DE1572105B2 - Lichtempfindliches reproduktionsmaterial - Google Patents
Lichtempfindliches reproduktionsmaterialInfo
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- DE1572105B2 DE1572105B2 DE1967K0061954 DEK0061954A DE1572105B2 DE 1572105 B2 DE1572105 B2 DE 1572105B2 DE 1967K0061954 DE1967K0061954 DE 1967K0061954 DE K0061954 A DEK0061954 A DE K0061954A DE 1572105 B2 DE1572105 B2 DE 1572105B2
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- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/675—Compositions containing polyhalogenated compounds as photosensitive substances
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Description
Kunststoffolien, Folien aus Cellulosederivaten sowie bevorzugt gasdicht beschichtetes Papier in Frage.
Gasdichtigkeit von Papier gegenüber flüchtigen Kohlenwasserstoffen kann mit allen vorstehend als Bindemittel
für die lichtempfindliche Schicht genannten Polymeren erreicht werden, sofern die Schicht dick
genug gemacht wird. Silikonharz ist ebenfalls ein geeignetes Mittel, um Gasdichtigkeit gegenüber Kohlenwasserstoffen zuerreichen. Es ist jedoch nicht unbedingt
erforderlich, beschichtetes Papier zu verwenden. Auch sehr dichtes Papier, z. B. solches, das als Pergaminpapier
im Handel-ist, kann vorteilhaft eingesetzt werden.
Von der abziehbaren Deckschicht ist zu fordern, daß sie gegenüber der lichtempfindlichen Schicht nur
eine geringe Haftung zeigt, damit sie diese nicht beim Abziehen mit von dem Schichtträger hebt. Überdies
muß die für den flüchtigen Halogenkohlenwasserstoff undurchlässige abziehbare Deckschicht so auf die
lichtempfindliche Schicht aufgebracht werden, daß diese sich nicht dabei löst. Da sowohl die farbbildenden
Komponenten als auch die flüchtigen Halogenkohlenwasserstoffe in der Regel in Wasser nur wenig oder
gar nicht löslich sind, werden bevorzugt wasserlösliche Polymerisate in Wasser gelöst zur Herstellung der abziehbaren
Deckschicht eingesetzt. Als besonders geeignet erwiesen sich Methylcellulose und Polyvinylalkohol.
Die Deckschicht ist in der Regel transparent. Sie kann aber auch, besonders wenn sie dünn gehalten ist,
opak sein. Es besteht dann die Möglichkeit, der Deckschicht Füllstoffe, z. B. hochdisperse Kieselsäure,
Kaolin, feinteiliges Aluminiumoxid, Magnesiumoxid oder Titandioxid zuzusetzen. Durch deren Zusatz kann
mitunter eine verbesserte Abziehbarkeit erreicht werden.
Die abziehbare Deckschicht aus einem Lösungsmittel aufzubringen, ist jedoch nicht zwingend erforderlich.
Es können auch in bekannter Weise Folien aufkaschiert oder aufgeklebt werden. Im letzteren Falle
werden bevorzugt Klebemittel benutzt, die unter Druck haften, doch nur eine geringe Klebkraft haben
und so ein leichtes Abtrennen der Deckschicht von der lichtempfindlichen Schicht erlauben.
Eine wesentlich größere Breite der Auswahl der für die Deckschicht geeigneten Materialien ergibt sich,
wenn man zwischen der lichtempfindlichen Schicht und der abziehbaren Deckschicht eine Zwischenschicht
anordnet. Sie wird aus einem Lösungsmittel aufgebracht, das die lichtempfindliche Schicht nicht angreift.
Das Material dieser Schicht wird bevorzugt so gewählt, daß es gegenüber der lichtempfindlichen
Schicht eine hohe Haftung und gegenüber der abziehbaren Deckschicht eine geringe Haftung aufweist. Da
für die abziehbare Deckschicht bevorzugt wasserlösliche Polymere eingesetzt werden, verwendet man für
die Zwischenschicht bevorzugt wasserunlösliche Polymere, da so zwischen diesen beiden Schichten geringste
Haftung auftritt. Es ist jedoch auch die umgekehrte Eigenschaftsverteilung möglich, sofern die Komponenten
der Schicht die Verwendung anderer Lösungsmittel erfordern. Als besonders geeignetes Polymeres
hat sich Äthylhydroxyäthylcellulose niedriger Viskosität erwiesen. Die Zwischenschicht schützt die lichtempfindliche
Schicht bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Kopiermaterials vor dem Lösungsmittel,
das zum Aufbringen der abziehbaren, undurchlässigen Deckschicht benutzt wird. Bei fest auf der lichtempfindlichen
Schicht haftender Zwischenschicht soll letztere transparent oder nur wenig opak sein, um unnötige
Streuung des Lichts zu vermeiden.
Grundsätzlich kann jedoch die Zwischenschicht auch lichtundurchlässig sein, wenn sie gegenüber der
lichtempfindlichen Schicht geringe und gegenüber der abziehbaren Deckschicht gute Haftung zeigt. Sie wird
dann beim Abziehen der Deckschicht mitgenommen. Die Zwischenschicht hat in diesem Falle nur die
ίο Funktion, die lichtempfindliche Schicht vor dem Lösungsmittel
zu schützen, aus dem die abziehbare Deckschicht aufgebracht wird. Das Aufbringen der
einzelnen Schichten kann in bekannter Weise, z. B. durch Aufschleudern oder Beschichten in Beschichtungsmaschinen
bekannter Bauart erfolgen.
Erfindungsgemäß wird ferner ein Verfahren zur Herstellung von Kopien durch bildmäßiges Belichten
des erfindungsgemäßen Reproduktionsmaterials vorgeschlagen. Dieses geht aus von dem bekannten Verfahren
der Verarbeitung von Kopiermaterialien, die eine farbbildende Komponente und flüchtigen lichtempfindlichen
Halogenkohlenwasserstoff enthalten, bei dem dieses bildmäßig belichtet wird, bis der Farbstoff
entstanden ist, und bei dem danach durch Erhitzen auf Temperaturen zwischen 80 und 1000C überschüssiger
Halogenkohlenwasserstoff entfernt und die Kopie damit fixiert wird. Zumeist tritt beim Erwärmen
auch eine Bildverstärkung ein. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man die
abziehbare Deckschicht spätestens vor dem Fixieren von der lichtempfindlichen Schicht entfernt.
Das Entfernen der Deckschicht kann von Hand oder mit Hilfe geeigneter Vorrichtungen erfolgen. In der
Regel wird das Material so gefertigt, daß wenigstens eine Ecke der abziehbaren Deckschicht etwas angehoben
ist, so daß sie von hier aus leicht als zusammenhängender Film abgehoben werden kann. Das Abheben der Deckschicht kann vor odei nach dem Belichten
erfolgen. Bei Kopiermaterialien ohne Zwischenschicht wird die Deckschicht bevorzugt zwischen dem Belichten
und Fixieren entfernt. Der Halogenkohlenwasserstoff wird auf diese Weise die längstmögliche Zeit in
innigem Kontakt mit der farbstoffbildenden Komponente gehalten.
Bei Verwendung einer fest auf der lichtempfindlichen
Schicht haftenden Zwischenschicht kann jedoch die Deckschicht bereits vor dem Belichten abgehoben werden,
da die Zwischenschicht bei normaler Temperatur für die Zeit des Belichtens eine hinreichende Barriere
gegen das Entweichen des Halogenkohlenwasserstoffs darstellt.
Das erfindungsgemäße Kopiermaterial und das Verfahren zu seiner Verarbeitung finden Verwendung in
der Reproduktionstechnik, bevorzugt bei der Vergrößerung von Mikrofilmen, da das Kopiermaterial
negativ arbeitet und so von den ebenfalls negativen Mikrofilmen positive, direkt lesbare Kopien entstehen.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß die bisher
sehr begrenzte Lagerfähigkeit von Reproduktionsmaterial mit farbbildenden Komponenten und lichtempfindlichen
Halogenkohlenwasserstoffen ganz erheblich verlängert wird, ohne daß eine Verminderung
der Lichtempfindlichkeit eintritt, die bisher bei fertigem Material unvermeidlich erschien oder auf umständliche
Weise durch Antragen des Halogenkohlenwasserstoffs direkt vor dem Belichten des Kopiermaterials
umgangen werden mußte. Darüber hinaus wird vermieden, daß der Benutzer des Kopiermaterials
5 6
mit dem häufig hautreizenden Halogenkohlenwasser- 10,0 ml einer 25gewichtsprozentigen Lösung von
stoff in Berührung kommt. . Tetrabromkohlenstoff in Aceton
Die Erfindung sei weiterhin an Hand der folgenden 20,0 ml einer 20gewichtsprozentigen Lösung von
Beispiele näher erläutert: Polyvinylacetat in einer Mischung aus
.,..,■ 5 gleichen Teilen Aceton und Methylalko-
Beispiel 1 ^0,
Pergaminpapier wurde mit der folgenden Lösung
beschichtet: Die Schicht wurde an der Luft getrocknet, wobei
20 ml lOgewichtsprozentige Lösung von Poly- man die üblichen Vorkehrungen zur Vermeidung einer
vinylbutyral in Äthanol lo zu starken Verdampfung des Tetrabromkohlenstoffs
2 g Diphenylamin traf, und dann eine 10 %ige wäßrige Polyvinylalkohol-
10 ml Aceton lösung als Deckschicht aufgebracht, die man ebenfalls
2 e Tetrabromkohlenstoff trocknete. Anschließend entfernte man die Deckschicht
wieder von der einen Hälfte des beschichteten Mate-Die lichtempfindliche Lösung wurde getrocknet und 15 rials und erhitzte das ganze Material 5 min lang in
dann mit einer Zwischenschicht aus Äthyloxyäthyl- einem Ofen auf 100° C. Das ganze Material belichtete
cellulose überzogen, die aus folgender Lösung aufge- man 5 min lang unter einer Kohlenbogenlampe mit
bracht wurde: einem Lichtmuster. Ein entsprechendes Farbstoff bild
18,4 g Äthyloxyäthylcellulose entstand nur in dem Teil des Materials, das noch durch
(von niederer Viskosität) 20 die Deckschicht geschützt war. Der Rest der Deck-156
0 g Heptan schicht wurde von dem Material abgezogen und das 30 g Isopropanol ganze Muster dann in einem Ofen noch einmal erhitzt.
Bei einer anschließenden Belichtung des Materials mit
Zur Aufbringung der abziehbaren, dampfundurch- der Kohlenbogenlampe, ohne Verwendung eines Ori-
lässigen Deckschicht auf der getrockneten, lösungs- 25 ginals, fand keine· weitere Farbstoffbildung an den
mittelfesten Zwischenschicht wurde folgende Lösung Nichtbildstellen statt.
benutzt: „ . . ,■
Beispiel 4
180,0 g Wasser
180,0 g Wasser
30 0 g Polyvinylalkohol. Ein BoSen aus vorbehandelter Polyäthylenterephtha-
' 30 latfolie wurde mit folgender Mischung beschichtet:
Verschiedene Abschnitte dieses Materials wurden 250,00 mg Leuco-Kristallviolett
dann 10 20 und 30 mm lang auf 85 C erhitz und dann n'0Q J Methyläthylketon
mit Mustern verglichen, die gle.chlang erhitzt worden nQQ m, Methylenbichiorid
waren, jedoch keine Zwischenschicht und keine ab- ο 1 <
„ T~+~nu~n~,i-~.M~~«*~tt
• Lu j t j Li- · τ-» 1 ι.· Lx -L. η
J)15g I etrabromkohlenstoff
ziehbare, dampfundurchlassige Deckschicht besaßen. 35 0 05 ε Triohenvlstibnit
Durch diese forcierte Verdampfung des Aktivators '
unter Bedingungen, die sonst für die Fixierung ange- Die Schicht wurde getrocknet und dann wurde auf
wendet werden, wurde die in den ungeschützten Ab- die Hälfte dei Folie eine lOgewichtsprozentige wäßrige
schnitten vorhandene Menge an Aktivator sehr stark Polyvinylalkohollösung aufgetragen und getrocknet,
verringert, während die geschützten Abschnitte davon 40 so daß sich eine Deckschicht bildete. Nachdem man
nicht beeinflußt wurden. Die Muster wurden Licht- es 10 min lang in einem Ofen bei 900C erhitzt hatte,
einwirkung ausgesetzt, um den Farbstoff zu erzeugen. wurde das Muster 3 min lang bildmäßig unter einer
Bei den nicht geschützten Mustern zeigte sich eine nur Kohlenbogenlampe belichtet. Nur in dem Teil der
geringe Farbstoffbildung, während die geschützten Folie, der noch die Deckschicht trug, bildete sich ein
Muster gute Farbstoffbilder ergaben. Die Deckschich- 45 tiefblaues Farbstoff bild. Die Deckschicht wurde an-
ten wurden anschließend abgezogen und die Bilder schließend abgezogen und das Bild durch Erhitzen
durch Erhitzen in einem Ofen bei 85° C fixiert. fixiert.
Die Versuche zeigten, daß die abziehbare, dampf- ...
undurchlässige Deckschicht eine Verflüchtigung des Beispiel 3
als Aktivierungsmittel dienenden Tetrabromkohlen- 50 Ein Schichtträger aus Pergaminpapier wurde so mit
Stoffs verhinderte, bis man die Deckschicht entfernte. der folgenden Mischung beschichtet, daß die feuchte
Schicht eine Dicke von etwa 40 μ hatte
Beispiel 2 10,0 ml Methylenbichiorid
Man ging wie in Beispiel 1 vor, verwendete jedoch 10O 1^1 einer 5gewichtsprozentigen Lösung von
an Stelle des Polyvinylalkoholharzes Methylcellulose, Polyvinylbutyral in Äthylalkohol
die aus einer Lösung von 3,0 g Tetrabromkohlenstoff
192,0g Wasser 1^ N-vinyl-carbazol.
8,0 g Methylcellulose Die Schicht wurde etwa 30 see lang mit Warmluft
. , „ ,..,,-, τ- , · 6o getrocknet und dann wurde die eine Hälfte des be-
aufgetragen wurde. Es wurden ähnliche Ergebnisse schichteten Musters mit einer lOgewichtsprozentigen
erzielt. wäßrigen Lösung von Polyvinylalkohol so überzogen,
Beispiel3 daß die feuchte Schicht eine Dicke von etwa 40 μ hatte.
^ . . , .„,,»,·, Diese Deckschicht wurde ebenfalls getrocknet.
Pergam.npapier wurde mit folgender Mischung 6s Nachdem man das Material 30 see lang auf 120° C
beschichtet: erhitzt hatte, belichtete man die Schicht 1 min lang
4,0 ml einer 2gewichtsprozentigen Lösung von unter einem transparenten Negativ mit einer ultra-
Kongorot in Aceton violette Strahlen aussendenden Lampe von 275 W im
7 8
Abstand von etwa 30 cm. Dann zog man die Poly- Wenn man bei den in den vorhergehenden Beispielen
vinylalkoholschicht ab und erhitzte das belichtete verwendeten Materialien die dampfdurchlässige Deck-Material
15 see lang auf 1200C. In dem Teil der Schicht, schicht kurz vor der Belichtung abzog, erhielt man
der durch die abziehbare Deckschicht geschützt war, Kopien der gleichen Qualität. Daraus ergibt sich, daß
entstand an den belichteten Stellen ein grau-braunes 5 man auch undurchsichtige Deckschichten aufbringen
Bild. An den belichteten Stellen der nicht geschützten kann, wenn man einen zusätzlichen Lichtschutz erHälfte
des Materials entstand kein Bild. zielen möchte.
