DE1577811B2 - Vorrichtung zum beschichten von flachen, ebenen schichttraegern mit einer fluessigkeit - Google Patents
Vorrichtung zum beschichten von flachen, ebenen schichttraegern mit einer fluessigkeitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beschichten von flachen, ebenen, luftundurchlässigen
Schichtträgern, insbesondere von Metallblechen oder -platten, Metallbändern und von entsprechenden
Schichtträgern aus Kunststoffen, durch Auftragen eines flüssigen Beschichtungsmittels und dessen
Trocknung.
Es ist aus der britischen Patentschrift 446 558 bekannt, für das Beschichten von Schichtträgern der
genannten Art mit einer Flüssigkeit eine Vorrichtung zu benutzen, die eine waagerecht drehbar gelagerte
Trommel mit perforiertem Mantel besitzt, in deren Innerem eine Kammer durch an die Innenseite des
Trommelmantels gleitbar dicht anschließende Kammerwände abgeteilt und an eine Evakuierungsvorrichtung
angeschlossen ist. Die Trommel dient dabei als Transportmittel und als Unterlage beim Antragen
der Flüssigkeit an den zu beschichtenden Schichtträger. Das Beschichten erfolgt bei der bekannten
Vorrichtung mittels einer Antragswalze oder einer Antragsdüse. Dabei wird der Schichtträger mittels
der perforierten Trommel an der Beschichtungsvorrichtung vorbeigeführt. Die bekannte Vorrichtung
dient beispielsweise für das Auftragen von Leim auf Papier.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Beschichtungsvorrichtung zur Verfügung
zu stellen, mit der man Schichtträger der genannten Art mit einer Schicht versehen kann, die
sehr dünn und zugleich von außerordentlich gleichmäßiger Schichtdicke ist. Die Aufgabe, das Beschichtungsmittel
völlig gleichmäßig auf dem Beschichtungsträger verteilt zu erhalten, bringt besonders
große Schwierigkeiten mit sich. Man hat schon auf verschiedene Weise versucht, diese Schwierigkeiten
zu überwinden. So hat man, bei Verwendung anderer Vorrichtungen als der in der genannten britischen
Patentschrift beschriebenen, beim Beschichten mittels Antragswalzen Abstreifrakel in vielerlei Anordnungen
angebracht, um die angetragene Schicht zu vergleichmäßigen. Für die Beschichtung mit Antragsdüsen wurde insbesondere der Ausgestaltung der
Beschichtungsdüse für die Güte der Beschichtung
ίο große Bedeutung beigemessen. Es blieb aber stets
noch ein Rest von Ungleichmäßigkeit in der Dicke der Beschichtung übrig, der nicht vermieden werden
konnte.
Bei der Lösung der Aufgabe, welche der Erfindung zugrunde liegt, wird von der bekannten Beschichtungsvorrichtung
ausgegangen, die mit einer waagerecht drehbar gelagerten Trommel, deren Mantel perforiert ist, mit einer innerhalb der Trommel befindlichen,
, an eine Evakuierungsvorrichtung angeschlossenen, an die Innenseite des Trommelmantels
längs zweier gerader Linien gleitbar dicht anschließenden feststehenden Kammer und mit einer
nahe beim Trommelmantel parallel zur Trommelachse angeordneten Breitschlitzdüse ausgerüstet ist.
Die Beschichtungsvorrichtung, welche die Lösung der Aufgabe verkörpert, ist erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, daß der von der Kammer einbezogene Sektor des Trommelmantels mehr als ein
Drittel des gesamten Trommelumfangs ausmacht und daß im Bereich des unteren Drittels der Trommel die
Breitschlitzdüse angeordnet ist, an die sich ein Trockenraum anschließt, der sich über den anschließenden
Teil des von der Kammer einbezogenen Sektors erstreckt.
