DE1584609B2 - Anlage zum giessen von betonbauplatten mit einer batterie von giessformen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Gießen von Betonbauplatten mit einer Batterie von Gießformen aus mehreren horizontal im Abstand voneinander angeordneten aufrecht stehenden Platten, über diesen angeordneten Schienen, einem auf den Schienen über die Batterie laufenden Wagen zur Auvnahme eines Schüttbehälters, einem von der Batterie entfernten Betonmischer und einem Schienensystem, das den Wagen mit dem Betonmischer verbindet.

Es ist bekannt (FR-PS 12 27 613), einen Fahrschemel auf der Oberseite einer Batterie von plattenförmigen Gießformen fahrbar anzuordnen, so daß der auf Schienen laufende Fahrschemel den erforderlichen Beton den Gießformen zuführen kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Anlage für eine erhöhte Leistung und insbesondere auch für solche Gießformen weiter auszubilden, die in Abweichung von einer ebenen plattenförmigen Gestalt winkelförmige Gestalt aufweisen. Die Erfindung besteht demgemäß im wesentlichen darin, daß die Platten in an sich bekannter Weise (DT-PS 4 94 583) L-förmig ausgebildet sind und der Wagen mit Schienen versehen ist, die mit den Schienen über Weichen-Verbindungen verbunden und L-förmig derart angeordnet sind, daß deren Schenkel mit den Schenkeln der Platten der Batterie parallel sind und die Schüttbehälter für den Beton ununterbrochen zwischen dem Betonmischer und dem Wagen und hierauf über dessen Schienen bis über die Gießformen verfahrbar sind.

Durch die L-förmige, fischgrätenähnliche Anordnung der Platten kann die schwierige Herstellung fester,

ίο rechtwinkliger Stöße vermieden werden. Auch lassen sich flache oder L-förmige Platten herstellen. Die Herstellung kann kontinuierlich stattfinden, wodurch Leistung und Wirtschaftlichkeit erhöht wird.

Um einen ungestörten fortlaufenden Arbeitsbetrieb sicherzustellen, können nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die auf dem Wagen verlegten Schienen gleitend mit den sich über die Platten erstreckenden Schienen verbunden sein. Das Schienensystem kann geneigt sein, um einen auf dem Boden angeordneten Betonmischer zu ermöglichen.

Besonders vorteilhaft ist ferner eine solche Anordnung, bei der das Schienensystem die Form eines U hat, dessen Schleife an den Betonmischer reicht und dessen Schenkel sich zur Oberseite der Batterie erstrecken.

Auch kann das Schienensystem eine geschlossene Schleife bilden. Die Schüttbehälter können somit von dem Betonmischer bzw. dem Vorrat aus nach jeder Stelle der Batterie gefahren werden, wobei z. B. zwei auf den beiden Schenkeln des Schienensystems verfahrene Schüttbehälter abwechselnd beladen werden bzw. den Beton an die Gießformen abgeben. In der Regel genügt ein Einschienensystem.

Als Beispiel sei die Erfindung in den Zeichnungen veranschaulicht. Hierbei zeigt

F i g. 1 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform der Anlage nach der Erfindung,

F i g. 2 eine Seitenansicht der Anlage von F i g. 1 und
F i g. 3 eine perspektivische Ansicht des in F i g. 1 und 2 dargestellten Teils der Anlage.

Die Gießformen der Batterie 110 sind in Gestalt eines »L« fischgrätenartig aneinandergereiht. Sie werden von waagerecht im Abstand voneinander lotrecht angeordneten Platten 111 begrenzt, die ebenfalls L-Form aufweisen.

Im Abstand von der Batterie 110 befindet sich ein Betonmischer 112, der am Boden befestigt ist und fertiggemischten Beton für den Guß in den Batterieformen liefert. Die obere Seite der Batterie 110 ist mit dem Betonmischer 112 über ein Einschienensystem 113 verbunden. Das Einschienensystem 113 hat die Form eines U, dessen Schleife 114 neben dem Betonmischer 112 liegt und dessen Schenkel 115,116 im wesentlichen parallel zueinander und vom Betonmischer 112 zur Oberseite der Batterie 110 verlaufen. Die Schienen, welche die Schenkel 115,116 bilden, sind auf Stützen 117 befestigt, so daß der Schienenweg (wie aus F i g. 2 hervorgeht) gegen den Boden zu geneigt ist.

Die freien Enden der die Schenkel 115,116 bildenden Schienen sind parallel zueinander in Abständen neben der Oberseite der Batteriegießformen angeordnet und stellen ein Schienenpaar 120, 121 dar, auf dem ein Wagen 122 laufen kann. Der Wagen 122 besteht aus einem Rahmen 123 mit vier Rädern 124, die auf den Schienen 120, 121 laufen. An der oberen Seite des Rahmens 123 sind zwei Schienen 130,131 befestigt, die bei 132 miteinander verbunden und in Winkel- oder L-Form angeordnet sind, wobei jede der Schienen mit einem Schenkel jeder der L-förmigen Gießformen in

der Batterie UO parallel verläuft, wie dieses aus F i g. 1 hervorgeht. Die äußeren Enden der Schienen 130, 131 sind mit Schiebe- oder Weichenverbindungen 133, 134 ausgestattet, mittels derer sie mit den Schenkeln 115, 116 des Einschienensystems 113 verbunden sind. Die Weichenverbindungen 133,134 bilden eine ununterbrochene Verbindung von den Schenkeln 115, 116 zum Wagen 122, sind jedoch so gestaltet, daß sie eine Relativbewegung zwischen dem Wagen 122 und den Schenkeln 115, 116 gestatten, während sie diese Verbindung stets aufrechterhalten. Daraus ist ersichtlich, daß der Wagen 122 entlang den Schienen 120,121 bewegt werden kann und darüber hinaus ein durchgehendes Schienensystem zwischen dem Betonmischer 112 und dem Wagen 122 vorhanden ist.

Im Betrieb können zwei Schüttbehälter verwendet werden, von denen jeder am Betonmischer 112 mit Beton gefüllt wird und dann entlang des betreffenden Schenkels 115 oder 116 auf den Wagen 122 fährt, wo die Ladung in eine der Gießformen in der Batterie 110 vergossen wird. Der Beton wird dann mittels eines Rüttlers verdichtet, worauf Beton nachgegossen wird, bis die Gießform gefüllt ist. Es geht daraus hervor, daß bei Verwendung von mehr als einem Schüttbehälter während des Entleerens eines Schüttbehälters in die Batterie 110 der oder die weiteren Schüttbehälter am Mischer 112 mit Beton gefüllt werden können. Auch kann an beiden Seiten der Batterie 110 gleichzeitig gegossen werden. Der Wagen 122 wird an der Oberseite der Batterie 110 nach Bedarf entlangbewegt, so daß die Gießformen in der richtigen Reihenfolge gefüllt werden. Es muß darauf geachtet werden, daß eine Gießform nicht zu viel Beton erhält, ehe die benachbarten Formen gefüllt sind, da der unterschiedliche Druck zwischen benachbarten Gießformen zur Verbiegung oder Verschiebung der Platten 111 führen kann. Um dies zu vermeiden, können die aufeinanderfolgenden Betonmengen in verschiedene Formen gegossen werden.
Das bei dieser Anordnung verwendete Einschienensystem ist vorzugsweise von der z. B. in den GB-PS 5 77 882 und 5 83 760 beschriebenen Art. Demgemäß können die Schüttbehälter die Rollschlitten für das Schienensystem bilden und einzeln angetrieben werden.

Zum Bewegen der Platten 111 sowohl vor dem Guß als auch nach beendetem Guß kann eine Fördereinrichtung verwendet werden. Man kann jedoch auch einen weiteren, in F i g. 2 abgebildeten Wagen 140 verwenden, auf dem die bewegliche Apparatur befestigt werden kann. Der Wagen 140 kann über die Oberseite der Batterie 110 auf den Schienen 120,121 laufen, wodurch die Schwierigkeiten beim Bewegen der benachbarten Platten 111 auf ein Mindestmaß beschränkt werden.

Die beschriebene Anordnung ist vorzugsweise transportabel und kann somit auf der Baustelle oder in einer Fabrik auf- und abgebaut werden, wo immer die Bauplatten gegossen werden sollen. Die Anordnung des Schienensystems (in Ein- oder Mehrschienenausführung) kann den jeweiligen Erfordernissen, entsprechend dem Aufstellungsort der Batterie 110 und dem Aufstellungsort des Betonmischers abgewandelt werden.

Eine Anzahl Batterien 110 kann von einem gemeinsamen Betonmischer 112 mit Beton versorgt werden, falls dieser ausreichend groß ist. Mittels eines geeigneten Schienensystems 113 können dann sämtliche Batterien 110 miteinander und mit dem Betonmischer 112 verbunden werden, um eine kontinuierliche Versorgung der verschiedenen Batterien 110 mit fertiggemischtem Beton zu gewährleisten.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Anlage zum Gießen von Betonbauplatten mit einer Batterie von Gießformen aus mehreren horizontal im Abstand voneinander angeordneten aufrecht stehenden Platten, über diesen angeordneten Schienen, einem auf den Schienen über die Batterie laufenden Wagen zur Aufnahme eines Schüttbehälters, einem von der Batterie entfernten Betonmischer und einem Schienensystem, das den Wagen mit dem Betonmischer verbindet, d a durch gekennzeichnet, daß die Platten (111) in an sich bekannter Weise L-förmig ausgebildet sind und der Wagen (122) mit Schienen (130, 131) versehen ist, die mit den Schienen (120, 121) über Weichenverbindungen (133, 134) verbunden und L-förmig derart angeordnet sind, daß deren Schenkel mit den Schenkeln der Platten (111) der Batterie (110) parallel sind und die Schüttbehälter für den Beton ununterbrochen zwischen dem Betonmischer (112) und dem Wagen (122) und hierauf über dessen Schienen (130, 131) bis über die Gießformen verfahrbar sind.

2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen (130,131) auf dem Wagen (122) gleitend mit den Schienen (120,121) verbunden sind.

3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Betonmischer (112) auf dem Boden angeordnet und das Schienensystem geneigt ist.

4. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schienensystem die Form eines U hat, dessen Schleife (114) an den Betonmischer (112) reicht und dessen Schenkel (115, 116) sich zur Oberseite der Batterie erstrecken.

5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schienensystem eine geschlossene Schleife bildet.

6. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schienensystem ein Einschienensystem (113) ist.