Claims (5)
1. Lichtempfindliches Reproduktionsmaterial mit empfindlichkeit stetig abnimmt.
einem flächigen Schichtträger und einer darauf 5 Um diesen Nachteil wenigstens teilweise zu vermei-
befindlichen, unter Lichteinwirkung Farbstoff bil- den, hat man bereits das Kopiermaterial in undurch-
denden Schicht, die mindestens eine farbbildende lässigen, luftdichten Umschlagen verpackt, die häufig
Komponente und mindestens einen flüchtigen noch zusätzlich reinen Halogenkohlenwasserstoff ent-
Halogenkohlenwasserstoff, der bei Belichtung Ha- ' halten, um dessen Dampfdruck innerhalb der Packung
logen abspaltet, enthält, dadurch ge kenn- io zu erhöhen.
zeichnet, daß es eine auf der lichtempfind- Weiterhin ist es bekannt, die Verluste an Halogenlichen
Schicht befindliche, an sich bekannte abzieh- kohlenwasserstoff dadurch zu vermindern, daß man
bare Deckschicht aufweist und daß der Schicht- die Schicht mit dei farbbildenden Komponente erst
träger und die abziehbare Deckschicht für die unmittelbar vor der Belichtung mit dem Halogenflüchtigen Halogenkohlenwasserstoffe undurch- 15 kohlenwasserstoff imprägniert. Auf diese Weise ist
lässig sind. dessen volle Wirkung gewährleistet. Jedoch ist dieses
2. Lichtempfindliches Reproduktionsmaterial Verfahren relativ aufwendig.
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Es ist ferner aus der deutschen Auslegeschrift
auf der lichtempfindlichen Schicht befindliche ab- 11 34 587 und der deutschen Patentschrift 7 37 289
ziehbare Deckschicht aus einem wasserlöslichen 20 bekannt, lichtempfindliche Halogenkohlenwasserstoffe
Polymeren besteht und bevoizugt transparent ist. enthaltende Materialien zum Schutz gegen äußere
3. Lichtempfindliches Reproduktionsmaterial Einflüsse, z. B. gegen Luftsauerstoff, oder zur Aufnach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nähme von Reaktionsteilnehmern mit Deckschichten
zwischen dei lichtempfindlichen Schicht und der zu versehen, die auf die lichtempfindliche Schicht
abziehbaren Deckschicht eine Zwischenschicht aus 25 aufgebracht werden.
einem Polymeren angeordnet ist, das in einem Aufgabe der Erfindung war es, ein Reproduktions-
Lösungsmittel löslich ist, welches die lichtempfind- material der oben genannten Art, das eine farbbildende
liehe Schicht nicht angreift, und das bevorzugt Komponente und einen flüchtigen Halogenkohlengegenüber
dem Material der Deckschicht nur ge- wasserstoff enthält, vorzuschlagen, das eine gegenüber
