DE1571996A1 - Sauerstoffelektrode fuer Brennstoffzellen - Google Patents
Sauerstoffelektrode fuer BrennstoffzellenInfo
- Publication number
- DE1571996A1 DE1571996A1 DE19661571996 DE1571996A DE1571996A1 DE 1571996 A1 DE1571996 A1 DE 1571996A1 DE 19661571996 DE19661571996 DE 19661571996 DE 1571996 A DE1571996 A DE 1571996A DE 1571996 A1 DE1571996 A1 DE 1571996A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- fuel cells
- oxygen
- catalysts
- cobalt
- oxygen electrode
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01M—PROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
- H01M4/00—Electrodes
- H01M4/86—Inert electrodes with catalytic activity, e.g. for fuel cells
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E60/00—Enabling technologies; Technologies with a potential or indirect contribution to GHG emissions mitigation
- Y02E60/30—Hydrogen technology
- Y02E60/50—Fuel cells
Description
Robert Bosch GmbH, Stuttgart 17.10.1969
Sauerstoffelektrode für Brennstoffzellen
Lie Erfindung bezieht sich auf eine Sauerstoffelektrode für
Brennstoffzellen mit einem Gerüst aus einem thermoplastischen Bincemittel und einem Porenbildner.
i'ür Brennstoffzellen mit alkalischen Elektrolyten gibt es eine
f;anze fieihe von wirkungsvollen und auch verhältnismäßig billigen
Sauerstoffelektroden. Es bereitet dagegen große Schwierigkeiten,
brauchbare Gauerstoffelektroden für Brennstoffzellen mit sauren
Elektrolr/ten herzustellen. Die meisten metallischen und oxidiscnen
Sauerstoffkatalysatoren, die in einem alkalischen Elektrolyten
genügend beständig sind, versagen in einem sauren Elektrolyten deshalb, weil sie durch chemische Auflösung der aktiven
Substanz zerstört v/erden. Dies gilt z.B. für Nickel- und Silberkatalysatoren, sowie für eine Vielzahl von oxidischen, salzartigen
und legierungcartigen KatalyBatoi'en. Lediglich edelmetallhaltige
und vor allen Dingen platinmetallhaltige Elektroden konnten bisher in Zellen mit sauren Elektrolyten mit Erfolg
eingesetzt werden. Der hohe Preis und die relative Seltenheit
diet;er Stoffe ist aber ein großer; Hinderndf; für die Verwendung
■ier sonst äußerst interessanten Brennstoffzelle mit saurem
Elektrolyten. Es besteht jedenfalls ein dringendes Bedürfnis
billige r.äurfibeständige Sauerntoffkatalynatorelektroden zu entwickelxi.
BAD OFHGINAL- '.."" * nr ι -,*. iu. , ... . ι- <
- . - 2 -*
109ÜU/0183
Diesem Bedürfnis wird gemäß der Erfindung durch, in Verbindung
mit sauren Elektrolyten zu verwendenden Katalysatoren aus organischen harbleitenden Materialien entsprochen, denen ein
fü.:> sich allein inerter elektrisch leitfähiger Stoff zugesetzt
ist.
Überraschenderweise hat sich nämlich gezeigt, daß bestimmte metallhaltige organische Fatbstoffkomplexe der Phthalocyaningruppe
nicht nur in verdünnten anorganischen Mineralsäuren eine äußergewohnliche Stabilität aufweisen, sondern auch gute
katalytisch^ Aktivität für die Sauerstoffreduktion besitzen. Da jedoch die elektrische Leitfähigkeit der Phthalocyanine mit
etwa 10 bis 1O+ Ohm · cm noch sehr gering ist, muß man derartige
Katalysatoren für die Elektrodenherstellung mit einem elektrisch leitenden, inerten Stoff kombinieren. Als leitfähige
Komponente bewähren sich z.B. bestimmte Arten von leitfähigem Kohlenstoff; auch Gold kann zur Erhöhung der Leitfähigkeit der
Phthalocyanine verwendet werden. Zur Verfestigung der als Pulver vorliegenden aktiven und leitfähigen Komponenten können als
Bindemittel thermoplastische organische, hochpolymere Stoffe, wie z.B. Polystyrol, Polyacrylnitril, Polyäthylen oder Polytetrafluorethylen
verwendet und außerdem noch ein Porenbildner zugesetzt werden, damit die Elektroden für den gasförmigen
Sauerstoff durchlässig v/erden.
Anhand der im folgenden beschriebenen Beispiele wird der Erfindungsgegenstand
näher erläutert«
1. Beispiel
Zur Hers teilung erfindungfsgemäßer Katalysatoren wird z.B. 1 Teil
Kobalt- oder Eiseriphthalocyanin in 19 Teilen konzentrier er
Schwefelsäure (98%ig) gelcmb und zu der Lösung 1 Teil Azetylenruß
zugesetzt. Diene H is ellung wird unter Rühr* en langsam in
5 Li tor kaltes Wasser gegossen* Der sich daraus über Nacht ab-Bofczoiulo
Niederschlag wird abfilfcrlort, säurefrei gewaschen und
bei HO0C im Trödkenochrank getrocknet.
