DE1580427C3 - Schutzblende für die Seiten- und/oder Heckfenster von Kraftfahrzeugen - Google Patents
Schutzblende für die Seiten- und/oder Heckfenster von KraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schutzblende für die Seiten- und/oder Heckfenster von Kraftfahrzeugen, bestehend
aus einem biegsamen Werkstoff, welcher rolloartig auf einer unterhalb des jeweiligen Fensters in einem
Gehäuse angeordneten federbeaufschlagten Welle auf- bzw. gegen die Federwirkung abwickelbar ist.
Schützblenden für Kraftfahrzeuge sind in den verschiedenartigsten
Ausführungsformen bereits seit langem bekannt. So ist eine veränderliche Sonnenblende
für Fahrzeuge bekannt, die in Form eines aufrollbaren Rollos ausgebildet.ist. Das Material des Rollos besteht
aus durchsichtigem, rollbarem Plastikmaterial, das von unten nach oben fortlaufend einen sich stetig verstärkenden
Lichtschutz in Form einer Färbung aufweist. Der Vorhang wird durch entsprechende Haltevorrichtungen
in seiner Lage gehalten und an die Scheibe angepreßt (vergleiche deutsches Gebrauchsmuster
736 889). Eine selbsttätige Haltevorrichtung für solche Rollvorhänge mit einer beim Abrollen des Vorhanges
eine Feder spannenden Wickelwalze weist eine teleskopartig ausfahrbare Haltestange auf, an der das abzuwickelnde
Ende des Vorhanges befestigt ist. Die HaI-testange wird durch eine Feder auseinandergedrückt,
wobei ihre Enden mit Reibrollen in Führungsschienen am Fensterrahmen laufen, so daß der Rollvorhang in
verschiedenen Höhen gegenüber der am unteren Ende des Fensters gelagerten Wickelwalze festgelegt werden
kann (vergleiche deutsches Gebrauchsmuster 1 900 710). Die Festlegung der aus durchsichtigem Folienmaterial
bestehenden und auf einer am unteren Ende des Fensters aufgewickelten Rollofolie kann auch
mit Hilfe einer Halterung erfolgen, die am oberen Ende des Fensters schwenkbar angeordnet ist und in der Arbeitsstellung
mehrere an einer senkrecht nach unten verlaufenden Leiste angeordnete Haken oder dergleichen
Elemente aufweist, auf die eine öse am freien Ende des Rollos festgehakt werden kann (vergleiche
ίο USA.-Patentschrift 2 594 386). Andere bekannte
Schutzblenden aus biegsamem Werkstoff sind auf einer am oberen Ende des Fensters angeordneten unter
Federvorspannung stehenden Wickelwalze aufgerollt und können mit ihren unteren freien Kanten mittels
eines Hakens in einer Öse am unteren Fenster in der Gebrauchsstellung festgelegt werden (vergleiche
USA.-Patentschrift 2 594 813). Es ist auch bekannt, die
Schutzblende aus einzelnen streifenförmigen Elementen rolloartig zusammenzusetzen oder in einen starren
Rahmen einzuspannen, der zwischen der Gebrauchsstellung und einer Ruhestellung in einer Führung
außerhalb des Fensters verschoben und festgestellt werden kann (vergleiche britische Patentschrift
148 699).
Es ist weiterhin eine Schutzblende für das Heckfenster eines Kraftfahrzeuges bekannt, die aus einem rolloartigen
biegsamen Werkstoff besteht, der in einem Gehäuse unterhalb des Fensters auf einer federbeaufschlagten
Welle zum Auf- bzw. Abwickeln gegen die Federwirkung gehalten ist (vergleiche britische Patentschrift
290 283). Dabei dient ein Schnurzug, der vom Fahrersitz aus betätigt werden kann, dazu, den rolloartigen
Werkstoff entgegen der Federspannung in die gewünschte Schutzstellung hochzuziehen bzw. bei Nichtgebrauch
nachzulassen, so daß er durch die Federwirkung auf die Wickelwalze wieder aufgewickelt werden
kann.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schutzblende der eingangs näher bezeichneten Art so
weiterzubilden, daß diese eine Blendung durch Gegenlicht oder Sonnenlicht zuverlässig ausschaltet, andererseits
aber eine ausreichende Durchsicht für den Fahrer gestattet und bei leichter Betätigbarkeit auch bei starker
Sonneneinstrahlung nur wenig zur Aufheizung des Innenraums beiträgt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Blende in an sich bekannter Weise aus
einem undurchsichtigen, jedoch mit einer Vielzahl kreisrunder Löcher versehenen Werkstoff besteht, daß
die Löcher einen Durchmesser von etwa 0,5 bis 1,5 mm aufweisen und in parallelen lotrecht und waagerecht
verlaufenden Reihen sowie in Mittelpunktabständen von etwa 1,5 bis 4 mm angeordnet sind und die Löcher
benachbarter Reihen in Bezug aufeinander um den halben Reihenabstand versetzt sind, und daß die Blende
mit heller Außen- und dunkler Innenfläche ausgebildet ist.
