DE2325607C3 - Gußeisenschutzrohr für Thermoelemente - Google Patents
Gußeisenschutzrohr für ThermoelementeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein einseitig geschlossenes Gußeisenschutzrohr für Thermoelemente, die in einem
ganz oder teilweise von einem metallischen Halterohr umgebenen metallischen oder keramischen, einseitig
geschlossenen Schutzrohr angeordnet sind, vorzugsweise für Temperaturmessungen in NE-Metallschmelzen.
Thermoelemente dienen zur Messung von Temperaturen von etwa 400 bis 16000C. Ihr Hauptvorteil ist die
Möglichkeit, die Temperatur örtlich getrennt von der Meßstelle anzuzeigen oder aufzuzeichnen, ohne daß
eine besondere Hilfsstromquelle erforderlich wäre.
Bei Betriebs- oder Dauermessungen, beispielsweise bei Temperaturmessungen in Metallschmelzen, müssen
die Thermoelemente, deren Thermodrähte durch keramisches
Material gegeneinander isolier; sind, in einseitig geschlossene metallische oder keramische Schutzrohre
eingebaut werden, die sie vor mechanischer Beanspruchung und vor chemischer Einwirkung schützen.
Für Thermoelemente mit keramischen Schutzrohren, bei denen die Isolierung der Thermodrähte gegeneinander
im allgemeinen durch auf diese aufgeschobene, aus einem keramischen Werkstoff bestehende Röhrchen
erfolgt, kann zum Schutz des leicht zerbrechlichen und gegen schroffe Temperaturwechsel empfindlichen
keramischen Schutzrohres zusätzlich ein metallisches, gleichzeitig als Halterohr dienendes Schutzrohr vorgesehen
werden. Dieses Halterohr kann gegebenenfalls noch von einem aus Gußeisen bestehenden Schutzrohr
umgeben sein. Ein solches Gußeisenrohr wird entweder aus mehreren kurzen Rohrstücken gefertigt oder aus
einem Gußzylinder durch Ausbohren desselben hergestellt.
Das Gußeisenschutzrohr bildet zwar einen relativ guten Schutz bei Temperaturmessungen bis etwa
400 C. maximal bis 600" C, ist jedoch für Temperaturen,
die über 600"C liegen, wegen der sehr geringen Lebensdauer
kaum brauchbar.
Bei den sogenannten Mantelthermoelementen sind die in puiverförmigem, gegebenenfalls gesintertem Keramikpulver
eingebetteten Thermodrähte von einem metallischen Schutzrohr umgeben. Diese Ausführungsform ermöglicht Thermoelemente extrem kleiner
Durchmesser, woraus sich meßtechnische und mechanische Vorteile ergeben, insbesondere eine schnelle Ansprechzeit,
kleine Wärmeableitung, Biegsamkeit, einfa-
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ehe Einführung in Vakuum- oder Hochdruckräume. Stoßfestigkeit und Teniperaturwechselbeständigkeit
So können mit derartigen Mantelthermoelementen viele Meßaufgaben gelöst werden, die mit Thermoelementen
größerer Abmessungen nicht oder nur schwer zu bewältigen sind.
Die hohe Temperatur und der starke chemische Angriff auf die metallischen Schutzrohre und die Thermodrähte
durch die Metallschmelze und vor allem durch die Schlacke lassen in der Regel jedoch nur Messungen
von wenigen Sekunden Dauer mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand zu, d. h„ die Temperaturmessung
kann nur diskontinuierlich erfolgen. Das erfordert Meßgeräte mit entsprechend kurzer Einstellzeit sowie
leicht und schnell zu handhabende Mantelthermoelemente. Da die Metallschmelze das metallische Schutzrohr
beim Eintauchen angreift, muß dieses des öfteren gereinigt und mit einer Kokillenanstrichmasse geschlichtet
werden. Trotz dieser Maßnahme machen es die große thermische Beanspruchung einerseits und die
verlangte hohe Meßgenauigkeit andererseits erforderlich, daß das metallische Schutzrohr nach vergleichsweise
kurzer Lebensdauer erneuert werden muß.
