DE1584434C2 - Vorrichtung zum Herstellen von strangartigen Formungen aus plastischen keramischen Massen, insbesondere Ton- oder Steinzeugmuffenrohren - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen von strangartigen Formungen aus plastischen keramischen Massen, insbesondere Ton- oder SteinzeugmuffenrohrenInfo
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- B28—WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
- B28B—SHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
- B28B21/00—Methods or machines specially adapted for the production of tubular articles
- B28B21/52—Methods or machines specially adapted for the production of tubular articles by extruding
- B28B21/54—Mouthpieces for shaping sockets, bends, or like peculiarly-shaped tubular articles
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von strangartigen Formungen aus plastischen
keramischen Massen, insbesondere Ton- oder Steinzeugmuffenrohren, mit einem unter dem Mundstück
einer Strangpresse in der Lotrechten bewegten und das untere Ende des Formlinge stützenden Pressentisch,
der mit einem von einer Druckflüssigkeit betriebenen Kolben-Zylinder-Antrieb verbunden ist,
dessen dem Pressentisch abgekehrter Zylinderinnenraum unter Zwischenschaltung eines Rückschlagventils
mit dem Flüssigkeitsraum eines teilweise mit Druckflüssigkeit und teilweise mit Druckluft gefüllten
Druckzylinders kommuniziert, dessen Luftraum über eine absperrbare Leitung unter Zwischenschaltung
eines Ventils zur zeitweisen Verbindung des Druckzylinders mit der Außenluft und eines Druckreglers
mit einer Druckluftquelle verbunden ist.
Bei Tischen, die für Vorrichtungen zum Herstellen von strangartigen Formungen vorgesehen sind, ist
eine besonders sorgfältige Steuerung der Bewegung während des Preß Vorganges erforderlich. Zu Beginn
des Preßvorganges muß der Tisch am Mundstück der Presse anliegen und, beispielsweise bei der Ausbildung
von Muffenrohren, einer Abwärtsbewegung erhöhten Widerstand entgegensetzen, damit die Muffe
geformt werden kann. Nach dem Formen der Muffe muß sich der Tisch hingegen mit möglichst geringem
oder gar keinem Widerstand vor dem fertigen Rohrstück, das das Pressenmundstück verläßt, herbewegen
bzw. das auf ihm ruhende Rohr, das mit zunehmend größerer Länge aus dem Pressenmundstück
austritt, muß den Tisch gleichsam möglichst widerstandsfrei vor sich herschieben können. Nach beendetem
Preßvorgang muß der Tisch weiter abgesenkt werden können, damit das gepreßte Rohr entnommen
werden kann, und anschließend soll er so schnell wie möglich wieder in seine Ausgangsstellung,
d. h. in die Anlage an das Pressenmundstück, hochfahrbar sein.
Während des Pressens wird der Tisch durch das ständig größer v/erdende, auf ihm ruhende und fertiggepreßte
Rohrstück zunehmend stärker belastet. Das bedeutet, daß zur Erzielung der widerstandslosen
Verschiebung des Tisches durch das Rohr eine Vorrichtung benötigt wird, die das Eigengewicht des
Tisches und dessen Bewegungswiderstand kompensiert, die aber zusätzlich auch noch geeignet ist, die
sich während des Preßvorgangs ändernde Gewichtsbelastung des Tisches auszugleichen.
Bei bekannten Tischen dienen zum Gewichtsausgleich an Seilen bzw. Ketten hängende Gewichte, wobei
die Seile über Rollen geführt sind, in Verbindung mit mechanischen bzw. elektromagnetischen Einrichtungen
zur Verriegelung des Tisches, wenn dieser bei der Ausbildung der Rohrmuffe am Pressenmundstück
gehalten werden muß. Das Hochfahren des Tisches nach beendetem Preßvorgang in seine Ausgangsstellung
muß allein unter dem Einfluß der Ausgleichsgewichte erfolgen, so daß hierfür eine längere
Zeitspanne benötigt wird. Außerdem sind die Seilrollenanordnungen störanfällig und verursachen häufig
Standzeiten der Pressen.
