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Fluorierte sauerstoffhaltige Produkte und Verfahren zu ihrer Herstellung.
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Die Erfindung bezieht sich auf Produkte, die inl wes liegen aus Kohlenstoff-,
Fluor und Sauerstoffatomen bestehen, auf ein Verfahren zu ihrer Herstellung und
auf ein neues Verfahren zur Herstellung von Eppxyden von Perfluorolefinen.
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Bekanntlich ist die chemische und die thermische tiderstandsfähigkeit
eine der am meisten geschätzten Eigenschaften Von organischen Verbindungen, die
einen hohen Prozentsatz von Fluor in ihren Molekülen enthalten, Ach aufgrund weiterer
günstiger chemisch-physikalischer Eigeschaffen sind fluorierts Verbindungen von
großem Interesse und haben zahlreiche und wertvolle Anwendungen gefnden. Für viele
dieser Anwendungen ist es sehr erwünscht, daß die fluorierten Substanzen ungesättigte
Bindungen, Radikale oder chemisch reaktionsfähige Funktionen
wie
beispielsweise Doppelbindungen, Carhoxylgruppen und deren Derivate, Carbenylgruppen
etc. in ihrem M@lekül enthalten, die zahlreiche anschlißende Umwandlungen dieser
Moleküle ermöglichen, die anderen chemisch-physikalischen Eigenschaften bestimmen
sind die chemische Umsetzung mit Äthermolekülen ermöglichen.
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Für andere Anwendungen wie beispielsweise der Wärmeübertrgg, der Schmierung
unter besonderen Bedingungen, der elektrischen Isolation sind im Gegensatz dazu
hochmelekulare fluorierte Verbindungen, die innerhalb eines großen Temperaturbereiches
flüssig sind, einen beschränkten Dampfdruck aufweisen und chemisch und thermisch
in hohem Maße beständig sind, erforderlich.
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Für diese und andere Anwe ndungen sind besonders die per:fluorierten
Produkte, d.h. diejenigen Produkte, die kein nennenswerten Mengen an Elementen außer
Kohlenstoff und Fluor und darUberhinaus keinen Wasserstoff in ihrem Molekül enthalten,
bestens geeignet. Tatsächlich besitzen die perfluorierten Produkte im allgemeinen
das höchste Maß an chemischer Reaktionsträgheit und oft auch an thermischer Stabilität.
Es ist bekannt, daß fluorierte und auch perfluorierte Produkte mit ziemlich hohem
Molekulargewicht leicht durch Polymers sation und Kopolymerisation von Fluor und
Perfluor-Olefinen erhalten werden können Gewöhnlich jedoch sind die so erhaltenen
produkte Hochpolymere mit dem Aussehen und den Eigenschaften
von
festen Substanzen bei Raumtemperatur oder auch bei etwas höheren Temperaturen; aus
diesem Grunde sind sie als solche in keiner Weise für die oben angegebenen Anwendungen
geeignet, bei denen es erforderlich ist, Produkte mit geringer Flüchtigkeit zur
Verfügung zu haben, die jedoch bei Raumtemperatur und innerhalb eines großen Temperaturbereiches
flüssig sind.
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Bis Jetzt ist es versucht worden, aus den Fluorolefinen hochmolekulare,
fluorhaltige Produkte durch Telomerisationsreaktionen zu erhalten, die diese Eigenschaften
besitzen. Durch diese Art von Reaktion, über die eine beträchtliche, dem Fachmann
bekannte Literatur existiert, sind zahlreiche Produkte erhältlich, die sich hinsichtlich
ihrer chemischen Struktur nicht von der allgemeinen Formel X(A)nY unterscheiden,
in der X und Y Atome oder Atomgruppen bedeuten, die sich von dem verwendeten Telogenbildner
XY unterscheiden, A eine kombinierte Einheit des Fluorolefins und n eine ganze Zahl
darstellt, die beispielsweise einen Wert zwischen 1 und 100 besitzt.
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Die Telomeren können aus den Fluorolefinen und besonders aus den sich
vom Fluoräthylen ableitenden erhalten werden, die in der Praxis die einzigen darstellen,
die ziemlich leicht erhalten werden können, wobei diese jedoch einen beträchtlichen
Nachteil aufweisen, der ihre Verwendung fllr viele gewünschte Anwendungsgebiete
verhindert.
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Tatsächlich bestehen die Moleküle des Telomeren im wesenthohen aus
einer regelmäßigen Folge von gleichen (A) Einheiten, die miteinander durch Kohlenstoff-Kohlenstoffverbindungen
gebunden sind, und dies verleiht den MolekUlen eine beträchtliche Starrheit sowie
eine hohe Neigung zu Kristallisieren.
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Es ist tatsächlich bekannt, daß die Rotation um die C-C-Bindung durch
eine starke energetische Schranke gehindert wird, und zwar im Gegensatz dazu, was
beispielsweise bei den C-O-Bindungen auftritt, die eine beträchtliche Rotationsfreiheit
besitzen; es ist gleichfalls bekannt, daß die Linearität und Regelmäßigkeit der
Struktur der Makromoleküle den Kristallisatlonsprozeß beträchtlich beschleunigt.
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Wenn infolgedessen ein Telomeres wie beispielsweise eines des Fluoräthylens
einen Wert von n aufweist, der genügend hoch ist, daß der Dampfdruck vernachlässigbar
oder beschränkt ist, so hat dieses normalerweise das Aussehen einer festen Substanz
oder eines Wachses bei Raumtemperatur.
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Wird es durch Erhitzen in den geschmolzenen Zustand tbergeführt, so
ist das Telomere im allgemeinen eine hochflüchtige Flüssigkeit mit niedriger Viskosität
und einer großen Veränderung der Viskosität mit der Temperatur, weswegen es für
die gewünschten Anwendungsgebiete meist ungeeignet
ist. Ein anderes,
bisher zur Herstellung von flüssigem Fluor- und besonders Perfluorverbindungen angewendetes
Verfahren besteht in der Umwandlung von Kohlenwasserstoffverbindungen in die entsprechenden
Fluor-Kohlenstoffverbindungen durch Fluorierungsreaktionen. Dieses Verfahren ist
jedoch sehr komplex, hinsichtlich der Anwendbarkeit begrenzt und sehr teuer, da
es die Verwendung von elementarem Fluor und von komplizierten elektrochemischen
Fluorierungsverfahren erforderlich macht; darüberhinaus führt es kaum zu Perfluorverbindungen
mit hohem Molekulargewicht, so daß bis setzt die so erhaltenen flüssigen Fluorierungsprodukte
in der Praxis wertlos waren.
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Aus diesen und anderen Gründen ist bis jetzt das Problem der Herstellung
leicht erhkltieher Verbindungen mit einem hohen Gehalt an Fluor, die praktisch keinen
Wasserstoff im Molekül enthalten, flüssig bei Raumtemperatur und in einem weiten
Temperaturbereich, beständig gegen Wärme, chemische Reagenzien und Lösungsmittel
sind, sowie gute dielektrische Eigenschaften und Viskositätseigenschaften sowie
Schmierfähigkeit aufweisen, nicht gelöst werden.
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Bis jetzt ist auch noch kein einfaches und geeignetes Verfahren zur
Gewinnung'fluorierter Produkte mit hohem, innerhalb weiter Grenzen veränderlichem
Molekulargewicht bekannt geworden, die praktisch keinen Wasserstoff in ihrem Molekül
enthalten, gegenüber Wärme und den üblichen Lösungsmitteln
beständig
sind und reaktionsfähige funktionelle Gruppen enthalten und daher für eine große
Anzahl von Umwandlungen geeignet sind.
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Ganz besonders sind bis jetzt auch noch keine Produkte bekannt, die
nur aus Kohlenstoff-, Fluor- und Sauerstoffatomen bestehen und die oben genannten
Eigenschaften besitzen.
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Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, Produkte mit den oben beschriebenen
Eigenschaften durch unmittelbare Reaktion von einem oder mehreren Perfluorolefinen
mit molekularem Sauerstoff unter geeigneten Bedingungen zu erhalten.
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Beständige Produkte, die außerdem ein hohes Molekulargewicht aufweisen
und nur Kohlenstoff-, Fluor- und Sauerstoffatome in ihren Molekülen enthalten, können
nun gemäß der vorliegenden Erfindung durch unmittelbare Reaktion eines oder mehrerer
Perfluorolefine mit molekularem Sauerstoff oder mit einem sauerstoffhaltigem Gas
in flüssiger Phase bei Temperaturen zwischen -100°C und +250C unter einem Druck
zwischen 0,1 und 10 Atiosphären und vorsugsweise unter Atmosphärendruck durch Anwendung
ultravioletter Bestrahlung erhalten werden.
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Die vorliegende Erfindung betrifft deshalb ein Verfahren zur Herstellung
von Epoxyden von Perfluorolefinen sowie
neue Produkte, die nur aus
C-, F- und Atomen bestehen und die allgemeine Formel R - (-M-O-)P - (-M-O-O-)q -aufweisen,
in der M eine sich vom Öffnen der Doppelbindung eines oder mehrerer Perfluorolefine
ableitende Einheit, O ein Sauerstoffatom, R und R gleiche oder voneinander verschiedene
saure Gruppen, wie
p eine ganze Zahl, q Null oder eine ganze Zahl darstellt und die Summe von p + q
zwischen 1 bis 100 variiert und die Zahl von Sauerstoffatomen pro Einheit des zusammengesetzten
Perfluorolefins zwischen 1 bis 1,3 schwankt, und die unterschiedlichen (-M-O-) und
(-M-O-O-)-Einheiten willkürlich entlang der polymeren Kette verteilt sind, wobei
ein Perfluorolefin mit mindestens drei Kohlenstoffatomen oder eine Mischung von
Perfluorolefinen in flüssiger Phase einer fotochemischen Reaktion mit molekularem
Sauerstoff bei einer
Temperatur zwischen -1000C und +250C bei einem
Druck zwischen 0,1 und 10 atm. und vorzugsweise zwischen 0,2 und 5 atm und einer
Temperatur von -80°C bis 0°C unter ultravioletter Bestrahlung unterworfen wird,
in dem a) Strahlen einer Wellenlänge zwischen 1000 und 4000 Å und vorzugsweise einer
über-0 wiegenden Wellenlänge von mehr als 2600 A oder b) Strahlen mit einer überwiegenden
Wellenlänge von weniger als 2600 verwendet werden, wodurch ein Produkt mit einem
Sauerstoffgehalt von 1,3 bis 2 Atomen pro Perfluorolefineinheit erhalten wird und
wobei das Produkt einer weiteren ultravioletten Bestrahlung mit Wellenlängen gemäß
a) oder einem Erhitzen auf 4000C oder beiden unterworfen wird.
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Die neue Klasse von Produkten gemäß dieser Erfindung entspricht der
allgemeinen Formel R - (-M-O-)P - (-M-O-O-)q -in der M eine sich vom offenen der
Doppelbindung eines oder mehrerer Perfluorolefine ableitende Einheit, O ein Sauerstoffatom,
R und R' gleiche oder verschiedene Radikale, wie
bedeuten, wobei R bedeutet F, -OH, -OR"' m 1/m, -NH2 oder eine
Alkoxygruppe, R"t ein Metall mit der Wertigkeit m, p und q ganze Zahlen von Null
bis 100 darstellen, wobei beide nicht gleichzeitig Null sein sollen, und die Summe
von p + q zwischen 1 und 100 liegt, die unterschiedlichen (-M-O-) und (-M-O-O-)-Einheiten
willkürlich entlang der polymeren Kette verteilt sind und die Decarboxylieerungsprodukte
derselben mit eingeschlossen sind.
