DE1585281C - Doppelbettstnckmaschine - Google Patents
DoppelbettstnckmaschineInfo
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- DE1585281C DE1585281C DE1585281C DE 1585281 C DE1585281 C DE 1585281C DE 1585281 C DE1585281 C DE 1585281C
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Description
Die Erfindung betrifft eine Doppelbettstrickmaschine mit zwei miteinander einen spitzen Winkel einschließcnden
Nadelbetten mit je einem Abschlagkamm, bei der an jedem Nadelbett ein Satz von Niederhaltepiatinen
vorgesehen ist, welche innerhalb eines durch die Ebene der Unterseite der Nadeln des jeweiligen andern
Nadelbettes und die zur Schloßbewegungsrichtung parallele Symmetrieachse der Maschine eingeschlossenen
Winkels schwenkbar angeordnet sind. Bei derartigen Strickmaschinen erfüllen die Platinen
die Aufgabe, auf den obersten Faden des Gestrickes einen nach unten gerichteten Zug auszuüben, wodurch
ein gewichtloses Stricken ermöglicht ist.
Durch die österreichische Patentschrift 215 060 ist eine Doppelbettstrickmaschine dieser Art bekannt, bei
der die Anordnung von Platinen und Nadeln der beiden Betten so gewählt ist, daß sich jeweils die Platinen
und die Nadeln gegenüberstehen, was zur Folge hat, daß nur jede zweite Nadel am Strickvorgang teilnehmen
kann. Es ist deshalb mittels dieser bekannten Strickmaschine nicht möglich, Gestricke mit kleiner
Maschenweite herzustellen. Da bei Doppelbettmaschinen nur dann ein normales Strickbild erhalten wird,
wenn die Breite des Spaltes zwischen den beiden Betten dem Nadelabstand entspricht, so ist ein solches,
wenn nur jede zweite Nadel am Strickvorgang teilnehmen kann, infolge der mangelnden Übereinstimmung
zwischen dem Nadelabstand und der Spaltbreite nicht erzielbar. Des weiteren bedarf es bei dieser bekannten
Maschine einer relativ großen Verschwenkung des hinteren Hebelarms der Platinen, um dem
Platinenhaken ein tiefes Eindringen in den durch die Symmetrieebene der Maschine und die Nadelunterseite
gebildeten Raum zu gestatten.
Ferner ist durch die deutsche Patentschrift 1 087743
eine Doppelbettstrickmaschine mit Niederhalteplatinen bekannt, bei der die Niederhalteplatinen parallel
zur Symmetrieebene der Maschine, zwischen einer oberen und einer unteren Lage verschiebbar sind.
Diese Maschine weist den Nachteil auf, daß die Nadeln des einen Bettes nicht gegenüber einer Platine
des anderen Bettes angeordnet werden können, da die Platinen in ihrer hochgeschobenen Stellung sich in der
Bewegungsbahn der gegenüberliegenden Nadeln befinden. Aus diesem Grunde muß die gegenseitige Lage
der beiden Betten so gewählt werden, daß die Nadeln einander gegenüberstehen, so daß sich ebenfalls nur
Gestricke mit relativ großer Maschenweite herstellen lassen. .
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von einer Doppelbettstrickmaschine der eingangs
genannten Art, eine Maschine zu schaffen, bei welcher alle Nadeln am Strickvorgang teilnehmen
können und bei welcher mit einer verhältnismäßig kleinen Verschwenkung des die Platinen betätigenden
Hebelarmes ein tiefes Eindringen der Platinen in den durch die Symmetrieachse der Maschine und die
Ebene der Unterseite der Nadeln des jeweiligen anderen Nadelbettes gebildeten Winkelraum erreicht
wird.
