DE1583958C - Winderhitzer für Hochöfen - Google Patents
Winderhitzer für HochöfenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Winderhitzer für Hochöfen mit einem Verbrennungsschacht und einem gesondert
stehenden Wärmespeicher-Gitterwerk, die vertikal nebeneinander aigeordnet, über eine Verbindungsleitung
miteinander verbunden und mit einem nachgiebigen Bauteil zur Aufnahme der Verformungen auf
Grund ungleicher Wärmedehnungen versehen sind.
Bei herkömmlichen Winderhitzern ist der Verbrennungsschacht sowie der Gitterwehrkkörper von
einem geschlossenen, zusammenhängenden Blechmantel umgeben, in dem lediglich die Anschlußstützen
für Heißwind, Abgas, Verbrennungsgas und Luft als öffnungen angeordnet sind.
In neuerer Zeit sind jedoch auch Winderhitzer bekanntgeworden, bei denen der Verbrennungsschacht
einerseits und das Gitterwerk als gesonderte, vertikal stehende und über ein kuppeiförmiges oder bogenförmiges
Gasführungs- bzw. Verbindungsstück verbundene Einheiten ausgeführt sind.
Auf Grund der in relativ kurzen Zeitabständen betriebsbedingt wechselnden Temperaturen besteht bei
derartigen Winderhitzern das Hauptproblem darin, die unterschiedlichen Wärmedehnungen des Verbrennungsschachtes
gegenüber dem Gitterwerkschacht aufzufangen bzw. auszugleichen. Dies ist um so wichr
tiger, als die mechanisch hochempfindlichen feuerfesten Steine von jeglicher Druck- oder Zugbelastung
verschont bleiben müssen, wenn die Lebensdauer der Gesamtanlage nicht ungebührlich verkürzt werden
soll.
Bei einem bekannten Winderhitzer dieser Art
ίο (französische Patentschrift 1 273 562) ist am oberen
Ende des vertikalen Verbrennungsschachtes kurz vor der Verbindungsleitung zum Erhitzerschacht ein verformbares
Ringelement vorgesehen, das die unterschiedlichen vertikalen Wärmedehnungen ausgleichen
soll. Zum Ausgleich der horizontalen Wärmedehnungen der Verbindungsleitung ist in ihrem horizontal
verlaufenden Teil ein weiteres verformbares Ringelement vorgesehen. Diese Vorrichtung besitzt jedoch
zwei entscheidende Nachteile. Einmal befinden sich die Ausgleichselemente in dem thermisch am meisten
beanspruchten Teil des Winderhitzers. In der Verbindungsleitung findet wegen der Umlenkung der im
Verbrennungsschacht aufsteigenden Heizgase und der dadurch bedingten starken Verwirbelung ein unerwünschter
intensiver Wärmeübergang durch Konvektion zur Auskleidung der Verbindungsleitung statt.
Da die Heizgase Temperaturen bis zu 1200° C haben können, besteht schon bei herkömmlichen Winderhitzern
ohne Ausgleichselemente die Gefahr örtlicher Überhitzungen in diesem Bereich.
Durch die Anordnung der thermisch wie auch mechanisch empfindlicheren Ausgleichselemente in dem
Bereich der Verbindungsleitung werden diese Gefahren beträchtlich erhöht.
Der weitere Nachteil einer derartigen Anordnung der Ausgleichselemente ist darin zu sehen, daß auf
Grund der Strömungsänderungen gerade in diesem Bereich erhebliche Drücke auftreten. Auch diese müssen
von den bereits thermisch außerordentlich beanspruchten Ausgleichsringen mitaufgenommen werden.
Um die Beanspruchung durch den »Grunddruck«, d. h. den Gasdruck im Innern des Winderhitzers, für
die Ausgleichselemente auszuschalten, werden bei einer weiterhin bekannten Winderhitzerausführung
Zuganker verwendet, die die Ausgleichselemente umgeben und die mechanische Kontinuität innerhalb der
Blechkonstruktion wieder herstellen sollen.
. Diese Zuganker sind jedoch nur schwer genau auszulegen, denn es stehen praktisch keine tatsächlich festen Angriffspunkte zur Verfügung, an denen diese Anker angreifen könnten. Um diesen Nachteil zu beseitigen hat man zu den Zugankern noch Tellerfederanordnungen oder andere Federanordnungen hinzugenommen, wobei diese Federn zwischen den Zugankern und den Angriffspunkten an dem Blechmaterial der Einrichtung vorgesehen waren. Trotz dieser Vorsichtsmaßnahme wird das Blech derKontruktion dennoch unter gewissen Bedingungen sehr hohen Kräften ausgesetzt, die Beschädigungen oder zumindest ganz unerwünscht große Verformungen mit sich bringen können.