Bei anderen bekannten Vorrichtungen wird eine Beschleunigung des Arbeitsablaufs dadurch erreicht,
daß zum Hochfahren der mechanisch verriegelbaren und von an Seilen hängenden Gewichten gewichtsausgeglichenen
Pressentische pneumatisch betätigte Arbeitszylinder vorgesehen sind.
Um die Nachteile der störanfälligen und aufwendigen Konstruktion zu vermeiden, wird bei einer bekannten
Vorrichtung zum Heben, Senken und Verriegeln eines Pressentisches ein hydraulisch betätigter
Kolben-Zylinder-Antrieb angeordnet. Bei dessen Verwendung entfällt eine mechanische Verriegelungseinrichtung,
weil durch Absperren der aus dem
3 4
Zylinder fließenden Druckflüssigkeit ebenfalls eine kommuniziert, entspricht der einleitend beschriebe-
Verriegelung des Tisches bewirkt wird. Das Anheben nen Ausgestaltung. Auch diese Ausführung arbeitet
des Pressentisches aus einer Entnahmestellung in wie die anderen bereits beschriebenen hydraulisch
seine Ausgangsstellung, in welcher er am Pressen- betätigten Vorrichtungen ebenfalls verhältnismäßig
mundstück anliegt, läßt sich schnell durch entspre- 5 langsam und erfordert aufwendige Umsteuerungsein-
chende Steuerung des Druckflüssigkeitszulaufs zum richtungen für die Zu- und Abführung der hydrauli-
Zylinder vornehmen. sehen Flüssigkeit zu den beiden Zylinderräumen
Der Gewichtsausgleich wird dadurch vorgenom- während des gesamten Bewegungsablaufes,
men, daß das Abfließen der Druckflüssigkeit aus Ausgehend von einer Vorrichtung der zuletzt ge-
dem Zylinder entsprechend verzögert bzw. durch ge- ίο nannten und eingangs beschriebenen Art liegt der
eignete Drosseleinrichtungen, wie Drosselventile Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Überführung
od. dgl., beeinflußt wird. des Pressentisches in die Entnahmestellung nach
Bei der Vorrichtung mit dem vorstehend beschrie- beendetem Preßvorgang und das anschließende Auf-
benen Pressentisch sind die Ventile zum Hochfahren wärtsbewegen des Pressentisches zum Pressenmund-
und Absenken des Tisches mit pneumatischen Betäti- 15 stück in einfacher und geringe Taktzeiten ermögli-
gungseinrichtungen ausgerüstet, die einen weitgehend chender Weise zu bewirken.
selbsttätigen Betrieb, vor allem aber auch einen ent- Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch
sprechend dem Preßfortschritt am Formling gesteu- gelöst, daß der Luftraum des Druckzylinders über
erten Druckflüssigkeitsablauf aus dem Zylinder er- ein erstes Umsteuerventil und eine weitere Verbinmöglichen
sollen. Dabei wirkt ein mit dem Pressen- 20 dungsleitung unmittelbar mit der Druckluftquelle
tisch verbundener Anschlag jeweils auf eines von verbindbar ist, und daß der dem Pressentisch zugemehreren
über den Hubweg des Pressentisches ver- wandte Innenraum des Hydraulikzylinders über ein
teilten Ventilen, die den Druckflüssigkeitsablauf aus zweites Umsteuerventil abwechselnd beim Preßvordem
Zylinder steuern. Soll der Druckflüssigkeits- gang mit der Außenluft und zum Überführen des
ablauf weitgehend stetig sein, ist eine große Anzahl 95 Pressentisches in die Entnahmestellung mit der
von Ventilen notwendig, was bedeutet, daß ein hoher Druckluftquelle verbindbar ist.
