DE1577897C - Trockenvorrichtung fur das angetrie bene Walzenpaar einer Leim bzw Lackauf tragemaschme - Google Patents
Trockenvorrichtung fur das angetrie bene Walzenpaar einer Leim bzw Lackauf tragemaschmeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Trockenvorrichtung für das angetriebene Walzenpaar einer
Leim- bzw. Lackauftragemaschine, das aus einer Auftragswalze und einer neben dieser angeordneten
Regulierwalze besteht.
Für die Leim- und Lackauftragung mittels derartiger bekannter Maschinen befindet sich die Auftragesubstanz
in dem Walzenkeil zwischen den beiden Walzen. Wird die maschinelle Auftragung beendet, so wird der Leim bzw. der Lack abgelassen,
und es bleibt nur noch eine Restmenge der Auftragesubstanz, die infolge der Adhäsionskraft an den
Walzen haftet, zwischen den Walzen zurück. Diese Restmenge wird bei Leim durch Wasser und bei
Lack durch Lösungsmittel zum Reinigen der Walzen verdünnt. Die sich dann zwischen den Walzen im
Walzenkeil befindende verdünnte Auftragesubstanz wird ebenfalls abgelassen. Die. Walzen müssen nunmehr
noch trockengewischt werden, damit ihre Oberfläche vollständig leim- bzw. lackfrei wird. Selbst in
der Verdünnung ist die Auftragesubstanz, wenn man sie auf den Walzen eintrocknen lassen würde, gefährlich;
denn noch so geringe eingetrocknete Reste können die Genauigkeit des Substanzauftrages erheblich
beeinträchtigen.
Bisher war es üblich, die sich im Betriebszustand drehenden Walzen mit einem Lappen von Hand zu
trocknen. Diese an sich gefährliche Arbeit wird um so schwieriger, je breiter die Walzen sind. Um Unfälle
zu vermeiden, hat man die Walzen einzeln außerhalb der Maschine gereinigt und sie zu diesem
Zweck aus der Maschine herausgenommen. Die relativ schweren Walzen können jedoch von einer
einzigen Bedienungsperson kaum gehoben werden.
Ausgehend von diesem seit Jahrzehnten gleichgebliebenen
Stand der Technik, besteht die Aufgabe, die sich die Erfindung gestellt hat, darin, eine einfache
und gefahrlos zu handhabende Trockenvorrichtung für die mit einer schwachen Lösung einer
Auftragesubstanz benetzten Walzen zu schaffen, die den Lösungsrest bei laufenden Walzen aufnimmt und
die Oberflächen der Walzen ohne manuelles Eingreifen trockenwischt.
Die Lösung dieser Aufgabe an einer Trockenvorrichtung der eingangs genannten Gattung ist gekennzeichnet
durch eine etwa mittig über und parallel zu dem Walzenpaar angeordnete Achse und
zwei an dieser Achse pendelnd aufhängbare Träger, deren untere Enden einen schwammartigen Belag
aufweisen, über den sie sich im Betriebszustand (also bei sich drehenden Walzen) jeweils an einer Walze
des Walzenpaares abstützen.
Damit schließt die Erfindung eine seit Jahrzehnten bestehende Lücke und ersetzt das bisherige manuelle
Trockenwischen der Walzen durch eine einfache und völlig gefahrlos zu handhabende Vorrichtung. Diese
ist außerhalb des Gefahrenbereiches der laufenden Walzen auf die über dem Walzenpaar befindliche
Achse einhängbar, wobei sich die beiden Träger mit ihrem schwammartigen Belag unter dem Andruck
ihres Eigengewichtes außen gegen das Walzenpaar anlegen, so daß beide Walzen gleichzeitig gereinigt
werden.
Die unteren Enden der Träger können zweckmäßigerweise als durch jeweils zwei Längsränder
begrenzte konkav gewölbte oder ebenflächige Schalen ausgebildet sein. Es ist auch möglich, die unteren
Enden der Träger als drehbare Walzen auszubilden.
Durch die tangierende Anlage des Belages an den Walzen wird die Feuchtigkeitsübergabe an das
schwammartige Material außerordentlich intensiv. Die auf den Walzenmänteln der Auftrags- und der
Regulierwalze befindliche Feuchtigkeit wird durch die Drehung des Walzenpaares an den schwammartigen
Belag abgegeben und von diesem aufgenommen.
Soweit Schalen mit Längsrändern zur Verwendung gelangen, hat das den Vorteil, daß an dem unteren
Ende der Schalen eine Art Sammelreservoir für einen etwaigen Feuchtigkeitsüberschuß gebildet wird, so
daß keine Gefahr des Abtropfens besteht. Werden drehbare Walzen benutzt, ist die Tropfgefahr sowieso
gering. Die konkav gewölbten Schalen haben darüber hinaus den Vorteil, daß sie das Abtropfen weiter
einschränken und außerdem eine praktisch größere Berührungsfläche ergeben.
Der Einblick in den Walzenkeil wird durch die Trockenvorrichtung nicht behindert.
Als Achse können Zapfen vorgesehen sein, die den Vorteil haben, daß der Raum über dem Walzenpaar
im wesentlichen frei bleibt.
Vorteilhaft ist die pendelnde Aufhängung durch eine unten offene hakenförmige, die Achse umfassende
Ausnehmung an den oberen Enden der Träger gebildet, so daß diese auf jeder Seite für sich aus-
und eingehängt werden können. Dadurch wird das Anbringen bzw. das Abnehmen der Trockenvorrichtung
erleichtert.
Wenn es sich um sehr breite Walzen innerhalb der Auftragemaschine handelt, so kann es zweckmäßig
sein, daß die Träger auf der Achse verschiebbar sind. In diesem Falle muß eine durchgehende Achse
verwendet werden. Die Trocknung des Walzenpaares wird dann so vorgenommen, daß die Trocknungszonen sich überlappen.
Der Gegenstand der Erfindung ist in zwei Ausführungsbeispielen in der Zeichnung dargestellt, und
zwar zeigt
Fig. 1 eine mit zwei Schalen versehene Trockenvorrichtung,
schematisch von der Stirnseite des Walzenpaares gesehen,
F i g. 2 eine teilweise Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 1,
F i g. 3 eine andere Ausführungsform der Trockenvorrichtung
nach F i g. 1 mit zwei drehbaren Walzen an Stelle der Schalen und
F i g. 4 eine teilweise Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 3.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 ist in einem in der Zeichnung nicht dargestellten
Maschinengestell der Auftragemaschine für die Leim- und Lackverarbeitung ein angetriebenes
Walzenpaar 1,2 gelagert. Die Auftragswalze ist mit 1 und die Regulierwalze mit 2 bezeichnet. In dem
Walzenkeil zwischen diesen beiden Walzen befindet sich eine Restmenge 3 der Auftragesubstanz. In dem
Maschinengestell ist etwa mittig über und parallel zu dem Walzenpaar 1, 2 eine Achse 4 zum Aufhängen
der Trockenvorrichtung angeordnet.
Die Trockenvorrichtung besteht aus je zwei pendelnd aufgehängten Trägern 5 bzw. 5', deren zwei
Teile jeweils durch eine Stange 6 auf einem bestimmten Abstand zueinander stehend durch Schrauben?
miteinander verbunden sind. Die Aufhängung erfolgt mittels am oberen Ende der Träger befindliche nach
unten offene hakenförmige Aufnahmen 8, die mit Ausnehmunsen 9 über die Achse 4 bzw. über nicht.
dargestellte Zapfen fassen. Das untere Ende dieser Träger trägt einen schwammartigen Belag 10, der
aus einem saugfähigen Schaumstoff besteht. Der Belag befindet sich in Gestalt von Streifen auf der
Innenseite zweier konkav gewölbter Schalen 11 zwisehen deren Längsrändern 12. An Stelle der konkav
gewölbten Schalen können auch ebenflächige Schalen verwendet werden, die als solche in der Zeichnung
nicht dargestellt sind. Die Schalen tragen an ihrer Außenseite rechtwinklig abgewinkelte Laschen 13
und sind mit diesen durch Schrauben 14 mit den Trägern 5 bzw. 5' verbunden.
Die aufgehängten Träger S und 5' sind so weit nach außen geschwenkt, daß sie sich über den
schwammartigen Belag 10 jeweils an einer Walze außen abstützen. Die Trocknung dieser Walzen erfolgt
während der Drehung der Walzen, die sich betriebsmäßig im Sinne der eingezeichneten Pfeile
drehen. Die Trocknung ist beendet, wenn der Substanzüberschuß 3, welcher mit Wasser bzw. Lösungsmittel
während des Laufes verdünnt wird, zwischen den Walzen 1 und 2 vollständig verschwunden ist
und die beiden Walzen eine saubere und trockene Oberfläche haben. Nach erfolgter Trocknung werden
die Träger 5 und 5' ausgehängt.
Die in den F i g. 3 und 4 dargestellte abgeänderte Ausführungsform unterscheidet sich von derjenigen
nach den Fig. 1 und 2 nur dadurch, daß an Stelle der Schalen 12 zwei drehbare Walzen 15 an den
unteren Enden der Träger gelagert sind. Die Lagerung erfolgt durch Lagerzapfen 16, die in den jeweiligen
Trägerteilen laufen. Der schwammartige Belag ist in Gestalt eines aus Schaumstoff bestehenden
Mantels 10' vorhanden, der von den Walzen 15 getragen wird.
In dem Fall der Verwendung einer durchgehenden Achse 4 können die beiden Träger 5 und 5' auf der
Achse 4 verschoben werden, so daß die Träger nur einen Teil der Breite des Walzenpaares 1, 2 zu haben
brauchen. Sie werden dann so verschoben, daß sich die Trocknungszonen an den Walzen überlappen.
Bei einem nicht zu breiten Walzenpaar 1, 2 kann die Trocknung über die ganze Walzenbreite erfolgen.
In diesem Falle ist es gleichgültig, ob zur Aufhängung der Träger eine Achse oder Zapfen dienen, die
in beiden Fällen Bestandteil des Maschinengestells sind, obwohl sie funktionell zu der Walzentrockenvorrichtung
gehören.
Nach dem Trocknen des Walzenpaares wird der schwammartige Belag der Trockenvorrichtung in
Wasser oder einem Lösungsmittel ausgewaschen. Der Belag ist auswechselbar und kann leicht gegen einen
neuen ersetzt werden.
Claims (7)
1. Trockenvorrichtung für das angetriebene Walzenpaar einer Leim- bzw. Lackauftragemaschine,
das aus einer Auftragswalze und einer neben dieser angeordneten Regulierwalze besteht,
gekennzeichnet durch eine etwa mittig über und parallel zu dem Walzenpaar (1, 2) angeordnete
Achse (4) und zwei an dieser Achse pendelnd aufhängbare Träger (5; 5'), deren untere
Enden einen schwammartigen Belag (10) aufweisen, über den sie sich im Betriebszustand
jeweils an einer Walze (1; 2) des Walzenpaares abstützen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Enden der Träger
(5; 5') als durch jeweils zwei Längsränder (12) begrenzte konkav gewölbte Schalen (11) ausgebildet
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Enden der Träger
(5; 5') als durch jeweils zwei Längsränder begrenzte ebenflächige Schalen ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Enden der
Träger (5; 5') als drehbare Walzen (15) ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Achse (4) Zapfen vorgesehen
sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die pendelnde Aufhängung
durch eine unten offene hakenförmige, die Achse (4) umfassende Ausnehmung (9) an den
oberen Enden der Träger (5; 5') gebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger (5; 5') auf der
Achse (4) verschiebbar sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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