Diese Aiifiüibe wird erfindiingsgemäß dadurch gelöst,
daß die Platinen des einen Nadelbettes jeweils den Nadeln des anderen Nadelbettes gegenüberstehen
und auf einer Achse, die im Bereich des vorderen Endes des Abschlagkammes etwa unterhalb des
oberen Kopfendes tier ausgetriebenen Nadeln des jeweils gegenüberliegenden Nadelbettes angeordnet
ist, gelagert sind und mit ebenfalls schwenkbar ge· lagerten von am Schloß angebrachten Kulissen zu betätigenden
liebeln derart gekuppelt sind, daß die erforderliche Platinenbewegung lediglich einer verhältnismäßig
geringen Bewegung der Hebel entspricht.
Durch die Lagerung der Platinen auf einer im Bereich des vorderen Endes des Abschlagkammes angeordneten Achse wird erreicht, daß die Bewegung des wirksamen Platinenhakens möglichst in der senkrechten Mittelebene erfolgt und daß die Bahn der Platinen möglichst tief in den zwischen der Mittelebene und der durch die Nadelunterseiten gelegten Ebene gebildeten Winkelraum hineinreicht. Die mittelbare Betätigung der Platinen über vom Schloß zu betätigende Hebel hat zur Folge, daß trotz der besonderen Anordnung der Platinenachse die von der am Schloß angebrachten Kulisse zu erzeugende Bewegung nur klein sein muß.
Durch die Lagerung der Platinen auf einer im Bereich des vorderen Endes des Abschlagkammes angeordneten Achse wird erreicht, daß die Bewegung des wirksamen Platinenhakens möglichst in der senkrechten Mittelebene erfolgt und daß die Bahn der Platinen möglichst tief in den zwischen der Mittelebene und der durch die Nadelunterseiten gelegten Ebene gebildeten Winkelraum hineinreicht. Die mittelbare Betätigung der Platinen über vom Schloß zu betätigende Hebel hat zur Folge, daß trotz der besonderen Anordnung der Platinenachse die von der am Schloß angebrachten Kulisse zu erzeugende Bewegung nur klein sein muß.
Bevorzugte weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Nachstehend sind an Hand der Zeichnung zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert. In dieser
zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch die Nadelbetten einer
erfindungsgemäßen Strickmaschine, senkrecht zur Symmetrieebene und nach I-I (F i g. 2),
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Strickmaschine, bei
weggenommener Schloßplatte,
F i g. 3 eine Vorderansicht eines Abschlagkammes, Fig. 4 eine schematische Darstellung zur Erläuterung
der Wirkungsweise der Platinen und
Fig. 5 einen dem rechten Teil der Fig. 1 entsprechenden
Schnitt durch den Abschlagkamm des Nadelbettes einer weiteren Ausführungsform einer erfmdungsgemäßen
Strickmaschine.
Die Strickmaschine gemäß den F i g. 1 bis 3 besitzt zwei zur Symmetrieebene 1 geneigte Grundplatten 2
bzw. 2 a, auf welchen vermittels Schrauben 3 bzw. 3 a das Nadelbett 4 bzw. 4« befestigt ist. Diese Grundplatten 2 bzw. 2 a sind in üblicher Weise in ihrer
gegenseitigen geneigten Stellung gehalten, beispielsweise durch ein nicht dargestelltes Gestell. Mit den
Schrauben 3 bzw. 3 a werden gleichzeitig auch die Führungsleisten 5 bzw. 5a mit den entsprechenden
Nadelbetten 4 bzw. Aa fest verbunden, in welchen Nadelbetten 4 bzw. 4c/ je eine Anzahl paralleler
Nadeln 12 bzw. 12« längs verschiebbar gelagert sind. Während der innere, abgebogene Steg 6 bzw. 6« der
Führung des quer zu den betreffenden Nadeln 12 bzw. 12π hin und her beweglichen, die nicht dargestellten
Steuermittel für die Nadeln 12 bzw. 12« tragenden Schlosses 7 bzw. la dient, bildet der
äußere Steg 8 bzw. 8 a das obere Widerlager für den Abschlagkamm 9 bzw. 9 a, der mit seiner Unterseite
gegen den vorderen Teil der Grundplatte 2 bzw. 2« angedrückt wird und mit Arretierungszapfen 10 bzw.
10« (in der Zeichnung nur je einer erkenntlich) in entsprechende Durchbrechungen 11 bzw. Ha der
Grundplatte 2 bzw. 2a eintritt.
Jeder aus einem Stück bestehende Abschlagkamm 9 bzw. 9n (vgl. Fig. 3) besitzt einen winkelförmigen
Träger 13 bzw. 13«, der eine der Breite der Nadelbetten 4 bzw. -l« entsprechende Anzahl von rippenförmigen
Elementen 14 bzw. 14« zusammenhält, welche Elemente auf ihrer Oberseite je zwei Lamellen
15 bzw. 15« aufweisen, wobei je zwischen zwei benachhalten Elementen 14 bzw. 14« ein der Lagerung
einer schwenkbaren Platine 16 bzw. 16« sowie eines ebenfalls schwenkbaren Hebels 17 bzw. 17« dienen-
3 4
der Zwischenraum übrigbleibt, während jeder Zwi- Verschiebung des Schlosses 7 bzw. 7« nacheinander
schenraum zwischen den beiden Lamellen 15 bzw. auf die Steuerkanten 31 bzw. 31 «der einzelnen Hebel
15« jedes Elementes 14 bzw. 14« das vordere Ende 17 bzw. 17« auftreffen und dadurch die Schwenk-
der Nadelführung bildet. Sämtliche einem Nadelbett 4 bewegung der entsprechenden Platinen 16 bzw. 16«
bzw. 4ei zugeordneten Platinen 16 bzw. 16α sind am 5 auslösen.
vordersten Ende der Lamellen 15 bzw. ISa um seit- Beim gewöhnlichen Stricken werden die Kulissen
lieh abstehende Achszapfen 18 bzw. 18« verschwenk- 36 und 37 bzw. 36a und 37« weggelassen, d. h. vom
bar gelagert, während die Hebel 17 bzw. 17« ihrer- Schloß 7 bzw. la entfernt, so daß nur noch die
seiis um eine die Lamellen 15 bzw. 15« an ihrem hin- Arbeitskulisse 35 bzw. 35« mit diesem Schloß 7.
leren Ende durchsetzende gemeinsame Achse 19 bzw. io bzw. 7« verbunden bleibt.
j 19« drehbar gelagert sind. Wie schon erwähnt, ist in Wenn nun die Schlösser 7 bzw. 7« längs den
jedem Zwischenraum zwischen zwei rippenförmigen Nadelbetten 4 und 4«, d.h. quer zu den Nadeln 12
j Elementen 14 bzw. 14« je eine Platine 16 bzw. 16« bzw. 12«, bewegt werden, so trifft die Steuerfläche 38
und der zugehörige Hebel 17 bzw. 17« angeordnet. bzw. 38« nacheinander auf die Steuerkanten 31 bzw.
! Jede Platine 1.6 bzw. 16« und jeder Hebel 17 bzw. 15 31« der verschiedenen Hebel 17 bzw. 17«, weiche
17« besitzt ein Zahnsegment 29 bzw. 29« und 33 unter Einfluß der Federn 27 bzw. 27« sich in ihrer
bzw. 30«, welche Zahnsegmente miteinander im Ein- Arbeitsstellung befinden, in welcher die zugehörigen
griff stehen, so daß eine Drehbewegung eines Hebels Platinen 16 bzw. 16« mit ihren Fangnasen 26 bzw.
17 bzw. 17« mit gewechseltem Drehsinn auf die die- 26« das Garn erfaßt haben und federnd das Gestrick
j sem Hebel zugeordnete Platine übertragen wird. 20 nach unten ziehen. Diese Stellung ist in Fig. 1 mit
Dabei sind die Länge der Lamellen 15 bzw. 15« vollem Strich dargestellt.
und damit der Abstand der Achse 18 bzw. 18« von Da beispielsweise die Stelle des Auftreffens der
; der Symmetrieebene I sowie der gegenseitige Winkel Steuerfläche 38 auf die Steuerkanten 31 auf der dem
der beiden Nadelbetten 4 und 4α so gewählt, daß der , Schloß 7 abgewendeten Seite der Achse 19 liegt, so
bei der Verschwenkung der Platinen 16 bzw. 16« von 25 bewirkt dieses Auftreffen, daß sich der Hebel 17 entdiesen
bestrichene Raum innerhalb des Winkels liegt, gegen der Wirkung der Feder 27 im Gegenuhrzeigerder
zwischen der durch die Unterseiten der Nadeln 12 sinn verschwenkt, wodurch die Platine 16 aus der
bzw. 12« des jeweils anderen Nadelbettes gegebenen dargestellten Arbeitsstellung in die Ruhestellung ver-Ebene
und der Symmetrieebene 1 eingeschlossen wird. dreht wird, um wieder in die Arbeitsstellung zurück-Die
Folge davon ist, daß auch dann, wenn die Platine 30 zuschwenken, sobald die betreffende Arbeitskulisse
16 bzw. 16« sich in ihrer oberen Stellung befindet, 35 den Bereich des betreffenden Hebels 17 bzw.
d.h. vom Gestricke abgehoben ist (in Fig. 1 strich- seiner Steuerkante 31 verlassen hat.
punktiert dargestellt), die jeder Platine 16 bzw. 16« Auf diese Weise ist es möglich, vermittels der gegenüberliegende Nadel 12« bzw. 12 des anderen Arbeitskulisse 35 bzw. 35« die einzelnen Platinen 16 Bettes 4« bzw. 4 längs ihrer gesamten Bahn frei be- 35 bzw. 16a nacheinander in die Ruhestellung hochweglich ist und so uneingeschränkt am Strickvorgang und anschließend wieder in die Arbeitsstellung nieteilnehmen kann. derzuschwenken.
punktiert dargestellt), die jeder Platine 16 bzw. 16« Auf diese Weise ist es möglich, vermittels der gegenüberliegende Nadel 12« bzw. 12 des anderen Arbeitskulisse 35 bzw. 35« die einzelnen Platinen 16 Bettes 4« bzw. 4 längs ihrer gesamten Bahn frei be- 35 bzw. 16a nacheinander in die Ruhestellung hochweglich ist und so uneingeschränkt am Strickvorgang und anschließend wieder in die Arbeitsstellung nieteilnehmen kann. derzuschwenken.
In jedem Hebel 17 bzw. 17« ist eine Feder 27 bzw. Bei verschiedenen Strickarten, beispielsweise dem
27« fest verankert, welche sich mit ihrem freien Ende Versatzstricken, ist es notwendig, die Platinen 16
28 bzw. 28« gegen den einen Schenkel des Trägers 40 bzw. 16a während einer gewissen längeren Zeit-13
bzw. 13« abstützt. So bewirkt Feder 27 eine Ver- spanne, beim Versatzstricken während des Versatzdrehung
des Hebels 17 im Uhrzeigersinn und damit Vorganges, in der hochgeschwenkten Ruhestellung zu
dank der Bewegungsübertragung durch die Zahn- halten. Für diese Strickarten werden zusätzlich zur
segmente 29 und 30 eine entgegengesetzte Ver- Kulisse 35 bzw. 35 a die Kulissen 36 und 37 bzw.
drehung der zugehörigen Platine 16, welche dem- 45 36a und 37« mit dem Schloß 7 bzw. 7« verbunden,
zufolge, auf an spätere Stelle beschriebene Weise, mit wobei die eine (37 bzw. 37«) als Arretierkulisse und
ihrer Fangnase 26 einen Gestrickfadenabschnitt er- die andere (36 bzw. 36«) als Auslösekulisse wirkt,
faßt und mit einer der Feder 27 entsprechenden Kraft Diese Kulissen 36 und 37 bzw. 36« und 37« werden
auf das Gestricke drückt und es nach unten zieht. Auf dabei gegen die beiden Enden des Schlosses hin paarder
Oberseite jedes Hebels 17 bzw. 17« ist eine 50 weise angeordnet, indem immer eine Arretierkulisse
Steuerkante 31 bzw. 31« vorgesehen, deren der zu- 37 bzw. 37a mit einer Auslösekulisse 36 bzw. 36«
geordneten Platine 16 bzw. 16« abgewendetes Ende ein Paar bilden, wobei die Arretierkulisse 37 bzw.
