DE157436C

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Publication number: DE157436C
Application number: DENDAT157436D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Erzeugung von Mustern in Filzen und Geweben, welche letzteren aus mehreren sich voneinander unterscheidenden Lagen bestehen.

Bei diesem Verfahren werden Filzbahnen oder Gewebestücke durch Anbringung von Durchlochungen gemustert und diese Filzbahnen oder Gewebestücke mit gleichen gemusterten oder glatten Filzbahnen oder Geweben oder auch solche Filze mit glatten oder durchlochten bezw. gemusterten Geweben oder umgekehrt vereinigt. Die Vereinigung der gewalkten Filze oder gekrempelten und gefilzten Vliese geschieht mittels des an sich bekannten Filz- oder Walkprozesses. Je nach der Art der miteinander zu verbindenden Stoffbahnen, gleichgültig ob sie glatt oder gemustert oder beide gemustert sind, entstehen ein- oder zweiseitig gemusterte Stoffe. Diese Art der Musterung der Filze oder Gewebe mittels Übereinander! egen von durchlochten Filzen oder Geweben hat den erheblichen \^orteil vor den bekannten Verfahren, daß man auf diese Weise schneller und billiger Filze in großen Flächen mit regelmäßigen und vielseitigen Muster- und Farbeneffekten versehen kann.

In der beiliegenden Zeichnung sind einige derartige, nach dem beanspruchten Verfahren hergestellte Musterungen in Fig. 1 bis 12 wiedergegeben.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 ist α eine undurchbrochene untere Stofflage, b die durch Ausschnitte und Durchlochungen c gemusterte obere Lage. Unterlage α wie Oberlage b können je für sich aus Filz oder Gewebe, wie auch beide zugleich aus Filz oder Gewebe bestehen.

Die Verbindung der beiden Lagen α und b miteinander kann, wie oben erwähnt, mittels des Walk- oder Filzprozesses bewirkt sein.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 und 4 ist die der Auflage b zugekehrte Fläche der Unterlage α mit einer Musterung d versehen, welche innerhalb der Durchlochungen c der Auflage b erscheint, während bei der Ausführungsform nach Fig. 7 und 8 die Musterungen der Unterlage α selbst wieder von Durchlochungen e gebildet sind.

Bei der Ausführungsform der Fig. 5 und 6 ist die Lage α auf beiden Seiten mit je einer Auflage b bezw. f versehen, welche mittels Durchlochungen c bezw. g gemustert sind.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 9 bis 12 ist schließlich eine Vereinigung der verschiedenartigen Musterungen nach Fig. 3 und 4 und 7 und 8 wiedergegeben, wobei Fig. 9 die Vorderansicht und Fig. 11 die Hinteransicht des Stoffes darstellt. Fig. 10 und 12 sind die zugehörigen Querschnitte. Hier trägt also die Unterlage α die Durchlochungen e und die Muster d, die Auflage b dagegen die Durchlochungen c und die Muster h. In diesem Falle erkennt man also durch die Durchlochungen c der Auflage b die Durchlochungen e und die Muster d der Unterlage a, umgekehrt aber auch durch die Durchlochungen e der Unterlage α (also von der Rückseite des Stoffes) die Durchlochungen c und die Muster h der Auflage b. Die Stoffe nach Fig. 5 und 6, wie 9 bis 12 sind auf beiden Seiten nach außen verwendbar.

Selbstverständlich können auch die nach

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außen gerichteten Flächen der einzelnen Lagen neben den Durchbrechungen mit Musterungen versehen sein.

Claims

Patent-Anspruch:

Verfahren zur Herstellung von Mustern in Filzen und Geweben aus mehreren sich voneinander unterscheidenden Lagen, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Lagen oder auch nur eine, besonders aber die nach außen angeordnete, vor ihrer Vereinigung mittels beliebiger Durchlochungen gemustert und dann in einer an sich bekannten Weise durch den Filzoder Walkprozeß miteinander verbunden werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.