10 3 81 4/π 183
2,5 g dieser Masse werden mit 1,5 S Polyäthylenpulver und 4 g
einer Natriumsulfatsiebfraktion 71-160yu. gut vermischt. Aus
dieser Mischung wird eine Elektrode geformt, die bei 1500C
unter einem Druck von 1 t/cm gehärtet wird. Nach Herauslösen des Porenbildners mit Wasser ist die Elektrode einsatzbereit.
Ihre elektrischen Eigenschaften in einem Schwefelsäureelektrolyten
(d=1,28 g/cnr) bei 220C zeigt die in der Zeichnung enthaltene
Stromspannungscharakteristik einer Metallphthalocyaninelektrode
nach Kurve 1 bei 220C.
Als aktive Komponente der Elektrode wurde in diesem Fall normales Kobalt- bzw. Eisenphthalocyanin verwendet. Wesentlich verbesserte
Elektrodeneigenschaften erhält man jedoch, wenn man hochmolekulare Abkömmlinge des Grundmoleküls verwendet.
2. Beispiel
Zur Gewinnung hochmolekularer Metallphthalocyanine wird eine
Mischung aus 66 Teilen Pyromellithsäuredianhydrid, 19 Teilen Co(OH)2 und 2000 Teilen Harnstoff mit 1 Teil Ammoniummolybdat
als Eeaktionskatalysator unter Rühren auf ca. 2300C erhitzt.
Die Reaktion findet unter Zersetzung des Harnstoffes statt. Es werden deshalb zweckmäßigerweise von Zeit zu Zeit weitere
Portionen Harnstoff zugesetzt, damit die Reaktionsmischung flüssig bleibt. Nach etwa 6 Stunden stellt man das Rühren ein
und erhöht die Temperatur weiter auf ca. 280 C. Der jetzt feste Reaktionskuchen wird für weitere 2 Stunden auf 2800C gehalten.
Nach dem Abkühlen wird der Reaktionskuchen zerstoßen und mit heißem'Wasser ausgewaschen. Der Rückstand wird in konzentrierter
Schwefelsäure gelöst, die gleiche Gewichtsmenge Acetylenruß hinzugegeben und das Endprodukt durch Eingießen in die 5-fache
Menge Wasser in reiner Form ausgefällt. Es wird abfiltiert, säurefrei gewaschen und bei 110 C getrocknet.
Die Elektrodenherstellung erfolgt wie beim 1. Beispiel. Das Ergebnis der elektrochemischen Messungen einer derartigen
B 1098U/0183 -4"
Sauerstoffelektrode zeigt die Kurve 2 der Zeichnung. Danach hat das hochmolekulare Produkt eine wesentliche Steigerung der
katalytischen Aktivität gebracht. Auch hier kann man mit Vorteil statt des Kobalthydroxids Eisenhydroxid einsetzen und gelangt
so zu polymeren Eisenphthalocyanin.
3. Beispiel
Im 1. und 2. Beispiel wurde die Steigerung der katalytischen Aktivität beim Übergang vom einfachen Phthalocyanin zum hochmolekularen
Produkt nur an Standardelektrodenausführungen nachgewiesen.
In einem 3· Beispiel wird nuiynoch gezeigt, welche weiteren Ver-,
besserungen der Elektroden mit einfachem Kobalt- oder Eisenphthalocyanin möglich sind, wenn die Elektrodenzusammensetzung
in Bezug auf Leitfähigkeit, Porenvolumen, Binderart- und Menge optimiert wird.
In diesem lall werden 5 S Kobalt- oder Eisenphthalocyanin in
95 S konzentrierter Schwefelsäure (98%ig) gelöst und 5 S
Azethylenruß untergerührt; die Ausfällung erfolgt durch Eingießen iii die 10-fache Menge kaltes Wasser. Der Niederschlag
wird abfiltriert und unter Luftabschluß bei 4000C getrocknet.
6 g des so gewonnenen Katalysators werden mit 10 g einer Polystyroldispersion in.Wasser (Styrofan-Dispersion 1003 D)
und 15 ml Wasser angepastet und anschließend bei 90°C getrocknet.
Der Pulverkuchen wird fein zerstoßen und mit 2 g Natriumbikarbonat (^/ 140/U Korndurchmesser) gut vermischt. Daraus wird
2 eine Elektrode geformt, mit einem Druck von 1 t/cm verdichtet und anschließend ohne Anwendung äußeren Druckes bei 2200C unter
Luftabschluß ausgehärtet. Die Entwicklung des Porenvolumens erfolgt durch Einwirken stark verdünnter Schwefelsäure bei
Raumtemperatur.
1098 U/n 18 3 BAD
Die dadurch im Vergleich zu den Standardelektrodenausführungen (Kurve 1 und 2) noch weiter verbesserten elektrochemischen ·
Eigenschaften einer erfindungsgemäßen Sauerstoffelektrode zeigt
die Kurve 3 der Zeichnung.