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Obgleich die obige Formel den Zweck einer klaren Bestimmung der Struktur
der neuen erfindungsgemäß erhaltenen Produkte besser erfüllt, wird nachstehend aus
Gründen der Einfachheit eine allgemeine Formel vom Typ (MOx)n verwendet, in der
M die oben angegebene Bedeutung besitzt, d.h, eine Einheit darstellt, die sich von
einem oder mehreren anfänglichen Fluorolefinen ableitet, n die durchschnittliche
Zahl von Perfluorolefineinheiten in einem Molekül und x eine Zahl darstellt, die
von 1 bis 2 schwankt. Wenn der Wert von n geneigend hoch ist, so daß die Veränderung
in der durch das Vorhandensein von endständigen Säuregruppen hervorgerufenen Veränderung
der prozenturalen Zusammensetzung vernachlässigbar ist, so gibt der Wert von x eine
unmittelbare Anzeige des Verhältnisses zwischen den Peroxygruppen, beispielsweise
vom Typ C-O-O-C und der im Molekül enthaltenen Athergruppen C-O-C. Dieses Verhältnis
wird durch den Ausdruck x2 1 wieder gegeben, wobei x-1 und 2-x jeweils die durchschnittlichen
Werte
von Peroxy- und Atherbrücken darstellen, die mit jeder Einheit des Fluorolefins
verbunden sind.
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Es wurde nun gefunden, daß hinsichtlich der chemischen Zusammensetzung
des durch die Reaktion von einem oder mehreren Perfluorolefinen mit molekularem
Sauerstoff erhältlichen Produktes die Art der UV-Bestrahlung, die zur Unterstiltsung
dieser Reaktion verwendet wird, eine wesentliche Rolle spielt, und daß es durch
Veränderung der Art der UV-Strahlung möglich ist, Reaktionsprodukte mit unterschiedlichem
Sauerstoffgehalt zu erhalten, der in gewünschter Weise variiert werden kann.
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Als Art der Bestrahlung ist die Verteilung und die relative Intensität
der Strahlung mit verschiedenen WellenlSngen gemeint die zusammen die im Reaktionsgefäß
vorhandene UV-Strahlung darstellen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung besteht das Reaktionsprodukt hauptsächlich
aus Verbindungen der allgemeinenFormel (MOx)n, in der x einen Wert z oder sehr nahe
an 2 besitzt, wenn die fotochemische Reaktion zwischen Sauerstoff und einem oder
mehreren Perfluorolefinen unter der Einwirkung 0 von UV-Strahlen einer Wellenlänge
zwischen 1000 und 9000 A o und vorzugsweise zwischen 1800 und 2600 A und in Abwesenheit
von merklichen Anteilen an Strahlen mit einer Wellenlänge o von mehr als 3000 A
erfolgt.
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Wenn dagegen die zum Aktivieren der Reaktion verwendeten UV-Strahlen
merkliche Anteile von Strahlen mit einer größeren Wellenlänge, z.B. zwischen 2600
und 4000 Å aufweisen, bestehen die Reaktionsprodukte hauptsächlich aus Verbindungen
der allgemeinen Formel (MOx)n, in der der Wert von x kleiner als 2 ißt, wobei unter
den verwendeten Strahlen die lntensiveren mit geringerer Energie (nämlich mit einer
Wellenlänge 0 von größer als 3000 A ) den x-Wert umsomehr dem Wert 1 annähern.
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Es ist daher klar, daß durch geeignete Veränderung der zur Aktivierung
der Reaktion benutzten Uv-Lichtquelle oder durch Verändern des Spektrums der Strahlen,
die in das Reaktionsgefäß eingegeben werden, in dem die Vereinigung zwischen Perfluorolefin
oder Perfluorolefinen mit Sauerstoff stattfindet, die chemische Zusammensetzung
der erhältlichen polymeren Produkte in gewünschter Weise zwischen, der Formel (MOz)n
und der Formel (MO)n verändert werden kann.
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Ohne daß es beabsichtigt ist, in bezug auf den Mechanismus dieser
Reaktion eine Hypothese aufzustellen, aktiviert die Einwirkung der Strahlen mit
hoher Energie, die eine Wellen-0 länge zwischen 1800 und 2600 A aufweisen, die Umsetzung
des Sauerstoffs mit dem Perfluorolefin oder den Perfluorolefinen in Form einer wirklichen
Kopolymerisation nach der Meinung des Anmelders.
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Im Falle des Perfluorpropylens führt dies zum Beispiel zur Bildung
von Ketten vom Typ -O-O-CF(CF3) -CF2-£-O-O-CF2 (cF3) CFm -O-O[CF2-CF(CF3) )-O-O-]m
-CF2CF(CF3)-die durch kontinuierliche Veränderung von Perfluorpropylen und Sauerstoff
wachsen.
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Als Ergebnis dieser Reaktion wird deshalb ein Polyperoxyd der allgemeinen
Formel (d3F602)n und ein Polymerisationsgrad n erhalten, der auch höher als 100
sein kann und in dem die Endgruppen COF-Funktionen enthalten.
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Die Einwirkung einer Strahlung geringerer Energie mit einer 0 Wellenlänge
von beispielsweise zwischen 3000 und 4000 A würde eine Veränderung in den vorher
erwähnten polymeren Ketten durch Verringern der durchschnittlichen Zahl von gebundenen
Sauerstoffatomen pro Fluorolefineinheit hervorrufen.
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Im Falle des Perfluorpropylens würde dies beispielsweise zur Bildung
von Verbindungen mit begrenzter Struktur führen, die aus -0-CF2-CF(CF3)-Einheiten
und Säuregruppen als Kettenende bestehen. Außer diesen Produkten wird auch eine
gewisse Menge von Epoxyden der verwendeten Perfluorolefine erhalten. Diese Veränderung
(wobei man im Grenzfall vom Polyperoxyd zu einem reinen Polyäther übergeht) ist
entweder während der gleichen Synthese, nämlich durch Verwendung von UV-strahlen
eines
verbreiteten Spektrums, oder nach der Synthese möglich, nämlich
in dem'das zuvor hergestellte Polyperoxyd der Einwirkung von Strahlen geeigi'eter
Energie unterworfen wird.
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Diese Ansicht, die in bezug auf die vorliegende Erfindung natürlich
nicht bindend ist, ist durch das gerechtfertigt, was im Falle der photochemischen
Oxydation von Perfluorpropylen festgestellt werden kann. Wird molekularer Sauerstoff
durch flüssiges Perfluorpropylen von einer Temperatur zwischen -80°C und -400c geleitet,
das durch eine UV-Strahlungsquelle bestrahlt wird, die aus einem quecksilberdampferzeuger
vom Niederdrucktyp (dessen Enissionsspektrum keine merklichen Mengen von Strahlen
einer Wellenlänge von größer als 2600 A enthält) besteht, so wird eine fortschreitende
Absorption dieses Sauerstoffs beobachtet.
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Wird die Reaktion nach einer gewissen Zeit abgebrochen und das nicht
umgesetzte Perfluorpropylen abdestilliert, so wird eine flüssige Substanz sehr hoher
Viskosität und mit einem sehr hohen Molekulargewicht, z.B. in der Größenordnung
von 103 oder 104 sowie einer Zusammensetzung als Reaktionsprodukt erhalten, die
der Formel C3F6O2 genau entspricht.
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Diese Substanz ist in den üblichen organischen Lösungsmitteln unlöslich,
aber in jedem Verhältnis in verschiedenen fluorierten oder im allgemeinen halogenierten
Flüssigkeiten wie beispielsweise Perfluorpropylen' Perfluorcyclobutan, Perfluordimethylcyclobutan,
Trifluortrichloräthan
etc. löslich oder mischbar. Die Anwesenheit funktioneller Säuregruppen vom Typ COF
wurde sowohl durch acidimetrische Titration als auch durch das Vorhandensein der
entsprechenden Bindungen im Infrarot-Absorptionsspektrum bestimmt.
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Die peroxydische Zusammensetzung ging aus der Tatsache klar hervor,
daß diese Verbindung bei Berührung mit Lösungen von Alkalijodiden z.B. in Essigsäureanhydrid
wesentliche Jodmengen in Freiheit setzt.
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Eine Probe dieses Produktes wurde entweder in reinem Zustand oder
in Lösung, z.B. in Perfluorpropylen, der Einwirkung von 0 Strahlen einer Wellenlänge
zwischen 1800 und 4000 A unterworfen, und es wurde festgestellt, daß sie sich alilählich
unter Verringerung ihres Gehalts an gebundenem Sauerstoff und ihrer Oxydationskraft
umwandelte, um an der Grenze die Zusammensetzung C3F60 zu erreichen. Diese Zusammensetzung
entspricht der eines PolyEthers des Perfluorpropylens, in dem das Vorhandensein
peroxydischer Gruppen nicht mehr bestimmbar ist, der aber am Ende der Ketten noch
Säurefunktionen enthält.
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Auf diese Weise wurden durch allmähliche Veränderung der Zeit dieser
Behandlung Verbindungen der Zusammensetzung (C3F6Ox)n erhalten, in der der Wert
von x je nach Wunsch im Bereich zwischen 2 und 1 verändert werden kann. Analoge
Vertiadungen
wurden unmittelbar bei der Synthese unter Verwendung
von W-Strahlen eines geeigneten Spektrums zur Aktivierung der Reaktion zwischen
Perfluorpropylen und Sauerstoff erhalten.
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Beispielsweise wurde unter Verwendung einer Hochdruck-Quecksilberdampflampe
zur Erzeugung von Strahlen einer Wellenlänge zwischen 1800 und 4000 2 als Quelle
für die W-Strahlen Produkte einer Zusammensetzung (C5F60x) n erhalten, in der x
einen Wert hat, der höher als 1 sein kann aber stets niedriger als 2 ist, nämlich
Produkte, die zur selben Zeit Ather- und Peroxygruppen enthalten. Der Sauerstoffgehalt
dieser Produkte scheint als Funktion nicht nur des besonderen Emissionsspektrums
der verwendeten Uv-Quelle, sondern auch als Funktion der Zeit der weiteren Einwirkung
von Strahlen auf das bereits gebildete Produkt veränderlich zu sein.
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Tatsächlich wurde beobachtet, daß, wenn Verbindungen beispielsweise
die Zusammensetzung (C3F601 2) n haben, die durch Einwirkung von Sauerstoff auf
flüssiges, mit einer gegebenen W-Lichtquelle bestrahltes Perfluorpropylen erhalten
wurden, einer weiteren Bestrahlung mit der gleichen Strahlungsquelle aber in Abwesenheit
von Sauerstoff ausgesetzt werden, diese einer fortschreitenden Veränderung ihrer
Zusammensetzung unterliegen, nämlich einem fortschreitenden Verringern ihres Gehaltes
an gebundenem Sauerstoff. Es wurde auch gefunden, daß nicht nur die UV-Strahlen,
sondern auch die Einwirkung von Warme mit Erfolg zur Umwandlung
von
Produkten mit einem gegebenen Gehalt an gebundenem Sauerstoff in Produkte mit einem
geringeren Sauerstoffgehalt und daher einer niedrigeren Anzahl von Peroxydgruppen
in der Kette verwendet werden kann.