ringe Haftung zeigt. 3° den bekannten gleichartigen Materialien erhöhte
4. Verfahren zur Herstellung von Kopien durch Lagerfähigkeit aufweist.
bildmäßiges Belichten des lichtempfindlichen Re- Die Erfindung geht aus von einem lichtempfind-
produktionsmaterials gemäß Anspruch 1 und nach- liehen Reproduktionsmaterial mit einem flächigen
folgendes Fixieren, dadurch gekennzeichnet, daß Schichtträger und einer darauf befindlichen, unter
man die abziehbare Deckschicht spätestens vor 35 Lichteinwirkung Farbstoff bildenden Schicht, die mindern
Fixieren von der lichtempfindlichen Schicht destens eine farbbildende Komponente und mindestens
trennt. einen flüchtigen Halogenkohlenwasserstoff, der bei
5. Verfahren zur Herstellung von Kopien nach Belichtung Halogen abspaltet, enthält. Das erfin-Anspruch
4, dadurch gekennzeichnet, daß man ein dungsgemäße Reproduktionsmaterial ist dadurch ge-Reproduktionsmaterial
mit einer transparenten, 40 kennzeichnet, daß es eine auf der lichtempfindlichen
abziehbaren Deckschicht gemäß Anspruch 2 ver- Schicht befindliche, an sich bekannte abziehbare
wendet und diese zwischen dem Belichten und Deckschicht aufweist und daß der Schichtträger und
Fixieren entfeint. die abziehbare Deckschicht für die flüchtigen Halogenkohlenwasserstoffe
undurchlässig sind.
45 Die lichtempfindliche Schicht kann jede beliebige, für diesen Zweck bekannte, unter Halogeneinwirkung
farbbildende Komponente enthalten. Bevorzugt sind
Arylamine, N-Vinylverbindungen, besonders Amide,
Amine und Imide, Styrylfarbbasen und deren Vinylen-
50 Homologen, Cyanin-Farbbasen und Merocyaninfar-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Reproduk- ben. Es können auch Mischungen dieser Verbindungen
tionsmaterial mit einem flächigen Schichtträger und eingesetzt werden.
einei darauf befindlichen, unter Lichteinwirkung Färb- Unter den flüchtigen lichtempfindlichen Halogenstoff
bildenden Schicht. kohlenwasserstoffen sind in erster Linie Tetrachlor-
Unter Lichteinwirkung farbbildende Kopierschich- 55 kohlenstoff und Tetrabrom kohlenstoff zu nennen,
ten, die eine farbbildende Komponente und einen Die lichtempfindliche Schicht enthält weiterhin in
ten, die eine farbbildende Komponente und einen Die lichtempfindliche Schicht enthält weiterhin in
flüchtigen Halogenkohlenwassei stoff, dei bei Lichtein- der Regel ein filmbildendes Bindemittel. Geeignet sind
wirkung Halogen abspaltet, enthalten, sind bekannt, z. B. Polyvinylacetat, Polyvinylbutyral und verschiez.
B. aus den USA-Patentschriften 30 42 515, 30 42 516, dene Mischpolymerisate der Acrylsäure, z. B. solche
42 517 und 30 42 518. Als farbbildende Komponen- 60 mit Vinylchlorid, Styrol und anderen Vinylverbindunten
werden bevorzugt Arylamine benutzt. gen. Brauchbar sind auch Kasein, gequollene Stärke,
Die Lichtempfindlichkeit solchei Schichten hängt Carboxymethylcellulose und Carboxymethylamylose.
wesentlich von der Konzentration des lichtempfind- Es ist bei deren Verwendung jedoch stets darauf zu
liehen flüchtigen Halogenkohlenwasserstoffs ab. Dieser achten, daß diese gegenüber dem Material, aus dem die
wird nach dem Belichten zwecks Fixierung des Bildes 65 abziehbare Deckschicht besteht, eine geringe Haftung
durch Erhitzen aus der Schicht entfernt. Häufig wird zeigen.
durch das Erhitzen das Bild verstärkt. Es wird so eine Als für das flüchtige Lösungsmittel undurchlässiger
beständige Kopie erhalten. In nachteiliger Weise ent- Schichtträger kommen z. B. Glas, Metallfolien und
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US54325366A | 1966-04-18 | 1966-04-18 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1572105A1 DE1572105A1 (de) | 1970-01-02 |
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ID=24167225
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1967K0061954 Granted DE1572105B2 (de) | 1966-04-18 | 1967-04-10 | Lichtempfindliches reproduktionsmaterial |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE1572105B2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS511424B1 (de) * | 1971-04-20 | 1976-01-17 |
-
1967
- 1967-04-10 DE DE1967K0061954 patent/DE1572105B2/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1572105A1 (de) | 1970-01-02 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |