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Vorrats-und Lagerbehälter mit indirekter Beheizung
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undverbessern.
Es sind bereits Kesselwagen zum Transport von starren Fetten und Ölen bekannt, bei denen eine be- sondere Feuerung unterhalb des Tragrahmens des Kessels vorgesehen ist, wobei die zum Schmelzen der
Fette oder Öle mittels Wasser oder Dampf erforderliche Wärme unabhängig von stationären Dampfkesseln ist. Bei einem andern bekannten Tank ist ein Heizkaminrohr vorgesehen, um die heissen Verbrennungs- gase eines Brenners für flüssige Brennstoffe durch das Rohr zu leiten, es ist also ein direkt beheiztes Flamm- rohr vorgesehen.
Zur Aufbereitung der Bindemittel beim bituminösen Strassenbau müssen die Bindemittel-Lagertanks beheizbar sein. Zu diesem Zweck wurde bisher entweder eine Direktbeheizung mittels eines ölbefeuerten
Flammrohres vorgesehen oder eine indirekte Beheizung mittels Heizschlangen, durch die ein Thermöl gepumpt wurde, das ausserhalb des Bindemittelbehälters in einem besonderen Heizofen auf die erforder- liche Temperatur gebracht wurde.
Beide Beheizungsmöglichkeitenhaben erhebliche Nachteile. So tritt bei der Beheizung mittels Flammrohr und Ölbrenner im Behälter die Gefahr der Überhitzung der Bindemittel sehr stark auf, wodurch eine
Verkrackung am Flammrohr eintreten kann, die immer weiter fortschreitend die Wärmeableitung stört und zu örtlichen Überhitzungen führen kann. Die Folge dieser Überhitzung des Bindemittels und der örtlichen Überhitzung ist eine Explosionsgefahr in dem Fall, in dem der Bindemittelspiegel einen bestimmten Tiefstand erreicht hat.
Der weit grössere Nachteil besteht aber in der chemischen Veränderung des Bindemittels dadurch, dass durch die Überhitzung die flüchtigen Lösemittel, die die Qualität des Bindemittels bestimmen, vor der Verarbeitung des Bindemittels sich verflüchtigen können.
Anderseits hat die indirekte Beheizung in der bisherigen Ausführungsform den Nachteil, dass das Thermöl ausserhalb des Bindemittelbehälters aufgeheizt werden musste und durch komplizierte Verbindungen und Sicherheitsventile, Magnetventile usw., überwacht und gesteuert werden musste.
Besonders wesentlich war aber der Nachteil, dass bei den Mischanlagen für bituminöses Material, wie sie im Strassenbau zur Verwendung kommen, die Anlagen ortsbeweglich sein müssen, wobei für die Montage und Wartung einer derartigen transportablen Aufheizmöglichkeit ein erheblicher Arbeitsaufwand und unter Umständen auch grosse Verluste in Kauf genommen werden mussten. Das Wärmeübertragungsmittel, das sogenannte Thermöl, ist an sich sehr teuer, und die Verluste treten beim Umpumpen, Abfüllen und dann Neuauffüllen ein, die bei jedem Versetzen der Mischanlage von der einen zur andern Baustelle unvermeidlich waren.
Der allgemeine Gedanke der Erfindung ist es nun, die Vorteile des Einbaues der Aufheizvorrichtung in den Behälter, der beispielsweise ein Fassungsvermögen von 25000 l hat, mit den Vorteilen der indirekten Beheizung durch Thermöl zu koppeln. Auf diese Weise wird eine örtliche Überhitzung vermieden und
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anderseits die Ortsbeweglichkeit wesentlich verbessert.
Dementsprechend wird erfindungsgemäss vorgeschlagen, dass der innerhalb des Behälters angeordnete Teil der Heizvorrichtung, nämlich die Flammrohre sowie der Brennerkasten doppelwandig ausgebildet sind und zwischen ihren Wandungen das Wärmeübertragungsmittel aufnehmen, und dass der Ölbrenner von
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ners bzw. zur Überwachung der Behältertemperatur vorgesehen sind.
Dabei ist es weiterhin vorteilhaft, wenn das Ausdehnungsgefäss und die Umwälzpumpe für das Wärme- übertragungsmittel auf dem Behälter fest aufgebaut sind und durch Steigleitungen mit der Umlaufleitung für das Wärmeübertragungsmittel verbunden sind.
Eine besonders günstige Ausführungsform ergibt sich dadurch, dass die Umwälzpumpedruckseitigmit einer Verteilungskammer in Verbindung steht, durch die das Wärmeübertragungsmittel dem Mantel der
Brennerkammer und von dort den Aussenmänteln der Heizrohre zugeführt werden kann.
Dabei kann es zur Vermeidung von Druckstauungen weiterhin zweckmässig sein, wenn zwischen den
Mänteln der Hin- : und Rückleitung der Heizrohre Querverbindungen mit geringem Durchmesser vorgesei hen sind.
Eine weitere zweckmässige Ausgestaltungsmöglichkeit besteht dabei darin, dass die Steigleitung für das Ausdehnungsgefäss an einer der Qaerverbindungen abzweigt.
Der Gegenstand der Erfindung ist an Hand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert, in der Fig. 1 eine schematische Seitenansicht, Fig. 2 eine schematische Draufsicht und Fig. 3 eine Stirnansicht des
Behälters mit der eingebauten Heizvorrichtung von der Brennerseite her zeigen, Fig. 4 zeigt ein Detail.
Mit-l ist der eigentliche Bindemittel-Lagertank bezeichnet, in dem die Heizrohre 2, die das Wär- meübertragungsmittel führen, fest eingebaut sind. Mit 3 ist der Brennerkasten bezeichnet, an den von aussen ein Ölbrenner angeschlossen werden kann, 4 ist ein Verteilerkasten, der das von der Umwälzpumpe
5 kommende Wärmeübertragungsmittel gleichmässig auf den Mantel 3a des Brennerkastens 3 verteilt, so dass örtliche Überhitzungserscheinungenmit Sicherheit ausgeschaltet werden. Mit 6 ist ein Ausdehnungsge- fäss bezeichnet, 7 ist die Anschlussstelle für den Ölbrenner. Mit 8 sind Querverbindungen bezeichnet, die dem Druckausgleich dienen. An einer dieser Querverbindungen ist über eine Steigleitung 9 das Ausdeh- nungsgefäss 6 angeschlossen.
Ebenso kann sich eine Querverbindung im Bereich der Verteilungskammer 4 befinden.
. Der Ölbrenner selbst und die Regulierungsmöglichkeit durch Thermostate ist nicht besonders darge- stellt, da diese an sich bekannt sind.
Die Wirkungsweise und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung sind ohne weiters einleuchtend, so . dass sie einer näheren Erläuterung nicht bedürfen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrats- und Lagerbehälter mit indirekter Beheizung zur Aufbereitung von Bindemitteln für den
Strassenbau, wie Bitumina, Teer od. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass der innerhalb des Behälters an- geordnete Teil der Heizvorrichtung, nämlich die Flammrohre (2) sowie der Brennerkasten (3) doppelwan- dig ausgebildet sind und zwischen ihren Wandungen das Wärmeübertragungsmittel (Thermöl) aufnehmen, und der Ölbrenner von aussen an den Brennerkasten (3, bei 7) anzuschliessen ist und ein oder mehrere Ther- mostate zur Regelung des Ölbrenners bzw. zur Überwachung der Behältertemperatur vorgesehen sind.