DE157584C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

- M 157584 KLASSE 43«.

verschiedenen Zeichenreihen.

Die Erfindung betrifft eine Verbesserung der an sich bekannten Kontrolluhren, bei welchen mit Ziffern, Buchstaben oder sonstigen Zeichen versehene Scheiben, von einem Uhrwerk getrieben, hinter einer Schauöffnung vorbeigeführt werden und die Kontrolle in der Weise erfolgt, daß die betreffende Person die jeweils sichtbaren Zeichen auf einer Kontrollkarte oder einem Kontrollschein notiert,

ίο so daß durch Vergleichung der Notizen mit geeigneten Tabellen oder entsprechenden Zifferscheiben genau festgestellt werden kann, zu welcher Zeit die Ablesung erfolgt ist.

Ein Nachteil der bisher ausgeführten Kontrolluhren dieser Art besteht nun darin, daß der zu Kontrollierende die Reihenfolge der Zeichen oder Ziffern an einer oder mehreren Scheiben sich merken kann, weshalb es bei solchen Uhren notwendig ist, die Scheiben für jede Kontrollperiode zu verstellen oder ganz auszuwechseln. Eine derartige Uhr ist auch nicht geeignet, das Kommen und Gehen mehrerer Personen zu kontrollieren, denn nachdem eine Person die Zeichen zur rich^:

tigen Zeit abgelesen hat, könnte sie dieselben den anderen Personen zur Kenntnis geben.

Zweck der vorliegenden Erfindung ist nun, diese Nachteile in einfacher Weise zu beseitigen, so daß die neue Kontrolluhr den verschiedensten Ansprüchen Genüge leistet.

Die Zeichnung zeigt in Fig. ι ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Vorderansicht und in Fig. 2 im Querschnitt.

An der Welle b eines beliebigen Uhrwerkes α sind mehrere Scheiben c von stufenförmig kleiner werdendem Durchmesser befestigt, an deren Vorderseite beliebige Ziffern, Buchstaben oder Zeichenkombinationen angebracht sind. Eine dieser Scheiben trägt zweckmäßig Zeitangaben, so daß der zu Kontrollierende auch die Zeit des Ablesens eintragen kann.

An der Vorderwand des Apparates befindet sich die Schauöffnung d; hinter dieser ist ein Schieber e angeordnet, welcher in der gezeichneten Ausführungsform als Drehschieber gedacht ist und radiale Reihen von Löchern hat. Der Abstand der Löcher einer Reihe entspricht den Abstufungen der Zeichenscheiben c, und die Lochreihen sind unter sich so geändert, daß bei jeder neuen Einstellung des Schiebers von verschiedenen Scheiben diejenigen Zeichen abgelesen werden können, welche hinter der Schauöffnung stehen, während die Zeichen der übrigen Scheiben von dem Schieber e verdeckt werden.

Die Einstellung des Schiebers hat die zu kontrollierende Person vorzunehmen. Hierzu kann die Kurbel g dienen, an der ein Zeiger befestigt ist, mit dessen Hilfe die jeweilige Stellung des Schiebers an einem Zifferblatt abgelesen werden kann.

Die Handhabung der Kontrolluhr wird aus folgendem Anwendungsbeispiel ersichtlich: Angenommen, ein Wächter soll an 15 Tagen kontrolliert werden, so hat die Aufsichtsstelle

zunächst die Scheiben c nach Belieben einzustellen, an der Welle des Triebwerkes zu befestigen und die Stellung der einzelnen Scheiben zueinander zu notieren. Der Wächter hat die Weisung, am ersten Kontrolltage den Schieber in Stellung I zu halten und an diesem Tage am Anfange und Ende eines jeden Kontrollganges die Ablesung auf einem Kontrollschein zu notieren. Für den zweiten

ίο und jeden folgenden Tag hat er den Schieber e in Stellung 2, 3 usw. zu bringen und so ergibt sich für jeden Kontrolltag für die gleiche Zeit eine andere Zeichenkombination. Um nun zu verhindern, daß der Wächter an einem Tage den Schieber weiterdreht und sich die sämtlichen Kombinationen notiert, welche im gegebenen Zeitpunkte bei den verschiedenen Schieberstellungen sichtbar sind, ist der Schieber mit einem Rücklaufgesperre h von beliebiger Konstruktion ausgestattet, und ein beliebiger Anschlag i verhindert, daß der Schieber öfter als einmal herumgedreht werden kann. Würde nun der Wächter den Schieber unbefugt weiterdrehen, so könnte er ihn nicht wieder in seine richtige Stellung zurückbringen.

Die Benutzung dieser Kontrolluhr kann auch in der Weise erfolgen, daß verschiedenen Personen das Ablesen bei verschiedenen Schieberstellungen vorgeschrieben wird.

Hinter dem Schieber e kann an der Schauöffnung noch eine Blende k angebracht werden, um ein vorzeitiges Ablesen der benachbarten Zeichen zu verhindern.

Die Kontrolluhr kann so geändert werden, daß an Stelle der rotierenden Scheiben c durch ein Uhrwerk bewegte Streifen oder Bänder und an Stelle des Drehschiebers ein oder mehrere Flachschieber angeordnet werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Kontrolluhr mit mehreren durch ein Uhrwerk an einer Schauöffnung vorbeigeführten verschiedenen Zeichenreihen, gekennzeichnet durch einen Schieber (e), durch den verschiedene Teile der Schauöffnung (d) derart abgedeckt werden können, daß der jeweiligen Schieberstellung entsprechend verschiedene Zeichengruppen sichtbar werden, ohne daß die gegenseitige Stellung der Zeichenreihen geändert zu werden braucht.

2. Kontrolluhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieberbewegung von einem Anschlag (i) begrenzt und die Rückwärtsbewegung des Schiebers durch ein Rücklaufgesperre (h) verhindert wird, um ein gleichzeitiges Ablesen der Zeichengruppen bei verschiedenen Schieberstellungen zu verhindern.

. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.