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Tatsächlich wurde festgestellt, daß, wenn z.B. flüssige Verbindungen
durch die photochemische Reaktion von Sauerstoff mit Perfluorpropylen der Zusammensetzung
(C3F6Ox)n, wobei x zwischen 1,1 und 1,9 liegt, erhalten werden, auf Temperaturen
zwischen 500 und 40900 erhitzt werden, diese in Verbindungen mit geringem Sauerstoffgehalt
und im Grenzfall durch Verlängern der Behandlungszeit oder der Erhitzungstemperatur
in Verbindungen übergeführt werden, die die Zusammensetzung von Polyäthern des Polyfluorpropylens
haben. Diese Behandlung kann bei Atmosphärendruck oder bei einem höher oder niedriger
gelegenem Druck mit perfluoroxydierten Substanzen in reinem Zustand, in Lösung oder
in Suspension erfolgen.
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Es ist daher klar, daß es durch das vorliegende Verfahren möglich
ist, aus einem oder mehreren Perfluorolefinen (M) polymere Produkte der Zusammensetzung
(MOx)n zu zu erhalten, wobei x 1 oder 2 oder irgend ein Wert zwischen 1 und 2 sein
kann. Dieser gebundene Sauerstoffprozentsatz kann je nach Wunsch innerhalb der erwähnten
Grenzen durch Verwendung einer geeigneten W-Strahlung zur Aktivierung der Reaktion
zwischen dem Perfluorolefin oder den Perfluorolefinen und dem Sauerstoff oder auch
durch geeignete Behandlung dieser
Verbindungen wie beispielsweise
durch Bestrahlung mit W-Strahlen, durch Erhitzen oder durch Kombination von beiden
verändert werden. Diese Behandlungen, die den Gehalt an gebundenem Sauerstoff in
Form peroxyduischen Sauerstoffs verringern, können entweder mit den unmittelbar
bei der Synthese erhaltenen Verbindungen oder mit den Derivaten erfolgen, die durch
Hydrolyse, Salzbildung, Veresterung, Amidierung oder Decarboxylierung der COF-Gruppen
als Kettenenden entstehen.
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Die o erhaltenen Produkte wiesen verschiedene Eigenschaften auf, die
sie für zahlreiche Anwendungen sehr interessant machen. Wie festgestellt wurde,
enthalten die Moleküle, wenjn der Wert von x 1 oder nahezu 1 ist, in den Verbindungen
(MOx)n (entweder aus der Synthese erhalten oder durch übliche che@ische Reaktionen
in der Art der Endgruppen verändert), @@ine merklichen Mengen an peroxydischen Gruppen,
und die Verbindungen besitzen eine ausgezeichnete chemische und thermisch Stabilität.
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Wenn beispielsweise Verbindungen dieser Art, die sich vom Perfluorpropylen
ableiten und die Zusammensetzung C3F6O1,1 haben, mit geschmolzenem KOH bei hohen
Temperaturen (bis zu 300° bis 350°C) vermischt werden, bilden sie Salze, während
die sauren Endgruppen in Form von CO2 eliminiert und die Verbindungen in neutrale,
ölige Substanzen übergeführt werden, die gegen die Einwirkung von Hitze und Chemikalien
ausgezeichnet beständig sinne Sie können durch Destillation in
Fraktionen
mit unterschiedlichem durchschnittlichem Molekulargewicht und daher unterschiedlichem
Wert von n getrennt werden, wobei der Siedepunkt derselben zwischen 10008 bei Atmosphärendruck
und 3500C bei 0,1 mm Hg oder darüber liegt un@ die Viskosität sowie die Dichte regelmäßig
mit steigendem Molekulargewicht ansteigen.
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Diese Substanzen können wertvolle Anwendung als wärme- und chemikalienbeständige
Flüssigkeiten, als Schmiermittel für außergewöhnliche Bedingungen, als Flüssigkeiten
für den Wärmeaustausch, als dielektrische Isoliermittel und als Weichmacher sowie
Lösungsmittel für Polymer. und insbesondere fluorierte Polymere finden.
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Verbindungen dieses Typs können, auch wenn sie noch einen erheblichen
Anteil an peroxydisohen Gruppen enthalten, geeignete Anwendung sowohl als freie
Säuren als auch als Dervate für oberflächenaktive Mittel, Imprägniermittel für Fasern,
Papier, Gewebe, etc. finden, um diesen öl- und wasserabweisende Eigenschaften zu
verleihen.
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Die gemäß der Erfindung erhaltenen Produkte, in denen der Wert von
x dagegen 2 oder annähernd 2 ist, besitzen Eigenschaften, die mit ihrer Polyperoxydnatur
übereinstimmen: Sie zersetzen sich mitunter sogar heftig in der Hitze und weisen
beträchtliche oxydierende Eigenschaften auf; beispielsweise oxydieren zie Jodwasserstoffsäure
zu Jod, und
diese Reaktion kann damit eine geeignete Methode zur
vergleichenden Bestimmung ihres Gehalts an Peroxydgruppen darstellen. Diese Verbindungen
können auf dem Gebiet der flUssigen Treibmittel und anderen bekannten Anwendungszwecken
der Peroxyde Verwendung finden.
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Die erfindungsgemäßen Produkte; in deneri der durchschnlttliche Sauerstoffgehalt
zwischen 1 und 2 Atomen pro gebundener Perfluorolefineinheit liegt, besitzen Eigenschaften,
die zwischen denen der Polyäther und denen der Polyperoxyde liegen, d. h. je niedriger
ihr Såuerstoffgehalt ist, desto höher ihre thermische Beständigkeit oder umgekehrt,
und je höher der gebundene Sauerstoffgehalt ist, umso höher ist im, allgemeinen
ihre Oxydationskraft und ihre chemische Reaktionsfähigkeit.
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Die erfindungsgemäßen Produkte haben physikalische Eigenschatten,
die zwischen denen bei Raumtemperatur und Atmosphärendruck gasförmiger Substanzen
und denen flüssiger oder halbester Substanzen mit hoher Viskosität und sehr niedrigem
Dampfdruck bei gewöhnlichen Temperaturen liegen. Diese neuen Produkte besitzen effl
Molekulargewicht, das innerhalb weiter Grenzen liegt und Werte in der Größenordnung
von 10 000 erreichen oder überschreiten kann, und daß deshalb mindestens einen Teil
dieser Produkte in, die Gruppe der makromolekularen Substanzen einreiht. Beispiele
für Perfluorolefine,
die gemäß der vorliegenden Erfindung entweder
allein oder in Mischung miteinander bei der Reaktion mit Sauerstoff verwendet werden
können, sind: Tetrafluoräthylen, Perfluorpropylen, Perfluorbuten-l, Perfluorbuten-2,
cis und trans, Perfluorisobuten, Perfluorpenten-1, Perfluordecen-1 und im allgemeinen
die ungesättigten linearen oder verzweigten Verbindungen der allgemeinen Formel
CnF2n, in der n zwischen 2 und 20 liegt und die eine Doppelbindung im Inneren oder
in der Endstellung aufweisen. Reaktionen von Perfluorolefinen mit Saueratoff, die
wegen der Aufspaltung der Doppelbindung durch Oxydation und die anschließende Spaltung
nicht zu Zerfallsprodukten, sondern zur Bildung einer Vielzahl von Verbindungen
mit hohem und sehr hohem Molekulargewicht führen, waren bis jetzt unbekannt.
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Es ist tatsächlich überraschend und war in keiner Weise vorauszusehen,
daß stabile, hochmolekulare Produkte, die Sauerstoff enthalten, durch unmittelbare
Reaktion einer ungesättigten Verbindung mit molekularem Sauerstoff hergestellt werden
können, In der vorliegenden Erfindung ist auch die Verwendung perfluorierter Olefine
außer für Substituenten enthalten, die genügend weit von der Doppelbindung entfernt
sind um das Olefin hinsichtlich des chemischen Verhaltens im Vergleich zu den perfluorierten
Olefinen nicht zu verändern; Beispiele für diese Olefine sind die GJ-Oxy-oder W-Chlorperfluorolefine
der allgemeinen Formel X-(CF2)n-CF=CF,, in der X ein Wasserstoff- oder ein Chloratom
darstellt
und n zwischen 1 und 20 liegt. Wie genauer aus den späteren Beispielen hervorgeht,
können die Produkte der photochemischen Reaktion zwischen Sauerstoff und einem oder
mehreren Perfluorolefinen, die gemäß der vorliegenden Erfindung erfolgt, ziemlich
veränderliche Strukturen, Aussehen und Eigenschaften auch in bezug auf die besonderen,
umgesetzten Perfluorolefine und die gewählten Reaktionsbedingungen aufweisen.
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Im allgemeinen sind die Reaktionsprodukte jedoch Substanzen mit einem
Molekulargewicht, das mindestens 16 Einheiten höher als das des Perfluorolefins
ist9 von dem sie sich ableiten, wobei sie auch Werte in der Größendordnung von 10
000 erreichen und überschreiten können.
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Bei der Verwendung eines oder mehrerer Perfluorolefine mit niedrigem
Molekulargewicht wie z.B. C2F4, C3F6, C4F8, können unter den durch photochemische
Reaktion mit Sauerstoff erhältlichen Produkten--diejenigen mit niedrigerem Molekulargewicht
bei Raumtemperatur und Atmosphärendruck gasförmige Substanzen sein. Unter diesen
Substanzen liegen im allgemeinen beträchtliche Mengen des Epoxyds des ursprünglichen
Perfluorolefins vor. Die Produkte mit höherem Molekulargewicht sind farblose Flüssigkeiten
von öligem Aussehen, die im allgemeinen eine praktisch kontinuierliche Destillationskurve
aufweisen, Die Siedetemperatur dieser Substanzen kann innerhalb weiter Grenzen wie
beispielsweise zwischen 1000'
bei Atmosphärendruck und 350°C bei
0,1 mm Hg liegen. Außerdem liegt oft eine Fraktion mit einer Destillationstemperatur
von höher als 350°C bei 0,1 mm Hg vor, die das Aussehen einer farblosen, durchsichtigen
und sehr viskosen Flüssigkeit besitzt.
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Im allgemeinen haben die verschiedenen Fraktionen, die durch Destillation
vom Gesamtprodukt der photochemischen Reaktion des Perfluorolef ins mit Sauerstoff
abgetrennt werden können, ein mittleres Molekulargewicht sowie eine Viskosität und
Dichte, die kontinuierlich mit der Siedetemperatur ansteigt.
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Diese Fraktionen zeigen jedoch gewisse sehr ähnliche ohemische und
phyaLkalische Eigenschaften, die es unter gewissen Gesichtspunkten ermäglichen,
sie als eine Reihe von homologen Produkten anzusehen, die sich in erster Linie durch
ein un@@@ schiedliches Molekulargewicht unterscheiden, Vom Standpunkt der chemischen
Struktur sind die Produkte, die durch gleichzeitige Reaktion von zwei oder mehreren
verschiedenen Perfluorolefinen mit Sauerstoff erhalten werden können, ziemlich komplex.
In diesem Falle wird die chemische Struktur des Produkts stark durch die Zuaammensetzung
der Ausgangsmischung der Perfluorolefine und, da die Perfluorolefine untereinander
in der photochemischen Reaktion mit Sauerstoff verschiedene Reaktionsfähigkeiten
besitzen können, durch das Maß der erzielten Umwandlung beeinflußt.