In der Beschichtungsvorrichtung wird der Schichtträger, während man ihn beschichtet und unmittelbar anschließend
die auf ihn aufgetragene Schicht vollständig oder unvollständig trocknet, an den Trommelmantel
angesaugt. Das Innere der Trommel ist zu diesem Zweck im Innern derart gekammert, daß eine Kam-
; mer gebildet ist, welche an den Sektor des Trommelmantels angrenzt, auf dem die Behandlung erfolgt,
während welcher der Schichtträger an die Trommeloberfiäche angesaugt werden soll. In diesem Sektor
wird ein Unterdruck aufrechterhalten. Der Trommelmantel ist mit einer Perforierung versehen. Abgesehen
von den Perforationslöchern ist die Trommeloberfläche glatt und möglichst genau zentrisch zur
Lagerung der Trommelachse ausgebildet. Von dem Grad der Glätte und dem Grad der Zentriertheit der
Trommeloberfläche hängt zu einem wesentlichen Teil der erreichbare Grad der Gleichmäßigkeit der Beschichtung
ab. Während die Trommel gleichmäßig gedreht wird, bleiben die Kammerwände, welche die
erwähnte im Trommelinnern befindliche Kammer begrenzen, an Ort und Stelle stehen.
Die Beschichtungsvorrichtung ist für das Beschichten von endlosen Bahnen wie auch von rechteckigen
Schichtträgern, die im folgenden als Formate bezeichnet werden, geeignet. In dem einen wie in dem
anderen Fall erhält man Beschichtungen von überraschend großer Gleichmäßigkeit.
Das Beschichten von Formaten mit der Beschichtungsvorrichtung ist noch in anderer Hinsicht vorteilhaft.
Sie löst nämlich in einfacher Weise das Problem, wie man die Formate, bevor man sie an der
Beschichtungsvorrichtung vorbeiführt, an dem Transportmittel, mit welchem die Formate bewegt werden,
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befestigen soll. Die Beschichtungsvorrichtung gemäß einen an der Stelle des Abhebens im Trommelinnern
der Erfindung bietet dafür eine überraschend einfache in einer zweiten Kammer erzeugten Überdruck be-
und sicher arbeitende Möglichkeit an. Man braucht, wirkt werden.
während man die Trommel in Drehung und die Beschichtet man Bänder, so ergeben sich in ande-
Kammer unter Unterdruck hält, das zu beschichtende 5 rer Hinsicht weitere Vorteile. So können Bänder,
Format nur in der zweckdienlichen Lage, das heißt welche man von einer Vorratsrolle entnimmt, vom
mit einer Kante parallel zur Trommelachse, an die Anfang bis zum Ende ohne Abfall beschichtet wer-
Stelle des Trommelmantels anzulegen, wo die Kam- den. Mit den bisher bekannten Vorrichtungen konn-
mer, in Drehrichtung der Trommel gesehen, beginnt. ten das Anfangsstück und das Endstück des Bandes
Das Format legt sich dann unter der Wirkung des io nicht beschichtet werden, da man die Vorrichtung
Unterdrucks von selbst nach und nach glatt an den beim Rollenwechsel anhalten und das Anfangsstück
Trommelmantel an und wird von der Trommel an der erst durch die Vorrichtung legen mußte, ehe man die
Breitschlitzdüse vorbeigeführt. Das Anlegen der Vorrichtung anlaufen lassen konnte, und man sie
Formate an die Trommeloberfläche kann von einer schon anhalten mußte, ehe das Endstück des Bandes
Person vorgenommen werden oder mechanisch er- 15 durch die Vorrichtung gelaufen war. Ein weiterer
folgen, beispielsweise unter Verwendung eines der Vorteil ist es, daß man für das Durchziehen der
aus der Druckereitechnik bekannten Bogenanlegers. Bänder durch die Vorrichtung außer der Trommel
Die Formate können dabei in solcher Aufeinander- keine Durchzugsvorrichtung benötigt. Der auf das
folge an den Trommelmantel angelegt werden, daß Band ausgeübte Zug ist dadurch, selbst unmittelbar
für jeweils eine Trommelumdrehung ein Format 20 vor und nach einem Rollenwechsel, von höchst
angelegt wird. Bei dieser Verfahrensweise ist es für gleichmäßiger Stärke, was eine der Ursachen für die
den Fall des Beschichtens von Formaten, welche große Gleichmäßigkeit der Beschichtung ist. Außerkürzer
als der äußere Trommelumfang sind, zweck- dem vereinfacht das Fehlen einer getrennten Durchmäßig,
ein der überschüssigen Länge entsprechendes, zugsvorrichtung ebenfalls die Durchführung eines
über die ganze Trommellänge reichendes Stück des 25 Rollenwechsels.
Trommelmantels mit Papier, Kunststoffolie, Blech Mit großem Erfolg wird die Beschichtung in der
oder ähnlichem Material abzudecken, damit durch Weise durchgeführt, daß man die Beschichtungs-
diesen Teil des Trommelmantels beim Vorbeigang lösung in dem Verbrauch entsprechend abgemessener
an der Kammer nicht unnötigerweise Luft gesaugt Menge je Zeiteinheit der Schlitzdüse zuführt, wobei
wird. 30 man die Schicht auf den Schichtträger aufbringt,
Die Formate können ferner mit oder ohne Abstand während er sich innerhalb des unteren Drittels der
voneinander oder mit überlappten Kanten nachein- Trommel auf dem Trommelmantel befindet. Auf
ander so an den Trommelmantel angelegt werden, daß diese Weise ist es beispielsweise gelungen, auf
ihre vorderen Kanten jeweils an einer anderen Stelle Metallformate Schichten von nur 2 bis 5 μ Dicke,
des Trommelmantels an diesen angelegt werden als 35 deren Dicke nicht mehr als 5 °/o vom Sollwert abwich,
die Anlegekanten des unmittelbar davor liegenden praktisch über die volle Länge und Breite der Foroder
unmittelbar danach folgenden Formats. Bei mate aufzutragen. Dabei preßt man die Beschichdieser
Verfahrensweise verbietet sich — von Sonder- tungslösung aus der Schlitzdüse zweckmäßig mit
fällen, bei denen je Umdrehung der Trommel eine einer solchen linearen Geschwindigkeit auf den
gegebene ganzzahlige Anzahl von Formaten be- 40 Schichtträger, welche der linearen Geschwindigkeit
schichtet wird, abgesehen — das Abdecken einer des Schichtträgers gleich ist.
über die ganze Trommellänge reichenden Zone des Der auf der Trommel befindliche Schichtträger
Trommelmantels. Beschichtet man Formate von klei- bewegt sich dabei in einem geringen Abstand, das
nerer Breite als der perforierten Trommellänge ent- heißt von im allgemeinen nicht mehr als 2 mm, vor
spricht, dann ist es zweckmäßig, von dem Trommel- 45 der Breitschlitzdüse vorbei.
mantel an einem oder an beiden Trommelenden Man kann bei der Beschichtung von Bändern wie
einen ringsherum gehenden Streifen von solcher auch von Formaten die Zuführung der Beschich-
Breite abzudecken, daß die Länge des unabgedeckt tungslösung zur Beschichtungsdüse ununterbrochen
bleibenden Teils der Trommel schmaler als die konstant halten und bei der Beschichtung von For-
Formatbreite ist. 50 maten während der Zeit, in der die zwischen zwei
Auch das Abnehmen der Formate von dem aufeinanderfolgenden Formaten gelassene Lücke an
Trommelmantel läßt sich in überaus einfacher Weise der Beschichtungsdüse vorbeigeht, die Beschichtungs-
bewerkstelligen, indem man die Formate an der Stelle flüssigkeit ununterbrochen aus der Düse austreten
des Trommelmantels, an welcher die Kammer, in lassen. Vorteilhafter ist es bei der Beschichtung von
Drehrichtung der Trommel gesehen, endet, ein 55 Formaten, die Zufuhr der Beschichtungslösung zur
Abweiseblech anordnet, welches die vordere Kante Düse während einer Zeitperiode von solcher Dauer
des Formats von der Trommeloberfläche abhebt und zu unterbrechen, welche der entspricht, die die Lücke
auf eine Fördervorrichtung lenkt. Bei Verwendung zwischen zwei aufeinanderfolgenden Formaten zum
von elastisch-steifen Formaten federt die vordere Vorbeigang an der Düse benötigt. Die Unterbrechung
Formatkante, sobald sie das Ende der Kammer über- 60 der Zufuhr kann unter anderem in der Weise er-
schritten hat und damit nicht mehr der Einwirkung folgen, daß die Pumpe, welche die Beschichtungs-
des Unterdrucks ausgesetzt ist, selbsttätig von dem lösung befördert, zwar ununterbrochen fördert, daß
Trommelmantel ab, und man kann das Format auf aber während der Unterbrechungsperiode die Lösung
der Fördervorrichtung ohne jedes weitere Hilfsmittel nicht zur Düse, sondern in einer nebengeschlossenen
ablegen. Die Fördervorrichtung kann beispielsweise 65 Leitung umgepumpt wird (By-pass),
ein Transportband oder eine transportbandartig an- Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht
geordnete Anzahl von Seilen sein. Das Abheben des darin, daß man die zu beschichtende Unterlage, nicht
Formats von dem Trommelmantel kann auch durch nur während sie beschichtet wird, sondern auch
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wenigstens während des ersten Teils der Periode, mit der Achse 2 verbunden und am entgegengesetzten
während welcher die aufgetragene Schicht trocknet, Ende mit Dichtungen 9 versehen, durch welche ein
an den Trommelmantel ansaugt. Das Ansaugen er- dichter Abschluß zwischen den Kammerwänden 7
folgt dabei vorzugsweise wenigstens so lange die und 8 und dem Trommelmantel 5 herbeigeführt wird,
aufgetragene Schicht noch eine leicht fließbare 5 Sie bilden eine Kammer 10, die einen Sektor der
Flüssigkeit darstellt, z. B. wenigstens so lange die Trommel umfaßt, in welchem die Beschichtung mit-
Viskosität der Schicht bei der Trocknung unter tels der Beschichtungsdüse 11 und Trocknung mittels
1000 cP liegt. Die Trocknung kann in beliebiger der Trocknungsvorrichtung 12 erfolgen. Die Kammer
Weise, z. B. durch bloßes Herumfahren mit der 10 wird durch die beiden Kammerwände 7 und 8
Trommel, durch Anblasen mit einem Gas, gegebenen- io und deren Dichtungen 9, der Achse 2, dem Sektor des
falls mit einem erwärmenden Gas, oder durch Trommelmantels 5, der sich jeweils von der einen
Wärmeeinstrahlung erfolgen. Vorzugsweise trocknet Dichtung 9 über den außenseits an der Düse 11 vor-
man jedoch bei verhältnismäßig niedriger Tempera- beiführenden Teil des Trommelmantels zur anderen
tür, etwa zwischen 20 und 60° C, durch direktes Dichtung 9 erstreckt, sowie von den Stirnwänden 13
Anblasen mit Luft von entsprechender Temperatur. 15 der Trommel 1 begrenzt. Die Stirnwände 13 sind
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines gegenüber den angrenzenden Kanten der Kammer-Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die wände 7 und 8 und ebenso gegenüber der feststehen-Zeichnung
erläutert. Von der Zeichnung zeigt den Achse 2 abgedichtet. Die Trommelachse 2 ist mit
F i g. 1 eine Vorrichtung gemäß der Erfindung zur einer Längsbohrung 14 und mit einer oder mehreren
Beschichtung von Formaten in einer, teilweise im 20 radialen Bohrungen 15, die in die Längsbohrung 14
Schnitt dargestellten, Seitenansicht, einmünden, versehen. Die Längsbohrung 14 steht mit
F i g. 2 eine Draufsicht der in F i g. 1 dargestellten einer Saugleitung 16 in Verbindung, die ihrerseits an
Vorrichtung und eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Unterdrucks,
Fig. 3 eine Vorrichtung zur Beschichtung von z.B. an eine Vakuumpumpe 17 oder an einen
Bändern in einer, teilweise im Schnitt dargestellten, 25 Vakuumbehälter, angeschlossen ist. Die radiale Boh-
Seitenansicht. rung 15 bzw. die radialen Bohrungen führen in die
Eine Trommel 1 ist mittels einer waagerecht an- Kammer 10. Die Beschichtungsdüse 11 ist unterhalb
geordneten Achse 2, um welche die Trommel 1 dreh- der Trommel 1 angeordnet. Sie steht mit der Pumpe
bar ist, in den Lagern 3 gelagert. An dem einen Ende 18, welche die Beschichtungsflüssigkeit fördert, durch
wird ein Teil der Trommelachse 2 von dem hohlen 30 die Leitung 19 in Verbindung. Die Pumpe 18 saugt
Ende 38 des Antriebszapfens 39 umfaßt. Die Höh- durch die Zuleitung 19 α die Beschichtungslösung von
lung des Antriebszapfens ist zylindrisch; zwischen einem nicht dargestellten Vorratsbehälter an.
der Innenseite des hohlen Zylinders und der Trom- Die Größe der evakuierbaren Kammer 10 erstreckt
melachse befindet sich ein Lagerring 40, und zwi- sich zweckmäßigerweise wenigstens auf das untere
sehen der Außenseite des hohlen Zapfenendes und 35 Drittel der Trommel, vorzugsweise jedoch über einen
einer fest mit dem Untergrund verankerten Lager- weit größeren Sektor, damit für das Trocknen der
schale 41 befindet sich ein weiterer Lagerring 42. auf den Schichtträger aufgebrachten Lösung, wäh-
Das hohle Ende des Antriebszapfens ist mit der Stirn- rend sich der Schichtträger unter dem Einfluß der
wand 13 der Trommel fest verbunden. Am anderen Saugwirkung fest an die Trommeloberfläche anpreßt,
Ende der Trommelachse 2 ist diese in ähnlicher Weise, 40 eine möglichst lange Trockenstrecke zur Verfügung
unter Verwendung zweier Lagerringe 40 bzw. 42, in steht. In dem nicht evakuierbaren Sektor des Trom-
einer fest mit dem Untergrund verbundenen Lager- melinneren kann gegebenenfalls eine weitere Kammer
schale 41 gelagert; doch befindet sich an diesem vorgesehen werden, welche mit einer Vorrichtung zur
Ende zwischen den beiden Lagerringen 40 bzw. 42 Erzeugung eines Luftüberdrucks in Verbindung steht
an Stelle der zylindrischen Wandung der Höhlung 45 und dazu dient, den Schichtträger durch die Wirkung
eines Antriebszapfens ein Zylinderringstück 43. Fer- des Luftüberdrucks von der Trommeloberfläche ab-
ner ist an diesem Ende die Trommelachse 2 mittels zuheben bzw. freizugeben. Die Überdruckkammer
einer Verankerung 44 fest mit dem Untergrund ver- kann dabei den gesamten nicht evakuierbaren Sektor
bunden. Beim Betrieb der Vorrichtung wird die des Trommelinneren ausmachen oder nur einen Teil
Trommel 1 von dem Antriebszapfen 39 aus mittels 50 davon beanspruchen. Bei biegeelastischen Unter-
eines nicht dargestellten Antriebs in Drehung ver- lagen, wie beispielsweise metallischen Formaten, ist
setzt. eine Überdruckkammer in der Regel entbehrlich, und
Die Trommel ist sorgfältig zentriert, und die äußere es genügt bloßer Druckausgleich zwischen dem
Oberfläche 4 ihrer zylindrischen Wand 5, die im Trommelinneren und der umgebenden Atmosphäre,
Vorliegenden als Trommelmantel bezeichnet ist, ist 55 um die Unterlage von der Oberfläche des Trommel-
mit hoher Genauigkeit an allen Stellen des Quer- mantels abfedern zu lassen.
Schnitts kreisrund. Der Trommelmantel 5 besteht Zu beschichtende Formate 20 werden mittels einer
zweckmäßig aus Metall, und seine Oberfläche ist Transportvorrichtung, beispielsweise mittels des Förvorzugsweise
hochglanzpoliert. Der Trommelmantel 5 derbandes 21, welches um die Rollen 22 und 23 läuft,
ist mit Perforierungen 6 versehen. Diese erstrecken 60 der Trommel so zugeführt, daß die führende Kante
sich vorzugsweise rings um die ganze Trommel 1 24 der Formate 20 ungefähr auf diejenige Stelle der
und nahezu über die gesamte Breite derselben, doch Außenfläche des Trommelmantels zuläuft, an welcher
lassen sich auch solche Trommeln im Sinne der Er- an der Innenfläche des Trommelmantels die Unterfindung
verwenden, von denen nur ein Teil der druckkammer 10 beginnt. Das Transportband 21
Manteloberfläche mit der Perforation versehen ist. 65 läuft zweckmäßigerweise mit der gleichen linearen
Im Innern der Trommel sind zwei Kammerwände 7 Geschwindigkeit wie die Außenfläche des Trommel-
und 8 radial zwischen dem Trommelmantel 5 und mantels. Es wird mittels eines nicht dargestellten
der Achse 2 angeordnet. Sie sind fest und gasdicht Antriebs, der an den Antriebszapfen 22 a ange-
schlossen ist, durch Vermittlung der Rolle 22 angetrieben.
Durch die durch die Perforation 6 des Trommelmantels wirksame Saugkraft werden die
Formate 20 an die Manteloberfläche 4 angelegt, von der in Drehung befindlichen Trommel mitgenommen
und dabei an der Düse 11 und an der Trockenvorrichtung 12 vorbeigefübxt. Diese besteht im wesentlichen
aus dem Ventilator 25, der Zuluftleitung 26, dem Trockenraum 27 und der Abluftleitung 28. Die
Formate 20 a, welche gerade beschichtet werden, und die Formate 20 b, deren aufgetragene Schicht durch
die Trockenvorrichtung 12 zumindest teilweise getrocknet wird, bleiben an den Trommelmantel angesaugt,
bis ihre führende Kante das Ende der Kammer 10 überschritten hat, woraufhin sich das
Format von der Trommeloberfläche nach und nach von selber abhebt oder durch eine Vorrichtung, beispielsweise
eine Luftdüse 29, abgehoben wird. Die sich von der Trommeloberfläche entfernenden Formate
20 c werden von einer zweiten Transportvorrichtung aufgenommen, welche sie von der Trommel
fortführt (Formate 20 d) und an einem Bestimmungsort abgibt. Die zweite Transportvorrichtung kann die
Formate 20 d, welche sie von der Trommel fortführt, zunächst durch einen Nachtrockner 30 tragen, der mit
Heiz- bzw. Strahlungselementen 31 bestückt ist. Die zweite Transportvorrichtung kann wiederum ein Förderband
32 sein, welches um die Rollen 33 und 34 geführt ist und zweckmäßigerweise mit der gleichen
linearen Geschwindigkeit läuft wie das Transportband 21 und die Außenfläche 4 des Trommelmantels.
Das zweite Förderband wird mittels eines nicht dargestellten Antriebs, der an den Antriebszapfen 34 a
angeschlossen ist, durch Vermittlung der Rolle 34
ίο angetrieben.
Bei der Beschichtung von Bändern entnimmt man das zu beschichtende Band 35 in der Regel einer
Vorratsrolle 36 und wickelt das beschichtete und getrocknete Band auf einer Auffangrolle 37 auf. Dabei
kann das von der Vorratsrolle 36 ablaufende Band 35 zunächst einer Vorbehandlung unterworfen
werden. Es kann beispielsweise eine Anlage durchlaufen, in welcher seine zu beschichtende Oberfläche
gereinigt wird. Das von der Trommel ablaufende Band kann ebenfalls einer weiteren Behandlung zugeführt
werden, ehe es zur Sammelrolle 37 aufgerollt wird. Das beschichtete Band kann naturgemäß auch
in anderer Form als in Rollenform gesammelt werden. Beispielsweise kann man es in Formate zerschneiden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
309 514/145
Claims (3)
1. Beschichtungsvorrichtung mit einer waagerecht
drehbar gelagerten Trommel, deren Mantel perforiert ist, mit einer innerhalb der Trommel
befindlichen, an eine Evakuierungsvorrichtung angeschlossenen, an die Innenseite des Trommelmantels
längs zweier gerader Linien gleitbar dicht anschließenden feststehenden Kammer und mit
einer nahe beim Trommelmantel parallel zur Trommelachse angeordneten Breitschlitzdüse,
dadurch gekennzeichnet, daß der von der Kammer (10) einbezogene Sektor des Trommelmantels
(5) mehr als ein Drittel des gesamten Trommelumfangs ausmacht und daß im Bereich
des unteren Drittels der Trommel die Breitschlitzdüse (11) angeordnet ist, an die sich ein
Trockenraum (27) anschließt, der sich über den anschließenden Teil des von der Kammer (10)
einbezogenen Sektors erstreckt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trockenraum (27) eine
Vorrichtung (25) zum Aufblasen von Luft auf den Schichtträger (20 b) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich an den die Trommel (1)
umgebenden Trockenraum (27) ein weiterer Trockenraum (30) für die von der Trommel abgenommenen
Schichtträger (20 d) anschließt.
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |