DE1583949B2 - Verfahren und einrichtung zur verarbeitung von schlacken - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur verarbeitung von schlackenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Verarbeitung von Schlacken, insbesondere
Hochofenschlacken, die mittels Wasser granuliert und durch einen Filter getrocknet werden.
Verfahren und Einrichtungen zur Verarbeitung von Schlacken, die mittels Wasser granuliert werden,
sind bekannt, z. B. aus dem Buch »Hochofenschlacke« von F. Keil, 2. Auflage, 1963, S. 5SfI.
Bei einem dieser bekannten Verfahren wird die mittels Wasser granulierte Schlacke, z. B. Hochofenschlacke,
in ein Becken geleitet, in dem eine Filterschicht aus klassiertem Kies, und zwar als unterste Schicht Kies
der Korngruppe 15 bis 30 mm, darüber Kies der Korngruppe 7 bis 15 mm und als oberste Schicht
Kies der Korngruppe 3 bis 7 mm, angeordnet ist. Das in dem Schlackensand enthaltene Wasser durchläuft
die als Filter dienenden Kiesschichten und wird auf diese Weise gereinigt und der Schlackensand entwässert.
Der Restfeuchtegehalt des Schlackensandes beträgt nach dieser Behandlung etwa 20 %, d. h. der
Sand tropft noch sehr stark. In nachteiliger Weise muß bei diesem bekannten Verfahren der Schlackensand
von den Filterschichten mittels Greifern entfernt und außerdem müssen die Kiesschichten gespült
und öfters erneuert werden. Nachteilig ist ferner bei dieser bekannten Anlage der große Platzbedarf.
Bekannt ist es ferner (vgl. »Stahl und Eisen«, 1961, S. 1006 bis 1014), den nassen Schlackensand hydraulisch
und den trockenen Sand mittels Förderbändern zu fördern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, durch das die angegebenen
Nachteile vermieden werden können und das in einfachster Weise durchgeführt werden kann. Insbesondere
sollen ein Verfahren und eine Einrichtung geschaffen werden, mittels derer in einfachster Weise
ohne großen apparativen Aufwand und mit geringem Platzbedarf aus der Schlacke ohne Schwierigkeiten
transportfähiger, trockener Sand hergestellt werden kann.
Die Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß als Filterschicht granulierte Schlacke verwendet,
ein Teil des entwässerten Sandes als Filterschicht zurückgehalten, der Hauptteil des Sandes aus
dem Filtergefäß nach unten abgezogen, und der weitgehend entwässerte Sand anschließend trockengeschleudert
wird. Eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Einrichtung ist so aufgebaut, daß unterhalb
von einem Entwässerungsbunker, der mit verschließbarer Auslaßöffnung versehen ist, ein Förderband
angeordnet ist, an das eine Siebschleuder angeschlossen ist.
Die Vorteile des neuen Verfahrens als auch der Erfindung sind insbesondere darin zu sehen, daß
nunmehr in einfachster Weise ohne großen apparativen Aufwand, mit germgem Platzbedarf, z.B. unmittelbar
am Hochofen, aus der Hochofenschlacke trokkener Sand hergestellt werden kann, der gut abtransportierbar
ist.
An Hand der in der Zeichnung schematisch dargestellten Einrichtung sei das neue Verfahren näher erläutert.
Über eine Schlackenrippe 1 gelangt flüssige Schlacke von einem Hochofen in einen sogenannten
Spritztopf 2, in dem sie mittels Wasser granuliert wird. Durch ein Zwischenrohr 3 und einen Pralltopf
4 wird das mit Wasser gesättigte Schlackengranulat bzw. der Sand über eine Rutsche 5 in einen
Bunker 6 geleitet. An der Auslaufseite ist der Bunker 6 rundum mit Lochblechen 7 sowie einer verschließbaren
Auslauföffnung 8 versehen.
In dem Bunker 6 wird von einem voraufgehenden Schlackenabstich eine Restmenge Sand zurückgehalten,
und zwar, wie aus der Zeichnung hervorgeht, bis etwa zur Höhe der Lochbleche 7; diese Restmenge
Sand dient für den neu eingeleiteten, mit Wasser gesättigten Sand, als Filter. Nach etwa 45 bis 60 min.
ist der neu eingeleitete Sand bis auf etwa 20 u/o oder weniger, je nach Art des Schlackensandes, seiner ursprünglichen
Feuchtigkeit entwässert und wird nunmehr aus dem Bunker 6 auf das unterhalb der Auslaßöffnung
8 angeordnete Förderband 9 aufgegeben. Für den aus dem nachfolgenden Schlackenabstich
stammenden, mit Wasser gesättigten Sand, bleibt als Filter wiederum bis zur Höhe der Lochbleche 7 eine
Restmenge Sand in dem Bunker.
Mittels des Förderbandes 9 wird der Sand mit etwa 20% Feuchtigkeit in den Einfülltrichter 10
einer Siebschleuder 11 gefördert, in der das Wasser bis auf etwa 5 % aus dem Sand entfernt wird. Der
weitgehend trockene Sand kann nunmehr ohne Schwierigkeiten gelagert oder auch sofort zu den
Verbrauchern abgefahren werden.
Hierzu I Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Verarbeitung von Schlacken, insbesondere Hochofenschlacken, die mittels
Wasser granuliert und durch einen Filter getrocknet werden, dadurch gekennzeichnet,
daß als Filterschicht granulierte Schlacke verwendet, ein Teil des entwässerten Sandes als Filter
zurückgehalten, der Hauptteil des Sandes aus dem Filtergefäß nach unten abgezogen und der
weitgehend entwässerte Sand anschließend trokkengeschleudert wird.
2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb von einem Entwässerungsbunker, der mit verschließbarer Auslauföffnung versehen
ist, ein Förderband angeordnet ist, an das eine Siebschleuder angeschlossen ist.
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