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-Eine allgemeine Eigenschaft der gemäß der vorliegenden Erfindung
erhaltenen Produkte ist das Vorhandensein von runktionellen Gruppen mit saurem Charakter
in ihrem Molekül.
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Der größte Teil derselben besteht aus sauren Fluoridgruppen-COF. Diese
Gruppen zeigen ihre Anwesenheit z.B. im Infrarot-Absorptionsspektrum, in dem sie
in der 5,25 25/u-Zone eine charakteristische Absorption hervorrufen. In den bei
der Reaktion erhaltenen Produkten liegen auch Absorptionsbanden in der 5,6 µ-Zone
wahrscheinlich wegen des Vorhandenseins freier -COoH-Carboxylgruppen häufig vor;
sie können leicht durch Hydrolyse der -COF-Gruppen durch Berührung mit Feuchtigkeit
während der verschiedenen Behandlungen des Produkts gebildet werden.
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Das Vorhandensein von Säureandgruppen in den Produkten geht auch aus
dem Verhalten dieser Produkte gegenüber Reagenzien wie Wasser, Basen, Alkoholen,
Aminen etc. hervor, die bekanntlich damit chemisch reagieren. Die Menge oder die
Konzentration der in bestimmten Fraktionen der Produkte vorhandenen Säuregruppen
kann durch verschiedene Methoden bestimmt werden, z.B. durch Titration mit Alkalilösungen
oder durch Infrarot-Spektrophotometrie.
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Wie besser aus den späteren Beispielen hervorgeht, ist die Siedetemperatur
umso niedriger, je höher die Konzentration der Säuregruppen in den flüssigen Produkten
ist, die von einem gegebenen Perfluorolefin durch photochemische Reaktion
von
CDF6 mit Sauerstoff erhalten werden können, zeigen äquivalentgewichte, die durch
Säure-Base-Titration bestimmt werden können, die zwischen Werten in der Größenordnung
von 102 und 104 in Abhängigkeit von den Siedetemperaturen zwischen 200C bei Atmosphärendruck
und 3500C oder mehr bei 0,1 mm Hg liegen.
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Im Infrarot-Absorptionsspektrum dieser Fraktionen sind außer den bereits
genannten Absorptionsbanden aufgrund des Vorhandenseins von -COF- und -C0OH-Gruppen
stets andere charakteristische Absorptionen unabhängig von der Siedetemperatur und
damit auch vom Molekulargewicht dieser Produkte vorhanden.
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Insbesondere liegt eine breite Absorption zwischen 7,5 und 9,2 u mit
einem Maximum bei 8,0 u vor, während andere charakteristische Banden bei 10,15-
11,2 - 11,5 - 12,05 - 12,35 und 13,4 u auftreten.
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In den durch Reaktion mit Sauerstoff gemäß der vorliegenden Erfindung
erhaltenen Produkten und den Mischungen von C2F4 und C3F6 liegen andere charakteristische
Absorptionsbande vor, deren Stellung und Intensität von der anfänglichen Zusammensetzung
der Mischung abhängt.
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Die photochemische Reaktion zwischen einem oder mehreren Perfluorolefinen
und Sauerstoff hat einen allgemeinen Charakter. Tatsächlich ist es möglich, diese
Reaktion in flüssiger Phase, in Abwesenheit irgendeiner anderen Verbindung, die
kein
Perfluorolefin und Sauerstoff ist, oder in Gegenwart zahlreicher flüssiger Verdünnungsmittel
durchzuführen.
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Während die photochemische Reaktion zwischen Sauerstoff und Perfluorolefinen
unter sehr verschiedenen Bedingungen durchgeführt werden kann, wurde jedoch beobachtet,
daß beim geeigneten Variieren dieser Reaktionsbedingungen beträchtliche Veränderungen
in der Reaktionsgeschwindigkeit' und glaichzeitig in den Eigenschaften der erhaltenen
Produkte erzielt werden können. Im allgemeinen wurde festgestellt, daß eine Erhöhung
des durchschnittlichen Molekulargewichts der Produkte erzielt wird, wenn niedrige
Reaktionstemperaturen, hohe Perfluorolefinkonzentrationen in der Reaktionszone und
verringerte Strahlungsintensitäten angewendet werden. Dagegen wird eine Verringerung
des durchschnittlichen Molekulargewichts der Produkte erzielt, wenn die Reaktion
bei höheren Temperaturen unter begrenzten Konzentrationen der Perfluorolefine und
mit einer hohen Strahlungsintensität in der Reaktionszone durchgeführt wird.
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Die geeignetsten Reaktionsbed"ingungen werden durch Umsetzen des Perfluorolefins
in der flüssigen Phase und Bestrahlung der flüssigen Phase mit einer UV-Lichtquelle
erhalten, wahrend ein gasförmiger Sauerstoff- oder luftstrom oder eine andere gasförmige,
sauerstoffhaltige Mischung bei einer' Temperatur zwischen -1000C und der Siedetemperatur
der flüssigen Phase bei dem vorliegenden Druck eingeleitet
wird;
in der Praxis kann die Temperatur etwa 250C erreichen. Um die Arbeitsweise zu vereinfachen,
arbeitet man dabei vorzugsweise bei Atmosphärendruck oder bei leicht erhöhtem Druck.
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Es wurde auch gefunden, daß ein bequemes Verfahren zur Durchführung
der photochemischen Reaktion zwischen Sauerstoff und Perfluorolefinen in Gegenwart
einer flüssigen Phase darin besteht, daß eine andere Verbindung zugesetzt wird,
die unter den Reaktionsbedingungen im flüssigen Zustand vorliegt. Dieses Verdünnungsmittel
kann unter verschiedenen Verbindungen ausgewälilt werden, die unter den angenommenen
@@@trahlungsbedingungen mit dem Sauerstoff im wesentlichen nicht reagieren und die
in bezug sowohl auf die in der Reaktion verwendeten rerfluorolefine oder in bezug
auf alle oder einen Teil der Rekationsprodukte auf lösende oder nicht auflösende
Eigenschaften aufweisen.
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Verbindungen, die für diese Zwecke geeignet sein können, sind beispielsweise
Perfluorverbindungen wie Perfluorcyclohexan, Perfluordimethylcyclobtan, die Perfluorparaffine
der allgemeinen Formel CnF2n+2, in der n z.B. zwischen 3 und 12 beträgt, Perfluorcyclobutan,
Perfluorbenzol, die Perfluoramine wie Triperfluorbutylamin, Perfluorfettsäuren mit
beispielsweise 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, Perfluoräther mit offenen oder acyclischen
Molekülen wie z.B.
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Perfluorpropylpyran und die oxydierten Perfluorverbindungen,
die
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhalten werden können.
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Außerdem können ganz oder teilweise chlorierte Verbindungen wie z.B.
Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform, Methylenchlorid, Methylchloroform oder chlorfluorierte
Derivate des Methans, Athans oder Propans wie z.B. CF3Cl, CF3C12, CFCL3, CHF2C1,
CF2Cl-CF2Cl, CFCl2-CF2Cl, CCl3-CF3, CF2Cl-CH3, CF3-CFCl-CF2Cl etc. als Reaktionsmedium
verwendet werden.
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Wenn das in der Reaktion verwendete Verdünnungsmittel gegen über den
verwendeten Perfluorolefinen lösende Eigenschaften aufweist, kann die photochemische
Reaktion mit Sauerstoff sehr einfach durch Einleiten eines gasförmigen Sauerstoffstroms
oder eines sauerstoffhaltigen Gases in ein Gefäß erfolgen, das die bestrahlte Lösung
der Perfluorolefine in diesem Lösungsmittel bei der für die Reaktion gewählten Temperatur
und dem entsprechenden Druck enthält. Wenn unter diesen Bedingungen eine oder mehrere
Bestandteile der flUssigen Phase einen beträchtlichen Dampfdruck besitzen, kann
es vorteilhaft sein, am oberen Ende des Reaktionsgefäßes einen auf niedere Temperatur
gehaltenen Rückflußkühler zu verwenden, so daß alle Verluste der Verbindungen mit
hohem Dampfdruck in der flüssigen Phase wegen des Verdampfens oder des Mitreißens
mit dem Sauerstoff oder dem anderen, das Reaktionsgefäß verlassenden Gasen begrenzt
oder völlig verhindert werden. Unter diesen Bedingungen ist die maximale Reaktionstemperatur
diejenige
Temperatur, bei der der Dampfdruck der Lösung den für das System gewählten Druck
erreicht; durch Veränderung der Art des verwendeten Lösungsmittels und der Konzentration
der darin vorliegenden Perfluorolefine kann die photochemische Reaktion in der flüssigen
Phase auch bei einer Temperatur erfolgen, die höher als die Siedetemperatur der
Perfluorolefine bei dem angenommenen Druck ist. Einige Verdünnungsmittel, die bei
der Reaktion verwendet werden können, sind, obgleich sie für die umzusetzenden Perfluorolefine
Lösungsmittel darstellen, keine oder nur teilweise Lösungsmittel für die Reaktionsprodukte.
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Verdünnungsmittel dieses Typs sind beispielsweise CCl4, cHC13, CH2C
In diesem Falle werden die flüssigen Reaktionsprodukte durch Entmischen mit fortschreitender
Reaktion abgetrennt, und sie können kontinuierlich aus dem Reaktionsgefäß extrahiert
werden. Wenn die Zuführung einer äquivalenten Menge der Perfluorolefine zusammen
mit dem Sauerstoff gleichzeitig erfolgt, ist es möglich, die photochemische Reaktion
in der flüssigen Phase völlig kontinuierlich durctizuführen. Unter den verschiedenen
Möglichkeiten der Durchführung ist auch die Verwendung einer flüssigen Substanz,
die weder ein Lösungsmittel für die Perfluorolefine noch für die Reaktionsprodukte
darstellt, enthalten. In diesem Fall wird die Reaktion vorzugsweise durch kontinuierliches
Einleiten eines gasförmigen, die Perfluorolefine und den Sauerstoff in den
Verhältnissen
enthaltenden Stromes in die bestrahlte flUssige Phase und durch kontinuierliches
Entfernen der flüssigen oder gasförmigen Reaktionsprodukte aus der flüssigen Phase
durchgeführt.
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Versehiedene andere Anordnungen, die sich auf die Verwendung von aktivierenden,
photosensibilisierenden, modifizierenden und regulierenden Substanzen beziehen,
können zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet werden.
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Unabhängig von der besonderen Methode der Durchführung und von den
be'sonderen, mit Sauerstoff umzusetzenden Perfluorolefinen, können eine große Anzahl
von neuen Verbindungen, die im wesentlchen aus C-, F- und O-Atomen bestehen und
die als hauptsächlichste Eigenschaft chemisch und thermisch sehr beständig sind
und darüberhinaus funktionelle Gruppen saurer Natur enthalten, leicht unter Verwendung
der erfindungsgemäßen Reaktion hergestellt werden. Diese Produkte zeigen besondere
Eigenschaften und können für eine große Anzahl von Umsetzungen und wertvolle Anwendungen,
verwendet werden.
