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Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Vorrichtung für
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die Innenbeschichtung der Rohre von Kraftwerkskondensatoren, Wärmetauschern
u. dgl., - mit Sprühdüse, Sprühdüsenträger und Manipulator, wobei der Sprühdüsenträger
dem Rohrinnendurohmesser angepaßt und das Aggregat mit Hilfe des Manipulators sowie
mit dem Sprühdüsenträger voran durch das zu beschichtende Rohr ziehbar ist. Der
Manipulator ist z. B. eine Zugstange oder ein Zugmittel. Er kann auch zur Einführung
des Aggregates in das zu beschichtende Rohr ausgebildet sein. Das Beschichtungsmittel
wird der Sprühdüse über dem Manipulator und durch den Sprühdüsenträger hindurch
zugeführt.
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Das Beschichtungsmittel selbst ist im allgemeinen ein katalytisch
aushärtender Kunststoff, es kann sich aber auch um andere Beschichtungsmittel handeln.
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Mit der (von der Praxis vorgeschlagenen) gattungsgemäßen Vorrichtung
lassen sich im Inneren der zu beschichtenden Rohre sehr dünne Innenbeschichtungen
aufbringen, wie es erwünscht ist, um durch die Beschichtung die Wärmedurchgangswerte
der Rohre möglichst wenig zu beeinträchtigen. Die Innenbeschichtung wird bei Wartungsarbeiten
an Kondensatoren, Wärmetauschern u. dgl, durchgeführt, die dazu außer Betrieb genommen
werden. Das Aufbringen der Innenbeschichtung
ist aber nicht die
einzige im Rahmen der Wartungsarbeiten durchzuführende Maßnahme. Es ist vielmehr
erforderlich, zuvor die Wanddicke der zu beschichtenden Rohre zu messen, und korrosionsbedingte
Wanddickenschwächungen festzustellen und zu orten.
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Darüber hinaus ist es häufig erforderlich, in den Bereichen mit korrosionsbedingter
Wanddickenschwichung die Innenbeschichtung mehrfach oder in größerer Schichtdicke
aufzubringen. Andererseits verlangen die Wartungsvorschriften häufig auch nach der
Innenbeschichtung der Rohre entsprechende Kontrollmessungen, die auch die Schichtdicke
der Innenbeschichtung und Innenbe schichtungs fehler erfassen sollen. Im Rahmen
der bekannten Maßnahmen sind die durchzuführenden Messungen einerseits, das Aufbringen
der Innenbeschichtung andererseits selbständig durchzuführende Arbeiten, die schon
deshalb aufwendig sind, weil sie die Wartungszeit beachtlich verlängeren.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße
Vorrichtung so weiter auszubilden, daß gleichzeitig mit dem Aufbringen der Innenbeschichtung
auch eine oder mehrere der erforderlichen Messungen durchgeführt werden können,
und zwar so, daß die Innenbeschichtung dabei keinen Schaden nimmt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung zunächst, daß der Sprühdüsenträger
zugleich als Wirbelstromsonde einer im übrigen außerhalb des Rohres bzw. der Rohre
angeordneten Rohrwanddickenprüfvorrichtung ausgebildet ist, die zu der Wirbelstromsonde
führende Stromführungskabel aufweist, und daß die Stromführungskabel im Manipulator
untergebracht sind. Im Rahmen der Erfindung liegt
es, die Sprühdüse
mit einem steuerbaren Sprühventil auszurüsten, welches von der Rohrwanddickenprüfvorrichtung
gesteuert ist, so daß dort, wo die Rohrwanddickenprüfvorrichtung eine z. B. korrosionsbedingte
Wanddickenschwächung feststellt, der Beschichtungswerkstoff in dickerer Schicht
aufgesprüht werden kann, wenn beim Durchziehen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zunächst die Wirbelstromsonde die Wanddickenschwächung feststellt und im Anschluß
daran die Sprühdüse vorbelkommt. Rohrwanddickenprüfvorrichtungen, die mit Wirbelstromsonde
arbeiten, sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt (vgl. z. B. DE-AS 24 48
153, DE-OS 24 53 811 und DE-OS 26 12 697).
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Mit der beschriebenen Vorrichtung können im Zuge der Innenbeschichtung
der Rohre von Kraftwerkskondensatoren, Wärmetauschern u. dgl.
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zugleich die Messungen durchgeführt werden, die zur Rohrwanddickenüberprüfung
der zu beschichtenden Rohre erforderlich sind, - wobei in an sich bekannter Weise
diese Messungen mit Hilfe einer Wirbelstromsonde durchgeführt werden. Zwei getrennte
Arbeitsgänge zur Durchführung dieser Messungen sind also nicht mehr erforderlich.
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Es besteht aber auch die Möglichkeit, gleichzeitig die Schichtdicke
der aufgebrachten Innenbeschichtung bzw. Beschichtungsfehler festzustellen. In diesem
Zusammenhang lehrt die Erfindung, daß an die Sprühdüse auf der dem Sprühdüsenträger
abgewandten Seite eine Schichtdickenprüfsonde für die aufgebrachte Innenbeschichtung
frei vorkragend angeschlossen ist, die mit elektrischen Kabeln eines ebenfalls außerhalb
des zu beschichtenden Rohres bzw. der zu beschichtenden Rohre angeordneten Schichtdickenmeßkreises
versehen ist, und daß diese elektrischen Kabel durch die Sprühdüse und den Sprühdüsenträger
hindurchgeführt sowie ebenfalls im Manipulator
untergebracht sind.
