DE283915C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVi 283915 KLASSE 83«. GRUPPE

MAX v. HEISING in MÜLHEIM a. Rh.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. Dezember 1913 ab.

Die in einigen Ländern bereits eingeführte und auch demnächst in Deutschland einzuführende Einteilung des Tages in 24 Stunden — statt in zweimal 12 Stunden — bedarf eines Zifferblattes, das unzweideutig und auf einen Blick die richtige Stunde erkennen lassen muß. Bisher hat man sich damit geholfen, die Zahlen 13 bis 24 unter die Zahlen 1 bis 12 zu setzen oder durch drehbare Scheiben die Ziffern zu wechseln, was Zweifel und Irrtümer aufkommen läßt, oder man ordnete zwei Zifferblätter an, von denen nur immer eines die richtige Zeit angibt, während die Zeiger auf dem anderen Blatte stillstehen.

!5 Das im folgenden beschriebene Zifferblatt soll diese Mißstände beseitigen.

Das neue Zifferblatt besteht aus mehreren gegeneinander verschieblichen Blättern, dem äußeren Schaublatt (Fig. 7), dem heutigen gewohnlichen Zifferblatt entsprechend mit der Minutenteilung, aber ohne Zahlen, an deren Stellen freie oder durchsichtige Öffnungen treten, und den eigentlichen Zahlenblättern (Fig. 10 und 11). Diese zeigen eine doppelte Bezifferung, dergestalt, daß neben den Zahlen von ι bis 12 die Zahlen 13 bis 24 so angeordnet sind, daß neben jeder Stundenzahl die um 12 Stunden spätere Stundenzahl steht. Die aufeinanderfolgenden Zahlen sind durch die Öffnungen des Schaublattes sichtbar, während die daneben stehenden, um 12 Stunden späteren Zahlen von den Zwischenräumen zwi-. sehen den Öffnungen verdeckt bleiben. Die Zahlenblätter sind um eine Hülse (Fig. 8) drehbar, die in der Zeichnung mit dem Schaublatt verbunden ist, durch welche die Zeigerwellen hindurchgehen (Fig. 6). Mittels aufgeschraubten Knopfes (Fig. 9) werden die Zahlenblätter hinter dem Schaublatt festgehalten, bleiben aber drehbar. Die Drehung der Zahlenblätter kann mit der Hand geschehen, wird aber zweckmäßig mechanisch und automatisch durch das Uhrwerk oder elektromagnetisch erfolgen. Durch einspringende Schleppfedern oder auf sonstige Weise werden die Zahlenblätter in ihrer jeweiligen Stellung festgehalten. ) Das eine Zahlenblatt (Fig. 10) zeigt hier die Zahlen 10 bis 15 und 22 bis 3, das andere (Fig. 11) die Zahlen 4 bis 9 und r6 bis 21. Ist nun die Anordnung so getröffen, daß das Zahlenblatt Fig. 10 genau um 6 und um 18 Uhr umspringt, also wenn der Stundenzeiger unten steht, das Zahlenblatt Fig. 11 jedoch um 12 und um 24 Uhr, also wenn der Stundenzeiger oben steht, so werden von 24 bis 6 Uhr die Stunden 22. bis 9 (Fig. 1), von 6 bis 12 Uhr die Stunden 4 bis 15 (Fig. 2), von 12 bis 18 Uhr die Stunden 10 bis 21 (Fig. 3) und von 18 bis 24 Uhr die Stunden 16 bis 3 (Fig. 4) vor den Öffnungen sichtbar sein. Je nachdem sich die 6., 12., 18. oder 24. Stunde dem Ende nähert oder diese Stunde überschritten ist, muß das Zifferblatt ■ die acht verflossenen und die vier künftigen oder die drei verflossenen und die neun künftigen Stunden richtig anzeigen. Ein Irrtum, wie bei dem doppelreihigen Zifferblatt, ist dabei für den Ablesenden vollständig ausgeschlossen.

Durch diese Teilung der beweglichen Scheibe j in zwei Hälften wird also erreicht, daß die Uhr stets eine Reihe von zwölf aufeinanderfolgenden Stunden angibt, die sich bei jedem Umspringen eines Zahlenblattes wieder ergänzen muß.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   Zifferblatt für 24-Stundenteilung mit beweglicher Ziffernscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß die Ziffernscheibe in zwei Hälften geteilt ist, die unabhängig voneinander bewegt werden können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.