DE1879754U - Vorrichtung zur temperaturmessung in mit oberflaechenschutz versehenen behaeltern und apparaten. - Google Patents

Description

RA. 651603-1B.1Ü.Ü1

DR. ING. HANS LICHTI · PATENTANWALT KARLSRUHE-DURLACH · GRÖTZIN GER STRASSE 61

TELEFON 41124

13. Oktober 1961 886/61

H.W. Gehlen KG., Eisenwerke Kaiserslautern, Kaiserslautern

Vorrichtung zur Temperaturmessung in mit Oberflächenschutz versehenen Behältern und Apparaten.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Torrichtung zur Messung der Innentemperatur in Behältern und Apparaten, die mit einer korrosionsfesten Innenauskleidung, z.B. einer hochsäurefesten -imaillierung, versehen sind.

derartige. Behälter bzw. Apparate sind iemperaturmesseinrichtungen bekannt, die von oben in den Sehälter oder Apparat, z.B_v einen Autoklaven ?.:it Rührwerk, eingeführt und mit dem gleichen korrosionsfesten Überzug versehen sind, wie der Apparat selbst. Diese Einrichtungen haben den Sachteil, daß sie wegen des korrosionsfesten Überzugs eine beträchtliche Verzögerung des angezeigten Temperaturwertes gegenüber dem wirklichen Temperaturwert aufweisen. In den meisten Fällen können sie wegen rotierender Einbauten, z.B. Rührer, nur bis zu einer gewissen Tiefe geführt werden, so daß in dem unteren Teil des Apparates zumeist

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keine Messungen mehr erfolgen können. Pur viele industrielle Zwecke, insbesondere der chemischen Industrie, besteht [jedoch ein lebhaftes Bedürfnis nach Temperaturmesseinrichtungen, die verzö- ■ gerungsfrei oder mindestens verzögerungsarm den wirklichen Temperaturwert im Ablesemoment anzeigen. Diesem Bedürfnis vermögen die bisher bekannten Temperaturmesseinrichtungen der beschriebenen Art nicht gerecht zu werden.

Zur Lösung dieser Aufgabe werden gemäß der Erfindung neue Y\fege beschritten, die bisher nicht in Betracht gezogen worden sind. Die Erfindung geht von der Tatsache aus, daß es üblich ist, an solchen mit Innenauskleidung versehenen Apparaten, z.B. emaillierten Behältern, unvermeidliche Poren der Auskleidung durch Einsetzen von Schrauben aus korrosionsfestem Metall, wie Tantal, Platin und ähnliche zu verschließen. Hiervon ausgehend wird die Aufgabe, eine Vorrichtung zur verzögerungsarmen Temperaturmessung in mit Oberflächenschutz versehenen Behältern und Apparaten zu schaffen, gemäß der Erfindung gelöst durch eine in die korrosionsgeschützte Behälterwand gasdicht eingeschraubte Hohlschraube aus korrosionsfestem Metall, z.B. Tantal, Platin u. dgl. und einen in den Hohlraum der Hohlschraube eingesetzten Temperaturfühler, der mit einem Ablesegerät verbunden ist. Der Temperaturfühler, z.B. ein Thermoelement, oder ein Yviderstandsthermometer, ist selbstverständlich zweckmäßig so auszuwählen, daß seine nutzbare Meßlänge mit der Länge der Hohlschraube

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übereinstimmt. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es nicht nur möglich, an jeder beliebigen Stelle des Apparates bzw. Behälters genaue una verzögerungsfreie Temperaturmessungen durchzuführen, sondern darüberhinaus auch beliebig viele Jiu-eßsteilen an einem derartigen Behälter anzuordnen. Die Anordnung der Meßstellen kann weitgehend frei nach verfahrenstechnischen Bedürfnissen gewählt werden, wodurch sich die Möglichkeit ergibt, die Temperaturverhältnisse in Behältern dieser Art genau zu erfassen.

Zum Schutz gegen Beschädigungen u. dgl. ist der Temperaturfühler zweckmäßig an einem an dem Behälter fest angebrachten Halterohr befestigt.

Auch bei Behältern mit einer Ummantelung, z.B. einem iieizmantel, bietet die Anwendung der erfindungsgeruäßen Meßeinrichtung keine somlerlichen Schwierigkeiten. Bei Behältern dieser Art kann die Anbringung beispielsweise derart erfolgen, daß das Halterohr für den Temperaturfühler in einer Aussparung der Ummantelung in i'orm einer bis auf die Behälterwand geführten Einziehung frei gegen die Wand des Behälters abgestützt und an der Ummantelung befestigt ist.

In einer anderen Ausfuhrungsform für ummantelte Behälter kann die Befestigung derart erfolgen, daß das die Ummantelung in einer Öffnung frei durchdringende Halterohr an der Außenseite der Wand des Behälters unnachgiebig befestigt und gegen die Öffnung der Um-

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elastisch nachgiebig abgedichtet ist. Beispielsweise kann das den Heizmantel durchdringende Halterohr über einen faltenbalg mit dem Heizmantel fest verbunden und das freie Ende des Halterohres mittels Innengewinde mit dem mit Außengewinde versehenen, die Behälterwand durchdringenden offenen Ende der Hohlschraube verschraubt sein.

In den beigefügten Zeichnungen sind zwei bevorzugte Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt, aus deren folgender Beschreibung sich weitere Einzelheiten des G-egenstandes der Erfindung ergeben. In den Zeichnungen zeigen:

ij'ii^r. 1 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Temperaturmessung für einen mit Heizmantel versehenen Behälter im Vertikalschnitt, teilweise in Seitenansicht;

Ji'ig. 2 eine andere Ausführungsform für einen

gleichartigen Behälter in gleicher Darstellungsweise.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Temperaturmessung besteht bei beiden Aasführungsformen übereinstimmend aus einer in die Wandung 1 des Behälters unter Zwischenlage einer Dichtung 2 eingeschraubten nach dem Behälterinnenraum geschlossenen, nach außen offenen Hohlschraube 3, einem Temperaturfühler A, beispielsweise

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einem widerstandsthermometer, der in einem geeignet gestalteten Halterohr 5 mittels Schraubgewinde befestigt ist und einem Ablesegerät 6. Am äußeren freien Jinde besitzt das Halterohr 5 eine Gewindebuchse 7, in die der als Doppelschraube ausgebildete Schraubkopf 8 des Temperaturfühlers 4 eingeschraubt ist, dessen freies Ende 4' in den Hohlraum der Hohlschraube 3 hineinragt. Der Schraubkopf 8 trägt am äußeren Schraubteil die Anschlußkontakte für das ■'Temperatur-Anzeigebzw. Schreibgerät beliebiger, an sich bekannter Bauarten.

Bei der Ausführungsform der Jj'igur 1 ist der Iieizmantel 9 des Behälters an der Anbringungsstelle des TemperaturmeiÄgerätes kreisförmig ausgespart und bis zur Wandung 1 des Behälters eingezo_gen. Das Halterohr 5a stützt sich frei gegen die Behälterwand ab und ist mittels schräg verlaufenden Stegen 10 am iieizmantel unverrückbar befestigt. Der schräge Verlauf der Stege im Verein mit der freien Abstützung des Halterohres nimmt auftretende Wärmespannungen ohne weiteres auf.

Diese Ausfuhrungsform der Meßvorrichtung ist vorzugsweise zur Anbringung an neu hergestellten oder jedenfalls noch nicht ausgekleideten Behältern verwendbar, bei denen die Anbringungsstelle der Temperatürmeßvorrichtung schon zuvor festgelegt wird, da für deren Anbringung der Heizmantel an der vorgesehenen Stelle eingezogen werden muß.

Die in Figur 2 dargestellte Ausführungsform kann hingegen an jeder beliebigen Stelle des bereits fertig-

gestellten Behälters angebracht werden. Im Gegensatz zu der zuvor beschriebenen Ausführungsform ist jedoch das den Heizmantel 9 an einer entsprechend bemessenen Bohrung 11 durchdringende Halterohr 5b an der Wandung.1 des Behälters starr befestigt und gegen die Öffnung 11 des Heizmantels 9 elastisch nachgiebig abgedichtet. Zu diesem Behuf ist die die Wandung 1 des Behälters durchdringende Hohlschraube 3 in den Luftspalt des Heizraantels verlängert und das untere mit G-ewinde versehene Ende des Halterohres 5b ist mit dem herausragenden Teil der Holzschraube unter Zwischenlage einer Dichtung 12 verschraubt. Ein einerseits mit dem Halterohr 5b, andererseits mit dem Heizmantel 9 verschweißter Faltenbalg 13 bewirkt die Abdichtung des Heizmantels nach außen.

Claims (6)

1. P.A.537 56^*22.8.63

   DR. ING. HANS LICHTI · PATENTANWALT

   KARLSRUHE-DURLACH · GRÖTZIN G E R STRAS SE 61

   TELEFON 41124

   20. August 1963 886/61

   G 24 760/42i Stm

   H. W. G-ehlen KGr.. Eisenwerke Kaiserslautern

   Schutzansprüche

   1t Vorrichtung zur Temperaturmessung in mit Oberflächenschutz versehenen Behältern und Apparaten, gekennzeichnet durch eine in die korrosionsgeschützte Behälterwand gasdicht einzuschraubende Hohlschraube (3) aus korrosionsfestem Metall , z.B. Tantal, Platin und dgl. und einen in den Hohlraum der Hohlschraube eingesetzten Temperaturfühler (4) , der mit einem Ablesegerät (6) verbunden ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturfühler (4) in einem an dem Behälter fest anzubringenden Halterohr (5) befestigt ist,
3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2 für Behälter mit Ummantelung, dadurch gekennzeichnet, daß das Halterohr (5a) für den Temperaturfühler (4) in einer

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   Aussparung der Ummantelung, beispielsweise eines Heizmantels (9), frei gegen die Wand (1) des Behälters abgestützt und an der Ummantelung befestigt ist.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizmantel (9) im Bereich der Hohlschraube (3) für die Temperaturmeßeinrichtung unter Einziehung bis zur Behälterwandung (1) ausgespart ist, und daß das gegen die Behälterwand frei abgestützte Halterohr (5a) an der Einziehung des Heizmantels befestigt ist.
5. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2 für Behälter mit Ummantelung, dadurch gekennzeichnet, daß das den Mantel (9) in einer Öffnung (11) frei durchdringende Halterohr (5b) an der Außenseite der Wandung (1) des Behälters unnachgiebig befestigt und gegen die Öffnung (11) des Mantels (9) elastisch nachgiebig abgedichtet ist.
6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das den Mantel (9) durchdringende Halterohr (5b) über einen Faltenbalg (13) mit dem Heizmantel (9) fest verbunden und das freie Ende des Halte-

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   rohres (5t>) mittels Innengewinde mit dem mit Außengewinde versehenen, die Behälterwand durchdringenden offenen Ende der Hohlsehraube verschraubt ist.