. Diese Zuganker sind jedoch nur schwer genau auszulegen, denn es stehen praktisch keine tatsächlich festen Angriffspunkte zur Verfügung, an denen diese Anker angreifen könnten. Um diesen Nachteil zu beseitigen hat man zu den Zugankern noch Tellerfederanordnungen oder andere Federanordnungen hinzugenommen, wobei diese Federn zwischen den Zugankern und den Angriffspunkten an dem Blechmaterial der Einrichtung vorgesehen waren. Trotz dieser Vorsichtsmaßnahme wird das Blech derKontruktion dennoch unter gewissen Bedingungen sehr hohen Kräften ausgesetzt, die Beschädigungen oder zumindest ganz unerwünscht große Verformungen mit sich bringen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zur Beseitigung dieser Nachteile einen Winderhitzer der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei welchem ein durch die Zerstörung der Ausgleichselemente bedingtes
vorzeitiges Zubruchgehen des Winderhitzers sicher vermieden wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Verbrennungsschacht über an seinem unteren
Ende angeordnete, elastisch verformbare Bauelemente abgestützt ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Winderhitzers sind die elastisch verformbaren
Bauelemente pneumatische oder hydraulische Winden. Die Druckräume der hydraulischen
Winden stehen mit einem hydraulischen Akkumulator in Verbindung, dessen Speicherdruck das Gewicht des
Verbrennungsschachtes, seines Zubehörs und diejenigen Kräfte ausgleicht, die auf den Schacht wirken, mit
Ausnahme der auf die Verbrennung zurückzuführenden Verformungskräfte. Dieser Druckspeicher kann
nach einer weiteren vorteilhaften Ausbildung ein gewichtsbelasteter Speicher sein.
Die Erfindung wird nunmehr ausführlicher unter Bezugnahme auf Ausführungsbeispiele beschrieben
und erläutert, die in der Zeichnung schematisch veranschaulicht sind. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine schematische Vertikalschnitt-Darstellung
eines Ausführungsbeispiels eines Winderhitzers für einen Hochofen,
Fig. 2 eine Ausführungsvariante in einer Teildarstellung.
Die F i g. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Winderhitzer für Hochöfen, der innerhalb eines Baukörpers
einen Verbrennungsschacht 1 aufweist, der von einem Blechmantel 2 umgeben ist. Ein Besatzstein-Gitterwerk
3 aus gestapelten hitzebesländigen Steinen ist im Inneren eines mit einem Wärmeschutzmantel 4 versehenen
Wärmespeicherschachtes untergebracht, der unmittelbar auf dem Boden 5 ruht. Eine meist kuppelartig
ausgeführte Umlenkführung 6 verbindet den oberen Teil des Verbrennungsschachtes mit dem oberen
Teil des Gitterwerks 3.
Selbstverständlich weist die Gitterwerkanordnung eine für das Austreten der Rauchgase vorgesehene
Austrittsöffnung auf.
Gemäß der Erfindung ist der Verbrennungsschacht über verformbare Bauelemente auf den Boden abgestützt,
die im Fall der Fig. 1 ganz schematisch in Form von Federn 7 dargestellt sind. Diese Federn
können natürlich durch hydraulische Winden oder elastische Blöcke, wie Kautschukblöcke, ersetzt werden.
Dank der Erfindung kann man die auf Wärmedehnungen zurückzuführenden Beanspruchungen außerordentlich
klein halten, in jedem Fall ganz wesentlich kleiner als diejenigen Beanspruchungen, die sich in
einer Einrichtung gleicher Art, aber mit gewellten Komensatoren zwischen dem Verbrennungsschacht und
dem Gitterwerkkörper ergeben müssen.
Es erweist sich als besonders zweckmäßig, den Verbrennungsschacht über hydraulische Winden abzustützen.
In diesem Fall (Fig.2) kann der Verbrennungsschacht
auf einer bestimmten Anzahl hydraulischer Winden, beispielsweise 8, 10 oder noch mehr
Winden ruhen, die gleichmäßig verteilt unter dem Verbrennungsschacht angeordnet sind. Die hydraulisehen
Winden 8 werden aus einer Druckmittelquelle mit konstantem Druck gespeist.
Man kann einen hydraulischen Akkumulator 9 vorsehen, dessen Kolben durch ein Gewicht 11 ständig
gleichbleibend belastet ist. Dieses Gewicht läßt sich derart bestimmen, daß die Druckkraft der Winden 8
genau das Gewicht des Verbrennungsschachtes sowie der Zubehörteile dieses Schachtes, beispielsweise der
. Brenner und der zusätzlichen Rohrleitungen, ausgleicht. Die Winden müssen außerdem diejenigen
Kräfte ausgleichen, die auf den Verbrennungsschacht einwirken können, wie beispielsweise die Gasdruck-Reaktionskräfte
durch die Rohrleitungen.
Um einen Ausgleich für gegebenenfalls auftretende Leckverluste des hydraulischen Druckmittels vorzusehen,
kann man eine Handpumpe verwenden; wenn bereits eine hydraulische Anlage unter bestimmtem
Überdruck für ander Zwecke vorhanden ist oder verwendet werden kann, so läßt sich die Speiseleitung für
die Winden 8 und der hydraulische Akkumulator mit der hydraulischen Anlage verbinden.
In letzteren Falle kann das Nachfüllen der hydraulischen Leitungen ganz automatisch erfolgen, indem
man bei Verringerung der Flüssigkeitsmenge im ' Druckspeicher ansprechende Endschalter vorsieht,
die auf ein Zuflußventil 12 wirken. Die Endschalter bestimmen das Öffnen oder das Schließen dieses Ventils
12.·
Ein unterer Endschalter 13 bestimmt das öffnen des Ventils 12, während ein oberer Endschalter 14 das
Schließen des Ventils 12 bewirkt; das Einschalten dieser Endschalter geschieht durch den Kolben 10 oder
einen mit ihm fest verbundenen Bauteil.
Dank der Verbesserungen, welche die vorliegende Erfindung bringt, werden Verformungen der Konstruktion
des Winderhitzers, insbesondere Änderungen in der Lage des Verbrennungsschachtes, die
hauptsächlich auf Wärmedehnungen zurückzuführen sind, vollkommen aufgefangen, ohne daß sie zu Kräften
führen, die eine Beschädigung oder eine Überbeanspruchung der Elemente des Winderhitzers herbeiführen
könnten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Winderhitzer für Hochöfen mit einem Verbrennungsschacht und einem gesondert stehenden
Wärmespeicher-Gitterwerk, die vertikal nebeneinander angeordnet, über eine Verbindungsleitung
miteinander verbunden und mit einem nachgiebigen Bauteil zur Aufnahme der Verformungen auf
Grund ungleicher Wärmedehnungen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verbrennungsschacht (1) über an seinem unteren Ende angeordnete elastisch verformbare Bauelemente
(7 bzw. 8) abgestützt ist.
2. Winderhitzer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verformbaren Elemente (8)
pneumatische oder hydraulische Winden sind.
3. Winderhitzer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckräume der
Winden (8) mit einem hydraulischen Akkumulator (9) in Verbindung stehen, dessen Speicherdruck
das Gewicht des Verbrennungsschachtes (1), seines Zubehörs und diejenigen Kräfte ausgleicht,
die auf den Schacht wirken, mit Ausnahme der auf die Verbrennung zurückzuführenden
Verformungskräfte.
4. Winderhitzer nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckspeicher
(9) eine gewichtsbelasteter Speicher ist.
5. Winderhitzer nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsräume
der Winden (8) über einen gewichtsbelasteten Druckspeicher (9) mit einem hydraulischen Leitungsnetz
in Verbindung stehen und der Druckspeicher Endschalter für die Bewegung des Gewichtes
(II) aufweist, welche ein Einlaßventil (12) des hydraulischen Mediums in den Speicher steuern,
wobei das öffnen des Ventils ausgelöst wird, wenn das Belastungsgewicht seine untere Stellung
erreicht, und das Schließen, wenn das Gewicht seine obere Stellung erreicht.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR94827 | 1967-02-14 | ||
FR94827A FR1518871A (fr) | 1967-02-14 | 1967-02-14 | Perfectionnements aux appareils de réchauffage du vent pour hauts fourneaux |
DES0113901 | 1968-01-29 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1583958B1 DE1583958B1 (de) | 1972-08-31 |
DE1583958C true DE1583958C (de) | 1973-04-05 |
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