werden. Es zeigen:

Fig. 1 die erfindungsgemäiie Müllpreß- und -abpackvorrichtung mit einem elektrisch angetriebenen Spindeltrieb zur Bewegung desjäehälters und einer verriegelbaren Bodenklappe, und Fig. 2 die üüllpreß- und -abpackvorrichtung mrc einem hydraulisch angetriebenen Seiltrieb zur Bewegung des Behälters und einer ganzlich vom Behälter lösbaren Bodenplatte, die gleichzeitig den Tragboden eines Transportwagens für den eingesackten Preßmüll bildet.

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R/ Die ganze Vorrichtung ist in einem Schrank 1 unterbracht. Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus dem Preßkopf mit Haltestange 3» die an der Decke des Schrankes befestigt ist, und dem gegenüber dem Preiskopf beweglich ausgebildeten, insDesondere zylindrischen Müllaufnahme- .und -preßbehalter 4.

Gemäß Fig. 1 dient der Bewegung des Behalters ein Spindeltrieb, gemäß der Fig. 2 ein Seiltrieb. Der Behälter 4 ist in beiden Fallen mittels je zwei Bollen an zwei quer zur ZeiciHiebene mit Abstand nebeneinander angeordneten Führungsschienen 6 gefuhrt. An dem die Führungsrolien tragenden Ansatz 4a des Behalters 4 ist gemäß Fig. 1 eine bpindelmutter '/ befestigt, in die eine bei 8 und 9 drehbar, aber axial unverschiebbarangeoranete Spindel 10 eingreift, die von einem elektrischen Gesriebemotor 11 angetrieben ist.

Gemäa Fig. 2 dient ein an dem Anschlag 12 des Behalteransatzes 4a angeschlagenes Seil 13 der Bewegung des Behälters 4. Das Seil ist über eine an der Kolbenstange 14 des am Schrank 1 befestigten Zylinders 15 angerdnete Solle 16 geführt und mit; seinem anderen Ende bei 17 befestigt. Dabei ergibt sich für den Behälter 4 jeweils die doppelte Hublänge der Kolbenstange 14. Mit 1ö ist das zum Zylinder 15 gehörige Pumpenaggregat bezeichnet.

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Zum Füllen des Behälters 4 mit LIuIl ist die Preßkopf-Stange 5 teleskopartig ausgebildet. Eine die beiden Stanganteile 5a und 5b for/müchlüscig miteinander verbindende Arretierung 19 hiilo uie otange 5 in der ausgezogenen Lage. Durch die lösung der Arretierung wird eine im Vorkür zungs sin?-e auf die Stange einwirkende Kraft freigegeben, so daß der Stangenteil 5b selbsttätig nach oben eingezogen wird. Di^ Kraft kann z.B. von einer Feder oder einem durch Seilzug auf den Stan- I genteil Jb einwirkenden Ge enge»icht (beide nicht dargestellt) herrühren.

Auf das offene untere Ende des Behälters 4 ist ein Schlauch oder Sack 20 aufgezogen, dessen oberes Ende bei 21 lösbar befestigt ist und dessen Boden 20a die Behälteröffnung abdeckt. Beim Pressen wird der Sackboden von unten abgestützt durch eine Bodenplatte 22, die zum Herausschieben des Preßkuchens in den Sack 20 vom Behälter gelöst wird.

Die Bodenplatte 22 ist gemäß Fig. 1 um eine an dem Ansatz 4a des Behälters ^ angeordnete Achse 25 schwenkbar gelagert, wobei sie an der anderen Seite mittels einer Arretierklaue 24 lösbar in der Anschlußlage am Behälter 4 gehalten wird. Durch Lösen der Arretierung 24 klappt die Bodenplatte herunter, so daß der Sack 20 unter Ab-

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Ziehung von der !lagazinierung mit dem Preßkuchen gefüllt werden kann. Ein Wagen 25 steht zur Abstellung und zum Transport des gefüllten Sackes bereit.

Gemäß Fig. 2 ist die Bodenplatte so ausgebildet, daß sie völlig von dem Behälter gelöst werden kann. I n vorliegenden Falle ist die Bodenplatte 22a mit einem HäderfahrwerK 26 versehen. Mittels der an dem Behälter befestigten Bolzen 27 und der Schraubenmuttern 28 ist sie lösbar, in der Anschluijlage zum Behälter gehalten.

Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Müllpreß- und -abpackvorrichtung ist wie folgt:

Kach Lösung der Arretierung 19 und selbsttätiger Verkürzung der Preßkopfstange 2 wird von oben Müll in den Behälter eingefüllt. Uach Absenkung des Preßkopfes wird alsdann der Müll durch die Aufvvärtsbewegung des Behälters verdichtet. Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, bis der gepreßte Müll eine vorgesehene Höhe im Behälter erreicht hat. IJunmehr wird die Bodenplatte 22 bzw. 22a gelöst und durch Aufwärtsbewegung des Behälters 4 der Preßkuchen herausgeschoben, wobei er den Sack 20 abzieht. Zuletzt wird der Sack bei 21 gelöst und zugebunden. Mittels des Wagens 25 bzw. der mit dem Räderfahrwerk 26 versehenen Bodenplatte 22a kann der Müllsack bequem weggefahren werden.

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Claims

DEMAG Aktiengesellschaft, Duisburg 21.4.67

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Pat cn c axirfpr ucne

/1. ,Yori'ioii"Dung zuiu xresüen una ADp^ckeu. von Llüii miu eii^ein aen i,.ull auxneuuenuen, inoDcüonuere z^ixriui'_.jci:en uena.Lt er in verüiüiaier Anoranung, aer raic eineiu an einer ouan^ö ueiesoi^üexx Preß-

ciauurch geiiennseicnuoc,

Uii.. txeL'ivopf (c:) una orange (^) i'usi;fliehend UDer u.em Beuaxter (4) angeoranet siua und aer üenaiter tjegenauex· aem PreiJKopi üev;e£)Dar ist, wooei aer Defalt er ^u seineBi unteren Enae eine los Dare i3oaenpiati..e (<£.. ozw. d-a.) trüge, gegeu ^ie von ODen aer uoaen (,Joa) eixitb am xjide aes £>eüaix;ers Magazinierten dacices uzw. oü:.iauones (^o) Deiiu xreasen anliege.

Z, v'orricHtung nacn ansprucn ι,
auaurcn geicennzeicnnet,

da^ aie aen xremcopi (<_) Oragende otange (p) teleskop ar ν ig (^a,>D) verkürzbar ist;^ wooe- sie in aer ausgezogenen BeorieosstellUix^. verriegelbar

(19) ist.
ο

_» ρ. Vorrichtung nach Anspruch 2,

^ dadurch gekennzeichnet,

^ daß durch Entriegelung eine im Verkürzungssinne

auf die den Preßkopf (2) tragende Stange (3)einwirkende Kraft wirksam wird.

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4. VoiTichoun₀· nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurcli jekennzeici.net,

da3 die Bodenplatte (.-^) arn behälter (4) an-.-el ist (23) und miüuelj ~lner ■Jchlicßvo.-i'ichcung (24) verriegelbar ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3» dadurch gekennzeichne c,

dali die Bodenplatte (22a) vollständig lösbar ist von dem Behälter (4) und die _ragplatte eines I'ransportv/agens für den abgefüllten Preßmüll bildet.

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