DE3623198A1 - Beizvorrichtung fuer langgestrecktes behandlungsgut - Google Patents
Beizvorrichtung fuer langgestrecktes behandlungsgutInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Spritz
beizen von langgestrecktem, metallischem Behandlungsgut, ins
besondere Metallband, bestehend aus einem Beizbehälter mit
beidseitig der Transportebene des Behandlungsgutes angeord
neten und an eine Beizflüssigkeitsleitung angeschlossenen
Spritzrohren mit gegen das Behandlungsgut gerichteten Spritz
düsen.
Es sind Spritzbeizvorrichtungen für Metallband bekannt, die
aus einem mit einem Deckel versehenen Beizbehälter bestehen,
der feste oder drehbare Auflager für das in horizontaler
Richtung durch den Beizbehälter zu transportierende Behand
lungsgut aufweist. Oberhalb und unterhalb der Transportebene
sind jeweils mehrere Spritzrohre angeordnet, die an eine Beiz
flüssigkeitsleitung angeschlossen und mit gegen das Behandlungs
gut gerichteten Spritzdüsen versehen sind. Um sicherzustellen,
daß die Beizflüssigkeit möglichst gleichmäßig verteilt gegen
das Metallband gespritzt wird, dürfen die Düsen bei dem vor
handenen Flüssigkeitsdruck einen vorgegebenen Düsenquerschnitt
nicht überschreiten. Dadurch besteht die Gefahr, daß sich die
Spritzdüsen durch Zunder- oder Schlammpartikel, die in der
Beizflüssigkeit enthalten sind, zusetzen. Dies führt zwangs
läufig zu einer Reduzierung der Beizleistung. Um verstopfte
Spritzdüsen feststellen zu können, ist entweder jedem Spritz
rohr oder einer Gruppe von Spritzrohren eine Drucküberwachungs
einrichtung zugeordnet. Diese Drucküberwachungseinrichtung ist
so ausgebildet, daß sie dann, wenn eine oder mehrere Spritz
düsen teilweise oder vollständig verstopft sind, durch den
damit verbundenen Druckanstieg ein Alarmsignal abgibt. Dieses
Alarmsignal hat zur Folge, daß die Beizanlage stillgesetzt und
das Spritzrohr mit den verstopften Spritzdüsen ausgewechselt
wird. Um dieses Auswechseln zu ermöglichen, sind die Spritz
rohre an ihrem der Beizflüssigkeitsleitung zugewandten Ende
innerhalb des Beizbehälters angeflanscht, während das andere
Ende der Spritzrohre in einem Lager lose aufliegt. Obwohl das
Auswechseln eines Spritzrohres mit verstopften Spritzdüsen
verhältnismäßig rasch durchführbar ist, muß während dieser
Zeit jedoch die Beizvorrichtung stillgesetzt werden, wodurch
sich die Beizleistung nicht unbeträchtlich reduziert.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung zum Spritzbeizen von langgestrecktem, metallischem Be
handlungsgut, insbesondere Metallband, so weiterzubilden, daß
ein Spritzrohr mit verstopften Düsen in kürzester Zeit und
ohne Unterbrechung des Beizvorganges ausgewechselt werden
kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschla
gen, daß die seitlichen Behälterwandungen zur Aufnahme eines
einseitig aus dem Behälter herausragenden Spritzrohres jeweils
ein mit der Beizflüssigkeitsleitung verbundenes Anschlußstück
und ein demselben gegenüberliegendes Führungsstück aufweisen,
welches an seinem äußeren Ende ein mit einem Kupplungsteil des
Spritzrohres verbindbares Kupplungsteil trägt. Diese Ausbildung
gestattet es, ein Spritzrohr mit verstopften Spritzdüsen nach
dem Trennen der Kupplungsteile seitlich aus dem Beizbehälter
herauszuziehen. Während dieser Zeit läuft die über dieses An
schlußstück einströmende Beizflüssigkeit frei in den Beizbehäl
ter. Der Beizvorgang muß somit nicht unterbrochen werden.
Weitere Merkmale der Vorrichtung gemäß der Erfindung sind in
den Ansprüchen 2-10 offenbart.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in einer Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Dabei zeigen
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Beizvorrichtung gemäß der
Erfindung,
Fig. 2 eine gegenüber der Fig. 1 abgeänderte Ausbildung
eines Anschlußstückes und
Fig. 3 einen Schnitt durch die Wandung eines Spritzrohres.
In der Fig. 1 der Zeichnung sind von einem Beizbehälter zum
Spritzbeizen von Metallband nur die seitlichen Wandungen 1, 2
dargestellt. In der Wandung 1 ist ein rohrförmiges Anschluß
stück 3 fest eingesetzt, welches an seinem durch die Behälter
wandung 1 nach außen ragenden Ende einen Flansch 4 trägt, über
den das Anschlußstück 3 in an sich bekannter, nicht darge
stellter Weise an eine Beizflüssigkeitsleitung angeschlossen
werden kann. Das in den Beizbehälter ragende Ende des Anschluß
stückes 3 weist eine trichterförmige Erweiterung 5 auf.