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Wenn das Mo,Iekulargewicht dieser Produkte nicht bestimmte Grenzen
wie z. B. 1000 übersteigt, sind sie wegen des Vorhandenseins von Shuregruppen in
Wasser und Alkalilösungen löslich, reagieren mit Basen unter Bildung der entsprechenden
Salze oder mit anderen organischen Produkten unter Bildung verschiedener Derivate
wie beispielsweise mit Alkoholen unter Bildung von Estern, mit Ammoniak oder Aminen.
unter
Bildung von Amiden, wobei sie im allgemeinen meist die Reaktionseigenschaften von
organischen Perfluorsäuren zeigen. Sie können beispielsweise die gut bekannte Decarboxylierungsfeattion
unter Bildung der entsprechenden gesättlco;-ten oder ungesättigten Verbindungen
geben, wenn sie unter geeigneten Bedingungen pyrolisiert werden, und zwar in freier
Form als auch in Form der Alkalisalze.
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Wenn das Molekulargewicht dieser Produkte bestimmte Grenzen wie z.B.
1000 übersteigt, tritt der saure Charakter weniger deutlich hervor, und zwar aufgrund
eines längeren Teils der Kette oder des Restes von neutralen Eigenschaften, die
durch die Bindung jeder Säuregruppe vorliegen. Dann besitzen die Produkte in wässeriger
lösung oder in Suspension und besonders im alkalischen Bereich bemerkenswerte oberfläche
aktive Eigenschaften, die die Bildung einer Emulsion hervorrufen können, die sehr
beständig sein kann.
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Die erfindungsgemäßen Produkte sind in den gewöhnlichen organischen
Lösungsmitteln in Abhängigkeit von ihrem Molekulargewicht löslich. Es wurde beispielsweise
gefunden, daß nur die Fraktionen, die aus Produkten mit besehränktem Molekulargewicht
bestehen, mit Lösungsmitteln wie Äthyläther, Toluol, Tetrachlorkohlenstoff und Aceton
mischbar sind; die Fraktionen von höherem Molekulargewicht sind dagegen mit diesen
und anderen Lösungsmitteln völlig unmisohbar.
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Lösungsmittel, die in allen Verhältnissen bei gewöhnlicher oder niedriger
Temperatur über den ganzen Bereich der errindungsgemäß erhaltenen Produkte mischbar
sind, sind die flüssigen Perfluorverbindungen, wie z. B. die genannten Perfluorolefine,
Perfluorcyclobutan, Perfluordimethylcyclobutan und allgemein die perfluorierten
Kohlenwasserstoff-, Säure-, Ather-, Aminoderivate etc..
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Auch verschiedene teilweise fluorierte Verbindungen wie z.B.
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CF2C12, CF2Cl-CF2Cl, CF2Cl-CFCl2, CF3Br etc. haben gute Lösungseigenschaften.
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Lösungen der erfindungsgemäßen Produkte in einem der oben erwähnten
Lösungsmttel können bei allen chemischen und physikalischen Behandlungen dieser
Produkte vorteilhaft angewendet werden, da sie die Viskosität der flüssigen Medien
verringern, den Kontakt und damit den Austausch, die Substitution und die Verbindungsreaktionen
etc. der Produkte mit verschiedenen flüssigen oder gelösten Substanzen begünstigen,
die normalerweise damit nicht mischbar sind.
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Nachstehend sind einige erläuternde und nicht einschränkende Ausführungsbeispiele
beschrieben.
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In den folgenden Beispielen wurde eine UV-Quarzlampe "Original Hanau"Typ
Q 81 in Rohrform mit einer Größe von 245 x 20 mm als Quelle fiir die Uv-Strahlen
verwendet, wenn nicht anders angegeben. Die lampe hat eine Aufnahme von
70
Watt und erzeugt eine Emission von Wellenlängen, die 0 hauptsächlich zwischen 2400
und 4000 A liegen.
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Beispiel 1 Es wird eine Vorrichtung hergestellt, die aus einem kugelförmigen
Flasgefäß mit einem Fassungsvermögen von 1,5 1 besteht und mit einem Thermometer
sowie einem auf den Boden reichenden Tauchrohr für den Gaseinlaß versehen und mit
der Atmosphäre durch einen Rückflußkühler verbunden ist, in den eine Kühlmischung
von -780C gegeben wurde.
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Die Uv-Lampe wird in das Reaktionsgefäß eingeführt, und durch äußere
Kühlung auf -780C werden 1230 g reines Perfluoräthylen darin kondensiert.
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Während die äußere Kühlung beibehalten wird, so daß die Temperatur
der Flüssigkeit zwischen -60 und -300C beträgt, wird die W. Lampe eingeschaltet,
während mittels einer Kreiselpumpe ein Strom von wasserfreiem Sauerstoff von 130
l/h durch das auf den Boden des Reaktionsgefäßes reichende Einlaßrohr eingeleitet
wird. Das aus dem Reaktionsgefäß nach dem Durchlaufen des Rückflußkühlers austretende
Gas wird mit einer wässerigen KOH-Lösung mit einer Konzentration von 20 % gewaschen
und dann in einem 50 l-Gasometer aufgefangen, aus dem es nach dem Trocknen abermals
von der Pumpe angesaugt und in die Reaktion zurückgeführt wird.
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Eine Sauerstoffmenge, die der in der Reaktion verbrauchten äquivalent
ist, wird dem Gasometer periodisch zugeführt.
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Nach 28 Stunden Reaktion werden etwa 75 Nl Sauerstoff absorbiert und
die Reaktion abgebrochen. Das nicht umgesetzte Perfluorpropylen und die Reaktionsprodukte
mit einer Siedetemperatur von weniger als 500C bei Raumdruck werden getrennt destilliert
und aus dem Reaktionsgefäß entfernt. Auf diese Weise werden 650 g einer Mischung
mit 78 Gewichtsprozent C3F6 und 19 Gewichtsprozent Perfluorpropylenepoxyd (Siedepunkt
-290C) erhalten.
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Die flüssigen Reaktionsprodukte wiegen 650 g und haben das Aussehen
eines farblosen, durchsichtigen, viskosen ls. Die Produkte werden ohne Rückfluß
destilliert, wobei folgende Fraktionen erhalten werden: Fraktion Destillationsintervall
Gramm a) 30-40°/760 mm 11 b) 40-64°/760 mm 8,5 c) 500/20 mm - 1050/20 mm 37 d) 55°/0,5
mm - 100°/0,2 mm 40 e) 100°/0,2 mm - 1550/0,2 mm 53 f) 155°/0,2 mm - 350°/0,1 mm
462 g) Rückstand 30 Die Fraktionen a), b) und c), die aus Flüssigkeiten mit einem
ste-chenden Geruch bestehen und Fluorwasserstoffdämpfe an feuchter Luft entwicklen,
werden zusammengegeben und in 300 ccm 2n-KOH gelnst. Die wässerige alkalische Lösung
wird
wiederholt mit einer Gesamtmenge von 500 ccm Äthyläther extrahiert.
Die Ätherschicht wird unter Rühren mit 100 ccm 50 %iger H2S04 gewaschen, mit Na2SO4
getrocknet und über P205 destilliert. Nach Entfernung des ethers wurden 13 g des
fluoroxydierten Produkts mit einem Siedepunkt zwischen 400 und 1900 C und einem
acidimetrischen quivalentgewicht von höher als 200 erhalten.
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Nach der Ätherextraktion wird die alkalische Lösung durch Zusatz von
100 ccm 98 %iger H2S04 angesäuert und mit 500 ccm Athyläther extrahiert. Die Ätherlösung
wird über P205 destilliert, und nach Entfernung des Athers werden 41 g eines Produktes
erhalten, das aus fluorierten Carbonsäuren besteht, die eine Destillationstemperatur
zwischen 900 und 2000C und ein acidimetrisches Äquivalentgewicht zwischen 164 und
900 besitzen. Diese Säuren zeigen bemerkenswerte oberflächenaktive Eigenschaften,
wenn sie in niedrigen Konzentrationen in ein neutrales oder schwach alkalisches
wässeriges Medium gegeben werden.
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Die Fraktionen d) und e) werden zusammengegeben und das Produkt einer
genauen Fraktionierung in einer Rektifikationssäule unterworfen, wobei unter einem
Restdruck von 10 mm Hg gearbeitet wird.
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Auf diese Weise werden die in Tabelle I dargestellten Fraktionen getrennt;
in der gleichen Tabelle sind die Daten hinsichtlich Dichte, Viskosität, acidimetrischem
Äquivalentgewicht
und prozentualer Zusammensetzung der verschiedenen'
untersuchten Fraktionen aufgeführt.
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T a b e l l e I
Nr. der Destillatione- 24 Acidimetrisches Viskosität Prozentuale
Zusammen- |
Fraktionen g intervall (°C) d Äquivalenhtgew. (Centipoise)
setzung |
bei 10 mm Hg 24 (x) bei 24°C |
c % F % |
1 7,8 67,5 - 93,0 1,7877 497 20,62 64,1 |
6,4 |
2 8,2 93,0 - 114 1,8035 |
3 8,5 114 - 130 1,8260 1044 |
11,0 |
4 7,3 130 - 140 1,8239 20,86 67,0 |
5 8,1 140 - 150 1,8342 1477 |
15,5 |
6 7,8 150 - 157 1,8352 |
7 8,3 157 - 168 1,8380 2640 21,12 68,0 |
22,9 |
8 8,0 168 - 180 1,8520 |
9 8,2 180 - 193 1,8517 2832 |
32,3 |
10 8,1 193 - 208 1,8574 |
11 11 208 - 225 1,8684 3150 21,22 68,3 |
(x) Die aufgeführten Äquivalentgewichte wurden durch Einführen von etwa 0,4 g des
genau gewogenen Produkts in 25 ccm 0,1 n-NaOH und 2-stündigem starkem Rühren des
Ganzen bei Raumtemperatur un Zurücktitrieren mit 0,1 n-HCl unter Verwendung von
Phenolphthalein erhalten. In der so neutralisierten Lösung wurden die voruhandenen
F-Ionen mit Thoriumnitrat bestimmt. Das Verhältnis zwischen dem Gewicht in g des
Ausgangsprodukts und dem Unterschied zwischen der Zahl der Säureäquivalente des
Produkts und der Zahl der Äquivalente der Fluorionen wurde als acidimetrisches Äquivalentgewicht
betrachtet.
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Die Infrarot-Absorptionsspektren der verschiedenen Fraktionen erwiesen
sich alle als einander sehr ähnlich und ergaben Absorptionsbanden in der 5,25 µ-Zone
und der 5,6 µ-Zone wegen des Vorhandenseins von -COF- und -COOH-Gruppen.
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Die Intensität dieser Absorptionsbanden ergab die Verringerung für
die verschiedenen Fraktionen mit steigender Siedetemperatur.
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Andere Infrarot-Absorptionsbanden, die bei allen Fraktionen vorlagen,
traten in den Zonen zwischen 7,5 und 9,2 µ und außerdem bei 10,15 - 11,2 - 11,5
- 12,05 - 12,35,und 13,4 auf.
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Löslichkeitsversuche der verschiedenen Fraktionen in Athyläther haben
gezeigt, daß die Fraktionen 1 und 2 in jedem Verhältnis mit dem Lösungsmittel gemischt
werden können, während dagegen die Fraktionen 10 und 11 praktisch nicht mischbar
sind. Die anderen Fraktionen zeigten ein dazwischen liegendes Verhalten.
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Alle Fraktionen sind mit den sämtlichen untersuchten perfluorierten
Lösungsmitteln mischbar.
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24 Fraktion f) hat eine durchschnittliche Dichte dQ4 von 1,8953 und
ein durchschnittliches acidimotrisches Äquivalentgewicht,
bestimmt
in einer wässerigen NaOH-Lösung in Übereinstimmung mit den oben beschriebenen Methoden,
von etwa 4 000.
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In Fraktion f) wurden folgende Viskositäten bei verschiedenen Temperaturen
bestimmt: Temperatur, 0C 24 30 40 50 Viskosität, Centipoise 264 193 117 76 Das Infrarot-Absorptionsspektrum
des Produktes, aus dem Fraktion f) besteht, hat außer der Gegenwart geringer Absorptionen
in den Zonen der -COF- und COOH-Gruppen eine breite Absorption zwischen 7,5 und
9,2 2-/u mit einem Maximum bei etwa 8,0 µ und andere charakteristische Absorptionen
in den Zonen von 10,15 - 11,2 - 11,5 - 12,05 - 12,35 und 13,4 gezeigt.
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Ein Anteil von 100 g des Produkts (von Fraktion f) wurde langsam unter
kräftigem Rühren in 100 ccm einer wässerigen NaOH-Lösung einer Konzentration von
30 % gegeben. Die so erhaltene weiße, viskose Masse, wurde wiederholt mit Wasser
unter starkem Rühren gewaschen und dann mit 100 ccm 98 %iger H2504 bei 80-900C behandelt.
Das abgetrennte bl wurde mit Wasser gewaschen, abgeschieden und destilliert. Es
wurden 75 g eines ziemlich viskosen, flüssigen Produkts mit einem Destillationsintervall
zwischen 160 und 3100 C bei 0,5 mm Hg und einem Infrarot-Absorptionsspektrum erhalten,
das dem
des Produktes vor der Hydrolyse vllkommen-gleich war, außer,
daß die Absorptionen wegen der -COF-Gruppen verschwunden waren, während die Absorptionen
wegen der -COOH-Gruppen im Verhältnis dazu erhöht waren. Die Viskosität des hydrolysierten
Produktes bei 300C betrug 320 Centipoise. Es wurde eine andere Hydrolyse durch Auflösen
von 10 g des Produktes von Fraktion f) in 100 cm Perfluordimethylcyclobutan und
Behandeln dieser Lösung mit 50 ccm Wasser unter Rühren durchgeführt. Die organische
Schicht wurde abgetrennt, mit P205 getrocknet und destilliert.
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Auf diese Weise wurden 9 g des hydrolysierten Produktes mit Eigenschaften
erhalten, die den oben angegebenen völlig gleich waren. Geringe Mengen des hydrolysierten
Produktes ergaben bei Berührung mit Wasser oder alkalischen Lösungen die Bildung
sehr beständiger Emulsionen.
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Proben des Produktes von Fraktion f) und Proben des entsprechenden
hydrolysierten Produktes, die an der Luft auf eine Temperatur von 3@0-400° C längere
Zeit erhitzt wurden, ergaben keine Verfärbung und keine Anzeichen einer nennenswerten
Vränderung.
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50 g des Produktes von Fraktion £) wurden mit 5 g KOH in Form von
Tabletten 2 Stunden auf eine Temperatur von 240 -2500C bei Atmosphärendruck in einem
100-ccm-Kolben als Teil einer Destillationsapparatur erhitzt. Während dieser Behandlung
wurde
die Entwicklung von Kohlendioxyd und Wasserdampf beobachtet. Nach Beendigung dieser
Behandlung wurde der Inhalt des Gefäßes der Vakuumdestillation unterworfen.
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Etwa 40 g farbloses, durchsichtiges bl mit einem Siedeintervall zwischen
120 und 2000C bei 0,2 mm Hg wurden so erhalten.
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Dieses Produkt zeigte keinen sauren Charakter mehr, war völlig indifferent
gegen Wasser und alkalische Lösungen und hatte ein Infrarot-Absorptionsspektrum,
in dem die Absorptionen wegen der Säurefunktionen vollkommen fehlten.
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Die restliche Fraktion g) hatte eine Viskosität bei 240C von mehr
als 2 000 Centipoise, eine Dichte d24 von 1,9104 24 und zeigte eine ausgezeichnete
Widerstandsfähigkeit gegenüber Wärmebehandlungen sowohl an der Luft als auch im
Hochvakuum, ohne daß irgendwelche Anzeichen einer Veränderung nach einer längeren
Erhitzung auf Temperaturen von etwa 4000C auftraten.
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Das Infrarot-Absorptionsspektrum dieser Fraktion gleicht völlig dem
der vorhergehenden Fraktionen, außer daß eine sehr geringe Intensität der Absorptionen
entsprechend der Säuregruppen vorhanden ist.
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Die Fraktionen f) und g) sind in jedem Verhältnis mit allen untersuchten
perfluorierten LUsungRmittelh wie beispielsweise Perfluorcyclobutan, Perfluortributylamin
und Perfluorpropylpyran mischbar. Sie sind dagegen mit den üblichen organischen
Lösungsmitteln wie beispielsweise Aceton, Athyläther,
Tetrahydrofuran,
Toluol, CCl4, CHCl3, CH2C12, Dioxan, Dimethylsulfoxyd, Dimethylformamid, ethylacetat
etc. nicht mischbar.
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Beispiel 2 Es wurde die'gleiche Vorrichtung wie vorher verwendet,
außer daß ein zylindrisches Glasgefäß mit einem Inhalt von 0,4 1, in dem sich die
Uv-Lämpe befindet, als Reaktionsgefäß benutzt wurde.
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In dem Reaktionsgefäß wurden 165 g Perfluorpropylen und 200 ccm Perfluorcyclobutan
durch Destillation bei -780C gesammelt, Die Reaktion wurde durch Durchleiten eines
Sauerstoffstroms von etwa 50 l/h und durch Einschalten der UV-Lampe bei einer' Temperatur
von -450C eingeleitet. Die Reaktion wurde 11 Stunden fortgesetzt, wobei die Temperatur
der flüssigen Phase allmählich bis auf -9°C stieg und insgesamt etwa 18 Nl Sauerstoff
absorbiert wurden.-Schließlich wurden das C4F8, das nicht umgesetzt. Perfluorpropylen
und die Produkte mit einer Siedetemperatur von weniger als 25°C bei Atmosphärendruck
destilliert. Der Rückstand bestand aus 95 g eines flüssigen Produktes, das bei der
Destillation folgende Fraktionen ergab :
Fraktion Gewicht (g) Destillations-Intervall
A) 11,6 25 - 90°C/760 mm Hg B) 20,3 90- 1600C/760 mm Hg C) 29,2 50 - 100°C/0,2 mm
Hg D) 15, 100 - 1500C/O,2 mm Hg E) 12,8 150 - 280°C/0,2 mm Hg F) 3,0 Rest Die erhaltenen
Produkte zeigen für dasselbe Destillations-Intervall Eigenschaften, die denen der
in Beispiel 1 erhaltenen Produkte gleich sind. Die Anwesenheit eines Lösungsmittels
während der Reaktion und auch die größere Strahlungsintensität hat, wie zu sehen
ist, zur Bildung eines Produktes geführt, das eine niedrigere durchschnittliche
Siedetemperatur aufweist.
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Beispiel 3 Unter den Bedingungen des vorhergehenden Beispieles wurden
135 g C3F6 und 340 g CCl4 mit Sauerstoff umggesetzt.
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Nach 6-stündiger Bestrahlung unter kontinuierlichem Einleiten von
Sauerstoff bei Temperaturen zwischen -37 und -50C wurden 7,5 1 Sauerstoff absorbiert.
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Die Reaktion wurde abgebrochen und nach der Entfernung der bei Raumtemperatur
flüchtigen Produkte durch Destillation
war das flüssige Medium
heterogen. Die niedrigere flüssige PhaSe (etwa 25 g) wurde abgetrennt und ergab
Fraktionen von Produkten mitSiedetemperaturen zwischen 400/760 mm und 230°/0,3 mm
bei der Destillation. Die obere flüssige Schicht ergab nach' Entfernung des CCl4
8 g flüssige Produkte, die nur C, F und 0 enthielten und Siedetemperaturen zwischen
800 und 210°C/760 mm aufwiesen.
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Bei derselben Siedetemperatur zeigten die erhaltenen Produkte Eigenschaften,
die denen der in den Beispielen 1 und 2 beschriebenen Produkte völlig äquivalent
waren.
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Beispiel 4 Es wurde eine photochemische Reaktion zwischen C3F6 und
Sauerstoff unter Bedingungen durchgeführt, die denen des vorhergehenden Beispiels
analog waren, außer daß 275 g Methylenchlorid als Verdünnungsmittel anstelle von
CCl4 verwendet wurden. Nach 6-stündiger Reaktion wurden die zwei im Reaktionsmedium
sorhandenen flüssigen Schichten abgetrennt und destilliert. Insgesamt wurden 28
g fluoroxydierte Produkte erhalten, die ein Destillations-Intervall zwischen 450/
760 mm und 2500/0,6 mm Hg sowie Eigenschaften aufwiesen, die denen der im vorhergehenden
Beispiel erhaltenen Produkte sehr ähnlich waren.
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Beispiel 5 Es wurde eine Vorrichtung aufgestellt, die aus einem zylindrischen
Glasgefäß mit einem Inhalt von 0,4 1 bestand und mit einem Thermometer sowie einem
auf den Boden reichenden Tauchrohr als Gaseinlaß versehen und mit der Atmosphäre
durch einen auf -780C gekühlten Rückflußkühler verbunden war und eine W-Lampe enthielt.
In dieses Gefäß wurden 460 g C3F6 bei -780C destilliert und die photo chemische
Reaktion durch Bestrahlen mit ultraviolettem Licht und durch Einleiten eines Stroms
von 60 l/h trockener Luft in die auf -700a gehaltene flüssige Phase eingeleitet.
Die Luft verließ das Reaktionsgefäß und wurde nach Durchgang durch den Kühler bei
-780C entfernt, der zumindest einen Teil des eintretenden C3F6 in das Reaktionsgefäß
zurückleitete. Mit fortschreitender Reaktion stieg die Temperatur der flüssigen
Phase nach 8-stündiger Reaktion allmählich bis auf 25°C. Das im Reaktionsgefäß verbleibende
flüssige Produkt, nämlich 108 g, wurde destilliert und in folgende Fraktionen getrennt:
A) 5 g 30 - 57°C/760 mm B) 11 g 45 - 980C/18 mm C) 35 g 80 - 166°C/0,3 mm 2) 90
g 166 - 2600C/O,3 mm E) 25 g Rest Diese besaßen Eigenschaften, die denen der in
Beispiel 1 beschriebenen Produkte völlig äquivalent waren.
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Beispiel 6 Es wurde eine Vorrichtung aufgestellt, die aus einem zylindrischen
Glasgefäß von 0,4 1 Inhalt bestand, eine UV-Lampe enthielt und mit einem Thermometer,
einem auf den Boden reichenden Gaseinlaßrohr und einem Gasauslaßrohr mit einem auf
-780C gekühlten Rückflußkühler sowie einem äußeren Kühlbad versehen war. 380 g Perfluorpropylen
wurden durch Destillation bei niedriger Temperatur in das Reaktionsgefäß eingeführt.
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Bei einer Temperatur von -70°C und unter Uv-Bestrahlung wurde die
Einleitung durch das Einlaßrohr mit 60'l/h eines wasserfreien Gases aus 2 Volumenteilen
Sauerstoff und 1 Volumenteil Tetrafluoräthylen begonnen. Dieses Gas wurde aus einem
150 l-Gasometer durch eine Kreiselpumpe zugeführt.
