DE157902C - - Google Patents
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- Publication number
- DE157902C DE157902C DE1903157902D DE157902DD DE157902C DE 157902 C DE157902 C DE 157902C DE 1903157902 D DE1903157902 D DE 1903157902D DE 157902D D DE157902D D DE 157902DD DE 157902 C DE157902 C DE 157902C
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- DE
- Germany
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- soil
- plow
- layer
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- Expired
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01B—SOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
- A01B13/00—Ploughs or like machines for special purposes ; Ditch diggers, trench ploughs, forestry ploughs, ploughs for land or marsh reclamation
- A01B13/14—Ploughs or like machines for special purposes ; Ditch diggers, trench ploughs, forestry ploughs, ploughs for land or marsh reclamation for working soil in two or more layers
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Soil Working Implements (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Soil Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Zur Erzielung einer tiefgehenden Kultur des Bodens hat man bisher zwei verschiedene
Wege eingeschlagen, entweder wurde der Boden in zwei oder mehreren Schichten gewendet,
zu welchem Zweck vor dem Tiefkulturpflug ein Vorschar angeordnet wurde, welches die oberste Bodenschicht abtrennte
und in die danebenliegende Furche legte, während das Tief schar den Unterboden hervorholte
und- auf den bereits umgewendeten Oberboden legte. Der zweite Weg zur Erzielung
der Tiefkultur ist der folgende: Es wird nur die obere Bodenschicht gewendet, die untere
dagegen gelockert. Zu diesem Zweck wird hinter einem Pflugschar ein Untergrundschar
angeordnet, oder aber es wird hinter. einem gewöhnlichen Ackerpflug mit einem gewöhnlichen
Untergrundpflug gearbeitet.
Es ist nun festgestellt worden, daß das tiefgehende Wenden des Bodens nicht zur
Erzielung großer Erträge beiträgt, das Heraufholen des Unterbodens bei dem erst erwähnten
Verfahren bringt zunächst eine Minderung des Ertrages, da dieser Boden noch nicht
genügend vorbereitet ist, um die Saat kräftig ernähren zu können. Deshalb hat man vorgeschlagen
— vergl. Patent 139131 —, die
Bearbeitung des Bodens in zwei getrennten Bodenschichten derart durchzuführen, daß die
obere und die untere Bodenschicht jede für sich gewendet wird, aber derart, daß die
obere Schicht oben und die untere Schicht, unten bleibt. Durch dies Verfahren wird der
Acker in seiner Zusammensetzung ungünstig verändert, denn die untere Seite der unteren
Bodenschicht, die von dem toten Boden abgehoben wird, also selbst wenig nährfähig ist,
gelangt in die Mitte der eigentlichen Kulturschicht. Es ergibt sich also bei diesem Verfahren
eine Unterbrechung des garen Bodens durch eine mehr oder weniger starke, saure oder ungenügend vorbereitete Schicht, die
natürlich auf die Ernährung der Pflanzen ungünstig einwirken muß.
Demgegenüber besteht das vorliegende Verfahren darin, daß der Unterboden durch ein
besonderes Schar, welches direkt unter dem oberen flachpflügenden Schar sich befindet, in
Streifen zerlegt wird, die jedoch nicht gewendet werden. Es wird also gemäß der vorliegenden Erfindung der Unterboden in
einzelne Balken oder Streifen zerschnitten, die außerdem noch an ihrer Grundfläche von
dem darunter liegenden Boden abgetrennt und seitlich verschoben werden; dadurch wird eine
intensivere Bearbeitung des Unterbodens erzielt, als dies mit dem Untergrundschar möglich
ist, welches den Boden an seiner Stelle beläßt und nur Kanäle durch den Boden zieht.
Der Patentschrift. 139131 gegenüber ergibt
dies Verfahren den Vorteil, daß der Kulturboden eine Unterbrechung nicht erfährt, weil
der tote Boden nicht in die Kulturschicht gelangt.
Das neue Verfahren wird in der Weise durchgeführt, daß mit Hilfe eines mit zwei
übereinander liegenden Scharen versehenen Pfluges eine obere Bodenschicht von mäßiger
Stärke abgetrennt \vird, während das untere, etwas vorangehende Schar die darunter liegende
Bodenschicht abschneidet und seitlich in die Furche drängt, so daß die von dem oberen
Schar abgehobene Bodenschicht gewendet auf die nicht gewendete, nur seitlich \rerschobene
untere Bodenschicht herauffällt.
to Die Zeichnung veranschaulicht in
Fig. ι die neue Art der Bodenbearbeitung schematisch.
Der zur Durchführung dieser Bodenbearbeitung dienende Pflug ist in
Fig. 2 in Seitenansicht, in
Fig. 3 in Aufsicht und in
Fig. 4 in Seitenansicht und Hinteransicht dargestellt.
Fig. 3 in Aufsicht und in
Fig. 4 in Seitenansicht und Hinteransicht dargestellt.
Wie aus den Fig. 2 und 4 ersichtlich, weist der vorliegende Pflug z\vei übereinander
liegende Schare 1 und 2 auf mit den Streichbrettern 6 und 3. Die beiden Pflugkörper
sind in senkrechter Richtung in beliebiger Weise, z. B. vermittels der Schlitze 4 und der
Schrauben 5, gegeneinander verstellbar, um die Stärke der beiden Bodenschichten regeln
bezw. den Verhältnissen anpassen zu können. Das Streichbrett 3 ist derart keilförmig geformt,
daß der von dem unteren Schar 2 gelöste Erdstreifen sofort in die daneben befindliche
Furche gedrängt wird. Das Streichbrett 6 des oberen Schars ist etwas mehr nach hinten hinausgezogen und so stark gewölbt,
daß es den oberen Erdstreifen, welcher von dem Schar 1 abgetrennt wird, anhebt und auf
den unteren, von dem Schar 2 seitwärts gedrängten Streifen legt. Es wird also hierdurch
erreicht, daß der Boden bis auf beliebige Tiefe durchgearbeitet wird, andererseits
aber verhindert, daß der tote Boden an die Oberfläche gelangt. Der Unterboden erfährt
durch die Zerlegung und Weiterbewegung infolge der Biegungen, die er während der
Bewegung erfährt, eine weitgehende Lockerung und Zerkrümelung, selbst bei Lehmboden;
ein Zusammenpressen der unteren Bodenschicht kann nicht eintreten, da der abgetrennte Boden
in die offene Pflugfurche gedrängt wird, wo ein Gegendruck nicht stattfindet. Außerdem
bricht sich die untere Bodenschicht bei ihrer Verschiebung auf dem unteren Pflugkörper,
so daß hierdurch eine Lockerung auch bei schwerem Boden erzielt wird.
Zweckmäßig wird bei dem vorliegenden Pfluge ein Düngerstreuer 9 auf den Sterzen
angeordnet, um den Dünger in beliebiger Tiefe unterbringen zu können. Die Anbringung
dieses Düngerstreuers bildet aber nicht den Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Es sei bemerkt, daß das vorliegende Verfahren auch mit Hilfe zweier getrennter
Geräte durchgeführt werden kann, die dann hintereinander arbeiten.
Claims (3)
1. Verfahren zum Bearbeiten des Bodens in zwei getrennten Schichten, bei welchem
die obere Schicht gewendet und auf die untere, seitlich abgetrennte und gelockerte
Schicht gelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Bodenschicht um · die Furchenbreite nur seitlich verschoben
wird, ohne gewendet zu werden, zum Zweck, den untersten, schlechtesten Boden unten zu lassen.
2. Pflug zum Bearbeiten des Bodens nach dem in Anspruch 1 gekennzeichneten
Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß z\vei Pflugkörper übereinander angeordnet
sind, von denen der obere mit einem bekannten Streichbrett, der untere dagegen mit einer geraden, annähernd senkrecht
stehenden Wand ausgerüstet ist.
3. Pflug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Pflugkörper in
der Höhe gegeneinander verstellbar sind, zum Zweck, die Höhe der zu bearbeitenden
Schichten verändern zu können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE157902T | 1903-02-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE157902C true DE157902C (de) | 1905-01-19 |
Family
ID=34484413
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1903157902D Expired DE157902C (de) | 1903-02-21 | 1903-02-21 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE157902C (de) |
-
1903
- 1903-02-21 DE DE1903157902D patent/DE157902C/de not_active Expired
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