Blendschutzeinrichtungen für Kraftfahrzeuge sind an
sich bekannt, die mit einer Vielzahl kleinerer Löcher
versehen sind. Hierbei handelt es sich jedoch um starre Blendschutzscheiben von rechteckiger oder anderer
Form. Die Scheibe kann z. B. aus lichtundurchlässigem Papier oder dünnem Karton bestehen (vergleiche deutsehe
Patentschrift 807 757) und Bohrungen von 0,2 bis 0,5 mm aufweisen, die in einem Mittenabstand von ungefähr
3 mm aufeinanderfolgen. Die Löcher können dabei in horizontalen und senkrechten Reihen angeordnet
sein. Es ist auch bekannt, für Fahrzeugfenster Lochplatten aus Metall od. dgl. zu verwenden, insbesondere an
Stelle eines Fliegengitters (vergleiche USA:-Patentschrift 1 986 200). Man hat auch schon eine Lochplatte
aus Blech etwa an einer Stelle eines Außenspiegels an einem Fahrzeug so angeordnet, daß die Lochplatte das
Licht eines entgegenkommenden Fahrzeuges abschirmt (vergleiche USA.-Patentschrift 2 251 193).
Demgegenüber handelt es sich bei der neuen Schutzblende um eine solche für die Seiten- und/oder Heckfenster
von Kraftfahrzeugen, die aus einem biegsamen Werkstoff besteht, der rolloartig abwickelbar ist. Von
den bekannten rolloartigen Schutzblenden unterscheidet sich die neue Blende dadurch, daß diese aus einem
undurchsichtigen Werkstoff besteht, der mit einer Vielzahl kreisrunder Löcher versehen ist. Die Undurchsichtigkeit
des Werkstoffes gewährleistet auch bei starker Blendung oder starker Sonneneinstrahlung eine weitgehend
vollständige Abschirmung des Fahrzeuginneren von dieser Strahlung. Dennoch erhält man eine für das
Fahren ausreichende Durchsicht, welche durch die in parallelen horizontalen und senkrechten Reihen angeordneten
Löcher, deren Durchmesser sowie deren Mittenabstand gewährleistet wird. Die Gesamtfläche
der Löcher ist im Vergleich zur Gesamtfläche der Schutzblende sehr klein; dennoch ist eine im wesentlichen
unbehinderte Durchsicht für den Fahrer sichergestellt. Diese wird noch dadurch gefördert, daß die Löcher
kreisrund vorgesehen sind, also im wesentlichen glatte Begrenzungskanten besitzen. Die Durchsicht
wird weiter dadurch begünstigt, daß die Innenfläche der Schutzblende dunkel ausgebildet ist. Die helle
Außenseite der Blende bewirkt eine starke Abstrahlung oder Reflektion der Sonneneinstrahlung, so daß die
Aufheizung des Fahrzeuginneren auch bei starker Sonneneinwirkung nicht durch die Blende erhöht, sondern
eher vermindert wird. Die Durchsichtigkeit der Blende wird weiterhin durch die Versetzung der Löcher in der
angegebenen Weise gefördert. Trotz dieser Vorteile wird der rolloartige Charakter der Schutzblende voll
erhalten, was für die Bedienung oder die Vermeidung von Verletzungen od. dgl. von Bedeutung ist.
Vorteilhafterweise ist die von der Wickelstelle entfernt liegende Endkante der Blende mit Halteorganen
ausgerüstet, die mit ortsfest oberhalb der Kraftfahrzeugfenster befestigten Organen verbindbar sind, um
die Blende gegen den Zug der Wickelwelle in gespanntem Zustand zu halten. Für breite Kraftfahrzeugfenster
können dabei zwei oder mehr Blenden unabhängig voneinander ausziehbar in einem gemeinsamen Gehäuse
untergebracht sein.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert Es zeigt
F i g. 1 das Innere eines Kraftfahrzeuges mit Schutzblenden gemäß der Erfindung,
F i g. 2 im größeren Maßstab einen Ausschnitt des biegsamen Werkstoffes, aus dem die Schutzblende gemäß
Fig. 1 besteht,
F i g. 3 ein Ausführungsbeispiel der Schutzblende für besonders breite Fenster und
F i g. 4 bis 7 Einzelheiten der Organe, mit deren Hilfe
die Blende gegen den Zug der Wickelwelle in gespanntem Zustand gehalten werden kann.
In F i g. 1 ist das Innere eines Kraftfahrzeuges 1 gezeigt und zwar mit Blick auf zwei Seitenfenster 2 und 3
und Teilansicht eines Heckfensters 4. Mit 5 sind die Rücksitze und mit 6 das Lenkrad angedeutet.
Am unteren Ende der Fenster sind am Fahrzeugrahmen mittels Halter 8 rohrförmige Gehäuse 7 angeordnet,
die entlang einer nach oben gerichteten Mantellinie einen Austrittsschlitz für eine biegsame Blende 9
aufweisen. Ein in F i g. 1 mit II bezeichneter Ausschnitt der Blende ist in größerem Maßstabe in F i g. 2 wiedergegeben.
Der Werkstoff der Blende weist eine Vielzahl von kreisrunden Löchern 10 auf, welche einen Durchmesser
von 0,5 bis 1,5 mm besitzen. Die Löcher sind in parallelen, lotrecht und waagerecht verlaufenden Reihen
angeordnet. Der Mittelpunktabstand der Löcher liegt etwa zwischen 1,5 bis 4 mm. Die Löcher, die einen
glatten Rand besitzen, sind in dem undurchsichtigen Werkstoff in der beschriebenen Weise angebracht. Dieser
biegsame Werkstoff weist eine helle Außenseite und eine dunkle Innenfläche auf.
Der biegsame Werkstoff ist in üblicher Weise auf eine zylindrische Welle aufgewickelt, die unter der Wirkung einer Wickelfeder steht. Diese ist bestrebt, den
Werkstoff durch den Schlitz in das Gehäuse zu ziehen und auf der Welle aufzuwickeln. Der Werkstoff kann
entgegen der Wirkung dieser Feder aus dem Gehäuse mit Hilfe eines Halteorgans 12 an der starren, der Wikkelwelle
abgewandten Endkante 11 der Werkstoffbahn der Blende 9 nach oben gezogen und mit Hilfe von
Halteorganen 13 an entsprechenden ortsfest oberhalb der Kraftfahrzeugfenster befestigten Organen festgelegt
werden.
Die Ausbildung der Schutzblende für das Heckfenster ist ähnlich wie die oben beschriebene Ausbildung
der Schutzblende für die Seitenfenster 2 und 3. In F i g. 1 sind von der Schutzblende des Rückfensters 4
lediglich ein Halter 16 und eine Werkstoffbahn der Blende 14 zu erkennen.
In F i g. 3 ist eine Schutzblende für besonders breite Fenster, insbesondere Rückfenster, wiedergegeben. Bei
dieser Ausführungsform ist ein gemeinsames rohrförmiges Gehäuse 15 für zwei getrennte aufwickelbare
Werkstoffbahnen der Blenden 17 und 18 vorgesehen. Das Gehäuse kann mittels Halter 16 am unteren Rand
des Rückfensters befestigt werden. Die Werkstoffbahnen sind ähnlich oder genauso ausgebildet wie die
Werkstoffbahnen der Blende 9 für die Seitenfenster. An der versteiften Endkante 19 bzw. 20 jeder Werkstoffbahn
ist ein Halteorgan 21 bzw. 23 mittig angebracht, mit dem die Werkstoffbahn entgegen der Aufwickelfeder
nach oben gezogen und mittels einer Öse 24 an einem Haken 22 angehängt werden kann.
In den F i g. 4 bis 7 ist eine besonders vorteilhafte Ausführungsform für die Halteorgane 13 an der starren
Endkante 11 der Werkstoffbahn der Blende 9 wiedergegeben. Jedes Halteorgan 25 besteht aus einem Winkelteil,
dessen beide Schenkel 26,27 Bohrungen 28 aufweisen, mit denen der Winkelteil an einem oberhalb
des Seitenfensters 2 angeordneten Rahmenteil des Fahrzeugs befestigt werden kann. Am unteren Ende
des senkrechten Schenkels 27 ist bei 29 eine mit mehreren Eingriffsöffnungen 31 versehene Zunge 30
schwenkbar angelenkt. Diese Zunge weist eine Nase 34
auf, welche die Verschwenkung der Zunge in die Ruhestellung nach F i g. 7 mit Hilfe eines aus dem Schenkel
27 ausgestanzten und abgewinkelten Lappens 35 begrenzt. Aus der Ruhestellung nach F i g. 7 läßt sich die
Zunge 30 in die Gebrauchsstellung nach F i g. 4 bis 6 verschwenken, so daß das hakenförmige Halteorgan 13
in eine der Eingriffsöffnungen 31 eingehängt werden kann.
Die Gehäuse 7 bzw. 15 für den rolloartigen Werkstoff sind zweckmäßigerweise in der Karosserie des
Fahrzeuges verdeckt angeordnet. Dabei kann das Gehäuse für das Rückfenster unmittelbar hinter den Rücksitzen
5 angeordnet sein. Die zugehörigen Halteorgane sind zweckmäßigerweise nahe bei der Oberkante des
Rückfensters angeordnet, um einen möglichst steilen Verlauf der ausgezogenen Blende 14 zu gewährleisten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Schutzblende für die Seiten- und/oder Heckfenster von Kraftfahrzeugen, bestehend aus einem
biegsamen Werkstoff, welcher rolloartig auf einer unterhalb des jeweiligen Fensters in einem Gehäuse
angeordneten, federbeaufschlagten Welle auf- bzw. gegen die Federwirkung abwickelbar ist, d a durch
gekennzeichnet, daß die Blende in an sich bekannter Weise aus einem undurchsichtigen,
jedoch mit einer Vielzahl kreisrunder Löcher versehenen Werkstoff besteht, daß die Löcher
einen Durchmesser von etwa 0,5 bis 1,5 mm aufweisen und in parallelen, lotrecht und waagerecht verlaufenden
Reihen sowie in Mittelpunktabständen von etwa 1,5 bis 4 mm angeordnet sind und die Löcher
benachbarter Reihen in Bezug aufeinander um den halben Reihenabstand versetzt sind, und daß
die Blende mit heller Außen- und dunkler Innenfläche ausgebildet ist.
2. Schutzblende nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Wickelwelle entfernt
liegende Endkante (11) der Blende (9; 14) mit Halteorganen (12 bzw. 21; 23) ausgerüstet ist, die mit
ortsfest oberhalb der Kraftfahrzeugfenster (2, 3, 4) befestigten Organen (25 bzw. 22) verbindbar sind,
um die Blende gegen den Zug der Wickelwelle in ausgespanntem Zustand zu halten.
3. Schutzblende nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für breite Kraftfahrzeugfenster
zwei oder mehr Blenden (17; 18) unabhängig voneinander ausziehbar in einem gemeinsamen
Gehäuse (15) untergebracht sind.
4. Schutzblende nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (7 bzw. 15) in der Karosserie des Fahrzeuges verdeckt angeordnet ist.
5. Schutzblende nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (15) für das Rückfenster (4) unmittelbar hinter den Rücksitzen (5) angeordnet ist, während
sich die ortsfesten Organe (22) nahe bei der Oberkante des Rückfensters befinden, um einen möglichst
stellen Verlauf der ausgezogenen Blende (17; 18) zu erzielen.
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |