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Vorrichtung zur Tauchphosphatierung von Metalloberflächen
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Tauchphosphatierung
von Metalloberflächen. Sie betrifft insbesondere eine verbesserte Vorrichtung zur
Tauchphosphatierung solcher metallischer Werkstücke wie Automobil-Karosserien.
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Wenn metallische Werkstücke der Behandlung mit einer Phosphatierungslösiing
in einem Bad unterzogen werden, fällt als Nebenprodut eine große Menge unlösliche
Phosphate enthaltenden S hlammes an. Wenn dieser Schlamm nicht aus dem Bad ausgetragen
wird, reichert er sich in dem Bad an und haftet auc an den metallischen Werkstücken,
wodurch das Abspülen erschwert wird und unvollständig verläuft und als Folge davon
ein fehlerhafter Überzug gebildet wird. Aus diesem Grunde ist es'erforderlich, daß
der.
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Schlamm-Gehalt in dem Bad für die Behandlung von Automobil-Karosserien
beispielsweise unter etwa 30 ppm gehalten wird. Um diese Bedingung zu erfüllen,kann
die Phosphatierungslösung dem Bad entnommen, zur Entfernung des Schlammes der Filtration
unterworfen und danach in das Bad zurückgegeben werden. Jedoch besitzt eine in der
industriellen Praxis für die Phosphatierung von Automobil-Karosserien eiilgesetzte
Anlage eine große Kapazität; beispielsweise befindet sich das Bad manchmal in einem
Behäiter mit den Abmes:;ungen einer Breite von 2 800 mm, einer maximalelL Länge
von 25 000 mm, einer Tiefe von 3 000 mm und einem Fassungsvermögen von 120 m3, und
eine Menge von 10 000 1 Phosphatierungslösung wird pro Minute umlaufen gelassen.
Somit ist es erforderlich, daß die Filteranlage über eine genügend große Kapazität
zur Behandlung einer großen Menge Phosphatierungslösung und auch über eine wirks.ime
FiLtrierleistung in bezug auf die Abtrennung des in fein verteiltem Zustand anfallenden
Schlammes verfügt. Die Errichtung einer derartigen Filtrieranlage gestaltet sich
in der Praxis schwierig.
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Im allgemeinen schlägt sich der Schlamm am Boden des Bades nieder.
Wenn metallische Gegenstände der Tauchbehandlung unterzogen und dabei fortgesetzt
weitertransportiert werden, reichert sich der Schlamm allmählich an der Austrittseite
des Bades . Bei einer zunehmenden derartigen Anreicherung gelangt ier Schlamm in
Berührung mit den metallischen Gegenständen und wird mit diesen zusammen auch aus
dem Bad herausgebracht und verursacht dadurch fehlerhafte Beschichtungen. Zur Lösung
dieses Problems wird vorgeschlagen, am Boden des Bades eine Vertiefung anzubringen,
in der sich der Schlamm sammeln kann. Dazu wird ein Teil der Phosphatierungslösung
in gerichtetem Strom auf den abgesetzten Schlamm eingespritzt, um diesen in die
genannte Vertiefung zu überführen, und der in dieser Vertiefung gesammelte Schlamm
wird aus lern -Bad ausgetragen (Japanisches Geauchsmuster (unveröffentlicht) No.
157 918/1979). Jeloch besteht die Gefahr, in daß der abgesetzte Schlamm, der/einem
feinverteilten Zustand vorliegt, beim Weitertransport der metallischen Gegenstände
in dem Bad und auch be .m Einspritzen der Phosphatierungslösung zum Sammeln de;
Schlammes aufgewirbelt und wieder verteilt wird. Infolgedessen bereitet es Schwierigkeiten,
den abgesetzten Schlamm in der Vertiefung wirksam anzureichern und aus dieser mit
einer Konzentration von mehr als 1 000 ppm auszutrag2n, die zu einer wirksamen Abtrennung
des Schlammes durch Filtration für notwendig gehalten wird.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist in erster Linie eine Vorrichtung
zur Phosphatierlng von Metalloberflächen, in der der als Nebenprodukt gebildete
Schlamm wirkungsvoll in einer Vertiefung am Boden der Vorrichtung gesammelt und
von dort in einer Konzentration aus dem Bad ausgetragen wird, die zur einer leistungsfähigen
Filtration ausreicht. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur
wirksamen Entfernung des als Nebenprodukt
bei der Tauchbehandlung
von Metalloberflächen in einem eine Phosphatierungslösung enthaltenden Bad gebildeten
Schlammes aus diesem Bad, ohne daß dadurch die fortlaufende Tauchbehandlung und
die Herstellung eines einwåndfreien Überzugs behindert wird.
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Die Tauchvorriqhtung gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt (a) ein
Bad, an dessen Boden sich mindestens eine Vertiefung zur Ansammlung des Schlammes
befindet,-(b) eine Einspritzvorrichtung zur Erzeugung eines Stroms der Phosphatierungslösung,
der hinreichend ist, um den am Boden abgesetzten Schlamm zu der-Vertiefung zutransportieren
und ihn dort zu sammeln, (c) eine Anzahl von Leitplatten die in Bodennähe, jedoch
oberhalb dieser Strömung angebracht sind, so daß sie Strömungswege für diese Strömung
vorgeben, jedoch ein Aufwirbeln oder eine erneute Verteilung des abgesetzten oder
angereicherten Schlammes verhindern, wobei diese Leitplatten in Winkeln von nicht
mehr als 900 zu der betreffenden Strömungsrichtung angeordnet sind, und (d) eine
Austragevorrichtung zur Entleerung des in der Vertiefung gesammelten Schlammes aus
dieser.
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Die vorliegend} Erfindung wird im folgenden ausführlich unter Bezug
au die beigefügten Zeichnungen erläutert.
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Fig. 1 zeigt eine schematische Schnittansicht einer Ausführungsform
der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Fig. 2 zeigt eine pei-spektivische Ansicht einer Ausführungsform der
l.eitplatten, die einen Teil der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung bilden.
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Fig. 3 zeigt eine schematische Schnittansicht einer anderen Ausführungsform
der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Fig. 4 zeigt eine schematische Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform
der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Fig. 5 zeigt einen schematischen Grundriß der in Fig. 4 dargestellten
Vorrichtung.
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In Fig. 1 besitzt ein Bad 1 eine Behälterform, die es dlfür geeignet
macht, einen MetalAcJegenstand 2 einer Tauchbehandlung zu unterziehen, während der
der Gegenstand fortlaufend mittels einer Fördervorlichtung 3 weitertransportiert
wird. Statt der gezeigten schiffsartigen Form kann das Bad auch in jeder anderen
gewünschten Form, wie etwa der Form eines Kastens, errichtet werden. An der Einlaßseite
des Bades 1 wird gewöhnlich ein Überlaufbehälter 4 angebracht.Am Boden des Bades
1, im allgemeinen an dessen waagerechtem Teil 1a (nachstehend als "horizontaler
Boden" bezeichnet), befindet sich eine Vertiefung 5 zum Sammeln des Schlammes. Die
Vertiefung 5 kann in jeder gewünschten Form ausgeführt werden, vorzugsweise in Form
einer umgekehrten Pyramide oder eines umgekehrten Kegels, die sich nach unten zu
verjüngen und sich über die gesamte Breite des Bades 1 hinweg erstrecken. Am unteren
Teil der Vertiefung 5 ist eine Rohrleitung 6 mit einem Ventil angebracht, durch
die der in der Vertiefung gesammelte Schlamm ausgebracht wird. Das andere Ende der
Rohrleitung 6 ist mit der Ansaugseite der Pumpe 7 verbunden. Auf der Auslaßseite
der Pumpe ist eine mit einem Ventil versehene Rohrleitung 8 angebracht, die da::u
dient, die den Schlamm enthaltende Phosphatierungslösun(r zu einem (nicht gezeichneten)
Filter zu transportieren. Das durch das Filter von dem Schlamm befreite Filtrat
(d.h. die Phosphatierungslösung) kann, wenn nötig, zu dem Bad 1 oder dem Überlaufbehalter
4 zurückgeleitet werden. Ein mit cinem Ventil versehenes Rohr 9 zweigt an eine3'
Stelle vor dem in der Rohrleitung 8 angebrachten Ventil von dieser'ab, und sein
anderes, offenes Ende mündet innerhalb der Vertiefung 5.
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Ein Teil der P,losphatierungslösung aus dem Rohr 8 wird durch die
Rohr Leitung 9 zu der Vertiefung 5 im Umlauf geführt, um eile Ansammlung von Schlamm
an den Wandungsteilen der Vertiefung 5 zu vermeiden und außerdem den in der Vertiefung
5 gesammelten Schlamm fließfähig zu machen, wodurch das Au:ìbringen des Schlammes
aus dem Bad wirksam ermöglicht wir<l. An der tiefsten Stelle der Vertiefung 5
befindet sich cin mit einem Ventil versehenes Entleerungsrohr 10.
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Der Oberlaufbehälter 4 ist mit einer ventilbestückten Rohrleitung
11 ver]nden, über die ein Teil der Phosphatierungslösung entnommen werden kann,
und die Rohrleitung 11 ist an ihrer anderen Ende mit der Ansaugseite einer Pumpe
12 verbunden. Wenn auf einen Überlaufbehälter 4 gänzlich verzichtet wird, kann die
Rohrleitung 11 unmittelbar an das Bad 1 angeschlossen werden, und zwar anjeder beliebigen
Stelle, ausgenommen am Bodenteil. Mit der Auslaßseite der Pumpe 12 ist eine Hauptrohrleitung
13 verbunden, von der aus eine Anzahl mit Ventilen bestückter Zweigrohrleitungen
14 abgehen.
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Die Enden der Rohrleitungen 14 sind mit Steigleitungen (d.h. Rohren)
15 verbunden, die an dem horizontalen Boden la und den geneigten Teilen 1b und 1c
vor und hinter dem horizontalen Boden angeordnet sind. Der vordere und der hintere
geneigte Teil entspricht jeweils dem Boden an der Einlaß- und Auslaßseite; beide
werden im folgenden als"geneigte(r Böden(Boden)" bezeichnet. Jedes Steigrohr 15
ist mit einer Anzahl von (nicht eingezeichneten) Löchern versehen, um die Phosphatierungslösung
in Richtung der Markierungspfeile, d.h. in Richtung auf die Vertiefung 5 hin, auszustoßen.
Durch das Einspritzen der Phosphatierungslösung durch diese Löcher hindurch wird
eine Strömung der Phosphatierungslösung bewirkt, wodurch der Schlamm, der sich am
Boden des Bades 1 abgesetzt hat, zu der Vertiefung transportiert und in dieser gesammelt
wird. Die
Form und die Anordnung der Steig rohre kann so gewählt
werden, daß eine ausreichende Strömung erzeugt wird, um den abgesetzten Schlamm
zu der Vertiefung 5 zu transportieren und in dieser zu sammeln. In dem Fall, wie
er in Fig. 1 dargestellt wird, ist die Vertiefung in Form einer umgekehrten Pyramide
ausgebildet, bei der jede Seite eine Länge besitzt, die gleich der gesamten Breite
des Bades 1 ist; dabei sind die geraden Steigrohre, die die volle Breite des Bades
1 überstreichen, parallel zueinander und in cJeeigneten Abständen angeordnet. Die
Abstände bei einer derartigen Anordnung in einer praktisch einzusetzenden Vorrichtung
zur Behandlung von Ailtomobil-Xarosserien können beispielsweise von etwa 500 bis
1 000 mm betragen, und die durch die Löcher der Steigrohre eingespritzte Menge Phosphatierungslösung
kann für jedes einzelne Steigrohr von 20 bis 50 1/min betragen.
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Eine Anzahl von Leitplatten 16, die die Strömungswege für die Phosphatierungslösung
bilden, sind nahe dem Boden des Bades, jedoch oberhalb der Ströme der Phosphatierungslösung
angeordnet,die am Boden des Bades durch Einspritzen der Phosphatierungslösuncp mittel;
der Steigrohr 15 gebildet werden. Die Anordnung der Leitplatten 16 bedeckt vorzugsweise
im wesentlichen den gesamten Boden, einschließlich der Vertiefung 5.
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Eine Ausführungsform der Leitpla:ten 16 ist in Fig. 2 dargestellt,
wobei jede Platte 17 geneigt ist und eine solche Länge besitzt, daß sie die gesamte
Breite des Bades 1 überdeckt. Durch parallele Anordnung einer Anzahl solcher Platten
in geeigneten Abständen werden die Strömungswege 18 für die Phosphatierungslijsung
gebildet. Die Anordnung der Platten 17 wird durch d e Trägerleisten 19 festgehalten.
Die Neigung der Platteii kann rechtwinklig oder spitzwinkling entgegen der Strömltngsri.chtutlcl
der Phosphatierungslösunq sein, vorzugsweise in einem Winkel von
20°
bis 900 entgegen der Strömungsrichtung. Mittels dieser Vorrichtung wird verhindert,
daß der gemeinsam mit der Phosphatierungslösung zwischen den Leitplatten 16 und
dem Boden des Bades fließende Schlamm aufgewirbelt oder wieder in die Phosphatierungslösung
jenseits der Leitplatten 16 hinein verteilt wird. Im allgemeinen wird eine spitzwinklige
Neigung der Platten 17 entgegen der Strömungsrichtung über dem horizontalen Boden
1a (außer über der Vertiefung 5) bevorzugt; über den geneigten Böden ib und 1<:
wird ebenfalls eine spitzwinklige Neigung entgegen der Strömungsrichtung bevorzugt,während-über
der Vertiefung ein rechter Winkel oder spitzer Winkel gegen die StrömungsrLchtung
gewählt werden kann, wobei über der Vertiefung 5 ein rechter Winkel besonders zweckmäßig
ist.
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Aus diesem Grunde werden die Leitplatten 16 für gewöhnlich in Blockbauweise
aus einer Reihe von Einzelelementen, je nach der Ausführung des Bodens, eingesetzt.
Die Leitplatten 16 werden zweckmäßigerweise aus einem Material hergestellt, das
gegenüber der Phosphatierungslösung hinreichend korrosionsbeständig ist und auch
eine genügende mechanische Schlagfestigkeit gegenüber her-abfallenden Metallgegenständsn
aufweist. Ein spezielles Beispiel für solche Materialien ist nichtrostender Stahl.
Weiterhin werden die Leitplatten zweckmäßigerweise so gefertigt, daß sie zur Überwachung
und zur Wartung der Anlage leicht wieder -gelöst werden können. Die Neigungswinkel,
Abstände der einzelnen Platten, deren Höhe , Bodenabstände etc.
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können je nach der Form de Bades, der Menge und Beschaffenheit des
Schlammes, des Fließzustandes der Phosphatierungslösung etc. passend gewählt werden.
Beispielsweise kann in einer zur Behandlung von Automobil-Karosserien betriebenen
Anlage der Neigungswinkel etwa 200 bis 90° entgegen der Strömungsrichtung betragen.
Wenn dieser Winkel zu klein ist, kann der Schlamm an der geneigten Platte angehäuft
und durch diese daran gehindert werden, von dem Strom der PhosyXhatierungslösung
mitgenommen zu werden.
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Wenn der Winkel zu groß wird, wird ein Teil der Strömung der Phosphatierungslösung
in den Raum oberhalb der Leitplatten 16 gelangen und bewirken, daß der Schlamm aufgewirbelt
und wieder verteilt wird. Ein bevorzugter Winkel liegt normaierweise bei 400 bis
600. Die Abstände der Anordnung der geneigten Platten 17 können von 10 bis 120 mm
betragen. Wenn der Abstand zu klein ist, kann der Durchgangsweg 18 der Phosphatierungslösung
durch den Schlamm blockiert werden. Wenn der Abstand zu groß ist, geht der auf die
geneigten Platten zurückzuführende technische Effekt verloren. Ein bevorzugter Abstand
der Anordnung beträgt von 50 bis 9() mm. Die Höhe sollte mindestens 50 mm betragen.