Bauaufwand in Kauf genommen werden muß. Es Hierdurch ist es möglich, die zur Steuerung der können wegen der Trägheit der durch den Anschlag Absenkbewegung des Pressentisches während des eingeleiteten Steuerung der Ventile beim Pressen Preßvorganges erforderliche Druckquelle zugleich auch Stauchungen oder Dehnungen der Rohre auf- 30 auch als Energiequelle für das weitere Absenken des treten. Pressentisches in die Entnahmestellung und für das
Bauaufwand in Kauf genommen werden muß. Es Hierdurch ist es möglich, die zur Steuerung der können wegen der Trägheit der durch den Anschlag Absenkbewegung des Pressentisches während des eingeleiteten Steuerung der Ventile beim Pressen Preßvorganges erforderliche Druckquelle zugleich auch Stauchungen oder Dehnungen der Rohre auf- 30 auch als Energiequelle für das weitere Absenken des treten. Pressentisches in die Entnahmestellung und für das
Wenn dabei eine hohe Ausschußquote vermieden anschließende Aufwärtsbewegen des Pressentisches
werden soll, bleibt kein anderer Ausweg, als auf den zum Pressenmundstück zu verwenden, was einen verselbsttätigen
Betrieb zu verzichten und die Absenk- einfachten Aufbau der Vorrichtung zur Folge hat
bewegung des Pressentisches durch Handregelung 35 und geringe Taktzeiten ermöglicht. Zum Überführen
der Preßgeschwindigkeit anzugleichen. des Pressentisches in die Entnahmestellung wird der
Es ist auch bereits bei vertikal arbeitenden Strang- dem Pressentisch zugewandte Zylinderraum des Kolpressen
zum Herstellen von keramischen Muffenroh- ben-Zylinder-Antriebs, der beim Preß Vorgang mit
ren bekannt, den das Muffenrohr aufnehmenden der Außenluft zur Vermeidung eines Unterdruckes in
Pressentisch mittels eines doppeltwirkenden KoI- 40 Verbindung steht, mit Druckluft aus der Druckluftben-Zylinder-Antriebs
zu bewegen. quelle beaufschlagt und gelangt so sehr schnell in die
Bei einer Ausführung dieser Art wird als Druck- Entnahmestellung. Das anschließende schnelle Aufmittel
für beide Antriebsrichtungen des Kolbens wärtsbewegen des Pressentisches erfolgt nach UmDruckgas
verwendet. Der beim Heben des Kolbens stellen des ersten Steuerventils durch das Einleiten
und damit des Pressentisches beaufschlagte Zylinder- 45 von Druckluft aus der Druckluftquelle unmittelbar in
raum ist mit einem Gasdruckspeicher verbunden, den Luftraum des Druckzylinders. Vor Beginn des
dessen Vorspannung zum Ausgleich des Tischge- Preßvorgangs wird durch Umstellen des in der den
wichtes einstellbar und dessen Volumen zur Anpas- Druckregler und das Absperrventil enthaltenden
sung an das Gewicht der Tischauflast veränderbar Verbindungsleitung zur Druckluftquelle angeordneist.
Der gegenüberliegende Zylinderraum des KoI- 50 ten Ventils in die Entlüftungsstellung der Druck im
ben-Zylinder-Antriebs ist unter Zwischenschaltung Druckzylinder auf den für den Gewichtsausgleich ereines
Einlaßventils direkt von einer Druckluftquelle forderlichen Vorspanndruck entspannt,
beaufschlagbar. Das Absenken des Formlings wäh- Das Hochfahren des Tisches an das Pressenmundrend des Preßvorganges erfolgt durch Beaufschlagen stück erfolgt dadurch, daß in den Druckzylinder des zuletzt genannten, das Senken bewirkenden Zy- 55 Druckluft zugeführt wird. Unter dem Einfluß dieser linderraumes mit einem Druck, der höher ist als der Druckluft kann das Hochfahren des Tisches mit sehr Höchstdruck des Gasdruckspeichers. Die Abwärtsbe- hoher Geschwindigkeit durchgeführt werden. Diese wegung des Pressentisches erfolgt dabei unter Über- für einen raschen und wirtschaftlichen Arbeitsablauf windung des mit zunehmender Senkung des Pressen- vorteilhafte hohe Geschwindigkeit des Tisches kann tisches stärker werdenden Gegendruckes auf der 60 sich jedoch nachteilig auswirken, wenn er mit dieser durch den Gasdruckspeicher beaufschlagten Hebe- Geschwindigkeit gegen das Pressenmundstück seite des Kolbens. schlägt. Um dieses Anschlagen des Tisches zu ver-
beaufschlagbar. Das Absenken des Formlings wäh- Das Hochfahren des Tisches an das Pressenmundrend des Preßvorganges erfolgt durch Beaufschlagen stück erfolgt dadurch, daß in den Druckzylinder des zuletzt genannten, das Senken bewirkenden Zy- 55 Druckluft zugeführt wird. Unter dem Einfluß dieser linderraumes mit einem Druck, der höher ist als der Druckluft kann das Hochfahren des Tisches mit sehr Höchstdruck des Gasdruckspeichers. Die Abwärtsbe- hoher Geschwindigkeit durchgeführt werden. Diese wegung des Pressentisches erfolgt dabei unter Über- für einen raschen und wirtschaftlichen Arbeitsablauf windung des mit zunehmender Senkung des Pressen- vorteilhafte hohe Geschwindigkeit des Tisches kann tisches stärker werdenden Gegendruckes auf der 60 sich jedoch nachteilig auswirken, wenn er mit dieser durch den Gasdruckspeicher beaufschlagten Hebe- Geschwindigkeit gegen das Pressenmundstück seite des Kolbens. schlägt. Um dieses Anschlagen des Tisches zu ver-
B ei einer anderen Ausführung mit doppeltwirken- meiden, ist es vorteilhaft, in der Druckluftleitung
dem Kolben-Zylinder-Antrieb wird für beide An- zwischen dem hydraulischen Zylinder und dem Um-
triebsseiten Druckflüssigkeit verwendet. Diese Vor- 65 steuerventil oder in einer Druckflüssigkeitsleitung
richtung, bei welcher der dem Tisch abgewandte Zy- zwischen dem hydraulischen Zylinder und dem
linderinnenraum mit dem Flüssigkeitsraum eines nur Druckzylinder ein von einem Drosselventil über-
teilweise mit Druckluft gefüllten Druckzylinders brücktes, unmittelbar vor beendetem Anheben des
Tisches in die Sperrstellung überführbares Sperrventil vorzusehen.
Dieses wahlweise in den Zug der Druckflüssigkeitsleitung oder der Druckluftleitung zum hydraulischen
Zylinder des Tisches eingeschaltete Sperrventil, welches normalerweise geöffnet ist, jedoch unmittelbar
vor beendetem Anheben des Tisches in seine Sperrstellung übertritt, sorgt dafür, daß entweder die
Zufuhr von Druckflüssigkeit öder das Abströmen der Luft aus dem hydraulischen Zylinder nur über das
Drosselorgan erfolgen kann. So wird entweder die Druckflüssigkeitszufuhr stark gebremst oder die im
Zylinder beim Hochfahren des Kolbens verdrängte Luftmenge an einem schnellen Entweichen gehindert.
Dadurch entsteht eine Bremsung der Bewegung des Tisches, so daß bei geeigneter Bemessung und Einstellung
des Drosselventils ein weiches Auftreffen des Tisches am Pressenmundstück erzielbar ist.
In weiterer Ausgestaltung der Vorrichtung nach der Erfindung öffnet sich das zwischen dem Zylinder
und dem Druckzylinder angeordnete Rückschlagventil in Richtung zum Zylinder und ist parallel zum
Rückschlagventil eine Pumpe mit regelbarem Antriebsmotor und mit einem nachgeschalteten weiteren
Rückschlagventil vorgesehen.
Durch die zusätzliche Pumpe, die zweckmäßig in Kleinausführung verwendet wird, erhält man praktisch
eine Hebebühne mit dem Tisch als Hubplattform, mit der die oberhalb des Tisches angeordneten
schweren Bauteile, wie z. B. Pressenglocke, Pressenzylinder, Schnecke und Pressenmundstück, ohne Zuhilfenahme
von besonderen Hebezeugen oder Hubfahrzeugen od. dgl. montiert bzw. demontiert werden
können. Beim Anheben oder Absenken der Bauteile werden erhebliche Einsparungen an Ausrüstungsmaterial,
Arbeitszeit usw. erzielt. Andererseits steigt zugleich die Produktivität der Presse, weil unvermeidliche
Stillstandszeiten beim Auswechseln eines Pressenmundstücks durch den als Hebebühne verwendbaren
Tisch erheblich verkürzt werden;
In der obersten Stellung des Pressentisches kann die Pumpe zur Aufrechterhaltung dieser Stellung des
Pressentisches an Stelle eines Verriegeluhgselementes durch entsprechende Aufrechterhaltung des notwendigen
Druckes in dem vom Pressentisch abgekehrten Zylinderraum wirksam sein;
Weiterhin ermöglicht der als Hebebühne verwendbare Pressentisch erhebliche Vereinfachungen des
Aufbaus der Vorrichtung, insbesondere des Pressenkörpers im Bereich des Mundstücks; denn auf die
bisher aus Montagegründen unumgängliche Längsteilung dieses Bereichs des Pressenkörpers kann nun
verzichtet werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 die Vorrichtung in vereinfachter Darstellung,
F i g. 2 die Vorrichtung nach F i g. 1 in Form eines
Funktionsschaltbildes.
In den F i g. 1 und 2 ist ein Druckregler 1 gezeigt. Er ist mit einer nicht gezeigten Druckluftquelle verbunden.
Über Rohrleitungen ist der Druckregler 1 ausgangsseitig mit einem Umsteuerventil 2 verbunden,
welches einem Druckzylinder 3 vorgeschaltet ist. Dieser ist zum Teil mit Luft und zum Teil mit
Druckflüssigkeit gefüllt. Der in F i g. 2 gezeigte flüssigkeitsgefüllte Teil kommuniziert über Rohrleitungen
mit einem steuerbaren Rückschlagventil 4, das einem hydraulischen Zylinder 5 vorgeschaltet ist. Das
Rückschlagventil 4 läßt eine Zuführ von Druckflüssigkeit in den Hubraum des Zylinders 5 zu. Das Abfließen
der Druckflüssigkeit aus dem Zylinder 5 kann durch entsprechende Betätigung des Rückschlagventils
4 ermöglicht oder verhindert werden.
Das Umsteuerveiitil 2 weist zwei Eingänge auf.
Einer der Eingänge ist mit dem Druckregler 1 verbunden. Dem zweiten Eingang ist hingegen ein
Sperrventil 6 vorgeschaltet, das seinerseits mit einem
ίο Ventil 7 verbunden ist. Von den beiden Eingängen
dieses Ventils 7 öffnet sich einer zur Außenluft, während der andere über eine Rohrleitung an einen einstellbaren
Druckregler 8 angeschlossen ist, der vom Druckregler 1 gespeist wird.
Bei entsprechender Betätigung der einzelnen Luftventile
2,6 und 7 wird im Druckzylinder 3 Luft unter dem vom Druckregler 8 bestimmten Druck gehalten.
Die Höhe des am Druckreglers eingestellten Luftdrucks beeinflußt die Arbeitsweise des Druckzylinders
3, der dem hydraulischen Zylinder 5 als Druckflüssigkeitsquelle und -vorratsbehälter dient. Das Volumen
des Druckzylinders 3 läßt sich nach F i g. 2 mit einem einstell- und feststellbaren Kolben 9 verändern.
