DE1572022C3 - Verfahren zur Erzeugung von Diazotypiebildern - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Diazotypiebildern

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DE1572022C3
DE1572022C3 DE19661572022 DE1572022A DE1572022C3 DE 1572022 C3 DE1572022 C3 DE 1572022C3 DE 19661572022 DE19661572022 DE 19661572022 DE 1572022 A DE1572022 A DE 1572022A DE 1572022 C3 DE1572022 C3 DE 1572022C3
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DE
Germany
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diazotype
development
ammonia
percent
anhydrous ammonia
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Expired
Application number
DE19661572022
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English (en)
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Bernard Isaiah Glen Aubrey N.Y.; Thompson James Oliver Los Gatos Calif.; Halperin (V.St.A.)
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International Business Machines Corp
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International Business Machines Corp
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Description

H H
fahrens zur Erzeugung von Diazotypiekopien hoher Opazität.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gelöst, bei welchem die Entwicklung mit wasserfreiem Ammoniak unter Druck vorgenommen wird. Es ist dadurch gekennzeichnet, daß man ein Zweikomponenten-Diazotypiematerial' verwendet, das als Kuppler zumindest eine Verbindung der allgemeinen Formel
IO H H
. C — C,
H-C,
;c—oh
C C
η —c:
;c —oh
xc- ...-C
I ι
H R
in der R ein Halogenatom oder einen gegebenen- a5 falls durch Carboxy-, Hydroxy-, Carbonyl- oder Aminogruppen oder deren Derivate oder Halogen-.ltome substituierten Alkyl-, Aryl-, Alkenyl-, Aralkyl- oder Cycloalkylrest oder einen subst.-Amino- oder Cyanorest oder einen Carboxylrest oder dessert Derivate oder eine Sulforest oder dessen Derivate bedeutet, enthält.
2. Verfahren nach Anspruch .1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Ammoniak bei einem Druck bis zu 70,5 kp/cm2 anwendet.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von Diazotypiekopien unter Entwicklung mit wasserfreiem Ammoniak bei einem Druck größer als 3,5 kp/cm2 und einer Temperatur zwischen 4 und 100° C nach Patent 1 266 641.
In dem Patent 1 266 641 ist ein Verfahren zur Entwicklung von Diazotypiekopien beschrieben, bei welchem die Entwicklung mit wasserfreiem Ammoniak bei einem Druck größer als 3,5 kp/cm2 und einer Temperatur zwischen 4 und 100° C durchgeführt wird.
Es sind viele Kupplerverbindungen des Phenoltyps für die Diazotypie bekannt, unter anderem auch o-Hydroxyphenylpropionsäure (J. K ο s a r, »Light Sensitive Systems«, J. Wiley and Sons, New York, London, Sidney, 1965, S. 221). Nachteilig ist bei den bekannten Kupplern für die Diazotypie, daß diese entweder instabil sind und daher mangelnde Lagerbeständigkeit besitzen oder eine Neigung zur vorzeitigen Kupplung aufweisen, wenn sie in Zweikomponentendiazotypiematerialien verwendet werden oder zu Bildern schlechter Opazität bei Verwendung in den üblichen Diazotypieverfahren führen.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verin der R ein Halogenatom oder einen gegebenenfalls durch Carboxy-, Hydroxy-, Carbonyl- oder Aminogruppen oder deren Derivate oder Halogenatome substituierten Alkyl-, Aryl-,' Alkenyl-, Aralkyl- oder Cycloalkylrest oder einen subst.-Amino- oder Cyanorest oder einen Carboxylrest oder dessen Derivate oder einen Sulforest oder dessen Derivate bedeutet, enthält.
Hierdurch wird erreicht, daß mit stabilen, lagerbeständigen Zweikomponenten-Diazotypiematerialien eine rasche Entwicklung durch Ammoniak unter erhöhtem Druck stattfindet und Kopien hoher Ultraviolett-Opazität erhalten werden.
Mit besonderem Vorteil wird das Ammoniak bei einem Druck bis zu 70,5 kp/cm2 angewendet.
Besonders geeignete Substituenten R für die Kuppler der oben angegebenen Formel sind Aryl-, Alkyl-, Alkenyl-, Aralkyl- oder Cycloalkylreste, die unsubstituiert oder durch eine Carboxy-, Hydroxy-, Carbonyl- oder Aminogruppe und Derivate von jeder dieser Gruppen substituiert sein können, und subst-Aminoreste.
Zu speziellen Verbindungen der obigen allgemeinen Formel, die die in der vorliegenden Erfindung brauchbaren Verbindungen erläutern, gehören beispielsweise die in der nachfolgenden Tabelle I angegebenen.
.:..:,./,.■ ■'■■.. ■ Tabelle I
o-Cyciohexylphenol,
o-Allylphenol,
o-(l-Methylbutyl)-phenol,
o-Hydroxyphenäthylalkohol,
Benzyl-o-hydroxybenzyläther,
o-Methoxymethylphenol,
o-Phenylphenol,
o-Hydroxyacetanilid,
o-Hydroxyzimtsäure,
o-Propylphenol,
o-Hydroxybenzylalkohol,
o-Isopropylphenol,
o-Isobutylphenol,
o-Hydroxyhydrozimtsäureamid,
Methyl-o-hyd roxyphenylacetat,
o-Hydroxyhydrozimtsäure,
o-Hydroxyphenylacetanilid,
o-Hydroxyphenylacetamid,
o-Hydroxyphenylessigsäure-2-phenylhydrazid
o-tert.-Butylphenol.
Gemäß einer bevorzugten Arbeitsweise wird eine Lösung in einem organischen Lösungsmittel hergestellt, die ein geeignetes lichtempfindliches Diazoniumsalz und ein o-monosubstituiertes Phenol der oben angegebenen Formel enthält. Ein Überzug aus dieser Lösung wird auf einen geeigneten Schichtträger aufgebracht und getrocknet. Der Schichtträger kann Celluloseacetat, eine Papierbahn oder ein anderes geeignetes Unterlagsmaterial sein.
Jede beliebige der üblichen bekannten lichtempfindlichen Diazoniumverbindungen kann bei der Herstellung der Diazotypiematerialien verwendet werden.
Das erhaltene Diazotypiematerial wird bildmäßig belichtet und dann entwickelt, indem es wasserfreiem Ammoniak unter Druck ausgesetzt wird. Das wasserfreie Ammoniak wird bei einem Druck größer als 3,5 kp/cm2 angewendet. Beispielsweise ist ein Druck im Bereich von 3,5 bis 70,5 kp/cm2 zufriedenstellend. Mit Diazotypiematerialien des beschriebenen Typs ist die Entwicklung in etwa 1 Sekunde oder weniger nach Einwirkung von wasserfreiem Ammoniak unter Druck praktisch beendet.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
Beispiel 1
Ein Lösungsmittelgemisch aus 30 Volumteilen Methyläthylketon und 40 Volumteilen Methylcellosolve wird hergestellt. Die folgenden Bestandteile werden dann in dem Lösungsmittelgemisch in den angegebenen Mengen gelöst:
2 Gewichtsprozent Citronensäure,
1 Gewichtsprozent Sulfosalicylsäure,
1,5 Gewichtsprozent p-Dimethylaminobenzol-
fluoborat,
2,0 Gewichtsprozent o-Cyclohexylphenol.
Ein dünner Überzug der erhaltenen Lösung wird auf eine transparente Celluloseacetatunterlage aufgebracht und trocknen gelassen. Das Material wird dann durch ein Negativ etwa 3 bis 5 Sekunden lang belichtet und durch Kontakt mit wasserfreiem Ammoniak bei einem Druck von 5,62 atü während 1,0 Sekunden entwickelt. Hierdurch wird eine vollentwickelte Kopie hoher Opazität erzeugt.
B e i s ρ i e 1 2
Ein Lösungsmittelgemisch aus 33 Volumteilen Methyläthylketon und 44 Volumteilen Methylcellosolve wird hergestellt. Die folgenden Bestandteile werden dann in dem Lösungsmittelgemisch in den angegebenen Mengen gelöst:
1,12 Gewichtsprozent Vinylacetatharz,
0,75 Gewichtsprozent Mischpolymerisat aus
Acryl- und Methacrylsäureester,
1,0 Gewichtsprozent Sulfosalicylsäure,
2,0 Gewichtsprozent Citronensäure,
1.5 Gewichtsprozent p-Dimethylaminobenzol-
fluoborat,
2.06 Gewichtsprozent o-Cyclohexylphenol.
Ein dünner Überzug der erhaltenen Lösung wird auf eine transparente Celluloseacetatunterlage aufgebracht und getrocknet, und das erhaltene Material wird wie im Beispiel 1 exponiert und entwickelt. Es wird eine vollentwickelte Kopie hoher Opazität erzeugt.
B e i s ρ i e 1 3
Es wird ein Diazotypiematerial wie im Beispiel 2 hergestellt, doch wird o-Hydroxyacetanilid als Kuppler verwendet.
10
Beispiel 4
Es wird ein Diazotypiematerial wie im Beispiel 2, jedoch unter Verwendung von o-(MethylbutyI)-phenol als Kuppler hergestellt.
Beispiel 5
Gemäß Beispiel 3 und 4 hergestellte Materialien werden mit Hilfe einer üblichen Entwicklungsvorrichtung für wäßriges Ammoniak entwickelt. Andere Proben des in Beispiele 3 und 4 hergestellten Materials werden durch Kontakt mit wasserfreiem Ammoniak bei einem Druck von 5,62 atü während 1 Sekunde entwickelt. Die Ergebnisse der Entwicklung mit wäßrigem Ammoniak und mit wasserfreiem Ammoniak unter Druck sind in der Tabelle II zum Vergleich gegenübergestellt.
Tabelle II
35
Beispiel 3
Beispiel 4
Entwicklungsverfahren
Diazotypiematerial
Wasserfreies
Ammoniak
1,0 Sekunden,
5,62 atü
Dichte
0,58
0,30
Wäßriges Ammoniak
Zahl der
Durchgänge
30 40
Gesamtverweil
zeit
(see)
120
100
Dichte
0,42
0,19
Wie aus den Daten der Tabelle II ersichtlich ist, ergeben Diazotypiematerialien, die gemäß den Beispielen 3 und 4 hergestellt sind, Kopien zufriedenstellender Dichte und Opazität nach Entwicklung während nur 1 Sekunde mit wasserfreiem Ammoniak unter Druck. Die gleichen Materialien ergeben nach zahlreichen Durchgängen durch eine übliche Entwicklungsvorrichtung unter Verwendung von wäßrigem Ammoniak keine Kopien vergleichbarer Dichte. Die Gesamtentwicklungszeit in der Vorrichtung unter Verwendung von' wäßrigem Ammoniak ist zumindest hundertfach größer als die zur Entwicklung solcher Materialien mit wasserfreiem Ammoniak unter Druck erforderliche Zeit. Dies zeigt die außerordentliche Eignung der verwendeten Diazotypiematerialien für eine Ammoniakentwicklung unter Druck und deren Versagen bezüglich einer praktischen Verwendung in üblichen Diazotypieentwicklungsverfahren.
Vergleichbare Ergebnisse werden mit Diazotypiematerialien, die übliche lichtempfindliche Diazoniumverbindungen und irgendeinen der beschriebenen o-monosubstituierten Phenolkuppler enthalten, nach Entwicklung mit Ammoniak unter Druck erhalten.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Erzeugung von Diazotypiekopien unter Entwicklung mit wasserfreiem Ammoniak bei einem Druck größer als 3,5 kp/cm2 und einer Temperatur zwischen 4 und 1000C nach Patent 1 266 641, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Zweikomponenten-Diazotypiematerial verwendet, das als Kuppler zumindest eine Verbindung der allgemeinen Formel
DE19661572022 1965-12-28 1966-12-27 Verfahren zur Erzeugung von Diazotypiebildern Expired DE1572022C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US51714065 1965-12-28
DEJ0032642 1966-12-27

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DE1572022C3 true DE1572022C3 (de) 1977-10-06

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