DE1577401B2 - Vorrichtung zum Bearbeiten, insbesondere Schleifen nichtzylindrischer Werkstücke - Google Patents
Vorrichtung zum Bearbeiten, insbesondere Schleifen nichtzylindrischer WerkstückeInfo
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- B24B19/08—Single-purpose machines or devices for particular grinding operations not covered by any other main group for grinding non-circular cross-sections, e.g. shafts of elliptical or polygonal cross-section
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Description
35
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bearbeiten, insbesondere Schleifen von umlaufenden
Werkstücken, die einen allgemein ovalen Querschnitt und eine zu ihrer Drehachse geneigte Mantellinie
besitzen, bestehend aus einem Bearbeitungswerkzeug und einem Werkstückträger, der eine
Spindel mit einem Futter für das Werkstück sowie eine der vorbestimmten Umrißform des Werkstückes
entsprechende, auf der Spindel angeordnete Kurvenscheibe aufweist und um eine ortsfeste Schwingachse
schwenkbar angeordnet ist, wobei sich die Kurvenscheibe an einer ortsfest gelagerten Rolle
abstützt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung soll insbesondere Anwendung beim Schleifen von Kolben für
Fahrzeugmotoren finden. Diese Kolben haben einen elliptischen Querschnitt und eine zu ihrer Achse
geneigte Mantellinie. Dabei ändert sich der Verjüngungsgrad progressiv zwischen im Winkelabstand
voneinander entfernten Stellen des Kolbenmantelumfanges, wobei der kleine Ellipsendurchmesser am
Kopfende des Kolbenmantels kleiner ist als der kleine Ellipsendurchmesser am offenen kurbelseitigen
Ende des Kolbens.
Um eine solche Kolbenbauart herzustellen, insbesondere zu schleifen, ist es notwendig, den Kolben
von und zum Werkzeug um einen bestimmten Punkt, der vorzugsweise auf der Kolbenachse liegt, hin und
her zu bewegen und den Kolben gleichzeitig um seine Längsachse zu drehen.
Bisher wurden derartige Kolben auf Schleifmaschinen geschliffen, die mit einer Vorrichtung versehen
waren, mit der ein Schwingtisch um einen lotrechten Gelenkzapfen bewegt wurde (vgl. die Zeitschrift
»Kraftfahrzeugtechnik«, H. 6, 1955, S. 205 und 206). Dabei wurde der Kolben drehbar von
einem Spindelstock auf dem Schwingtisch in einer Stellung gehalten, die mit Längehabstand von der
Achse des Gelenkzapfens entfernt war. Die Schwingbewegung um den Gelenkzapfen bewirkte dann eine
Exzenter- oder Kurvenscheibe während des Schleifvorganges entsprechend der gewünschten konischen
Form des Kolbenmantels. Diese konische Ausbildung ändert sich progressiv, so daß der Kolbenmantel
des schwingenden Kolbens bei jedem Grad seiner Drehbewegung in einem anderen Winkel der Angriffsfläche
des Werkzeuges ausgesetzt war.
Die schwingende bzw. oszillierende Bewegung des Kolbens von und zum Werkzeug erfolgt bei der
bekannten Vorrichtung im wesentlichen in einer waagerechten Ebene zwischen zwei Totpunkten. In
der einen Stellung kann die Mantelfläche des Kolbens parallel oder im schwachen Winkel zur Angriffsfläche
des Werkzeuges liegen, und in der anderen Stellung ist sie in einem größeren Winkel zur
Angriffsfläche des Werkzeugs geneigt. Der Schwingausschlag ergibt sich aus dem Unterschied zwischen
dem größten und kleinsten Durchmesser der die Schwingbewegung erzeugenden Kurvenscheibe.
Der Hauptnachteil der bekannten Vorrichtung liegt darin, daß sie wegen der zueinander rechtwinkligen
Anordnung von Schwing- und Spindelachse einen entsprechenden baulichen Aufwand und damit die
Bewegung einer relativ großen Masse erfordert, die aus dem Schwingtisch und dem darauf angeordneten
Spindelstock besteht, die um einen Gelenkbolzen schwenkbar sind, sowie den entsprechenden Kräften
ausgesetzt ist, die zur Überwindung bzw. zum Abbremsen des Trägheitsmoments erforderlich sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Bearbeiten von
umlaufenden Werkstücken mit allgemein ovalem Querschnitt und einer zu ihrer Drehachse geneigten
Mantellinie zu schaffen, die die genannten Nachteile vermeidet. Die neue Vorrichtung soll eine möglichst
raumsparende und einfache Führung des Werkstückes und seiner Aufspannteile ermöglichen.
Die Erfindung besteht darin, daß die Schwingachse die Achse der Spindel unter einem Winkel
schneidet, der größer als 0° und kleiner als 90° ist.
Die relativ große und flache schwingende Lagerfläche des Schwingtisches auf dem Werkstückschlitten
der bekannten Vorrichtung ist nun ersetzt worden durch eine Schwingachse, die auch im Gegensatz
zu einer bekannten anderen Ausführung (deutsche Patentschrift 538 895) im Winkel statt parallel zur
Achse der das Werkstück antreibenden Spindel angeordnet ist.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Schnittpunkt der Schwingachse und
der Achse der Spindel auf der der Kurvenscheibe abgewandten Seite des Werkstückes liegt.
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels an Hand der Zeichnung. In dieser zeigt
F i g. 1 einen lotrechten Längsschnitt durch das Spindelgehäuse und seine Lagerung,
F i g. 2 einen lotrechten Querschnitt durch das Spindelgehäuse,
F i g. 3 eine Draufsicht zu F i g. 1 und
Fig. 4 eine Darstellung der geometrischen Beziehungen
der Schwingbewegung.
Gemäß der Zeichnung ist eine das Werkstück antreibende und an seinem Kopfende angreifende Spindel
10 drehbar in Lagern 11 im Spindelgehäuse 12 gehalten, das in Längsrichtung verstellbar auf dem
Gehäuse 13 eines Pendel- oder Schwingenzapfens 14 gehalten ist. Dieses Gehäuse 13 wird vom Schwingenzapfen
14 getragen, der seinerseits auf einem Gestell 15 gelagert ist.
Das Gestell 15 trägt den Schwingenzapfen 14 in einem bestimmten Winkel zur Spindel 10. Das Gestell
ist zur Längsbewegung mit dem Schwingenzapfengehäuse 13 zwischen einem Bett 16 und dem Spindelgehäuse
12 angeordnet, um eine leichte Verstellbarkeit des Schnittpunktes X zu ermöglichen, in dem
die Achse des Schwingenzapfens 14 die Achse S der Spindel 10 und des Werkstückes W schneidet. Die
Stellung des Schnittpunktes X in bezug auf das Werkstück W entlang der Hubbewegung der Kurvenscheibe
bestimmt das Ausmaß der Konizität, die am Werkstück ausgeschliffen wird. Diese Verstellbarkeit
ist zur genauen Einstellung des Schnittpunktes X auch für Kolben mit unterschiedlicher Konizität innerhalb
des Verstellbereiches vorgesehen.
Die Mittel zum Antrieb und Oszillieren der Spindel 10 und ihrer zugehörigen Teile durch die umlaufende
Kurvenscheibe 20, die mit der Spindel verbunden ist und mit einer Stützrolle 21 in Eingriff
steht, sind im einzelnen nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung und brauchen daher an dieser
Stelle nicht erörtert zu werden.
Gleichermaßen sind die Mittel zum drehbaren Halten des Werkstückes W und Ineingriffbringen mit
der Schleifscheibe 25 nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Die Lage des Schnittpunktes X der Achse des Werkstückes W und der Schwingachse P, um die das
Werktsück W und die Spindel 10 schwingen, ergibt sich aus der Gleichung:
Z =
A-B
Darin bedeuten: Z den Abstand vom verjüngten Ende 1 des Kolbenmantels bis zum Schnittpunkt X
der beiden Achsen, A den Hub- bzw. Radiusunterschied zwischen der großen und kleinen Achse am
verjüngten Ende 1 des Kolbenmantels, B den Huboder Radiusunterschied am weiteren Ende 2 des Kolbenmantels
und L den Abstand zwischen den Stellen 1 und 2, an denen die Maße A und B abgenommen
werden.
Die Drehbewegung der Spindel 10, der Kurvenscheibe 20 und des Werkstückes W durch den Motor
30 bewirkt ein Oszillieren dieser Teile in einer durch die Winkellage des Pendel- bzw. S'chwingzap-
fens 14 bestimmten Weise, so daß das linke bzw
Kopfende des Werkstückes W über einen größeren Abstand zur und von der Schleifscheibe 25 bewegt
wird, als das rechte bzw. offene Ende des Werkstückes.
Im einen Totpunkt der Schwingbewegung liegt die Oberfläche des Werkstückmantels parallel oder im
schwachen Winkel zur Angriffsseite der Schleifscheibe 25, je nach der Stellung der Schwingungszone. Wenn sich das Werkstück W in Richtung auf
die Schleifscheibe25 um den SchnittpunktZ (Fig . 4)
bewegt, ändert sich die Winkelbeziehung zwischen Werkstück W und Schleifscheibe 25 progressiv in der
Weise, daß das Werkstück W bei jedem Grad seiner Drehbewegung mit einem anderen Konuswinkel ge-
schliffen wird. Die maximale Winkelauslenkung wird erreicht, wenn das Werkstück W in den der Schleifscheibe
25 zugewandten Totpunkt seiner Schwingbewegung gelangt.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Bearbeiten, insbesondere Schleifen von umlaufenden Werkstücken, die
einen allgemein ovalen Querschnitt und eine zu ihrer Drehachse geneigte Mantellinie besitzen,
bestehend aus einem Bearbeitungswerkzeug und einem Werkstückträger, der eine Spindel mit
einem Futter für das Werkstück sowie eine der xo vorbestimmten Umrißform des Werkstückes entsprechende,
auf der Spindel angeordnete Kurvenscheibe aufweist und um eine ortsfeste Schwingachse
schwenkbar angeordnet ist, wobei sich die Kurvenscheibe an einer ortsfest gelagerten
Rolle abstützt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwingachse (P) die Achse (5) der Spindel (10) unter einem Winkel schneidet,
der größer als 0° und kleiner als 90° ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnittpunkt (X) der
Schwingachse (P) und der Achse (S) der Spindel (10) auf der der Kurvenscheibe (20) abgewandten
Seite des Werkstückes (W) liegt.
25
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US487156A US3407541A (en) | 1965-09-14 | 1965-09-14 | Piston grinding attachment |
Publications (3)
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---|---|
DE1577401A1 DE1577401A1 (de) | 1970-02-12 |
DE1577401B2 true DE1577401B2 (de) | 1974-02-14 |
DE1577401C3 DE1577401C3 (de) | 1974-09-19 |
Family
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Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1577401A Expired DE1577401C3 (de) | 1965-09-14 | 1966-09-13 | Vorrichtung zum Bearbeiten, insbesondere Schleifen nichtzylindrischer Werkstücke |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL42969U Expired DE1949588U (de) | 1965-09-14 | 1966-09-13 | Vorrichtung zum bearbeiten, insbesondere schleifen nicht zylindrischer werkstuecke. |
Country Status (3)
Country | Link |
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DE (2) | DE1949588U (de) |
GB (1) | GB1141374A (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US138825A (en) * | 1873-05-13 | Improvement in machines for milling pipe-tips | ||
US2037796A (en) * | 1933-03-29 | 1936-04-21 | Ohio Units Inc | Abrading or cutting apparatus |
US2179213A (en) * | 1938-09-16 | 1939-11-07 | Norton Co | Piston grinding apparatus |
US2599987A (en) * | 1949-03-31 | 1952-06-10 | Norton Co | Piston grinding machine |
US2559534A (en) * | 1950-06-13 | 1951-07-03 | Norton Co | Piston grinding machine |
US3247619A (en) * | 1963-06-06 | 1966-04-26 | Landis Tool Co | Machine for grinding pistons automatically |
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-
1966
- 1966-09-13 DE DEL42969U patent/DE1949588U/de not_active Expired
- 1966-09-13 GB GB40760/66A patent/GB1141374A/en not_active Expired
- 1966-09-13 DE DE1577401A patent/DE1577401C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1141374A (en) | 1969-01-29 |
DE1577401A1 (de) | 1970-02-12 |
DE1949588U (de) | 1966-11-10 |
US3407541A (en) | 1968-10-29 |
DE1577401C3 (de) | 1974-09-19 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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