Da diese Schichtdickenprüfsonde frei vorkragt, berührt sie die von der Sprühdose
aufgebrachte noch frische und nicht erhärtete Innenbeschichtung nicht, so daß diese
Innenbeschichtung auch nicht durch einen Kontakt mit der Schichtdickenprtfsonde
beschädigt werden kann, Arbeitet man mit einer solchen Vorrichtung, so können also
in einem Arbeitsgang sowohl Wanddickenschwächungen festgestellt, die Innenbeschichtung
aufgebracht und die Dicke dieser Innenbeschichtung gemessen werden, wobei der Manipulator
nach wie vor dazu dient, das Aggregat durch das zu beschichtende Rohr hindurchzubewegen,
gleichzeitig aber auch die Vereinigung der beschriebenen Bauteile zu einer einheitlichen
Vorrichtung ermöglicht, weil er die Stromführungskabel und sonstige elektrischen
Kabel aufnimmt, - was ohne Schwierigkeiten möglich ist.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 teilweise im Schnitt eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einem zu beschichtenden
Rohr, Fig. 2 eine andere Ausführungsform des Gegenstandes der Fig. 1.
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Die in den Figuren dargestellten Vorrichtungen dienen für die Innenbeschichtung
der Rohre 1 von Kraftwerkskondensatoren, Wärmetauschern u. dgl.. Zum grundsätzlichen
Aufbau gehören zunächst eine Sprühdüse 2,
ein Sprühdüsenträger 3
und ein Manipulator 4.
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Der Sprühdüsenträger 3 ist dem Rohrinnendurchmesser Di angepaßt und
wird seinerseits im Rohr 1 geführt, wobei er Kontakt mit der Rohrinnenwand hat.
Das Aggregat insgesamt ist mit Hilfe des Manipulators 4, mit dem Sprühdüsenträger
3 voran in Richtung des in den Figuren eingezeichneten Pfeiles durch das zu beschichtende
Rohr 1 hindurchziehbar.
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Man entnimmt aus den Figuren, daß der Sprühdüsenträger 3 zugleich
als Wirbelstromsonde 3a einer elektromagnetischen Rohrwanddickenprüfvorrichtung
5 ausgebildet ist, die außerhalb des zu beschichtenden Rohres 1 bzw. der zu beschichtenden
Rohre 1 angeordnet und in den Figuren lediglich durch einen Kasten dargestellt ist,
weil ihr Aufbau an sich bekannt ist. Die Rohrwanddickenprüfvorrichtung 5 besitzt
Stromführungskabel 6, die zu der Wirbelstromsonde 3a geführt sind. Die Stromführungskabel
6 sind in dem Manipulator 4 untergebracht, der dazu als Schlauch oder Rohr ausgeführt
ist. Die Sprühdüse 2 kann ein steuerbares Sprühventil 2a aufweisen, welches von
der Rohrwanddickenprüfvorrichtung 5 steuerbar ist, und zwar derart, daß wahlweise
die Schichtdicke der Innenbeschichtung 7 veb ändert werden kann, z. B. nach Maßgabe
der ermittelten Wanddicke S des Rohres 1.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist an die Sprühdüse 2 auf der
dem Sprühdüsenträger 3 abgewandten Seite eine Schichtdickenprüfsonde
8
für die aufgebrachte Innenbeschichtung 7 frei vorkragend angeschlossen. Diese Schichtdickenprüfsonde
8 ist mit elektrischen Kabeln 9 einer ebenfalls außerhalb des zu beschichtenden
Rohres 1 bzw. der zu beschichtenden Rohre 1 angeordneten Schichtdickenmeßkreise
10 versehen. Diese elektrischen Kabel 9 sind durch die Sprühdüse 2 und den Sprühdüsenträger
3 hindurchgeführt sowie ebenfalls im Manipulator 4 untergebracht.
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Auch der Aufbau des Schichtdickenmeßkreises 10 ist im Rahmen der Erfindung
beliebig. Im allgemeinen ist er grundsätzlich dadurch gekennzeichnet, daß der Meßkreis
einen elektromagnetischen Schwingkreis aufweist, dem das zu untersuchende Rohr 1
und die Schichtdickenprüfsonde 8 schaltungstechnisch als Kapazität angehören, und
daß die Schichtdickenprüfsonde 8 an das zu untersuchende Rohr 1 kapazitiv angekoppelt
sowie die Ankopplungskapazität als Analogwert für Fehler in der nichtleitenden Innenbeschichtung
7 im Innern des Rohres 1 im Schichtdickenmeßkreis 10 erfaßbar ist. Fehler der Innenbeschichtung
7 meint dabei auch unkontrollierte Dickenänderungen. An Stelle der Ankopplungskapazität
kann auch eine davon abgeleitete Größe gemessen werden.