Der Druckregler 1 ist nicht nur an das Umsteuerventil 2 und den Druckregler 8, sondern auch an ein
Umsteuerventil 10 angeschlossen, dessen zweiter Eingang zur Außenluft offen ist. Die Ausgangsseite
dieses Umsteuerventils 10 ist mit dem tischseitigen Innenraum des Zylinders 5 verbunden, so daß dieser
Innenraum je nach Betätigung des Umsteuerventils 10 abwechselnd zur Außenluft offen oder als Druckraum
über den Druckregler 1 mit der Druckluftquelle verbunden ist.
Der Kolben des hydraulischen Zylinders 5 dient zum Heben, Senken und Verriegeln eines Pressentisches 13. Der Tisch 13 stützt ein Muffenrohr 14 aus Ton od. dgl. ab, das beim Preßvorgang aus einem Pressenmundstück 15 einer nicht dargestellten Strangpresse austritt. Beim Preßvorgang senkt sich der Tisch stets mit der gleichen Geschwindigkeit ab, mit welcher das Rohr 14 aus dem Mundstück 15 austritt.
Der Kolben des hydraulischen Zylinders 5 dient zum Heben, Senken und Verriegeln eines Pressentisches 13. Der Tisch 13 stützt ein Muffenrohr 14 aus Ton od. dgl. ab, das beim Preßvorgang aus einem Pressenmundstück 15 einer nicht dargestellten Strangpresse austritt. Beim Preßvorgang senkt sich der Tisch stets mit der gleichen Geschwindigkeit ab, mit welcher das Rohr 14 aus dem Mundstück 15 austritt.
Um diesen Gleichlauf zu erzielen, ist ein Gewichtsausgleich des Tisches 13 erforderlich, d. h., daß beim
Pressen ständig steigende Gewicht des Rohres muß durch einen entsprechend steigenden Widerstand des
Tisches 13 gegen ein Absenken kompensiert werden. Dieser Widerstand wird im Druckzylinders erzeugt,
in dem bei Beginn des Preßvorgangs ein in seiner Größe durch Einstellung des Kolbens 9 bestimmtes
Luftvolumen unter dem am Druckregler 8 eingestellten Druck durch entsprechende Betätigung der Ventile
2 und 6 eingeschlossen wurde. Wenn das Luftvölumen und der Luftdruck im Druckzylinders richtig
an das Gewicht des Rohres angepaßt sind, darin ruft die beim Absinken des Tisches aus dem Zylinder 5 in
den Druckzylinders entweichende Druckflüssigkeit genau den Druckanstieg hervor, der erforderlich ist,
um das jeweilige Rohrgewicht zu tragen.
Der Preßvorgang läuft wie folgt ab: Zu Beginn des Preßvorganges wird der Tisch 13 hochgefahren, bis
er am Mundstück 15 zur Anlage kommt. Zu diesem Zweck wird das Umsteuerventil 2 aus der in der
F i g. 2 gezeigten Lage umgeschaltet und unmittelbar an den Druckregler 1 angeschlossen. Die Druckflüssigkeit
wird aus dem Druckzylinder 3 heraus- und in den Zylinder 5 hineingedrückt.
Unmittelbar vor dem Erreichen der Endlage, d. h.
Unmittelbar vor dem Erreichen der Endlage, d. h.
vor Anlage des Tisches 13 am Pressenmundstück 15, wird ein Sperrventil 11, das den tischseitigen Innenraum
des Zylinders 5 mit dem Umsteuerventil 10 verbindet, aus seiner Offenstellung in die Sperrstellung
übergeführt. Nunmehr ist der tischseitige Innenraum des Zylinders 5 nur noch über ein Drosselventil
12, welches das Sperrventil 11 überbrückt, mit dem Umsteuerventil 10 verbunden, welches beim Hochfahren
des Tisches die in F i g. 2 gezeigte Stellung einnimmt. Das bedeutet, daß unmittelbar vor Erreichen
der Endlage des Tisches die im Zylinder 5 eingeschlossene Luftmenge nur durch Passieren des
Drosselventils 12 entweichen kann, so daß eine Bremsung der Bewegung des Tisches 13 eintritt und
ein hartes Anschlagen des Tisches am Mundstück 15 vermieden wird.
Derselbe Vorgang kann aber auch mittels eines Sperrventils 11 α und eines Drosselventils 12 α erzielt
werden, wenn das Sperrventil 11 α und das Drosselventil 12 α sinngemäß in den Zug der Druckflüssigkeitsleitung
(s. F i g. 2) eingeschaltet werden, so daß die Zufuhr der Druckflüssigkeit zum Zylinder 5 unmittelbar
vor Erreichen der Endlage des Tisches 13 nur über das Drosselventil 12 α erfolgen kann.
Hat der Tisch 13 seine Endlage am Pressenmundstück 15 erreicht, dann muß er zunächst verriegelt
werden, damit der erhöhte Druck beim Ausbilden einer Muffe des Rohres aufgefangen wird. Dieses geschieht
durch entsprechende Betätigung des Rückschlagventils 4, das jedoch nach Ausbildung der
Muffe geöffnet wird, so daß die im Zylinder 5 eingeschlossene Druckflüssigkeit in Richtung auf den
Druckzylinder 3 entweichen kann. Während der Verriegelung des Tisches 13 wird das Umsteuerventil 2
wieder in die in F i g. 2 gezeigte Stellung übergeführt, das Sperrventil 6 nimmt die in F i g. 2 gezeigte Stellung
ein, und über das Ventil 7 wird entsprechend dem am Druckregler 8 vorgeschriebenen Druck die
in dem Druckzylinders befindliche Druckluft entspannt.
Wenn das Rückschlagventil 4 geöffnet wird, muß das Sperrventile seine Sperrstellung eingenommen
haben. Nunmehr senkt sich der Tisch 13 in der bereits beschriebenen Weise unter Verdichtung der
im Druckzylinders eingeschlossenen Luft ab. Bei diesem Absenkvorgang nimmt das Umsteuerventil 10
die in F i g. 2 gezeigte Lage ein, damit der Absenkvorgang nicht durch eine Behinderung des Luftaustausches
zwischen der Außenluft und dem tischseitigen Innenraum des Zylinders 5 beeinflußt werden
kann.
Ist das Rohr 14 fertig gepreßt und zur Entnahme vom Tisch 13 bereit, dann ist eine weitere Absenkung
des Tisches 13 erforderlich, damit das empfindliehe Rohr nicht beim Entnehmen mit dem Pressenmundstück
15 bzw. der Tischplatte in Berührung kommt und beschädigt wird. Zu diesem Zweck wird
das Relaisventil 7 in die in F i g. 2 gezeigte Lage übergeführt, das Ventil6 in die in Fig.2 gezeigte
is Offenstellung übergeführt und das Umsteuerventil 10
aus der in F i g. 2 gezeigten Lage herausbewegt, so daß der tischseitige Innenraum des Zylinders 5 mit
dem Druckregler 1 in Verbindung gebracht wird. Der Tisch 13 wird nunmehr von dem in diesem Augenblick
als pneumatischer Zylinder wirkenden Zylinder 5 in eine Entnahmestellung abgesenkt. Das Rohr
14 kann entnommen werden.
Danach wird das Umsteuerventil 10 wieder in die in F i g. 2 gezeigte Lage übergeführt, d. h. es wird der
bereits beschriebene Vorgang wiederholt.
Die Figuren lassen erkennen, daß parallel zum Rückschlagventil 4 eine kleine Pumpe 16 mit einem
regelbaren Antriebsmotor und einem nachgeschalteten Rückschlagventil 17 vorgesehen ist. Die Pumpe
16 ist saugseitig, gegebenenfalls über das Ventil 11 a, mit dem Flüssigkeitsvorrat im Druckzylinders verbunden.
Bei Betätigung der Pumpe 16 wird aus dem Tisch 13 eine feinfühlig steuerbare Hubplattform,
mit welcher selbst größere Lasten mühelos gehoben werden können. Mittels des Tisches kann nun das
Pressenmundstück 15 und gegebenenfalls die gesamte in Einzelteile zerlegte Vorrichtung gehoben
und gesenkt werden, wenn Montage- und Wartungsarbeiten auszuführen sind.
Zur Betätigung der einzelnen Ventile können bekannte Elektromagnete oder andere geeignete Steuermittel
verwendet werden, so daß sich ein halb- oder vollautomatischer Betrieb der Vorrichtung verwirklichen
läßt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
409 636/245
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Herstellen von strangartigen Formungen aus plastischen keramischen
Massen, insbesondere Ton- oder Steinzeugmuffenrohren, mit einem unter dem Mundstück einer
Strangpresse in der Lotrechten bewegten und das untere Ende des Formüngs stützenden Pressentisch,
der mit einem von einer Druckflüssigkeit betriebenen Kolben-Zylinder-Antrieb verbunden
ist, dessen dem Pressentisch abgekehrter Zylinderinnenraum unter Zwischenschaltung eines Rückschlagventils
mit dem Flüssigkeitsraum eines teilweise mit Druckflüssigkeit und teilweise mit Druckluft gefüllten Druckzylinders kommuniziert,
dessen Luftraum über eine absperrbare Leitung unter Zwischenschaltung eines Ventils zur
zeitweisen Verbindung des Druckzylinders mit der Außenluft und eines Druckreglers mit einer
Druckluftquelle verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftraum des Druckzylinders (3) über ein erstes Umsteuerventil
(2) und eine weitere Verbindungsleitung unmittelbar mit der Druckluftquelle (1) verbindbar ist
und daß der dem Pressentisch (13) zugewandte Innenraum des Hydraulikzylinders (5) über ein
zweites Umsteuerventil (10) abwechselnd beim Preßvorgang mit der Außenluft und zum Überführen
des Pressentisches (13) in die Entnahmestellung mit der Druckluftquelle (1) verbindbar
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckzylinder (3) zur Veränderung
seines Volumens mit einem ein- und feststellbaren Kolben (9) ausgerüstet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Druckluftleitung
zwischen dem hydraulischen Zylinder (5) und dem Umsteuerventil (10) oder in einer
Druckflüssigkeitsleitung zwischen dem hydraulischen Zylinder (5) und dem Druckzylinder (3)
ein von einem Drosselventil (12 oder 12 ä) überbrücktes, unmittelbar vor beendetem Anheben
des Tisches (13) in die Sperrstellung überführbares Sperrventil (11 oder lla) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zwischen
dem Zylinder (5) und dem Druckzylinder (3) vorgesehene Rückschlagventil (4) sich in Richtung
zum Zylinder (5) öffnet und parallel zum Rückschlagventil (4) eine Pumpe (16) mit regelbarem
Antriebsmotor und mit einem nachgeschalteten weiteren Rückschlagventil (17) vorgesehen
ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG0045680 | 1966-01-11 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1584434B1 DE1584434B1 (de) | 1970-02-12 |
DE1584434C2 true DE1584434C2 (de) | 1974-09-05 |
Family
ID=7127805
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1584434A Expired DE1584434C2 (de) | 1966-01-11 | 1966-01-11 | Vorrichtung zum Herstellen von strangartigen Formungen aus plastischen keramischen Massen, insbesondere Ton- oder Steinzeugmuffenrohren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1584434C2 (de) |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB673357A (de) * | 1900-01-01 |
-
1966
- 1966-01-11 DE DE1584434A patent/DE1584434C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1584434B1 (de) | 1970-02-12 |
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