DE157499C

DE157499C -

Info

Publication number: DE157499C
Application number: DENDAT157499D
Authority: DE
Priority date: 1903-12-17
Also published as: DE157085C; DE156145C; CH30210A; DE156146C; DE148970C

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT

Die Erfindung bezieht sich auf solche Aufschlagzünder, welche vermöge einer dauernd im Zünder befindlichen Einrichtung gestatten, die Zündung der Sprengladung von der Außenseite des Geschosses oder Zünders her derartig zu regeln, daß sie ohne oder mit Verzögerung erfolgt, d. h. entweder sobald das Geschoß auf das Ziel aufschlägt oder nachdem das Geschoß in das Ziel eingedrungen ist. Im besonderen bezieht sich die Erfindung auf den Zünder nach Patent !57⁰^S. bei welchem die Einstellung auf »Aufschlag« oder auf »Verzögerung« dadurch erreicht wird, daß ein Verzögerungssatz dauernd dem Zündstrahl des Zünders ausgesetzt ist, während in dem die unmittelbare Verbindung zwischen dem Zündraum und der Sprengladung herstellenden Kanal ein von außen drehbarer Hahn angeordnet ist. Dieser Hahn kann je nach dem Gebrauchszweck des Zünders mittels eines Armes und zweier zum Drehpunkt des Armes radial gerichteter Rasten in geöffneter oder in geschlossener Stellung festgestellt werden. Ist er geöffnet, so schlägt der Zündstrahl des Zünders durch den Kanal unmittelbar in die Sprengladung, während bei geschlossenem Hahn die Zündung der Sprengladung erst nach Abbrennen des Verzögerungssatzes erfolgt. Die Erfindung bezweckt nun, den zuletzt erwähnten Zünder dahin zu vervollkommnen, daß der Hahn gleichzeitig als Transportsicherung dient.

Dieser Zweck wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß der Hahn noch in einer dritten Stellung feststellbar ist und einen Querstift trägt, welcher in jener dritten Stellund sich in der Bahn der beweglichen Teile des Zünders befindet.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht, und zwar zeigt

Fig. ι einen senkrechten, durch die Zünderachse und durch die Achse der Hahnspindel gelegten Schnitt; der Zünder befindet sich in »Aufschlagstellung«,

Fig. 2 einen der Fig. 1 entsprechenden Schnitt; der Zünder befindet sich in »Transportstellung«,

Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende und,

Fig. 4 eine der Fig. 2 entsprechende Oberansicht des Zünders.

Die bauliche Einrichtung des Erfindungsgegenstandes stimmt im wesentlichen mit der des Zünders nach Patent 157085 überein. Die einzigen unterscheidenden Merkmale, welche der vorliegende Zünder gegenüber dem Zünder des Patentes 157085 besitzt, sind die folgenden: Zunächst ist an der Stirnfläche des Zünderkörpers außer den Rasten J¹J^-2 eine — beim Ausführungsbeispiel in der Mitte · zwischen diesen beiden Rasten liegende —■

dritte Rast j³ angeordnet, so daß die Hahnspindel V mittels des federnden Armes H auch in der Mittelstellung festgestellt werden kann. Ferner ist etwa in der Mitte der Hahnspindel V an dieser ein dem Arm H gleichgerichteter Querstift ν angeordnet, welcher beim Drehen des Hahnes in einer Aussparung des Zünderkörpers F und in einem Schlitz b des Sperringes B schwingt.

ίο Befindet sich — wie in Fig. 2 und 4 dargestellt — der Arm H in der Rast j³ (Transportstellung des Zünders), so ragt der Querstift ν durch den Schlitz b des Sperringes B hindurch und in die Bahn des Nadelbolzens A.

Infolgedessen verhindert er bei etwa auftretenden Stößen sowohl das Zurückgehen des Sperringes wie auch das Vorschnellen des Nadelbolzens A gegen die Zündpille D. Wird nunmehr der Zünder auf »Aufschlag« eingestellt, d. h. der Arm H des Hahnes V in die Rast j¹ gebracht, so schwingt gleichzeitig der Querstift ν aus dem Schlitz b des Sperrringes und der Bahn des Nadelbolzens A heraus, und der Zünder ist fertig.

Derselbe Vorgang spielt sich ab, wenn der Arm H des Hahnes zwecks Einstellens des Zünders auf »Verzögerung« aus der Rastj'³ in die Rast J² übergeführt wird.

Claims

Patent-Anspruch :

Aufschlagzünder nach Patent 157085, dadurch gekennzeichnet, daß der Hahn (V) außer in den beiden Gebrauchsstellungen noch in einer dritten Stellung feststellbar ist und einen Querstift (v) trägt, welcher in jener dritten Stellung sich in der Bahn der beweglichen Teile des Zünders befindet, zum Zwecke, den Hahn (V) gleichzeitig als Transportsicherung nutzbar zu machen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.