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Die Erfindung bezieht sich auf eine Thermofühler-Anordnung mit durch
die Behälterinnenwand in das Behälterinnere hineingreifendem Fühler, der mittels
eines die eine Umrandungsfläche der Durchgriffsbohrung in der Behälterinnenwand
übergreifenden Flansches und einer die andere Umrandungsfläche der Durchgriffsbohrung
in der Behälterinnenwand übergreifenden B efestigungsmutter an der Behälterinnenwand
befestigbar ist, und betrifft insbesondere eine solche Thermofühler-Anordnung für
einen emaillierten Doppelmantelbehälter.
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Bei bekannten Thermofühler-Anordnungen erfolgt die Befestigung des
Thermofühlers bei Doppelmantelbehältern unter Verwendung von Stopfbuchsen, Kragen
aus Halbrohren oder mit Hilfe von Mantelkragen. Bei diesen Anordnungen ist nachteilig,
daß örtliche Spannungen im Kragen und am Innenkessel auftreten können, was insbesondere
in emailliertechnischer Hinsicht zu Schwierigkeiten führen kann, so daß die Anbringung
nach den bisherigen Methoden in vielen Fällen unmöglich oder unwirtschaftlich ist.
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Ferner sind die Herstellungskosten für die bekannten Anordnungen verhältnismäßig
groß. Bei emaillierten Behältern besteht außerdem der Nachteil, daß eine nachträgliche
Anbringung eines Thermofühlers nicht möglich ist.
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Bei einer als doppelwandiger Behälter ausgebildeten Prüfkammer ist
es bekannt, zur dauerhaften Herstellung von isolierten Durchbrüchen durch die Doppelwandung
des Behälters, dessen Innenwand Relativbewegungen gegenüber der Außenwand tolerieren
soll, Faltenbälge einzusetzen, deren beide Endteile jeweils mit der ihnen zugeordneten
Wandung fest verschweißt sind. Dadurch wird lediglich ein gegenüber dem Inneren
des Zwischenraumes zwischen den beiden Behälterwandungen abgedichteter Durchbruch
geschaffen, es ist jedoch nicht die weitere Aufgabe gelöst, einen in diesem Durchbruch
gegebenenfalls einzusetzenden Thermofühler gegenüber dem Behälterinnenraum bzw.
der Außenatmosphäre abzudichten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die erwähnten Nachteile
und Schwierigkeiten bekannter Thermofühler-Anordnungen zu vermeiden und eine Thermofühler-Anordnung
zu schaffen, die es gestattet, mit einfachen und billigen Mitteln unter Einsatz
einer möglichst geringen Zahl von Einzelteilen eine Abdichtung des Thermofühlers
gegenüber der Behälterinnenwandung und gleichzeitig eine Abdichtung des Raumes zwischen
den beiden Wandungen des doppelwandigen Behälters gegenüber der Außenatmosphäre
derart zu bewirken, daß beide Behälterwandungen eine Relativbewegung beispielsweise
infolge von thermischer Ausdehnung durchmachen können, wobei die erfindungsgemäße
Thermofühler-Anordnung gleichzeitig so ausgebildet sein soll, daß sich nicht nur
eine einfache und rationelle sowie ökonomische Fertigung der Einzelteile und des
mit einer solchen Thermofühler-Anordnung ausgestatteten doppelwandigen Behälter
sowie eine günstige Wartung ergibt, sondern auch die Möglichkeit geschaffen wird,
bei einmal eingebauter Thermofühler-Anordnung im Bedarfsfall von außen her die Außendichtung
der Behälterinnenwandung mit geringen einfachen und schnellen Handgriffen und ohne
Spezialwerkzeug auswechseln zu können.