In die Behälterwandung 2 ist ein rohrförmiges Führungsstück 6
eingesetzt, welches an seinen beiden Enden im Inneren jeweils
zwei mit Abstand übereinander angeordnete Führungsleisten 7, 8
besitzt. Der Abstand zwischen den jeweiligen Führungsleisten
7 bzw. 8 entspricht in etwa dem Außendurchmesser eines Spritz
rohres 9, welches von der Außenseite des Beizbehälters zwischen
die Führungsleisten 7, 8 eingesteckt ist und bis in den nicht
erweiterten Bereich des Anschlußstückes 3 ragt. In diesem Be
reich nimmt das Anschlußstück 3 eine umlaufende Dichtung 10
auf, die bei eingestecktem Spritzrohr 9 dasselbe nach außen
abdichtet, so daß die über das Anschlußstück 3 einströmende
Beizflüssigkeit zwangsläufig in das Spritzrohr 9 gelangt.
Das äußere Ende des Führungsstückes 6 ist in nicht näher dar
gestellter Weise als Kupplungsteil 11 ausgebildet. Auch das
Spritzrohr 9 trägt ein entsprechend ausgebildetes Kupplungs
teil 12. Über einen Kupplungsring 13 sind nun die beiden Kupp
lungsteile 11, 12 in der gezeichneten Stellung des Spritzrohres
9 fest miteinander verbindbar, so daß das Spritzrohr 9 in seiner
Lage im Anschlußstück 3 und im Führungsstück 6 gesichert ist.
Das durch das Führungsstück 6 nach außen ragende Ende des
Spritzrohres 9 ist geschlossen. Bei verstopften Spritzdüsen
14, die gemäß Fig. 3 in die Wandung 9 a des Spritzrohres 9 ein
gearbeitet sind, muß nur der Kupplungsring 13 gelöst werden,
damit das Spritzrohr 9 seitlich herausgezogen und gegen ein
anderes Spritzrohr 9 mit sauberen Düsen 14 ausgetauscht wer
den kann.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist das Anschlußstück
3 nicht fest in der Behälterwandung 1 angeordnet. Hier trägt
die Behälterwandung 1 ein rohrförmiges Zwischenstück 15, wel
ches an seinem der Behälterwandung 1 abgewandten Ende mit einem
Flansch 16 versehen ist. Auch das Anschlußstück 3 besitzt einen
diesbezüglichen Flansch 17, über den das Anschlußstück 3 an
den Flansch 16 anschließbar ist.
In Abänderung des erläuterten Ausführungsbeispieles ist es
möglich, die Dichtung 10 auf dem Spritzrohr 9 vorzusehen. Dies
setzt jedoch voraus, daß im Führungsstück 6 keine die Dichtung
10 beeinträchtigende Führungen 7, 8 vorhanden sind. Die trich
terförmige Erweiterung 5, die das Einführen des Spritzrohres
9 in das Anschlußstück 3 erleichtert, muß nicht unbedingt vor
handen sein.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Spritzbeizen von langgestrecktem, metalli
schem Behandlungsgut, insbesondere Metallband, bestehend
aus einem Beizbehälter mit beidseitig der Transportebene
des Behandlungsgutes angeordneten und an eine Beizflüssig
keitsleitung angeschlossenen Spritzrohren mit gegen das
Behandlungsgut gerichteten Spritzdüsen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die seitlichen Behälterwandungen (1, 2) zur Aufnahme
eines einseitig aus dem Behälter herausragenden Spritz
rohres (9) jeweils ein mit der Beizflüssigkeitsleitung
verbundenes Anschlußstück (3) und ein demselben gegenüber
liegendes Führungsstück (6) aufweisen, welches an seinem
äußeren Ende ein mit einem Kupplungsteil (13) des Spritz
rohres (9) verbindbares Kupplungsteil (13) trägt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Anschlußstück (3) und das Führungsstück (6) kreis
ringförmigen Querschnitt aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Anschlußstück (3) und dem Spritzrohr (9)
ein Dichtungsring (10) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Anschlußstück (3) an seinem inneren Ende eine
trichterförmige Erweiterung (5) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Innendurchmesser des Führungsstückes (6) größer
als der Außendurchmesser des Spritzrohres (9) ausgebildet
ist und daß das Führungsstück (6) besondere Führungen
(7, 8) für das Spritzrohr besitzt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungen (7, 8) als Leisten ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spritzdüsen (14) innerhalb des Spritzrohr-Quer
schnittes angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spritzdüsen (14) in der Wandung (9 a) des Spritz
rohres (9) ausgebildet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Anschlußstück (3) und das Führungsstück (6) ein
stückig mit dem Beizbehälter verbunden sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Anschlußstück (3) und das Führungsstück (6)
auswechselbar in der Wandung (1, 2) des Beizbehälters
angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863623198 DE3623198A1 (de) | 1986-07-10 | 1986-07-10 | Beizvorrichtung fuer langgestrecktes behandlungsgut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863623198 DE3623198A1 (de) | 1986-07-10 | 1986-07-10 | Beizvorrichtung fuer langgestrecktes behandlungsgut |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3623198A1 true DE3623198A1 (de) | 1988-01-21 |
DE3623198C2 DE3623198C2 (de) | 1990-05-10 |
Family
ID=6304825
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863623198 Granted DE3623198A1 (de) | 1986-07-10 | 1986-07-10 | Beizvorrichtung fuer langgestrecktes behandlungsgut |
Country Status (1)
Country | Link |
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-
1986
- 1986-07-10 DE DE19863623198 patent/DE3623198A1/de active Granted
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Also Published As
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DE3623198C2 (de) | 1990-05-10 |
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