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Das das Reaktionsgefäß durch den Rückflußkühler verlassende Gas wurde
kontinuierlich nach dem Waschen mit'einer 20 eigen KOH-LUsung in dasselbe Gasometer
zurückgeleitet.
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Nach 6 Stunden wurde die Reaktion abgebrochen, während die Temperatur
der flüssigen Phase allmählich auf -270C gestie gen war und insgesamt 52 1 Gas absorbiert
worden waren.
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Durch Erhitzen auf Raumtemperatur wurden 212 g nicht umgesetztes C3F6
aus der flüssigen Phase entfernt und 215 g flüssige Produkte aus der Reaktion erhalten.
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Folgende Fraktionen wurden durch Destillation abgetrennt: Fraktion
Gewicht (g) Destillations-Intervall a) 15 25 - 600C/760 mm b) 9 47 - 1050C/20 mm
c) 15 80 - 1020/0,5 mm d) 22 102 - 1540/0,5 mm e) 125 160 - 2600/0,5 mm f) 27 260
- 3050/0,5 mm g) 2 Rest Fraktion f) zeigt eine Dich@e d424 von 1,8948 und eine Viskosität
bei 24°C von 2990 Centipoise, einen Wert, der beträchtlich höher als der der Fraktion
mit dem analogen Destillations-Intervall liegt, die durch die photochemische Reaktion
von Sauerstoff mit C3F6 allein erhalten wurde.
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Beispiel 7 Dieses Beispiel zeigt die Möglichkeit der unmittelbaren
Herstellung eines Polyperoxyds des Perfluorpropylens durch Umsetzung des Olefins
mit Sauerstoff in Gegenwart'von UV-Strahlen eines geeigneten Spektrums. Für diesen
Zweck wurde eine Niederdruck-Quecksilberdampf-Quarzlampe vom Typ NK 6/20 Nanau mit
einem Emissionsspektrum verwendet, das einen hohen Prozentsatz an Strahlen einer
Wellenlänge von weniger als 2600 Å sowie eine Aufnahme von 8 Watt aufwies.
Diese
W-Lichtquelle, die rohrförmig war und einen äußeren Quarzmantel besaß, wurde völlig
in 490 g flüssiges C3F6 eingetaucht; das sich in einem 0,6 l-Glasgefäß befand, welches
mit einem Tauchrohr zum Einleiten des Sauerstoffs und einem auf 7800 gehaltenen
Rüokflußkühler versehen und in ein äußeres Kühlbad eingetaucht war. Für den Umlauf
des molekularen Sauerstoffs wurde ein kurzer Kreislauf vor gesehen; durch diesen
Kreislauf wurde der von einem 10-1-Gasometer durch eine Kreiselpumpe mitgerissene
und getrocknete Sauerstoff dem Reaktionsgefäß zugeführt und beim Verlassen desselben
durch den Kühler von -78°C mit einer wässerigen KOH-Lösung gewaschen und in den
ursprünglichen Gasometer zurückgeleitet., Die Reaktion wird durch Halten des Perfluorpropylens
auf einer Temperatur zwischen -650C und -750C und durch Durchleiten eines Sauerstoffstroms
von etwa 50 l/h eingeleitet.
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Nach 11-stündiger Reaktion wurden 2,4 1 Sauerstoff absorbiert; an
dieser Stelle wurde die Reaktion abgebrochen und das nicht umgesetzte Perfluorpropylen
aus dem Reaktionsgefäß durch Destillation bei -30°C entfernt; es enthielt etwa 0,3
% Epoxyd.
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17,0 g eines flüssig-halbfesten Produkts wurden als Rückstand erhalten,
der nach der Analyse enthielt: C 19,83 %; F 62,73 %; 0 17,44 %.
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Diese Daten entsprechen praktisch der Formel (CDF602) n. Das Infrarotspektrum
dieser Verbindung zeigt, daß -COF-Gruppen vorliegen, wie dies aus dem Vorhandensein
charakteristischer Absorptionsbanden in der Zone bei 5, /U hervorgeht, was in der
beigefügten Figur gezeigt ist.
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Das Vorhandensein und die Menge dieser Säuregruppen kann auch durch
Titration der gesamten Säure mit kalter Alkalilösung und Bestimmung der so hydrolysierten
Fluoridionen gezeigt werden. Die Gegenwart von Peroxydgruppen wird klar durch die
Tatsache bewiesen, daß eine Probe dieses Produktes, die mit einer alkalischen Jodidlösung,
z.B. in Essigsäureanhydrid, behandelt wird, wesentliche Jodmengen in Freiheit setzt.
200 mg dieses Produktes wurden in 5 ccm CF2Cl-CFCl gelöst; zu dieser Lösung wurden
20 ccm Essigsäureanhydrid gegeben, das 2 g Kaliumjodid enthielt; die Lösung wurde
einige Minuten gerührt und mit 0,1 n Thiosulfat titriert; es wurden 19,95 ccm verbraucht:
Dies entspricht 0,9 Atomen aktiver Sauerstoff pro C) e Einheit.
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Das so erhaltene Polyperoxyd des Perfluorpropylens ist bei Raumtemperatur
bemerkenswert beständig: Wenn es in reinem Zustand auf eine Temperatur von mehr
als 70-800C erhitzt wird, zerfällt es in sogar heftiger Weise unter Entwicklung
gasförmiger oder niedrig siedender Produkte, ohne praktisch irgendeinen flüssigen
Rückstand zu hinterlassen.
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Kontroliierbarere Zersetzungen der Polyperoxyde können beim Arbeiten
mit Lösungen der Verbindungen in Idsungsmittéln wie z. B Perfluordimethylcyclobutan,
1, 1,2-Trifluortrichloräthan etc. durchgeführt werden.
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Lösungen der Polyperoxyde in den genannten Lösungsmitteln können vorteilhaft
zur Durchführung der gewöhnlichen Umsetzungsreaktionen endständiger -COF-Gruppen
wie beispielsweise der Hydrolyse, Veresterung, Salzbildung und Amidierung etc. verwendet
werden, die es ermöglichen eine Anzahl von Derivaten zu erhalten.
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Eine Lösung von 10 g Polyperoxyd in 100 ccm Perfluordimethylcyclobutan
wurde bei einer Temperatur von -250C bis -100C unter Verwendung einer eingetauchten
Uv-Strahlenquelle bestrahlt, die aus einer Hochdruck-Quecksilberdampf-Quarzlampe
vom Typ Hanau Q 81 bestand und eine Aufnahme von 70 Watt hatte.
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Die spektrale Energieverteilung dieser Lampe ist so bemessen, daß
das Verhältnis der Energie der ausgesandten o Strahlen mit einer Wellenlänge von
größer als 3000 A zur Energie der Strahlen mit einer Wellenlänge von weniger o als
2700 A 6,66 : 1 beträgt.
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Die Bestrahlung wird 5 Stunden verlängert, und während dieser Zeit
wird ein Strom von trockenem Stickstoff durch
die flüssige Phase
geleitet.
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Danach wurde das Lösungsmittel unter vermindertem Druck abdestilliert
und als Produkt ein Öl gewonnen, das sauren Charakter besitzt und eine prozentuale
Zusammensetzung aufweist, die praktisch der Formel (C,F601,05)n entspricht.
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Dieses Produkt ist gegenüber Erwärmung stabil und kann bis zu etwa
3000C unter einem Druck von 1 mm Hg destilliert werden; die Anwesenheit von Peroxydgruppen
ist darin nicht feststellbar. Dies zeigt, daß die Einwirkung einer geeigneten W-Strahlung
es erm%,licht, eine Peroxydverbindung in eine stabile Verbindung mit einem geringeren
Sauerstoffgehalt überzuführen.
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Beispiel 8 Mit der im vorhergehenden Beispiel beschriebenen Vorrichtung
wurde eine photochemische Reaktion zwischen flüssigem Perfluorpropylen (525 g) und
molekularem Sauerstoff durch Bestrahlung bei einer Temperatur von etwa 60OC bis
-500C mit der oben beschriebenen Niederdruck-Quecksilberdampflampe als Quelle für
die W-StrahlenXdurchgefUhrt.
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Nach 18 Stunden waren 2,65 Nl Sauerstoff absorbiert, und die Reaktion
wurde abgebrochen. Aus der auf -780C gehaltenen Reaktionsapparatur wurde in wasserfreier
Atmosphäre,
eine Probe von 14 ccm der lösung entzogen; durch Verdampfen
des C3F6 wurde als Rückstand ein Polyperoxyd erhalten, das dem im vorhergehenden
Beispiel beschriebenen völlig ähnlich war.
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Die oben beschriebene Hochdruck-Quecksilberdampflampe zur Erzeugung
von Strahlen wurde nun in das Reaktionsgefäß eingetaucht, und unter Einleitung eines
langsamen Stickstoffstromes in die Lösung von etwa -400C wurde diese bestrahlt;
eine Probe von 23 ccm der Lösung wurde dann entnommen. Nach Verdampfen des CnF6
aus dieser Probe wurde als Rückstand ein Öl erhalten, das einen niedrigen Gehalt
an Peroxydsauerstoff aufwies und gegenüber einer Erhitzung auf Temperaturen von
etwa 2000C bemerkenswert beständig ist.
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Der Rückstand der Lösung' dieses Peroxyds im Perfluoräthylen wurde
weitere 6 Stunden bestrahlt, worauf das Perfluorpropylen dann durch Destillation
entfernt wurde.
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Als Rückstand wurden 24 g einer Flüssigkeit folgender Zusammensetzung
erhalten: C = 21,69 %, F = 68,20 20, 0 = dies ; dies entspricht der Formel (C3F5,97O1,05)n.
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Diese Verbindung zeigt durch die Reaktion mit sauren Lösungen von
Alkalijodiden praktisch keine Anwesenheit von Peroxydgruppen. Im Infrarotspektrum
sind die Absorptionsbanden der -COF- und -COOM-Gruppen vorhanden. Durch Titration
mit
alkalischen Lösungen und durch Bestimmung der hydrolysierten Fluoridionen wurde
das durchschnittliche Äquivalentgewicht mit etwa 2400 bestimmt.
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Die Verbindung ist bemerkenswert beständig gegen Hitze und kann zwischen
500C bei Atmosphärendruck und 2500C bei 1 mm Hg destilliert werden. Die Destillationskurve
ist kontinuierlich, und der größte Teil der Fraktionen destilliert zwischen 80°C
und 11000/1 mm Hg.
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Beispiel 9 Unter den Reaktionsbedingungen von Beispiel 1, jedoch bei
einer Temperatur von-29°C und einem Strom von molekularem Sauerstoff von 20 l/h
wurde eine photochemische Oxydation von 505 g Perfluorpropylen 22 Stunden durchgeführt.
Am Ende der Reaktion wurden durch Destillation des nicht umgesetzten Olefins 71
g eines flüssigen, sauren Produkts mit einer hohen Viskosität bei Raumtemperatur
und einer prozentualen Zusammensetzung erhalten, die der Formel (CDF601 jan n entspricht.
300 mg dieses Produktes wurden jodometrisch titriert, wie in Beispiel 7 beschrieben
wurde: Es wurden 18,85 ccm 0,1 n Thiosulfat verbraucht, was 0,55 Atomen aktivem
Sauerstoff pro CDF6-Einheit entspricht.