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Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß bei einer Thermofühler-Anordnung
der beschriebenen
Art der Fühler im Bereich seines Kopfteils einen flanschartigen
Kragen aufweist, der mittels einer von der Außenseite der Behälterinnenwand auf
einem am Schaftteil des Fühlers vorgesehenen Gewinde verschraubbaren Befestigungsmutter
auf der Innenseite der Behälterinnenwand an dieser zur Anlage bringbar und mit der
Behälterinnenwand verspannbar ist, daß mittels dieser Mutter zugleich ein Dichtungsbalg
mit einem flanschartig nach innen gerichteten einen Endteil und einem gleichfalls
flanschartig nach außen gerichteten anderen Endteil mit seinem nach innen gerichteten
Endteil an der Behälterinnenwand befestigbar ist, und daß das andere Ende des Dichtungsbalges
entlang der Umrandungsfläche einer Bohrung durch die Behälteraußenwand auf deren
Außenseite befestigbar ist.
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Die Befestigungsanordnung läßt über die Verwendung als Thermofühler
hinaus bei entsprechender Bohrung auch Möglichkeiten zur Probeentnahme, Druckmessung,
PH-Wert-Bestimmung od. dgl. offen.
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Durch die Erfindung ist es nämlich möglich, Thermofühler oder dem
Meßproblem entsprechende andere Geräte an der Stelle im Bereich des Doppelmantels
anzubringen, die den optimalen Meßeffekt erwarten läßt. Insbesondere zur Temperaturmessung
bei geringem Behälterinhalt bietet die Erfindung vorteilhafte neue Möglichkeiten.
Sollen andere Messungen als Temperaturmessungen - vorgenommen werden, so kommt statt
des Thermofühlers bei sonst entsprechend der Erfindung gleicher Ausbildung und Anordnung
ein der durchzuführenden Messung entsprechendes anderes Meßsondenteil zur Verwendung.
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Eine zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltung gemäß einem die Erfindung
weiterbildenden Erfindungsgedanken bietet die Möglichkeit, eine bisher im Zusammenhang
mit doppelwandigen und insbesondere auf der Innenseite der Innenwandung emaillierten
Behältern neue Aufgaben zu lösen. Diese Aufgabe besteht darin, mit möglichst einfachen
Mitteln eine Möglichkeit der Leckkontrolle zu schaffen und dabei zu gewährleisten,
daß - sollte eine Leckstelle vorhanden sein - das Leckmedium immer in den mit der
Außenatmosphäre in Verbindung stehenden Innenraum der dem Zwischenraum zwischen
den beiden Wandungen des doppelwandigen Behälters und der Atmosphäre abdichtenden
Elementes und nicht in diesen Zwischenraum zwischen den beiden Behälterwandungen
eintritt. Diese neue Aufgabenstellung wird gemäß diesem nicht naheliegenden Erfindungsgedanken
dadurch gelöst, daß auf der Gewindeoberfläche des Fühlers eine Längsnut vorgesehen
ist, welche eine Verbindung zwischen der Bohrung und dem Balginnenraum darstellt.
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Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigt die einzige Figur eine Thermofühler-Anordnung
nach der Erfindung, die an einem emaillierten Doppelmantelb eh älter vorgesehen
ist.
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Der Fühler 1 weist im Bereich seines Kopfteils 1' einen flanschartigen
Kragen 11 und auf seinem Schaftteil 1"ein nicht näher bezeichnetes Außengewinde
auf. Er ist von der Innenseite der Behälterinnenwandung 10, deren ins Behälterinnere
weisende Außenoberfläche emailliert ist (was durch eine dick ausgezogene Linie angedeutet
ist), her durch eine Bohrung 4 so hindurchgesteckt, daß sein Kragen 11 unter Zwischenschaltung
einer Dichtung 6 an der
Innenseite der Behälterinnenwandung 10 anliegt
und mittels einer auf das Außengewinde am Schaftteil 1" des Fühlers 1 aufgeschraubten
Befestigungsmutter 2 unter Zwischenschaltung geeigneter Dichtungsmittel der Thermofühler
1 gegenüber der Behälterinnenwandung 10 verspannt ist.
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Die Befestigungsmutter 2 dient gleichzeitig als Befestigungselement
für einen Dichtungsbalg 3, indem nämlich dessen eines flanschartig nach innen gerichtetes
Endteil 3' unter der Wirkung der auf der der Außenatmosphäre zugewandten Seite dieses
Endteils 3' angreifenden Befestigungsmutter 2 im gleichen Arbeitsgang und mit den
gleichen Mitteln gegenüber der Behälterinnenwandung 10 festgelegt wird, wie der
Fühler 1.
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Zweckmäßigerweise werden zwischen die Mutter 2 und das flanschartig
nach innen gerichtete Endteil 3' des Dichtungsbalges 3 eine Unterlegscheibe und
eine Dichtung gelegt, desgleichen eine Dichtung zwischen Balgendteil 3' und Behälterinnenwandung
10. Die Dichtung 6 zwischen dem flanschartigen Kragen 11 des Fühlers 1 und der Behälterinnenwandung
10 besteht zweckmäßigerweise aus Polytetrafluoräthylen oder ähnlichen Werkstoffen.
Der Dichtungsbalg 3 kann aus Metall, Kunststoff oder kombinierten Werkstoffen in
bekannter Weise hergestellt sein. Er ist so dimensioniert, daß er den im Behältermantel
auftretenden Druck aufnehmen kann. Gegenüber dem Wärmeübertragungsmittel oder Wasser,
das sich zwischen Behälterinnenwandung und Behälteraußenwandung befindet, muß er
resistent sein.
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An seinem anderen Ende weist der Dichtungsbalg 3 ein gleichfalls
flanschartig nach außen gerichtetes anderen Endteil 3"auf, das entlang der Umrandungsfläche
einer Bohrung 8 durch die Behälteraußenwandung unter Zwischenschaltung einer nicht
näher bezeichneten Dichtung zwischen sich und der Behälteraußenwandung mit Hilfe
des Losflansches 9 befestigt ist.
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Die Erfindung bringt somit nicht nur die Möglichkeit mit sich, in
rationeller und wirtschaftlicher Weise durch einfaches Anziehen der Mutter 2 von
außen her gleichzeitig den Fühler 1 gegenüber der Behälterinnenwandung 10 sowie
das Dichtungselement 3 für die Abdichtung des Raumes zwischen den beiden Behälterwandungen
zu verspannen und zu befestigen, sondern sie schafft ferner auch noch mit überraschend
einfachen und billigen Mitteln die Möglichkeit, dieses Dichtungselement 3 vom Fühler
1 zu trennen und dieses oder die Dichtungselemente zwischen Mutter 2 und Befestigungsflansch
3' des Dichtungsbalges 3 sowie zwischen Befestigungsflansch 3' und Behälterinnenwandung
10 auszutauschen. Soll nämlich eine nach Zusammenbau des Behälters erforderliche
Demontage vorgenommen werden, so wird
einfach die Verbindung der nicht dargestellten
elektrischen Leitungen der Meßsonde gelöst, die Mutter 2 vom Gewinde des Schaftteils
1" heruntergeschraubt und dabei der Thermofühler 1 an seinen Leitungen oder mit
Hilfe eines geeigneten Instrumentes in seiner Stellung gehalten. Es können nunmehr
der Dichtungsbalg 3 und die auf der Außenseite der Behälterinnenwandung 10 gelegenen
nicht näher bezeichneten Dichtungen ausgetauscht werden. Herstellung und Wartung
von mit Thermofühlern ausgerüsteten doppelwandigen Behältern werden also durch die
Erfindung mit einfachen Mitteln erheblich rationalisiert.
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Um eine Undichtigkeit der Dichtung 6 frühzeitig erkennen zu können,
ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel auf der Gewindeoberfläche des Schaftteils
1" des Fühlers 1 eine Längsnut 5 vorgesehen, welche die Bohrung 4 in der Behälterinnenwandungl0
mit dem Balginnenraum, der mit der Außenatmosphäre in Verbindung steht, verbindet.