Wird anstelle von normalem Kobalt- oder Eisenphthalocyanin im
3. Beispiel das im 2. Beispiel angewandte hochpolymere Produkt
verv/c-nöet, so ist eine weitere Verbesserung unvetv/a das Doppelte
zu erreichen.
BAD ORfQiNAt..
l ü η π λ / η 1 & -» j
Claims (4)
1. Sauerstoffelektrode für Brennstoffzellen mit einem Gerüst aus
einem thermoplastischen Bindemittel und einem Porenbildner, gekennzeichnet durch in Verbindung mit sauren Elektrolyten zu
verwendende Katalysatoren aus organischen, halbleitenden Materialien, denen ein für sich allein inerter, elektrisch
leitfähiger Stoff zugesetzt ist.
2. Sauerstoffelektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie unter Verwendung von Metallphthalocyaninen, vorzugsweise
deren hochmolekularen Abkömmlingen als katalytisch aktiven Substanzen und elektrisch leitendem Kohlenstoff
hergestellt ist.
3. Verfahren zur Herstellung von Sauerstoffkatalysatoren für
Brennstoffzellen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß Kobalt- oder Eisenphthalocyanin in konzentrieter Schwefelsäure
gelost wird und duidi Verdünnen mit Wasser auf eine leitfähige
Substanz, vorzugsweise leitfähigen Kohlenstoff ausgefällt werden.
4. Verfahren zur Herstellung von Sauerstoffkatalysatoren für
Brennstoffzellen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß hochmolekulares Kobalt- oder Eisenphthalocyanin, welches aus einem 4-funktionellen aromatischen Nitril bzw. einem
4-funktionellen Säureanhydrid durch Kondensation mit Harnstoff
und einem Kobalt- oder Eisensalz hergestellt wurde, in
konzentrierter Schwefelsäure gelösk wird und durch Verdünnen
mit Wasser auf eine leLt;fällige Substanz, vorzugsweise leitfähigen
Kohlenstoff, ausgefällt wird.
.-t*ai. "· ι ·■ ■ ' · BAD ORKäJNAt'"96'1
tü9BU/f>
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB0089549 | 1966-10-25 | ||
DEB0089549 | 1966-10-25 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1571996A1 true DE1571996A1 (de) | 1971-04-01 |
DE1571996B2 DE1571996B2 (de) | 1975-10-02 |
DE1571996C3 DE1571996C3 (de) | 1976-05-13 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3778313A (en) | 1973-12-11 |
DE1571996B2 (de) | 1975-10-02 |
CH506892A (de) | 1971-04-30 |
GB1207392A (en) | 1970-09-30 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3400022C2 (de) | ||
DE2926614C2 (de) | ||
DE2119702C3 (de) | Verwendung einer Substanz mit Perowskitstruktur als Katalysator für elektrochemische Verfahren und heterogene Gasphasen-Reaktionen | |
DE112007002462T5 (de) | Katalysatorträger für eine Brennstoffzelle | |
DE1667107A1 (de) | Verfahren zum Beschichten und Impraegnieren mit Platin und mittels dieses Verfahrens hergestellte Gegenstaende und Beschichtungen | |
DE1596126A1 (de) | Brennstoffzellenelektroden und Verfahren zum Aktivieren derselben | |
DE2108417A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltiger, pulverförmiger Kohle | |
DE1671873B2 (de) | Brennstoffelektrode | |
DE1542105C3 (de) | Katalysatoren für Brennstoffelemente sowie Verfahren zu deren Herstellung | |
DE1596151A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Sauerstoffelektroden | |
DE1671907A1 (de) | Elektroden fuer Brennstoffelemente und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE1300597B (de) | Verfahren zur Herstellung einer Kohleelektrode fuer Brennstoffelemente, die ein katalytisch aktives Metall enthaelt | |
DE2549621B2 (de) | Katalysator für Luftelektroden elektrochemischer Zellen und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE1571996A1 (de) | Sauerstoffelektrode fuer Brennstoffzellen | |
DE1442733B2 (de) | Katalysator auf basis von ruthenium und platin | |
DE2534913A1 (de) | Katalytische brennstoffzellenelektroden und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE1671826C3 (de) | Brennstoffelektrode | |
DE112022000798T5 (de) | Natriumionen-material für positive elektroden mit hohem nickelgehalt, verfahren zu dessen herstellung, sowie batterie | |
DE1571996C3 (de) | Sauerstoffelektrode für Brennstoffzellen | |
CH436228A (de) | Verfahren zur Herstellung von hochwirksamen Katalysatoren | |
DE2263636A1 (de) | Brennstoffelement | |
DE102007056352B4 (de) | Verfahren zur Herstellung von Elektrodenkatalysator-Materialgemischen für Brennstoffzellen | |
DE3045589A1 (de) | Fluessigkeitsbrennstoffzelle | |
DE2125590C3 (de) | ten Anthrachinoncyanins | |
DE2021009A1 (de) | Silber-Quecksilber-Katalysator fuer Brennstoffzellen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E771 | Valid patent as to the heymanns-index 1977, willingness to grant licences | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |