DE1583252A1 - Metallurgisches Gefaess,insbesondere Konverter mit abnehmbarem Gefaessboden und Bodenspannvorrichtung - Google Patents

Description

• Metallurgisches Gefäß, insbesondere Konverter mit abnehmbarem Gefäßboden und Bodenspannvorrichtung Zum Erneuern der feuerfeste n.Auskleidung eines Konverters oder sonstigen metallurgischen Gefäßes wird die alte Aasmauerung nach Abkühlen ausgebrochen. Um diese Arbeit zu erleichtern und den Abkühlungsprozeß zu beschleunigen wird der Gefäß- bzw. Konverterboden vom Gefäßmantel entfernt und dadurch auch die Erneuerung der Ausmauerung erleichtert.
• Die Erfindung befaßt sich mit der Aufgabe, die Boden-Stütz- und Spannvorrichtung in der Weise zu verbessern, daß das vorbereitende Zentrieren des Bodens beim Wiederansetzen vereinfacht wird. Man soll also weder auf eine Spezialhubvorrichtung mit besonderem Zentriergerät, noch auf andere Zentrierbehelfe angewiesen bleiben, mit denen sich das, Zentrieren noch zeitaufwendiger und mühsamer gestaltet.

  Die Erfindung löst diese Aufgabe mit .Stütz- und

  'Spanngliedern, die gleichzeitig Einstellglieder Bind,

  die nämlich am Boden nicht nür quer zu seiner Anlage-

  Fläche, sondern auch mit einer in der Bodenebene einwärts gerichteten Zusatzkraft angreifen. Besondere eignen sich als Spann- und Zentrierglieder Kniehebel, die sich durch ein großes.Übersetzungsverhältnis auszeichnen, so daß mit ihnen bei nur kleinen Spannkräften große Kräfte auf den Boden in beiden Richtungen ausgeübt werden können.-Die Spannkraft greift wie üblich am Kniehebelgelenk an. einer der beiden Hebelschenkel ist Spannschenkel und greift an dem Boden an, Der andere Hebelschenkel ist Stützschenkel, der'sich an einem am Gefäßmantel angeordneten Widerlager abstützt.
• Die Vorteile, die der Spannkniehebel bietet, sind grundsätzlich unabhängig von der Art des am.Kniehebeltrelenk angreifenden Spanngliedes. Es empfiehlt sich indessen, ein Spannexzenter, das an dem am Gefäßmantel angeordneten Widerlager für jeden Kniehebel gelagert ist.
• Weitere Einzelheiten und Merkmale des Erfindungsgegenstandes werden an Hand einiger Ausführungsbeispiele erläutert,'welche die Zeichnung veranschaulicht. In dieser zeigt: Fig. 1 den Bodenring und den Rand des Bodens eines Kippkonverters im Schnitt mit einem'Spann-Kniehebel ' und Spannexzenter in Ansicht; Fig. 2 und 3 je eine abgewandelte Ausführung. An den Konvertermantel .1 ist in bekannter Weise ein Widerlager- und Versteifungsring 2 angeschwei@3t, der für jeden der. auf den Umfang des Bodens 3 verteilten Kniehebel ein hager 4 mit einer Lagerpfanne 5 trägt. In die Lagerpfanne 5 ist der untere Kniehebelschenkel 6 mit seinem Lagerzapfen 7 eingesetzt-. Der obere Kniehebelschenkel ß ist am freien Ende ausgespart.
• Mit der einen Backe 8a auf der einen Seite der Aussparung 9 legt sich der Hebelschenkel 8 an die Stirnfläche des Bodens 3 an, wogegen die andere Backe 8b auf der anderen Seite der Aussparung 9 an der Bodenumfangsfläche angreift. In der Höhe des Hebelgelenkzapfens 10 (mit einer Scherbüchse 11) ist im Widerlagerr@ng 2*ein Spannexzenter 12 gelagert, in dessen radiale Bohrungen 12' ein (nicht dargestellter) Spannhebel wahlweise eingesteckt werden kann.
• Der Kniehebel 6, 8 wird im Bereich seines Gelenl"-za.pfens 10 mittels einer Rückstellfeder 13 kraft-,.
• ,`schlüssig in Anlage am Exzenter 12 gehalten. Di, Feder sorgt also dafür, daß der Kniehebel beim Rück- . drehen des Exzenters 12, d.h. beim Entspannen des Bodens 3, dieser Bewegung selbsttUtig unter Ei-r-,.-knicken folgt, und zwar zunächst in die strichpunktiert angedeutete Stellung Z. Aus dieser Zwischenstellung kann der Hebelschenkel 8 (von Hand) in seine gestrichelt angedeutete Stellung E zurückgeschwenkt werden, um dem Boden 3 den bieg freizugeben. Zur Verstellung von Hand ist an den oberen Kniehebelschenkel 8 ein Fang- und Verstellgestänge 14 aasgelenkt, das eine Aussparung,2' im Widerlagerring 2 durchgreift und beim dargestellten Beispiel am äußeren Ende mit einem Anschlag 14' versehen ist. Nach Durchknicken des Kniehebels (in die Zwischenstellung Z) wird der Anschlag 14' über ein am Widerlagerring vorhandenes Gegenlager 15 herübergehoben, so daß der Anschlag 14' das Gestänge 14 abfängt und damit den Hebelschenkel 8 in seiner Rückzugstellung E sichert.
• Zu erwähnen ist abschließend noch eine Sicherung, z.B. eine Schraube 16 im Lager 4, die den Lagerzapfen 7 des unteren Hebelschenkels 6 gegen unbeabsichtigtes Ausheben oder Herausfallen aus seiner Pfanne 5 schützt. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, gewährleistet ein am Könverterboden mit nur einer Stützbacke angreifender '.Hebelschenkel 8' dieselbe Spann- und Justiermöglichkeit wie im Falle der Fig. 1 der Hebeschenkel 8 (mit zwei Stützbacken 8a und 8b), sofern der Boden 3 als Anlage für den Hebelschenkel 8' eine Schrägfläche 3' aufweist. Die vom Schenkel 8' auf den Boden ausgeübte Stütz- und Spannkraft ist die Res,_ltierende einer Horizontal- und einer Vertikalkomponente. Im Ergebnis dasselbe wie mit der Bodenabschr:.gung 3' erreicht man ebenfalls mit einem Boden, dessen Randprofil stufenartig abgesetzt ist (Fig. 3), so daß die Stützbacke des Hebelschenkels 8" sowohl an der horizontalen Stufenfläche 3a als auch an der vertikalen Stufenfläche 3b anliegt. Die letztere hat als-_ Bodenumfangsfläche einen kleineren Durchmesser als der äußere Umfang des Bodens 3, an dem nach Fig. 1 die Spannbacke 8b angreift.
• Die Erfindung bietet dieselben Vorzüge außer für die üblichen Kippkonverter zum Frischen von Roheisen auch für metallurgische Gefäße aller Art mit abnehmbarem Gefäßboden.

Claims (1)

1. Patentansprüche 1.) Metallurgisches Gefäß, insbesondere Konverter mit am Gefäßmantel abnehmbar angeordnetem Gefäßboden und mit mehreren über den Bodenumfang verteilten Stütz- und Spanngliedern, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Stütz- und Spannglieder gleichzeitig Einstellglieder sind, die am Boden (3) nicht nur quer zu seiner Anlagefläche, sondern auch mit einer in der Bodenebene einwärts gerichteten Zusatzkraft angreifen. 2.) Vorrichtung nach Anspruch 1, g e k e n n z e i ch -n e t d u r c h Spann- und Zentrierkniehebel mit einem am Boden (3) angreifendoa Spannschenkel (8, 8' 8") und einem Stützschenkel (6), der an einem am Gefäß (1) angeordneten Widerlager (4) abgestützt ist. 3.) Vorrichtung nach Anspruch 2, d a d u r o h g e - .@k e n n z e i c h n e t , daß der Spannschenkel (8) zwei Stützbacken (`3a, 8b) aufweist, von denen die eine (8a) an der Bodenstirnfläche, die andere (8b) am Bodenumfang angreift (Pig. 1). ¢.) Vorrichtung nach-Anspruch 2; d a d u r c h g e - k e n n z e i c h n e t , daß der Spannschenkel (8') des Kn:,ehebels an einer Schrägfläche (3t) des Bodens (3) 'angreift (Fig. 2). ' 5.) Vorrichtung nach Anspruch 2, d a d u r c h t; e - k e n n z e i c h.n e t , daß der Spannschenkel (8") . des Kniehebels in eine Kehle des stufenartig abge- setzten Bodenrandprofiles eingreift und gleichzeitig an beiden Stufenflächen (3a, 3b) anliegt (Fig. 3). 6.) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 - 5, g e -- k e n n z e i c h n e t d u r c h ein am Knie- hebelgelenk angreifendes Spannexzenter (12.). 7.) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 - 6, d #a - d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß I',mit n dem Spannschenkel (8, 8',, 8") jedes Kniehebels mein Verstellgestänge (14) verbunden ist, das eine Aus- sparung (2') im ringförmigen Widerlager (2) durch- greift. 8.) Vorf#ichtung nach Anspruch 7, d a d u r c h g e - k e n n z e i c h n e t , da-ß das Verstellgestänge (14) einen Anschlag (14') und der Widerlagerring für jedes Gestänge ein Gegenlager (15) aufweist, wel- ches das Gestänge in der Kniehebelrückzugstellung (F) abfängt (Fig. 1). 9.) Vorrichtung nach einem-der Ansprüche 2 - 8, << a - d u r e h g e k e n n z e ich n e t , das' ein am Stützschenkel (6) angebrachter Lagerzapfen (7) in eine Lagerpfanne (5) des Widerlagers (4) ein- gesetzt ist. 10.) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 ; 9, d a - d u r e h - g e k '-e n n z e i c h n e t , daß am Kniehebel eine Rückstellkraft (eine Rückstellfeder) (13) angreift.