32 bzw. 32« nach schräng oben abgewinkelt ist und 37« jeweils außen und die Auslösekulisse 36 bzw.
die sich nach vorn in einen federnden Haken 33 36«"jeweils innen liegen. Die Arretierkulisse 37 bzw.
bzw. 33« fortsetzt, der dazu bestimmt ist, in einer 55 37« entspricht in ihrer Anordnung im wesentlichen
besonderen gegenseitigen Stellung eines Hebels 17 der Kulisse 35 bzw. 35a mit dem Unterschied, daß
bzw. 17a und der dazugehörigen Platine 16 bzw. 16« ihr gewinkeltes Ende etwas langer ist, so daß diese
über einen Hocker 34 bzw. 34« der betreffenden Arretierkulisse die Hebel 17 bzw. 17« um einen
Platine zu schnappen und so den Hebel 17 bzw. 17« etwas größeren Winkel verschwenkt. Die Abmessun-
und die Platine 16 bzw. 16a in dieser Stellung zu 60 gen sind nun so gewählt, daß, durch diese größere
halten. Verschwenkung der Hebel 17 bzw. 17« die Feder-Zur Zusammenarbeit mit der Steuerkante 31 bzw. haken 33 bzw. 33« über die Hocker 34 bzw. 34« der
31 α sind am Schloß 7 bzw. 7« lösbar befestigte Kulis- betreffenden Platine springen und so die Platinen 16
sen 35 bis 37 bzw. 35« bis 37« bestimmt. Sämtliche bzw. 16« entgegen der Wirkung der Federn 27 bzw.
diese Kulissen besitzen abgewinkelte freie Enden mit 65 27« in der Ruhelage festhalten, wie in F i g. 1 rechts
schrägen Steuerflächen 38 bis 40 bzw. 38« bis 40«, strichpunktiert dargestellt ist. Die in jeder Bewegungswobei
die Abmessungen so gewählt sind, daß diese richtung des Schlosses 7 bzw. la hinter der ent-Steuerflächen
38 bis 40 bzw. 38« bis 40« bei einer sprechenden Arretierkulisse 37 bzw. 37« angeord-
netcn Auslösekulissen 36 bzw. 36α reichen mit ihrem
abgewinkelten Ende bzw. ihrer Steuerfläche 39 bzw. 39« nur bis in den Bereich des hinteren, abgewinkelten
Teiles 32 bzw. 32 a der Steuerkantc 31 bzw. 31a,
wobei diese Steuerflächen so gerichtet sind, daß durch das Auftreffen der betreffenden Steuerflächen auf der
Steuerkantc der betreffende Hebel 17 bzw. 17 a um einen kleinen Betrag angehoben wird, der infolge des
Eingriflsspieles zwischen den Zahnsegmenten 29 und 30 bzw. 29« und 30 a keine Übertragung der
Schwenkbewegung auf die betreffende Platine 16 bzw. 16« bewirkt, aber genügt, um den Federhaken 33
bzw. 33« aus seinem Eingriff mit dem Hocker 34 bzw. 34 a auszurasten. Dies hat zur Folge, daß, sobald
die Auslösekulisse 36 bzw. 36 a den Bereich der Steuerkante 31 bzw. 31 « verlassen hat, der betreifende
Hebel 17 bzw. 17a und mit ihm die betreffende Platine 16 bzw. 16 a unter der Wirkung der betreffenden
Feder 27 bzw. 27 a in die Arbeitsstellung zurückverschwenkt wird.
Beim Versatzstricken, wo die Platinen 16 bzw. 16a außerhalb des jeweiligen Bereiches des Schlosses 7
bzw. 7 a vom Gestrick abgehoben sind, sich in ihrer völlig zurückverschwenkten Lage (in F i g. 1 rechts
strichpunktiert angedeutet) befinden und in dieser Lage arretiert sind, trifft somit bei einer Schloßbewegung
zuerst die in der Bewegungsrichtung vordere Arretierkulisse 37 bzw. 37 a auf einen bestimmten
Hebel 17 bzw. 17 a auf. ohne aber irgendwelche Wirkung zu erzielen, nachdem die betreffende
Platine 16 bzw. 16 a sich bereits in der völlig zurückgeschwenkten Ruhestellung befindet. Die nachfolgende
Auslösekulisse 36 bzw. 36 a rastet den betreffenden Hebel 17 bzw. 17 a aus, so daß die Platine 16
bzw. 16a unter Wirkung der ihrem Hebel 17 bzw. 17« zugeordneten Feder 27 bzw. 27« in die Arbeitsstellung
verdreht wird. Die Arbeitskulisse 35 bzw. 35 a, welche als nächstes Steuermittel'wirksam wird,
hebt und senkt die Platine 16 bzw. 16a im Bereich der nach vorn bewegten Nadeln 12 bzw. 12 a. Die
nun folgende Auslösekulisse 36 bzw. 36a des hinteren Kulissenpaares bleibt ohne Wirkung, während
die letzte Arretierkulisse 37 bzw. 37« die Platinen 16 bzw. 16« wieder in die Ruhestellung verschwenkt,
wo sie bis zum nächsten Schloßdurchgang arretiert bleiben.
Jede Platine 16 bzw. 16« besitzt einen im wesentlichen
sich längs des Bewegungskreisbogens erstrekkenden unteren Schnabel 20 bzw. 20 a, an dessen
oberes Ende eine vorspringende und nach unten sich zu einer Spitze verjüngende Nase 21 bzw. 21a anschließt.
Oberhalb dieser Nase 21 bzw. 21a weist jede Platine 16 bzw. 16a an ihrer Stirnfläche zu verschiedenen
Seiten je zwei seitliche und in der Höhe gegeneinander versetzte Vorsprünge 22, 25 bzw. 22«,
25 a auf. Der untere dieser Vorsprünge 22 bzw. 22 a wird auf seiner Unterseite durch eine schräg verlaufende
Spreizkante 23 bzw. 23 a begrenzt, während die seitliche Begrenzung durch eine zur Platinenebene
parallele Kante 24 bzw. 24 a gebildet wird. Der über die andere Platinenseite vorstehende obere Vorsprung
25 bzw. 25 a besitzt auf seiner Unterseite eine die Fangnase 26 bzw. 26« darstellende Kerbe. Der
Sinn dieser Formgebung ergibt sich aus F i g. 4. wo schematisch die Wirkungsweise der Platine 16 bzw.
16« bei in eine Ebene geklappten Nadelbetten sowie hinter jeder Platine eine Vorderansicht dieser Platine
dargestellt ist.
Wird nun eine Platine 16 bzw. 16 a auf die beschriebene Weise aus der oberen Ruhestellung in die
Arbeitsstellung nach unten verschwenkt, so tritt sie
vorerst mit dem unteren seitlichen Vorsprung 22 bzw. 22 α zwischen je zwei benachbarte Abschnitte 41 des
zickzackförmig um die einzelnen Nadeln 12 bzw. 12« ausgespannten Fadens 42 ein, wobei die Spreizkante
23 bzw. 23 α den benachbarten Fadenabschnitt 41 von der betreffenden Platine weg und gegen die seit-Hch
benachbarte Platine zuschiebt. Dadurch wird der Winkel, der den zwischen der gegenüberliegenden
Nadel 12 bzw. 12a und der Seitenkante 24 bzw. 24a des betreffenden seitlichen Vorsprunges 22 bzw. 22 a
liegende Teil des betreffenden Fadenabschnittes 41 mit der geometrischen Achse der Nadel 12 bzw. 12«
einschließt vergrößert. Der Zweck dieser Winkelvergrößerung ist der, den betreffenden Fadenabschnitt
mit Sicherheit in den Bereich der Fangnase 26 bzw. 26« derjenigen Platine 16 bzw. 16a des andern
Nadelbettes zu bringen, welche auf der dem betreffenden Fadenabschnitt entsprechenden Seite der gegenüberliegenden
Nadel angeordnet ist.
Im Laufe der weiteren Verschwenkung der hier betrachteten Platine 16 bzw. 16a erfaßt auf ihrer anderen
Seite ihre Fangnase 26 bzw. 26« den betreffenden Fadenabschnitt, der durch die Spreizkante 23
bzw. 23« derjenigen Platine 16 bzw. 16a des Gegenbettes,
die auf der diesem Fadenabschnitt entsprechenden Seite der gegenüberliegenden Nadel verläuft,
in eine Lage verschoben wurde, die das sichere Ergreifen des Fadens durch die Fangnase 26 bzw.
26« gewährleistet.
Die Verschwenkbewegung in die Arbeitslage dauert so lange, bis die Platine 16 bzw. 16 a zwischen
der von der Feder 27 bzw. 27 a herrührenden Verschwenkkraft und der Fadenspannung im Gleichgewicht
ist.
Der konstruktive Aufbau des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 5 entspricht weitgehend demjenigen
des ersten Ausführungsbeispiels, so daß die zeichnerische Wiedergabe sich auf die Darstellung eines
einzigen der beiden Nadelbetten beschränken kann. So ist auch hier ein Abschlagkamm 43 vorgesehen, in
welchem eine Reihe von Platinen 44 um die Achse 45 sowie zugeordnete Hebel 46 (in der Zeichnung nur
einfach sichtbar) um die Achse 47 drehbar gelagert sind, wobei eine Verschwenkung des Hebels 46 über
zwei Zahnsegmente 48 und 49 auf die Platine 44 übertragen wird. Der einzige wesentliche Unterschied'
besteht in der Anordnung und Wirkungsweise der auf den Hebel 46 wirkenden Feder 50, welche hier als
Kippfeder ausgebildet ist. So stützt sich die Feder 50 einerseits gegen eine Kerbe 51 in einem unteren Arm
52 des Hebels 46 ab, während ihr anderes Ende in einem an der Grundplatte 53 befestigten Lagerbügel
54 verankert ist.
Ein weiterer Unterschied besteht im Aufbau des Abschlagkammes 43 insofern, als an die Stelle des
winkelförmigen, 13 bzw. 13«, ein rechteckiger Träger sowie eine Leiste 56 mit einer schrägen Fläche 57
treten.
In der Zeichnung ist die Arbeitsstellung deT Hebel 46 und Platinen 44 mit vollem Strich dargestellt, in
welcher Stellung sich die Hebel 46 und die Platinen 44 im Gleichgewicht zwischen der Fadenspannung
und der Federkraft befinden. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel erfolgt das Hochschwenken der
Platinen 44 durch nicht dargestellte, am Schloß 58
befestigte Kulissen, in deren Bahn die oberen, als Steuerkanten ausgebildeten Ränder der Hebel 46
hineinreichen. Die zum einfachen Stricken verwendete Arbeitskulisse ist dabei so bemessen und angeordnet,
daß sie den betreffenden Hebel 46 nur um einen solchen Winkel verschwenkt, daß die Totpunktlage
der Kippfeder 50 nicht überschritten wird, so daß, sobald die Kulisse den Bereich des betreffenden
Hebels 46 verlassen hat. diese durch die Kippfeder 50 selbsttätig wieder in die Arbeitsstellung zurückverschwenkt
wird.
Beim Ver.salzstricken werden auch hier zwei zusätzliche
Kulissenpaare verwendet, welche Paare aus je einer Arretier- und einer Auslösekulisse bestehen,
wobei die Arretierkulisse jeweils außen und die Auslösekulisse jeweils innen angeordnet sind.
Jede Arretierkulisse vermittelt den Hebeln 46 eine Schwenkung über die Totpunktlage der Kippfeder 50
hinaus, die durch das Auftreffen der Kante 60 des Hebels 46 auf die Fläche 57 der Grundplatte begrenzt
ist. Im Gegensatz dazu erteilen die Auslösekulissen jedem Hebel 46 nur eine relativ geringe Rückverschwenkung,
die ausreicht, um die Kippfeder 50 wieder über die Totpunktlage zurück zu verdrehen, so
daß diese wieder in der Lage ist, den betreffenden Hebel 46 samt der ihm zugeordneten Platine 44 in
die Arbeitsstellung zu bringen. Durch diese Anordnung wird der mit dem Hocker 34 bzw. 34a der
Platine 44 zusammenarbeitende Federhaken 33 bzw. 33 a des Hebels gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
ersetzt.
Im übrigen arbeitet aber auch die Maschine gemäß F i g. 5 in genau gleicher Weise wie diejenige nach
dem ersten Ausführungsbeispiel, insbesondere hinsichtlich des bei der Platinenverschwenkung durch
die Platine 44 bestrichenen Raumes sowie der Ausbildung und Wirkung der seitlichen Platinenvorsprünge.
Claims (8)
1. Doppelbettstrickmaschjne mit zwei gegeneinander geneigten Nadelbetten mit je einem Abschlagkamm,
bei der an jedem Nadelbett ein Satz von Niederhalteplatinen vorgesehen ist, welche
innerhalb eines durch die Ebene der Unterseiten der Nadeln des jeweils anderen Nadelbettes und
die zur Schloßbewegungsrichtung parallele Symmetrieachse der Maschine eingeschlossenen Winkels
schwenkbar angeordnet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Platinen (16, 44) des einen Nadelbettes (4) jeweils den Nadeln
(12 a) des anderen Nadelbettes (4 a) gegenüberstehen und auf einer Achse (18, 45), die im Bereich
des vorderen Endes des Abschlagkammes (9, 43) etwa unterhalb des oberen Kopfendes der
ausgetriebenen Nadeln (12 a) des jeweils gegenüberliegenden Nadelbettes (4 a) angeordnet ist,
gelagert sind und mit ebenfalls schwenkbar gelagerten von am Schloß (7, 58) angebrachten
Kulissen (35 bis 37) zu betätigenden Hebeln (17, 46) derart gekuppelt sind, daß die erforderliche
Platinenbewegung lediglich einer verhältnismäßig geringen Bewegung der Hebel (17, 46) entspricht.
2. Doppelbettstrickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel (17) einarmig
ausgebildet sind und daß sich der Angriffspunkt der Kulissen (35) zwischen der Schwenkachse
(19) der Hebel und der Kupplung der Hebel mit den Platinen (16) befindet.
3. Doppelbettstrickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel (46) zweiarmig
ausgebildet sind und daß ein Arm mit den Platinen (44) gekuppelt ist und auf den anderen
Arm (52) eine Feder (50) wirkt.
4. Doppelbettstrickmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel (17), bezogen
auf die Schwenkachse, kreissektorförmig ausgebildet sind und an ihrem Ende eine Verzahnung
aufweisen, welche in eine Verzahnung an den Platinen eingreift.
5. Doppelbettstrickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Platinen (16, 44) in Verschwenkungsrichtung durch an den Hebeln (17, 46) wirkende Federn
(27, 50) belastet sind.
6. Doppelbettstrickmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (50) als
Kippfedern ausgebildet sind.
7. Doppelbettstrickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Platinen (16, 44) mit an sich bekannten, seitlich abstehenden Fangnasen (26) versehen sind.
8. Doppelbettstrickmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil
der Platinen (16, 44) auf der der Fangnase (26) abgewendeten Seite mit einer Spreizkante (23)
versehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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