Wenn sie u klein ist, ist die Verhütungswirkung der Leitplatten 16 gegenüber einer
Aufwirbelung und Wiederverteilung des Schlammes unzureichend. Wenn sie zu groß wird,
kann dies eine höhere Kapazität des Bades erfordern, damit eine Berührung der Metallgegenstände
mit den Leitplatten 16 verhindert wird. Die bevorzugte Höhe liegt bei 100 bis 200
mm. Dei6Abstand zwischen dem Boden des Bades und den LeitplattenVsollte mindestes
50 mm betragen. Wenn dieser Abstand zu klein ist, kann der Raum für den Strom der
Phosphatierungslösung nicht sichergestellt werden, es werden Störungen der Strömung
ausgelöst und ein Aufwirbeln des Schlammes verursacht. Wcnn dieser Abstand zu yroR
ist, wird eine Erhöhung der Kapazität des Bades erforderlich, damit eine Berührung
der Metallgegenstände mit den Leitplatten 16 verhindert wird. Der bevorzugte Abstand
beträgt von 100 bis 200 mm.
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In der Anlage, die in Fig. 3 dargestellt ist, in der die Zahlen dieselben
Teile wie in Fii. 1 bezeichnen, sind mehrere Vertiefungen 5 in parallelen Anordnungen
über den gesamten horizontalen Boden des 13ades 1 hinweg angebracht, wobei jede
dieser Vertiefungen m t einer Vorrichtung zum Ausbringen des in ihr befindlich<n
Schlammes ausgerüstet ist. Sämtliche über den horizontlilen Boden hinweg ange-
brachten
Leitplatten 16 haben einen Winkel von 90°. Hierin liegen die einzigen Unterschiede
zu der in Fig. 1 dargestellten Anlage.
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Beispiel 1 Unter Benutzun; eines schiffsförmigen Bades (vgl. Fig.
1) mit einer Breite von 500 mm, einer maximalen Länge von 2 000 mm, eine Tiefe von
1 000 mm und einem Fassungsvermögen von 1 000 1 wurde die Tauchbehandlung metallischer
Gegenstälde zur Phosphatierung mit einer Zinkphoshat-Lösung "Grandione SD 2000"
(hergestellt von Nippon Paint Co., Ltd.), die den Schlamm in einer Konzentration
von 500 ppm enthielt, unter folgenden Bedingungen durchgeführt: Phosphat-Umlauf
70 1/min; Strom der Phosphatierungslösung am Boden 0,8 m/s. Nach 2-stündiger fortdauernder
Behandlung (behandelte Fläche 60 m2) wurden die Konzentrationen des Schlamms an
den Stellen a und b , wie sie in Fig. 1 I)ezeichnet sind, bestimmt. Die Ergebnisse
unter Verwendung verschiedener Ausführungsformen der Leitplatten 16 sind in lrabelle
1 zusammengestellt.
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Tabelle 1
Ver- Geneigte Platten Schlamm- |
such Konzentration |
Nr. Nei- Abstand Höhe Boden- Stelle Stelle |
gungs- der An- Abstanda b |
winkel ordnung |
(°) (mm) (mm) (mm) (ppm) (ppm) |
1 1 60 | 70 150 l 100 1 1753 | 158 |
2 20 1 70 150 ! 100 | 1285 1 285 |
3 3 90 70 150 100 1705 172 |
| 4 | 60 | 70 | 50 | 100 | 1247 | 293 |
5 60 10 150 100 2012 109 |
6 60 120 150 100 1572 200 |
7 Keine geneigte Platte angebracht 680 453 |
8 10 | 70 150 LOO 517 509 |
. 9 120 | 70 150 100 852 400 |
10 60 70 30 100 785 423 |
11 60 5 150 100 501 509 |
12 | 60 | 200 150 - 100 965 378 |
Die Versuche Nr. 1 bis 6 sind Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung, und
die Versuche 7 bis 12 sind Vergleichsbeispiele. Wie aus den vorstehenden Ergebnissen
zu entnehmen ist, ist die Schlammkonzentration an der Stelle b, wo die Metallgegenstände
der Tauchbehandlung ausgesetzt werden, genügend klein, und andererseits sind die
Schlammkonzentrationen an der Stelle a, d.h. in der Vertiefung, hinreichend groß,
um eine Abtrennung durch Filtration wirksam erreichen zu Können.
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Die Messung der Schlammenge in der Phosphatierungslösung wurde mit
Hilfe des in der japanischen Industrienorm JIS K 0102-10.2 (suspendierte Feststoffe)
beschriebenen Verfahrens durchgeführt. Bei Versuch 2 wurde eine gewisse Anhäufung
von Schlamm an den geneigten Platten beobachtet.
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Bei Versuch 5 wurde in einigen der Durchgänge Verstopfung beobachtet.
Bei Versuch 11 war die Strömung im Anfangsstadium zufriedenstellend, jedoch bildeten
sich im Laufe der Zeit in den meisten Durchgangswegen Verstopfungen.
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Die in den Fig. 4 und 5 dargestellte Anlage ist zusätzlich mit einer
Vorrichtung zum Austragen mindestens eines Teiles des auf dem horizontalen Boden
1a niedergeschlagenen und angehäufteii Schlammes ausgerüstet, ohne letzteren erst
in die Vetiefung 5 zu transportieren. Das heißt, daß in dem Bad 1 m t Hilfe einer
Vorrichtung 16 index Nachbarschaft eine Seit'nwandung senkrechte Saugrohre 21 angebracht
sind. Der untere Teil 22 eines Saugrohres 21 ist in einem rechten Winkel in der
Nähe des horizontalen Bodens 1a, in einer festgelegten Entfernung von diesem (z.B.
50 - 100 mm zur Waagerechten abgebogen. An diesem unteren Teil 22 ist auf der Umfangsoberfläche
des Rohres eine Anzahl von Löchern (nicht eingezeichnet) zum Absaugen der den Schlamm
enthaltenden Phosphatierungslösung angebracht. Diese Löcher sind vorzugsweise auf
der dem horizontalen Bilden 1a zugewandten Seite des Rohres angebracht. Das Steigrohr
21 besitzt an seinem pberen Ende, oberhalb der Ol,erfläche der Phosphatierungslösung,
eine schwenkbare Rohrverbindung 23, die mit einer Antriebsvorrichtung 24 verbunden
ist. Durch diese Antriebsvorrichtung 24 wird das Sauyrohr frei drehbar um eine Achse
betätigt. Aufgrund dieser Drehbewegung des Saugrohres 21 vollführt das untere Ende
22 eine halbkreisförmige Hin-und Herbewegung , wie in Fig. 5 dargestellt ist. Die
Geschwindigkeit der Drehbewegung am Rohrende kann etwa 0,5 bis 5 m/min betragen.
Die Saugrohrleitung 21
ist über die drehbare Rohrverbindung 23
mit einer mit einem Ventil bestückten Rohrleitung 25 verbunden. Dieses Rohr 25 ist
mit der Ansaugseite einer Pumpe 26'verbunden.
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Die Auslaßseite der Pumpe 26 ist mit einer mit einem Ventil bestückten
Rohrleitung 27 verbunden, die dazu dient, die den Schlamm enthaltende Phosphatierungslösung
einem Filter (nicht eingezeichnet) zuzuführen. Das Filtrat (d.h.
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die Phosphatierungslösung) kann von dem Filter, falls erforderlich,
wieder in das Bad 1 oder in den Überlaufbehälter 4 zurückgeleitet werden.
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Die Vorrichtung zum Ausbringen des Schlamms von dem horizontalen Boden
1a kann entweder einzeln oder zu mehreren, je nach der Breite des horizontaLen Bodens
la, eingesetzt werden. Auf dem horizontalen Boden 1a können in der Zone außerhalb
des Schwenkbereichs des unteren Teils 22 des Saugrohres ein oder mehrere Steigrohre
15 angebracht werden, wenn dies erforderlich ist, damit der Schlamm der betreffenden
Zone entweder in den Schwenkbereich hinein oder aber in die Vertiefung 5 transportiert
wird. Wenn die Austragevorrichtungen zu mehreren eingesetzt werden, können-alle
von ihnen an einer Seitenwafld, des Bades 1 angebracht werden, wie dies in Fig.
5 dargestellt ist, oder aber sie können an beiden Seitenwänden des Bades mit jeweils
unterschiedlicher Höhe angebracht werden, um ein gegenseitiges Zusammenstoßen der
waagerechten unteren Endstücke 22 zu vermeiden. Weiterhin können die genannten horizontalen
Endstücke 22 auch parallel über die Breitenrichtung des Bades 1 angebracht werden
und so betätigt werden, daß sie eine Hin- und Herbewegung in der Längsrichtung des
Bades ausführen.
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Beispiel 2 Unter Verwendung eines schiffsförmigen Bades (vgl. Fig.
4) von im wesentlichen der gleichen Größe wie in Beispiel 1 wurde die Taucnbehandlung
metallischer Gegenstände zur Phosphatierung mit einer Zinkphosphat-Lösung "Granodine
SD 2000", die den Schlamm in einer Konzentration von 500 ppm enthieLt, unter den
gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1, jedoch mit den Abweichungen durchgeführt,
daß die schlammhalzige Phosphatierungslösung kontinuierlich mit einer Geschwindigkeit
von 10 1/min durch zwei Saugrohre aus dem )3ad ausgebracht wurde, daß die ausgebrachte
Phosphatierung';lösung zur Reinigung von dem Schlamm filtriert wurde wld daß das
erhaltene Filtrat in das Bad zurückgeleitet wurde. Nach 2-stündiger fortdauernder
Behandlung (behandelte Fläche 60 m2) wurden die Konzentrationen des Schlamms an
den in Fig. 4 bezeichneten Stellen a und b bestimmt. Die Ergebnisse unter Verwendung
verschiedener Ausführungsformen der Leitplatten 16 sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
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Tabelle 2
Ver- Geneigte Platten |
such Konzentration |
Nr. |
Nei- Abstand Höhe Boden- Stelle Stelle |
gungs- der An- Abstand a b |
winkel ordnung |
(O) (mm) (mm) (mm) (ppm) (ppm) |
1 1 60 1 70 150 100 | 1400 120 |
2 | 20 | 70 | 150 | 100 | 1093 | 260 |
3 90 | 70 150 LOQ 1445 150 |
4 60 7.0 50 100 | 098 264 |
5 | 60 | 10 | 150 | 100 | 1608 | 105 |
6 G0 120 | 150 | 100 1258 183 |
7 Ke.ine geneigte Platte angebracht 564 409 |
8 | 10 70 | 150 L00 465 453 |
9 120 70 150 100 768 371 |
10 60 70 30 100 707 381 |
11 60 5 150 100 443 462 |
12 60 200 150 100 835 353 |
Wie der Vergleich der Ergebnisse in Tabelle 1 mit denjenigen in Tabelle 2 erkennen
läßt, führt der Einsatz von Saugrohren zu einer wirksamen Erniedrigung der Schlammkonzentrationen
an den Stellen a und b in dem Bad.
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Wie aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, macht die vorliegende
Erfindung bei der Tauchbehandlung von Metall gegenständen in einem eine Phosphatierungslösung
enthaltenden Bad, dessen Boden vorzugsweise aus einem horizontalen Teil in der Mitte
des Bades und aus gegen-
über diesem geneigten, eingangs- und ausgangsseitig
gelegenen Teilen besteht, ein Verfahren zur Austragung des während der Beiandlung
als Nebenprodukt anfallenden Schlammcs aus dem Bal verfügbar, das den kontinuierlichen
Ablauf der Behandlung in keiner Weise behindert; dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlamm am Boden niedergeschlagen wird, daß der niedergeschlagene Schlamm.
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mittels eines durch Einspritzen erzeugten Stroms der Phosphatierungslösung
transportiert wird, so daß er sich in einer am Boden angebrachten Vertiefung sammelt,
und daß der angereicherte Schlamm aus der Vertiefung durch ein an dieser .ngebrachtes
Rohr ausgetragen wird, wobei das Einspritzen durch Düsen erfolgt, die eine Strömung
unterhalb eine - Anzahl von in Bodennähe angebrachten Leitplatten erzeugten, uncl
wobei die Leitplatten in einem Winkel von nicht jehr als 900, vorzugsweise von 20°
bis 90°, gegen die Strö3kungsrichtung geneigt sind.