DE1584907B1 - Umwaelz- und Heizvorrichtung fuer Faulbehaelter zum Ausfaulen von Klaerschlamm - Google Patents
Umwaelz- und Heizvorrichtung fuer Faulbehaelter zum Ausfaulen von KlaerschlammInfo
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Umwälz- und Heizvorrichtung bei Faulbehältern für Klärschlamm mit einer außerhalb des Faulbehälters angeordneten Wärmeaustauschvorrichtung in Form von beheizten Schlammführungsrohren, in denen mit dem im Faulbehälter erzeugten Gas nach dem Prinzip der Mammutpumpe Schlarnm vom Boden in den oberen Teil des Faulbehälters gefördert wird.
- Eine Umwälz- und Heizvorrichtung der genannten Art ist der schweizerischen Patentschrift 375 299 zu entnehmen. Nach dieser ist vor dem außerhalb dies Faulbiehälters angeordneten Wärmeaustauscher eine Mischstelle zum Mischen von Gas, insbesondere von komprimiert= Faulgas, mitdem Klärschlamm vorgesehr,n. Der Wärmeaustauscher besteht aus einer Anzahl von geraden, vertikal angeordneten Rohren, die voneinem Heizmedium umspült werden. Diese Rohre sind zu einem einzigen Aggregat in Form eines Heizküssels zusammengefaßt.
- Abgesehen von dem wegen des an den Rohren des Wärmeaustauschers entstehenden Reibungsverhistes hohen Energiebedarfs für die Umwälzung weist die bekannte Anlage den Nachteil auf, daß während der Ausführung von Wartungsarbeiten an der Umwälz-und Heizvorrichtung die gesamte Umwälzung und Beheizung des Faulrauminhaltds ausfällt.
- Es sind ferner durch die Zeitschrift »Städtehygiene«, 1960, Heft 9, S. 171 und 172, und »Wasser, Luft und Betrieb«, 1960, Heft 11, S. 328, linke Spalte, letzter Absatz, bei Umwälz- und Heizvorrichtungen für Faulbehälter Wärmeaustauscher in Form von geraden Schlammführungsrohren bekannt, die von einem einen Ringrauni zum Durchleiten des Heizmediums frei lassenden Mantelrohr umgeben sind. Zur Umwälzung des Faulrauminhaltes ist bei derartigen Umwälz- und Heizvorrichtungen eine gesonderte Pumpe vorgesehen.
- Aufgabe der Erfindung ist es, unter Vermeidung der Nachteile der bekannten Vorrichtungen eine leistungsfähige, leicht zu wartende Umwälz- und Heizvorrichtung zu schaffen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Umwälz- und Heizvorrichtung aus mehreren, über den Umfang des Faulbehälters verteilt angeordneten, jeweils für sich während des Betriebes auswechselbaren Baueinheiten besteht, die in an sich bekannterWeise je ein gerades Schlammtührungsrohr, das von einem einen Ringraum zum Durchleiten eines Heizmediums frei lassenden Mantelrohr umgeben ist, und einen Anschluß für das Treibgas und Anschlüsse für das Heizmedium aufweisen.
- Durch die Ausbildung der Umwälz- und Heizvorrichtung gemäß der Erfindung wird der Vorteil erreicht, daß die Baueinheiten leicht zugänglich sind und ohne Unterbrechung der Umwälzung des Faulrauminhaltes und dessen Beheizung für sich ausgewechselt oder gewartet werden können. - Die Umwälz- und Heizvorrichtung kann -in vorteilhafter Weise so ausgebildet sein, daß die Bauhöhe der Baueinheiten nahezu gleich der Füllhöhe- des Faulbehälters ist.
- Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Mündungen der Schlammführungsrohre jeweils knapp unterhalb der Schlammoberfläche und etwa tangential zur Wandung des Faulbehälters angeordnet. Dadurch wird beim Betrieb der Umwälz-und Heizvorrichtung eine kreisende Bewegung des Faulrauminhaltes verursacht, die sich mit der zum Boden des Faulbehälters gerichteten Strömung überlagert, so daß eine gute Durchmischung des Faulrauminhaltes gewährleistet ist. Wie die Praxis gezeigt hat, verhindert das mit hoher Geschwindigkeit in den Faulbehälter zurückgeführte Klärschlamm-Gas-Gemisch zudem die Bildung einer Schwimmdecke und zwar selbst dann, wenn die Mündung der Schlammführungsrohre in den Faulbehälter etwa 0,5 bis 1,0 m unterhalb der Schlammoberfläche angeordnet ist.
- Nach einer vorteilhaften weiteren Ausbildung der Erfindung ist der Anschluß für das Gas an einem Gaseinlaßgehäuse angeordnet, das über einen Ringschlitz von kleinerem Querschnitt als das ankommende Schlarumführungsrohr mit dem sich anschließenden Schlammführungsrohr in Verbindung steht.
- Noch eine andere günstige Weiterbildung der Er-Imdung besteht darin, daß an dem ankommenden Schlammführungsrohr einer der Baueinheiten eine mit einem Absperrventil verschließbare Leitung für die Zuführung von rohem Klärschlamm angeschlossen ist.
- Im folgenden wird an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Umwälz- und Heizvorrichtung gemäß der Erfindung beschrieben. Es zeigt F i g. 1 einen Faulbehälter und eine Baueinheit im Teilschnitt, F i g. 2 die Ansicht zu F i g. 1 in Richtung des Pfeiles A in F i g. 1, F i g. 3 die Draufsicht auf einen Faulbehälter mit vier Baueinheiten.
- Man erkennt in den Figuren den Faulbehälter 1, der mit einem schwimmenden oder festen Dach verschlossen ist. Am Faulbehälter 1 sind bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel vier Baueinheiten 2 angeordnet 3 von denen in F i g. 1 nur eine dieser B aueinheiten 2 dargestellt ist. Die Baueinheiten 2 sind außerhalb des Faulbehälters 1. angeordnet und stehen mit ihm über je einen, am Boden des Faulbehälters 1 befindlichen Einlaß 3 für den umzuwälzenden Klärschlarrun in Verbindung. In Höhe, oder knapp unterhalb der Schlammoberfläche im Faulbehälter 1 ist jede Baueinheit 2 durch einen Auslaß für den uni uwälzenden Klärschlarnm in Form eines Einführungsrohres 4 mit dem Faulbehälter 1 verbunden.
- Jede Baueinheit 2 umfaßt ein Schlammführungsrohr 5; das von einem Mantelrohr 6 umgeben ist. Dieses weist Anschlüsse 6,a und 6b für das als Heizmedium dienende Heißwasser auf, das eine Temperatur von annähernd 65,5' C hat, um den Klärschlamm im Faulbehälter 1 auf einer Temperatur von etwa 29,51 C zu halten. über einen Anschluß 8 wird unter Druck stehendes Treibgas in das Schlammführungsrohr 5 eingepreßt.
- Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist jede der Baueinheiten 2 aus drei Schlammführungsrohrabschnitten von je 1,98 in Länge und 40,7 cm Innendurchmesser und aus drei Mantelrohrabschnitten von ebenfalls 1,98 m Länge und 50,8 cm Innendurchmesser zusammengesetzt. Diese Teile sind aus 6,4 in starkem Fluffstahlblech hergestellt und mit Anschlußflanschen- versehen. Am oberen Ende jeder Baueinheit siiid. ein Krümmer und ein durch die Wandundes Faulbehälters li:indurchragendes Einführungst-' rohr 4 von 30,5 cm Innendurchmesser angeschlossen. Zwischen dem Einlaß 3 am Boden des Faulbehälters 1 und dem unteren Ende der Baueinheit 2 sind ein weiteres Schlarnmführungsrohr 5' und ein Absperrschieber von je 30,5 cm Innendurchmesser vorgesehen. Am oberen Ende eines dieser Scliiamnifiiiii-uii#-,srohre5' ist eine mit einem Absperrventil verscliließbare Leitunt,7 für die Zuführung von roliern Klärschlarrim aimleschlossen.
- Das untere Ende jeder Baueinheit weist ein Gaseinlaߣiehäuse auf, von dem aus das Treibuas über einen 6,4 nim oder breiteren Ringschlitz in das Schlammführunosrohr 5 eintritt.
- C
Claims (1)
- Patentansprüche: 1. Umwälz- und Heizvorrichtuno für Faulbehälter zum Ausfaulen von Klärschlamm mit einer außerhalb des Faulbehälters angeordneten Wärmeaustauschvorrichtumi in Form von 2eraden, beheizten Schlammführungsrohren, in denen mit dem im Faulbehälter erzeuaten Gas nach dem Prinzip der Mammutpumpe Schlamm vom Boden in den oberen Teil des Faulbehälters gefördert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Umwälz- und Heizvorrichturia aus mehreren, über den Umfancr des Faulbehälters(1) verteilt an g eordneten, jeweils für sich während des Betriebs auswechselbaren Baueinheiten(2) besteht, die in an sich bekannter Weise je ein gerades Schlammführungsrohr(5), das von einem einen Rinelraum zum Durchleiten eines Heizmediums C frei lassenden Mantelrohr (0) umgeben ist, und einen Anschluß (8) für das Treibgas und Anschlüsse (6a, 6b) für das Heizmedium aufweisen. '. Umwälz- und Heizvorrichtum, nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet. aß die Bauhöhe der Baueinheiten (2) nahezu gleich der FülJ-höhe des Faulbehälters (1) ist. 3. Umwälz- und Heizvorrichtuno nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet. daß die Mündun- der Schlammführungsrohre (5) jeweils knapp unterhalb derSchlammoberfläche undetwa tan2ential zur Wanduno des Faulbehälters (1) anaeordnet ist. 4. Umwälz- und Fleizvorrichtun« nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß der Anschluß (8) an einem Gaseinlaßgehäuse angeordnet ist, das über einen Ringschütz von C C kleinerem Ouerschnitt als das ankommende Schlammführungsrohr (5') mit dem sich anschließenden Schlammführungsrohr (5) in Verbindung steht. 5. Umwälz- und HeizvorrichtunL, nach Anspruch 4.. dadurch gekennzeichnet. äaß an dem ankommenden Schlamm.führungsrohr (5') einer der Baueinheiten (2) eine mit einem Absperrventil verschließbare Leitung (7) für die Zuführung von rohem Klärschlamm anaeschlossen ist. C
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