Um die dem Stand der Technik anhaftenden Mängel zu beseitigen, liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Gußeisenschutzrohr für Thermoelemente so zu gestalten, daß eine kontinuierliche Temperaturmessung
vorzugsweise in Nichteisenschmelzen möglich ist, ohne daß eine Zerstörung des metallischen
Schutzrohres stattfindet. Ferner soll die Schlagfestigkeit des Gußeisenrohres erhöht werden.
Die Lösung dieser Aufgabe geschieht mit den im Anspruch 1 gekennzeichneten Maßnahmen.
Zweckmäßigerweise sind sowohl die Edelstahlschicht als auch die Keramikschicht vorzugsweise
durch Flammspritzen aufgebracht.
Die Keramikschicht besteht insbesondere aus Oxiden, Boriden oder Nitriden.
Dip Erfindung ist in der Zeichnung an Hiand mehrerer
Ausführungsbeispiele dargestellt, die im folgenden näher erläutert werden sollen.
Es zeigt F i g. 1 ein Mantelthermoelement, dessen metallisches Schutzrohr 1 in seinem oberen Teil von
einem metallischen Halterohr 2 umgeben isi, wobei auf
das Schutzrohr 1 und das Halterohr 2 das Gußeisenschutzrohr X auf das die Edelstahlschicht 4 und die Keramikschicht
5 aufgespritzt sind, aufgegossen ist.
Die Fig.2 unterscheidet sich insoweit von Fig. 1,
als das metallische Schutzrohr 1 des Mantelthermoelements mis Ausnahme seines unteren Endbereichs von
dem Halterohr 2 umgeben ist.
In F i g. 3 ist das Mantelthermoelement in einem einseitig
geschlossenen Hallerohr 2 angeordnet.
Die F i g. 4 zeigt ein Thermoelement, dessen durch aufgeschobene Keramikröhrchen 6 gegeneinander isolierten
Thermodrähte in einem keramischen Schutzrohr 7 untergebracht sind. Das Schutzrohr 7 ist in dem
einseitig geschlossenen, von dem aufgegossenen Gußeisenschutzrohr 3, der aufgespritzen Edelstahlschicht 4
und der aufgespritzten Keramikschicht 5 umgebenen Halterohr 2 angeordnet.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß es mit Hilfe der Erfindung
möglich ist, vergleichsweise hohe Standzeiten für in Schutzrohren angeordnete Thermoelemente zu erzielen
und gleichzeitig einen kontinuierlichen Einsatz bei hoher Ivießgenauigkeit insbesondere in NE-Metallschmel/en
zu gewährleisten.
Claims (2)
1. Einseitig geschlossenes Gußeisenschutzrohr für Thermpelemente, die in einem ganz oder teilweise
von einem metallischen Halterohr umgebenen metallischen oder keramischen einseitig geschlossenen
Schutzrohr angeordnet sind, vorzugsweise für die Temperaturmessung in NE-Metallschmelzen, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gußeisen- ίο schutzrohr (3) unmittelbar auf das metallische
Schutzrohr (1) und/oder Halterqhr (2) aufgegossen
ist und daß in an sich bekannter Weise auf dem Gußeisenschutzrohr eine Edelstahlschicht (4) und
auf dieser eine Keramikschicht (5) aufgebracht sind.
2. Gußeisenschutzrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Edelstahischicht (4)
.als auch die Keramikschicht (5) durch Flammspritzen
aufgespritzt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732325607 DE2325607C3 (de) | 1973-05-19 | Gußeisenschutzrohr für Thermoelemente |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732325607 DE2325607C3 (de) | 1973-05-19 | Gußeisenschutzrohr für Thermoelemente |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2325607A1 DE2325607A1 (de) | 1974-12-05 |
DE2325607B2 DE2325607B2 (de) | 1976-04-29 |
DE2325607C3 true DE2325607C3 (de) | 1977-01-13 |
Family
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