DE1578750B2

DE1578750B2 - Fersenniederhalter für eine Auslöse Skibindung

Info

Publication number: DE1578750B2
Application number: DE1578750A
Authority: DE
Inventors: Richard Riezlern Kleinwalsertal Erlebach (Oesterreich)
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1965-08-13
Filing date: 1966-07-20
Publication date: 1974-09-12
Also published as: AT271287B; DE1578750A1; CH458163A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Fersenniederhalter für eine auslösende Skibindung, bei dem ein an der Schuhsohlenoberkante angreifender Haltearm mit einem skiseitig gelagerten Führungsteil in Schwenkverbindung steht und eine dem Haltehebel zugeordnete Querachse der Schwenkverbindung bei Überschreiten einer Totpunktlage gegen den Druck einer Feder relativ zum Schuh in die Freigabestellung bewegbar ist.

Ein derartiger Fersenniederhalter ist bereits bekannt (US-PS 3 095 209). Dort stützt sich die Querachse auf einem Ständer auf, der am Ski bzw. an einer am Ski befestigten Platte angelenkt ist. Da das untere Ende des Ständers schwenkbar gelagert ist, ergibt sich eine instabile Lagerung des am Skischuh anliegenden Haltearms, was zu einem vorzeitigen Auslösen der Skibindung führt. Dies ist insbesondere beim Befahren von welligem Gelände höchst nachteilig, da die Gefahr besteht, daß die Skibindung auslöst, obwohl noch gar kein kritisches Gefahrenmoment vorhanden ist. Außerdem können sich die Fersenniederhalterteile bei Stürzen oder kräftigen seitlichen Belastungen verkanten und dadurch an den Verbindungs- bzw. Gelenkstellen beschädigt werden, wodurch dann wiederum die Auslösbarkeit im wirklichen Gefahrenmoment in Frage gestellt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fersenniederhalter der eingangs genannten Gattung dahingehend zu verbessern, daß ein vorzeitiges Auslösen des Fersenniederhalters durch auf den Skischuh wirkende kurze Stöße vermieden wird.

Die Erfindung besteht darin, daß das Führungsteil in einem am Ski angeordneten Gehäuse gegen den Druck der Feder in Längsrichtung bewegbar ist.

Dadurch wird nicht nur erreicht, daß ein ungewolltes zu frühes Auslösen verhindert wird, sondern das Führungsteil wird außerdem einwandfrei geführt und die für die Auslösung kritische Feder vor mechanischer BeSchädigung und anderweitiger Beeinträchtigung durch beispielsweise Wasser oder Schnee geschützt.

Das Führungsteil kann zweckmäßigerweise ein hakenförmiger Bolzen sein.

Das zum Schutz der kritischen Vorspannteile, nämlich der Feder, dienende Gehäuse ist insbesondere auf einer Schiene verstellbar befestigt. Das Führungsteil ragt durch eine vordere Gehäuseöffnung hindurch. Die verstellbare Befestigung des Gehäuses erlaubt eine Anpassung der Stellung des Fersenniederhalters in bezug zu den Vorderbacken, so daß unterschiedliche Skischuhgrößen berücksichtigt werden können.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.

Eine mit einer Führung für ein Gehäuse 25 versehene Grundplatte bzw. Schiene 9 ist auf dem Ski durch Schrauben befestigt. Die Lage des Gehäuses 25 gegenüber der Schiene 9 ist mittels eines Gewindebolzens 17 einstellbar. Im Gehäuse 25 ist ein Führungsteil 22 verschiebbar angeordnet, das einen Vierkant-Querschnitt aufweist, hakenartig geformt ist und innen hohl ausgebildet sein kann. Das Führungsteil 22 trägt in dem Bereich, in dem es sich im Gehäuse 25 befindet, eine Verstellmutter 30, an der sich das eine Ende einer das Führungsteil 22 umfassenden Feder 7 abstützt, deren anderes Ende an einer Innenseite des Gehäuses 25 anliegt, so daß sie als Druckfeder wirken kann. Es läßt sich daher die Vorspannung bzw. Druckkraft der Feder 7 einstellen. Am anderen Ende des hakenartigen Führungsteils 22 ist über ein Gelenk 26 der Haltehebel 23 angelenkt. An dem zweiarmigen Haltehebel 23 befindet sich darüber hinaus eine Querachse 27, über die der Haltehebel 23 mittels einer als Kniehebel wirkenden Schwenkverbindung wiederum mit dem Führungsteil 22 in Verbindung steht. Diese Schwenkverbindung besteht aus einem Arm eines Trittsporns 24a, und einem Lenker 26b, der jenen Arm des Trittsporns 24a über Gelenke 26a und 27a mit dem Führungsteil 22 verbindet.

Die Funktion des dargestellten Ausführungsbeispiels ist folgende:

Beim Auftreten von für den Skifahrer noch nicht gefährlichen Beanspruchungen kann sich der Skischuh um einen gewissen Betrag elastisch vom Ski abheben, wie dies in der Zeichnung dargestellt ist. Dabei wird das Führungsteil 22 um einen gewissen Betrag gegen den Druck der Feder 7 nach hinten verschoben. Hört die Beanspruchung auf, so kehrt der Skischuh unter der Wirkung der Feder 7 wieder in seine Ausgangslage zurück. Übersteigen die Beanspruchungen jedoch einen gewissen, durch die Verstellmutter 30 bestimmbaren Grenz- bzw. Auslösewert — das Auslösemoment —, dann wird der Haltehebel 23 etwa über seine Horizontalstellung hinaus verschwenkt, und der Skischuh wird freigegeben. Soll die Auslösung vom Skifahrer selbst herbeigeführt werden, so ist es lediglich erforderlich, beispielsweise mit dem Skistock auf das freie Ende des Haltehebels 23 zu drücken.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Fersenniederhalter für eine auslösende Skibindung, bei dem ein an der Schuhsohlenoberkante angreifender Haltearm mit einem skiseitig gelagerten Führungsteil in Schwenkverbindung steht und eine dem Haltehebel zugeordnete Querachse der Schwenkverbindung bei Überschreiten einer Totpunktlage gegen den Druck einer Feder relativ zum Schuh in die Freigabestellung bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsteil (22) in einem am Ski angeordneten Gehäuse (25) gegen den Druck der Feder (7) in Längsrichtung bewegbar ist.

2. Fersenniederhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsteil (22) ein hakenförmiger Bolzen ist.