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Verfahren und Pflug zum Bearbeiten des Bodens in zwei getrennten Schichten.
Zur Erzielung einer tiefgehenden Kultur des Bodens hat man bisher zwei verschiedene Wege eingeschlagen, entweder wurde der Boden in zwei oder mehreren Schichten gewendet., zu welchem Zwecke vor dem Tiefkulturpflug ein Vorschar angeordnet wurde, welches die oberste Bodenschicht abtrennte und in die danebenliegende Furche legte, während das Tiefschar den Unterboden hervorholte und auf den bereits umgewendeten Oberboden legte. Der zweite Weg zur Erzielung der Tiefkultur ist der folgende : Es wird nur die obere Bodenschicht gewendet, die untere dagegen gelockert. Zu diesem Zweck wird hinter einem Pflugschar eine Untergrundscbar angeordnet oder aber es wird hinter einem gewöhnlichen Ackerpflug mit einem gewöhnlichen Untergrundpflug gearbeitet.
Es ist nun festgestellt worden, dass das tiefgehende Wenden des Bodens nicht zur
Erzielung grosser Erträge beiträgt ; das Heraufholen des Unterbodens bei dem ersterwähnten
Verfahren bringt zunächst eine Minderung des Ertrages, da dieser Boden noch nicht genügend vorbereitet ist, um die Saat kräftig ernähren zu können. Es muss daher unter allen Umständen vermieden werden, die tieferen Schichten des Unterbodens in die eigent- liche Ackerkrume hineinzubringen, da dieselbe den Prozess der Ackergare nur verl. ögeru und stören müsste.
Deshalb hat man vorgeschlagen-vgl. l). R. P. Nr. 139131--die Bearbeitung des Bodens in zwei getrennten Bodenschichten derart durchzuführen, dass die obere und die untere Bodenschicht jede für 1 > ich gewendet wird, aber derart, dass die obere Schicht oben und die untere Schicht unten bleibt. Durch dies Verfahren wird der Acker in seiner Zu- sammensetzung ungünstig verändert, denn die untere Seite der unteren Bodenschicht, die . von dem toten Boden abgehoben wird, also selbst wenig nährfähig ist, gelangt in die Mitte der eigentlichen Kulturschicht. Es ergibt sich also bei diesem Verfahren eine Unter-
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vorbereitete Schicht, die natürlich auf die Ernährung der Pflanzen ungünstig einwirken muss.
Demgegenüber besteht das vorliegende Verfahren darin, dass der Unterboden durch ein besonderes Schar, welches direkt unter dem oberen flachpflügenden Schar sich befindet, in Streifen zerlegt wird, die jedoch nicht gewendet werden. Es wird also gemäss der vorliegenden Erfindung der Unterboden in einzelne Balken oder Streifen zerschnitten, die ausserdem noch an ihrer Grund@fläche von dem darunter liegenden Boden abgetrennt und seitlich verschoben werden : dadurch wird eine intensivere Bearbeitung des Unterbodens erzielt, als dies mit dem Untergrundschar möglich ist, welches den Boden an seiner Stelle belässt und nur Kanäle durch den Boden zieht.
Der Patentschrift 139131 gegenüber ergibt dies Verfahren den Vorteil, dass der Kulturboden eine Unterbrechung nicht erfährt, weil der tote Boden nicht in die Kulturschicht gelangt.
Das neue Verfahren wird in der Weise durchgeführt, dass mit Hilfe eines mit zwei übereinander liegenden Scharen versehenen Pfluges eic ! 3 obere Bodenschicht von mässiger Stärke abgetrennt wird, während gleichzeitig das untere Schar die darunterliegende Bodenschicht abschneidet und seitlich in die Furche drängt, so dass die von dem oberen Schar abgehobene Bodenschicht gewendet auf die nicht gewendete, nur seitlich verschobene, untere Bodenschicht herauffällt.
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ansicht, in Fig. 8 in Aufsicht und in Fig. 4 in Hintoransicht dargestellt.
Wie aus den Fig. 2 und 4 ersichtlich, weist der vorliegende Pflug zwei übereinander liegende Schare 1 und 2 auf. Das Streichbrett 3 des unteren Schares ist mit Schlitzen 4 versehen, um eine verschiedene Einstellung des oberen Schars gegen das untere zu ermöglichen. Das untere Schar ist fest in dem Schwanenhals und das obere Schar lässt sich auf dies und mit Hilfe der Schlitze 4 und der Bolzen 5 gegen das untere verstellen. Das Streichbrett 3 ist derart geformt, dass der von dem unteren Schar 2 gelöste Erdstreifen sofort in die daneben befindliche Furche gedrängt wird. Das Streichbrett 6 des oberen Schars ist etwas mehr nach hinten hinausgezogen und so stark gewölbt, dass es den oberen Erdstreifen, welcher von dem Schar 1 abgetrennt wird, anhebt und auf den unteren von dem Schar 2 hinausgedrängten Streifen legt.
Es wird also hiedurch erreicht, dass der Boden bis auf beliebige Tiefe durchgearbeitet wird, andererseits aber verhindert, dass der tote Boden an die Oberfläche gelangt. Der Unterboden erfährt durch die Zerlegung und Weiterbewegung eine möglichst weitgehende Locherung und Zerkrümelung.
Zweckmässig wird mit dem vorliegenden Pfluge ein Düngerstreuer 9 auf den Führungstangen 7 angeordnet, um den Dünger in beliebiger Tiefe unterbringen zu können. Die Anbringung dieses Düngerstreuers bildet nicht den Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Bearbeiten des Bodens in zwei getrennten Schichten, bei welchem die obere Schicht gewendet und auf die llnterej seitlich abgetreD1lte und gelockerte Schiebt gelegt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Bodenschicht um die Furchenbreite nur seitlich verschoben wird, ohne gewendet zu werden, zum Zweck, den untersten, schlechtesten
Boden unten zu lassen.