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36 Dieses Produkt weist ein acidimetrisches Aquivalentgewicht von
1 x 103 auf, das durch längeres Rühren einer Probe
mit einer kalten,
0,1 n NaOH-Lösung und Rücktitrieren des nicht umgesetzten Alkaliüberschusses und
der hydrolysierten Fluoridionen der -COF-Gruppen bestimmt wurde.
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Eine Probe von 10 g des Produktes entwickelt beim allmählichen Erhitzen
auf eine Temperatur von 1300C gasförmige Produkte und hinterläßt als Rückstand 2,5
g einer Flüssigkeit, die gegenüber einer weiteren Einwirkung von Hitze -bis zu Temperaturen
von über 3500C beständig ist, eine Zusammensetzung entsprechend der Formel (C3F601
06) n aufweist und bei der Behandlung mit sauren Lösungen von Alkalijodiden keine
oxydierenden Eigenschaften mehr zeigt.
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Dieses Beispiel zeigt, daß durch Veränderung einiger Bedingungen gegenüber
denen in Beispiel 7 beschriebenen (insbesondere durch Erhöhung der Bestrahlungszeit
und der Reaktionstemperatur) es möglich ist, Produkte zu erhalten, die eine mittlere
Zusammensetzung zwischen denen der Peroxyde und denen eines Polyäthers des Perfluorpropylens
einnehmen, Beispiel 10 Dieses Beispiel zeigt, daß es bei Verwendung einer W-Strahlungsquelle
mit breitem Spektrum und eines Versuchssystems, das die schnelle Entfernung der
Reaktionsprodukte
aus dem Reaktionsgefäß, in dem die photochemische
Reaktion von Perfluorpropylen mit Sauerstoff erfolgt, erlaubt, möglich ist, kontinuierlich
zu arbeiten, wobei auf diese Weise polymere perfluoroxydierte Flüssigkeiten erhalten
werden können, die einen höheren Sauerstoff gehalt als reine Polyäther der Formel
(C3F60) n aufweisen. Pur diesen Zweck wird eine Vorrichtung aufgestellt, die aus
dem Reaktionsgefäß als solchem besteht, der ein 0,5 l-Glasgefäß ist, welches als
flüssige Phase Perfluorpropylen enthEItJ in das die zuvor beschriebene Hochdruck-quecksilberdampf-UV-Bestrahlungslampe
vom Typ Hanau Q 81 eingetaucht wurde. Ein Tauchrohr auf dem Boden des Reaktionsgefäßes
ermöglicht das Einleiten eines Sauerstoffstroms, der dann das Reaktionsgefäß durch
einen auf -80c gehaltenen Fehler verläßt.
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Der nicht umgesetzte Sauerstoff wird mit Alkalilösungen gewaschen
und in ein 50 l-Gasometer geleitet, aus dem er mittels einer Kreiselpumpe nach dem
Trocknen kontinuierlLch in das photochemische Reaktionsgefäß eingeleitet wird. Der
bei der Reaktion verbrauchte Sauerstoff wird periodisch wieder in den Kreislauf
eingeführt.
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In das photochemische Reaktionsgefäß wird auch kontinuierlich ein
Perfluorpropylenstrom aus einem 50-1-Gasometer mittels einer Kreiselpumpe eingeführt.
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Das Niveau der flüssigen Phase im Reaktionsgefäß wird
durch
kontinuierliche Entfernung einer entsprechenden Flüssigkeitsmenge durch den Boden
konstant gehalten, die zu einem kontinuierlichen System der fraktionierten Destillation
geleitet wird; aus diesem System werden das Olefin und die eventuell unter 200C
siedenden Verbindungen im gasförmigen Zustand in das Gasometer zurückgeleitet und
die flüssigen Reaktionsprodukte getrennt aufgefangen.
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Das umgesetzte Perfluorpropylen wird Lm Kreislauf periodisch ergänzt.
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Mit der beschriebenen Vorrichtung wird eine Reaktion durch anfängliches
Einleiten von 600 g C3F3 in das Reaktionsgefäß und Durchleiten eines Sauerstoffstroms
von 80-100 l/h bei -350C bis -3ä0 C und eines Perfluorpropylenstroms von etwa 100
l/h durchgeführt. Nach 42-stündiger Reaktion waren 350 Nl Sauerstoff absorbiert,
und es wurden 2850 g flüssige, polymere Produkte erhalten.
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Die Analyse des restlichen C3F6 im Kreislauf zeigte, daß dieses 22,2
Gewichtsprozent des Epoxyds C3F6O entsprechend einer Ausbeute von 190 g epoxyd enthielt.
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Das erhaltene flüssige Produkt hatte folgende durchschnittliche Zusammensetzung:
C = 21,14 % ; F = 66,93 % O - 11,93 %; dies entsprach der Formel (C3F6O1,27)n. Dieses
Produkt
setzte Jod bei Berührung mit sauren Lösungen von Alkalijodiden in Freiheit und reagierte
bemerkenswert sauer. 500 mg dieses Produktes wurden gemäß Beispiel 7 jodometrisch
titriert: Es wurden 13,55 ecm 0,1 n Thiosulfat verbraucht, was 0,23 Atomen aktiven
Sauerstoffs pro C3F6-Einheit entsprach.
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Im Infrarot-Absorptionsspektrum waren die charakteristischen Banden
bei 5>25 /u wegen der Anwesenheit von -COF-Gruppen vorhanden.
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Eine abgewogene Probe des Produktes wurde mit einer titrierten, wässerigen
Alkalilösung unter Rühren umgesetzt.
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Der Alkaliüberschuß wurde mit Säuren zurücktitriert und in der neutralen
Lösung die Menge der durch die -COF-Gruppen hydrolysierten Fluoridionen bestimmt.
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Das Produkt wies ein acidimetrisches Äquivalentgewicht zwischen 1300
und 1400 auf. Diese Werte haben offensichtlich nur orientierenden Charakter wegen
der komplexen Zusammensetzung der flüssigen Mischung der Produkte und der Schwierigkeit
einer Durchführung von Titrationen in einem nicht homogenen Medium. Diese polymeren
flüssigen Produkte ergeben bei der Behandlung mit Alkalilösungen tatsächlich die
entsprechenden Salze, von denen einige (die mit relativ niedrigem Molekulargewicht)
in Wasser löslich und einige unlöslich
sind und das Aussehen von
Seifen mit deutlich emulgierenden Eigenschaften besitzen.
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Eine Probe des Produktes wurde destilliert: Etwa 30 % des Produktes
destillierten zwischen 40°C unter Atmosphärendruck und 1750C bei lmm Hg; etwa 65
% destillierten zwischen 1750C bei 1 mm Hg und 3600C bei 1 mm Hg, während der Rest
von etwa 5 % nur bei höheren Temperaturen destillierte, Die Infrarot-Absorptionsspektren
der verschiedenen Fraktionen schienen praktisch zusammenzufallen, während beobachtet
werden kann> daß das acidimetrische Äquivalentgewicht, die Viskosität und die
Dichte progressiv ansteigen, sowie die Siedetemperatur der Mischung ansteigt.
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Die durchschnittliche Zusammensetzung der zwischen 157°C/ 1 mm Hg
und 3600C/0,1 mm Hg destillierenden Fraktion entsprach der Formel (C3F6O1,1)n Eine
Probe von 200 g des erhaltenen Produktes wurde bei einer Temperatur von 20 - 300C
100 Stunden mit einer Hochdruck-Quecksilber-Dampflampe als UV-Lichtquelle bestrahlt.
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Während dieser Behandlung diente ein Strom trockenen Stickstoffs zum
Rühren der flüssigen Phase, in die. die W. Lampe eingetaucht wurde.
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Am Ende dieser Behandlung wurde beobachtet, daß die Probe einen Gewichtsverlust
von 5 ffi zeigt, während ihre durchschnittliche
prozentuale Zusammensetzung
nun der Formel (C » F601 l9) n entspricht. Während die Oxydationskraft des Produktes
nach der Bestrahlung merklich geringer wurde, zeigen die anderen Eigenschaften einschließlich
der Destillationskurve keine nennenswerten Veränderungen. ähnliche Ergebnisse wurden
erhalten, wenn eine Probe des Produktes einer Erhitzung auf Temperaturen von 3800C
über 30 Stunden in einem Autoklaven unterworfen wurden, in dem der Druck unterhalb
40 atm betrug. Das Produkt hatte nach dieser Wärmebehandlung eine der Formel (C3F6O1,15)n
entsprechende Zusammensetzung.
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Wie nachstehend beschrieben wird, ist es möglich, aus den sauren Produkten,
die wie oben beschrieben erhalten wurden und die einen gewissen Gehalt an Peroxydgruppen
aufweisen, durch geeignete Behandlungen neutrale Produkte mit sehr hoher thermischer
und chemischer Beständigkeit zu erhalten.
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Im wesentlichen kann eine derartige Behandlung in einer Neutralisation
mit Alkali und der thermischen Zersetzung der Salze bestehen, wobei auf diese Weise
die Carboxylgruppen und die meisten Peroxydbrücken eliminiert werden.
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600 g KOH (85 %) in Form von Tabletten wurden in ein 5-1-Gefäß gegeben,
das mit einem Rührer, einem Rückflußkühler und einem Beschickungsrohr versehen war.
Das Gefäß wurde
auf 100°C erhitzt,' worauf langsam mit der Einführung
des rohen, sauren Öls unter kräftigem Rühren begonnen wurde.
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Die Temperatur stieg auf 130 - 140°C, während innerhalb von 6 Stunden
der Zusatz von 2,0 kg des fluoroxydierten Produktes vervollständigt wurde.
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Das gebildete Salz wurde weitere 24 Stunden bei einer Temperatur von
etwa 1400C gerührt.
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Durch Entfernung des zirkulierenden Wassers aus dem Rückflußkühler
wurde das im Gefäß enthaltende Wasser dann zusammen mit einer kleinen Fraktion eines
neutralen, niedrig siedenden, fluoroxydierten Öls destilliert, während die Innentemperatur
auf 320 = 330°C erhöht wurde.
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Während dieser Stufe wurde gleichfalls die Entwicklung einer beträchtlichen
Gasmenge beobachtet, die hauptsächlich aus CO2 bestand.
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Nach weiteren 4 Stunden Erhitzen auf 300 bis 3200 C wurde der Inhalt
des Reaktionsgefäßes abgekühlt und das vorher mit Wasserdampf destillierte Öl zugesetzt
und die gesamte Flüssigkeit filtriert, um die festen Salze zu entfernen, die überwiegend
aus KF bestehen. Insgesamt wurden 1350 g neutrale fluorierte Öle erhalten, die durch
Destillation in Fraktionen aufgespalten wurden, die die folgenden, in der Tabelle
aufgeführten Eigenschaften aufweisen.
Fraktion Destillationsbereich
g Zusammensetzung durchschnittl.
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Molekulargew.
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I 50-1000C/1 mm Hg 460 C3F6O1,09 600-1.000 II 100°/1 mm - 555 C3F601,05
1.000-2.000 2000C/0,1 mm III 2000C/0,1 mm - 300 C3F6O1,03 2.500-3.500 350°C/0,05
mm IV Rest 30 C3F6O1,02 5.000 Alle diese Fraktionen besaßen keine Oxydationskraft
und weisen eine ausgezeichnete chemische Beständigkeit auf. Im Infrarot-Absorptionsspektrum
dieser Produkte konnte die Anwesenheit von charakteristischen Banden von Säuregruppen
nicht beobachtet werden.