DE1579568B2 - Vorgefertigte, wärmeisolierende Platten, die unter Verwendung von Spannelementen zusammenfügbar sind - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft vorgefertigte, wärmeisolierende Platten, die wahlweise in einem Winkel zueinander oder in der Plattenebene fortschreitend nebeneinander unter Verwendung von Spannelementen zusammenfügbar sind.

Platten dieser Art werden für Kühlschränke, Kühltruhen oder ähnliche Behälter benötigt, die gegen Wärmeverluste geschützt und die auch leicht auseinandernehmbar und an einem anderen Ort wieder aufstellbar sein sollen.

Bei einem bekannten Behälter dieser Art (französische Patentschrift 1 221 849) werden Wände aus einem einheitlichen Baustoff geringer Wärmeleitfähigkeit verwendet. Für die Eckverbindungen sind dort besondere Profilstücke aus dem gleichen Baustoff vorgesehen. Auf die Platten und die Profilstücke sind Beschläge aufgeschraubt, mit denen die Teile durch Kniehebelwirkung zusammengezogen werden. Derartige Platten sind verhältnismäßig teuer und müssen relativ dick sein, wenn sie außer einer ausreichenden mechanischen Festigkeit auch eine gute Isolierwirkung haben sollen.

Platten, die z. B. aus zwei dünnen Blechwänden bestehen, zwischen denen ein Isoliermaterial eingebettet ist, sind an sich nicht neu. Bei einer bekannten Anwendung (britische Patentschrift 454 933) sind sie zu einer nicht zerlegbaren, in erster Linie zum Warmhalten von Speisen bestimmten Kiste fest verbunden, bei der das Problem, die Platten so auszubilden, daß der mit ihnen hergestellte Behälter leicht zerlegbar ist, ohne daß dabei außerdem nach außen führende Wärmebrücken

ίο entstehen, nicht auftritt.

Bei einem anderen bekannten, als Kühlmöbel dienenden Behälter (deutsches Gebrauchsmuster 1 841 451) sind zwischen zwei trogartigen, vorgeformten Blechbehältern Isolierplatten eingelegt und die Behälter an den Stirnseiten mit nach innen bzw. nach außen ragenden, einen Versteifungsrahmen einschließenden Flanschen mit einem weiteren derartigen Behälter oder mit einer Abschlußwand verbunden. Das Problem, Platten zu schaffen, die sich zu wärmedichten Behältern von veränderlicher Größe leicht zerlegbar zusammensetzen lassen, tritt bei dem bekannten Kühlmöbel ebenfalls nicht auf.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, vorgefertigte Platten der eingangs angegebenen Art zu schaffen, die leicht zu wärmeisolierenden Behältern variabler Größe verbindbar sind und bei denen an den Stoßstellen Wärmebrücken möglichst weitgehend vermieden werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist nach der Erfindung vorgesehen, daß die Platten in Form von allseitig durch eine dünne Wandung begrenzten, mit einer Isoliermaterialfüllung versehenen Körpern ausgebildet, an ihren Stirnseiten abgeschrägt und an ihren durch die Abschrägungen nicht beschnittenen Plattenseitenflächen mit sich längs den Stirnseiten, mit Abstand von diesen, ein Stück in die Platten hineinerstreckenden, zum Eingreifen der Spannelemente dienenden Nuten versehen sind.

Die Platten nach der Erfindung können bei ausreichender Festigkeit und guter Isolierwirkung dünner ausgebildet werden als die bekannten Platten aus einem einheitlichen Isolierstoff. Die abgeschrägten Stirnseiten der Platten ermöglichen im Zusammenhang mit den in Randnuten an den Platten eingreifenden Spannelementen einfacher Art ein einfaches Zusammenfügen der Platten in gleicher Ebene oder als Eckverbindung. Dabei lassen sich die Stoßstellen so gestalten, daß keine die Wärme ableitenden Verbindungen nach außen führen.

In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen des Gegenstandes der Erfindung gekennzeichnet.

Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform einer erfindungsgemäßen vorgefertigten Isolierplatte und zwei Beispiele, wie man solche Platten miteinander verbinden kann.

F i g. 1 ist eine Ansicht der dargestellten Platte, wovon

F i g. 2 einen Schnitt gemäß U-Il zeigt;

F i g. 3 zeigt, in einem größeren Maßstab und im Querschnitt, wie man zwei solche Platten miteinander verbinden kann, wenn sie in einer Ebene liegen;

Fi g. 4 zeigt, wie.man die Platten im rechten Winkel zueinander verbinden kann und

F i g. 5 schematisch, wie bei der Verbindung der Platten nach F i g. 4 die Verbindungselemente zusammengefügt werden.

Die Platte 1 der F i g. 1 und 2 ist doppelwandig, hier

aus einer Kunstharzfolie hergestellt. Zwischen beiden Wänden ist eine wärmeisolierende Füllung wie Asbest. Glasfasern, ein Kunstharzschaum od. dgl. vorgesehen.

Am Rand und zur Innenseite hin (beim Einbau) gerichtet weisen die Platten eine Abschrägung 2 auf, die unter 45" zur Plattenebene geneigt ist. Auf der entgegengesetzten Außenseite und nahe der Kante verläuft eine Nut 3' so daß am eigentlichen Rand eine rahmenförmige Rippe verbleibt. Zur Versteifung ist eine profilierte Metallschiene 3 in die Nut 3' eingelegt.

Derartige Platten können sowohl in einer Ebene als im rechten Winkel zueinander folgendermaßen zusammengesetzt werden:

Wenn zwei Platten 1 gemäß F i g. 3 in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind, liegen die abgeschrägten Kanten 2 derart einander gegenüber, daß dazwischen ein durch rechtwinklig zueinander angeordnete Flächen begrenzter Raum verbleibt. Dabei ist mit Γ die Wand der eigentlichen Platte bezeichnet und mit 1" ihre isolierende Füllung. Am Rande der Außenseite einer Platte 1 sind eine Nut 3', eine Rippe 3" und eine Metallversteifung 3 vorgesehen.

Als Zubehör ist hier zunächst eine balkenförmige, im Querschnitt praktisch dreieckige Schiene 4 vorgesehen, die wie die Platten aus einer geformten Kunstharzfolie 4' mit einer inneren isolierenden Füllung 1" besteht. Die Seitenflächen der Schiene 4 schließen einen rechten Winkel ein und reichen bis zu einem Kopf, in welchem ein Flacheisen 5 eingebettet ist. Sie legen sich an die Kanten 2 der beiden Platten 1 an, die ein Bügel 6 mit in die Nuten 3' reichendem Haken zusammenhält. Durch den Bügel 6 hindurch reicht eine Schraube 7, die in das in dem Kopf eingebettete Flacheisen 5 eingeschraubt ist.

Die durch die Schraube 7 ausgeübte Zugkraft drückt den Teil 4 in den zwischen den Platten bestehenden Winkel hinein und drückt seine schrägen Seitenflächen gegen die diesen Winkel begrenzenden schrägen Randebenen der Platten an.

Die so erhaltene, mechanisch starre und zudem dichte Verbindung hat den Vorteil, nirgends eine wärmeleitende Masse aufzuweisen. Die einzige leitende Verbindung zwischen der rechten und linken Seite der so gebildeten Wand (mit Bezug auf die Zeichnung) bilden die dünnen Stege an den abgeschrägten Kanten 2.

Die balkenförmige Schiene 4 erstreckt sich über die ganze Länge der abgeschrägten Plattenkanten, die sie verbindet.

Der Bügel 6 kann aus mehreren Teilstücken bestehen oder ein einziges Profileisen sein, das sich über die gesamte Länge der zu verbindenden Kanten erstreckt und mit einer Anzahl regelmäßig verteilter Schrauben 7 befestigt ist.

Zur Bildung einer Eckverbindung verfährt man gemäß F i g. 4.

Die beiden benachbarten Platten 1 werden mit ihren abgeschrägten Kanten 2 aneinander gesetzt. Zu ihrer Verbindung dienen zwei in die Nuten 3' eingreifende annähernd S-förmige Bügel 9 und 10, die mit einer Schraube U zusammen zusammengezogen werden. An Stelle mehrerer Bügel können auch hier zwei ineinandergreifende, sich längs der Platten erstreckende Profileisen mit über ihre Länge verteilten Spannschrauben vorgesehen sein.

Die an der Fuge entstehende von innen nach außen oder umgekehrt leitende Brücke an den zusammenstoßenden abgeschrägten Kanten 2 ist auch in diesem Fall sehr dünn und der dort entstehende mögliche Wärmeverlust vernachlässigbar.

In beiden Fällen der F i g. 3 und 4 wird man vorzugsweise zwischen die aneinandergepreßten Flächen der Abschrägungen 2 eine dünne Dichtung 8 einlegen.

Die F i g. 5, welche die Eckverbindung der F i g. 4 vor dem Zusammenbau zeigt, läßt die Gestalt aller in Frage kommenden Profile erkennen.

Als Kunstharz für die Bildung der Plattenwände wird man vorzugsweise Polyesterfolien verwenden und als Füllung einen Schaum aus einem Polyurethanharz. Die in den Nuten eingelegten profilierten Metallschienen 3 bilden einen versteifenden Rahmen, sie lassen sich beim Formen der Wände unmittelbar in diese eindrücken. Statt eines isolierenden Materials wie Kunstharz könnte auch einfaches Blech für die Wände benützt werden, denn die dünnen Stege, die an den Fugen verbleiben, vermögen nur sehr wenig Wärme abzuleiten.

Man hat es somit in der Hand, ortsfeste oder bewegliche Kühlschränke od. dgl. aus vorgefertigten, einheitlichen, doppelwandigen Platten herzustellen, die an den Fugen, sei es bei aneinandergereihten Platten oder seien sie im rechten Winkel miteinander verbunden, jegliche Wärmeverluste vermeiden.

Die Montage und das Zerlegen derartiger Kühlschränke od. dgl. sind zudem sehr erleichtert, weil alle die Platten zusammenhaltenden Teile von außen her zugänglich, festspannbar und lösbar sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:

1. Vorgefertigte wärmeisolierende Platten, die wahlweise in einem Winkel zueinander oder in der Plattenebene fortschreitend nebeneinander unter Verwendung von Spannelementen zusammenfügbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (1) in Form von allseitig durch eine dünne Wandung (1') begrenzten, mit einer Isoliermaterialfüllung (T") versehenen Körpern ausgebildet, an ihren Stirnseiten abgeschrägt und an ihren durch die Abschrägungen (2) nicht beschnittenen Plattenseitenflächen mit sich längs den Stirnseiten, mit Abstand von diesen, ein Stück in die Platten hineinerstreckenden, zum Eingreifen der Spannelemente (6, 9, 10) dienenden Nuten (3') versehen sind.

2. Platten nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß die Abschrägungen (2) an ihren Stirnseiten mit den Plattenseitenflächen einen Winkel von etwa 45° bilden.

3. Platten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandungen (1') aus Kunststoffbestehen.

4. Platten nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Nuten (3') der Form der Nuten (3') angepaßte Verstärkungsprofile (3) vorgesehen sind.

5. Platten nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsprofile (3) in die Wandung (V) der Platten (1) eingebettet sind.

6. Platten nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Nuten (3') eingreifenden Spannelemente bügeiförmig, in Form von Profilschienenabschnitten (6,9, 10) ausgebildet sind.

7. Platten nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannelemente (6) beim Zusammenfügen der Platten (1) in einer Ebene nebeneinander mit als Isolierkörper ausgebildeten, einen dreieckigen Querschnitt aufweisenden, an den Abschrägungen (2) der Platten (1) zur Anlage kommenden Schienen (4) zusammenwirken.