DE2556322A1 - Verfahren zur herstellung von bis-(tchlormethyl)-tetrachlorbenzolen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von bis-(tchlormethyl)-tetrachlorbenzolenInfo
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Description
Troisdorf, den 28. .-Cov. 1975
OZ: 75 120 ( 2543)
DYMMIT NOBEL AKTIENGESELLSCHAFT Troisdorf, Beζ, Köln
Verfahren zur Herstellung von Bis-(chlorine thyl)-tetrscalorben-
zolen
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von o-, m- und p-Bis(chlormethyl)-tetrachlorbenzolen
der allgemeinen Formel
CH2Gl
dadurch gekennzeichnet, daß man o-, m- oder p-Xylol im Eintopfverfahren
nach abgeschlossener PeCl^-katalysierter Kernchlorierung
in den Seitenketten radikalisch in Gegenwart von Hexamethylentetramin (HMTA) chloriert.
Im Houben-Weyl 5/3, S. 740 wird ein Verfahren zur Herstellung
von 1,4-Bis-(chlormethyl)-2j3»5»6-tetrachlort)enzol aus p-Xylol
"beschrieben; man arbeitet hier in Ni-Druckgefäßen mit flüssigem
Chlor bei 12-15 atü. Für eine technische Herstellung dieser Verbindung sind Ni-Autoklaven recht kostspielig, und
unter diesem Druck stehendes Chlor.stellt stets eine Gefahren-
quelle dar.
Lediglich im Labormaßstab eignet sich die Chlormethylierung von Tetrachlorbenzol mit Bic-(chlormethyl)-äther in Gegenwart von
rauchender Schwefelsäure ( Z.L. Vejdelek und M. Protiva,
Collection Czechoslov. Chem. Commun. 39 (1974) 6, 1596). Für industrielle Zwecke ebenfalls wenig geeignet ist die Herstellung
der drei isomeren Bis-(chlormethyl)-tetrachlorbenzole aus den Dioxoniumverbindungen der Tetra-(kern)-chlorxylole mit
CCl4 und H2O ( DOS 2 211 735 ).
Pur eine wirtschaftliche, technische Herstellung von Bis-(chlormethyl)-tetrachlorbenzolen
ist die Chlorierung von Xylol mit Chlorgas im Eintopfverfahren d.h. die Chlorierung des Kerns
wie auch der Seitenketten in demselben Reaktionsgefäß besonders geeignet. ( DT-PS'en 1 568 607 und 2 358 949 ). Nach dem Verfahren
der ersten PS wird die Kernchlorierung in erster Stufe mit wenig PeCl, - Katalysator ( 0,05 - 1»0 Gew.-^ bezogen auf
Xylol ) durchgeführt, um die Seitenkettenchlorierung der zweiten Stufe nicht zu stark zu beeinträchtigen, wodurch insgesamt
eine schlechte Chlorausnutzung mit schlechten Ausbeuten und Reinheiten resultiert.
Mit diesem Verfahren setzt sich die DT-PS 2 358 949 kritisch auseinander, worauf vorgeschlagen wird, Chlorgas in der Gasphase über die Reaktionslösung mit UV-Licht zu aktivieren und
dann über die stark bewegte Oberfläche der Reaktionslösung zu absorbieren.
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Aber auch dieses Verfahren birgt Nachteile in sich: Eine große Oberfläche wird nur durch starke Rührung und einen relativ breiten
Reaktionskessel erreicht; starke Rührwerke kosten Energie und die Technik bevorzugt heute platzsparende, schlanke Reaktionsgefäße
mit zugleich hohem Nutzvolumen. Weiterhin wird durch das austretende HCl-Gas stets ein mehr oder weniger großer Anteil
Chlorgas mitgerissen, will man die Chlorierung in nicht zu langen Zeiten durchführen.
Nach diesem Verfahren ist aber eine Anregung des CIp in der
zweiten Stufe durch radikalische Initiatoren schwierig oder unmöglich.
Es wurde erkannt, daß anwesende Eisenchlorid-Katalysatoren die Wirksamkeit der in der zweiten Stufe zugesetzten Radikalkatalysatoren
stark hindern oder unterbinden.
Gegenstand der Erfindung' ist nun ein Verfahren zur Herstellung von o-, m- oder p-Bis-(chlormethyl)-tetrachlorbenzolen, dadurch
gekennzeichnet, daß man ausgehend von o-, m- oder p-Xylol
in der ersten Stufe die Kernchlorierung in Gegenwart von Eisenchlorid-Katalysatoren
und darauf die Chlorierung der Seitenketten radikalisch in Gegenwart von Hexamethylentetramin ausführt.
Die Reaktion wird drucklos oder bei geringem Chlor-Überdruck ausgeführt.
Als Eisei chlorid-Katalysatoren wird insbesondere PeCl, oder auch
PeCl, gHgO verstanden
Die Mengen der Eisenchlorid-Katalysatoren sollen etwa 0,5 5 Gew.-#, bevorzugt 1,0 bis 2,5 Gew.-^, bezogen auf die Xylole
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• L,
"betragen. -ψ
Als Lösungsmittel können chlorierte niedrigsiedende aliphatische
Kohlenwasserstoffe mit Siedepunkten von 60 bis etwa 800C dienen, stark bevorzugt CCl-.
Es ist sehr vorteilhaft, daß Lösungsmittel und Ausgangsstoffe
nicht scharf getrocknet verwendet werden müssen. Wassergehalte, •wie sie durch lagern an feuchter Luft entstehen, sind nicht
; hinderlich, doch sollen größere Yerunreinigungen mit V/asser
durch Trocknen beseitigt werden.
; Hexamethylentetramin (HMTA) ist bekanntlich ein Komplexbildner
für viele Metallsalze z.B. der Elemente Co, ITi, Fe, Cu, Cd, Mn,
Ca, Hg, Pt, Cr, z.B. HMTA . 2 CuCl2 oder Co (N03)2 . 2 HMTA
; 9 H2O. (L.Vanino und A. Schinner, Arch. Pharm. 252 (1914) 449,
; A. Premel-Cabic und J.-E. Guerchais, CR. Acad. Sei. Sei·. C.
j 272 (1971) 1133). Vanino gibt an, daß die FeCl2- und FeCl5-,
Komplexe sich bereits bei Raumtemperatur zersetzen, während die übrigen Metall-Komplexe gut isolierbar und beständig sind.
Alle Metall-Komplexe sind gut wasserlöslich.
E3 war daher sehr überraschend, daß HMTA mit FeCl, selbst bei
Temperaturen von 750C stabile Komplexe bildet, daß dieser Komplex
auch in Gegenwart von HCl und Cl2 beständig ist, daß somit
die radikalisch verlaufende Seitenkettenchlorierung ohne
Schwierigkeiten ohne vorherige Entfernung des FeCl, durchgeführtwerden
kann. Nach Zugabe des HMTA am Ende der ersten Stufe wird sofort die dunkle Lösung nach hellgelb aufgehellt. Diese
. sichtbare Wirkung des HMTA war ganz deutlich bei UY-spektroskopischer Untersuchung von FeCl, - und FeCl, - HMTA - CGI. -Lö-
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Λ-
sungen: nicht iiur das Absorptionsmaximum des FeCl, bei 275
wird im Komplex nach kürzeren Wellenlängen von 260 nm verschoben, auch die Absorptionsintensität nimmt ungefähr um den Faktor
100 ab. Diese Pakten bieten entscheidende Vorteile bei der Initiierung der radikalischen Seitenkettenchlorierung durch
UV-Strahlen.
So bekannte Komplexbildner wie Äthylendiamintetraessigsäure oder das im Houben-Weyl ( 5/3» S. 736 ) stark hervorgehobene
Benzamid zeigen nicht annähernd die gute Wirkung von HMTA.
Der HMTA-Komplex ist in CCl., in dem die Chlorierung durchgeführt
wird, schlecht löslich, läßt sich aber am Ende der Reaktion mit Methanol und Wasser auswaschen. Es gelang auch den
Komplex zu isolieren und elementaranalytisch zu untersuchen: demnach kommt ihm die Formel FeOl5 . 2 HMTA mit 3-4 HCl zu.
Das "Unschädlichmachen von Eisen ist auch insofern vorteilhaft,
da Eisen zu explosionsartigen Zersetzungen der Chlorierungsansätze führen kann, wie im Houben-Weyl 5/3, S.736 aufgeführt
wird.
Als Reaktionsgefäß für diese Chlorierungsreaktionen werden vorzugsweise
schlanke, hohe Apparaturen verwendet, die am Boden eine Möglichkeit der Cl2 - Einleitung besitzen. Im Labor können
auch Rundkolben verwendet werden, wenn man das Cig über ein ca.
20 mm breites Tauchrohr einleitet, ohne daß nennenswerte Ter-
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- sr -
stopfungen durch ausfallenden Stoff auftreten.
Die erste Stufe der Xernchlorierung von Xylol wird in CCl.
mit FeCl, vorgenommen. Bevorzugt wird eine 10-25 Gew.-$ige Lösung
von Xylol in CCl. vorgelegt. FeCl, wird in Mengen von
0,5 bis 3,0, vorzugsweise 1,0 bis 2,5 Gew.-^,bezogen auf Xylol,
verwendet. p-Xylol wurde wegen seiner schwerer löslichen
Folgeprodukte in größerer Verdünnung chloriert als o- und m-Xylol.
AlCl, und ZuGl, erwiesen sich als schlechtere Katalysatoren
als FeCU.
Die Temperatur der ersten Stufe kann zwischen -10 und 400C liegen
und wird bevorzugt allmählich von -100C auf 400C, bevorzugt
auf + 300C gesteigert. Diese Temperaturführung erwies sich
als optimal, da die Temperatursbhängigkeit von Cl« - Löslichkeit
in CCl, und Chlorierungsgeschwindigkeit einander entgegenlaufen
.
Chlor wird über eine Bodendüse oder ein Bodenventil in die Reaktionslösung mit hoher Geschwindigkeit geleitet. Am Ende
der ersten Stufe fällt das kernchlorierte Tetrachlorxylol als Eristallbrei aus.
Die zweite Stufe der Seitenkettenchlorierung kann zwischen 60 und etwa 85°, im allgemeinen sehr vorteilhaft bei Temperaturen
von 70 bis 770C, bevorzugt knapp unterhalb des Siede-
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punktes von CCl^, durchgeführt werden. Tor dem Aufheizen wird
■ HMTA in fester oder gelöster Form in Mengen zugegeben, die sich nach dem FeCl^ - Gehalt richten. Das Gewichtsverhältnis von
HMTA : PeCl5 soll 0,5 : 1 bis 2,5 : 1, vorzugsweise 1 : 1
bis 2 : 1 betragen.
Die Initiierung des Chlor erfolgt radikalisch, daher entweder mit UV-Licht oder mit sich bei ca. 7O0C radikalisch zersetzenden
Verbindungen, wie Azobisisobuttersäurenitril, Benzoyl-' peroxyd oder anderen Radikalkatalysatoren. Es erwies sich, daß
bei m-Xylol die Initiierung mit Azo-bisisobuttersäurenitril
; effektiver ist als mit UV-licht. Die Chlorierung in der zweiten Stufe wird mit einer Geschwindigkeit durchgeführt, daß anfangs
der Clp-Gehalt im Abgas < 1 fi ist und erst am Ende der Reaktion
bis zu 20 $> ansteigt. Es wird stets mit einem Überschuß
von 5 — 10 ?έ ei« über den berechneten Wert gearbeitet, um einmal
Clp-Verluste auszugleichen und zum anderen alle unterchlorierten
Produkte zu vermeiden, die in CCl, schwerer löslich sind als die Hexachlorxylole und diese dadurch verhältnismäßig
stark verunreinigen können.
Sehr bevorzugt wird bei der Chlorierung der Seitenkette ein Chlorierungsprodukt mit einem um 0,1 bis 1,0 Gew.-# höherem
Chlorgehalt bezogen auf den theoretischen Chlorgehalt der Zielverbindung hergestellt.
Die hierdurch entstehenden kleinen Anteile mit einer Cl2CH-Seitenkette
sind in CCl. im Gegensatz zu unterchlorierten Produkten
gut löslich.
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'40'
Die Chlorausnutzung ist somit gut. Will man rasch mit dam verminderter
Chlorausnutzung arbeiten, kann man mit CCl. das Chlor
aus dem Abgas auswaschen und nach Desorption zurückfuhren. CCI4 wurde als lösungsmittel gewählt, um eventuelle exotherme
Reaktionsspitzen abzufangen, die bei höheren Temperaturen auftretende Chlorolyse und andere Zersetzungen zu vermeiden und
auch eine Reinigungsoperation des Endproduktes durchzuführen.
Die Reinheit nach gaschromatographischer Analyse der so anfallenden
Bis-CchlonnethylJ-tetrachlorbenzole liegt zwischen
95 und 99 # und reicht für eine Weiterverarbeitung dieser Produkte aus.
Die Bis-(chlorinethyl)-tetrachlorbenzole sind wertvolle Zwischenprodukte
für die chemische Synthese, beispielsweise für die Herstellung der entsprechenden Diamine, Alkohole, Bromide und
Phosphonate die u.a. auf dem Gebiet des Flammschutzes eingesetzt werden.
Weitere Einzelheiten des Herstellverfahrens sind in den nachfolgenden
Beispielen aufgeführt:
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Beispiel 1-6
Die Chlorierungsapparatur besteht aus einem mit Doppelmantel
versehenen, gläsernen Reaktionsrohr ( Höhe; 90 cm, Innendurchmesser ί 8 cm ), das am Boden mit einer Glasdüne von 1,5 - 2,0 mm.
einem oben aufgesetzten Rückflußkühler sowie einem langstieligen Rührer ausgerüstet ist.
In diese Apparatur wurden 4000 g CGI,, 400 g p-Xylol ( 3,767 Mol)
und 8 g FeCl5 ( 2,0 Gew.-^ bezogen auf Xylol ) eingefüllt und
die lösung mit Kühlsohle auf ca. O0C gekühlt. Durch die Bodendüse
wurden 1100 g Cl2 mit leichtem Überdruck eingeleitet. Die
Cl2-Einleitungsgeschwindigkeit war anfangs hoch, wurde gegen
Ende der Reaktion verlangsamt. Die Innentemperatur wurde im Verlauf der Chlorierung bis auf ca. 350C angehoben. Diese 1. Stufe
der Kernchlorierung war nach 120 - 150 min. beendet. Tetrachlor-p-xylol
war als breiiger Niederschlag auskristallisiert.
Die Ergebnisse der Seitenkettenchlorierung in der 2. Stufe sind
in nachfolgender Tabelle festgehalten, in der die Chlorierungszeit, Ausbeute und Reinheit an Hexachlor-p-xylol in Abhängigkeit
von der zugesetzten Menge HMI1A aufgeführt worden sind.
Zu Beginn der 2. Stufe wurde HMTA- die Mengen sind in nachfolgender
Tabelle aufgeführt - der Reaktionslösung zugesetzt, wodurch diese sofort aufhellte. Die Temperatur wurde auf ca. 700C
angehoben, eine außen angebrachte 300 Watt-Phillips-Lampe ( MLU/300 W.-E ) eingeschaltet. Es wurden weitere 600 g Cig ein-
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-χΓ-
geleitet.
Am Ende der Reaktion wurde mit N« ausgeblasen, der Ansatz aus
der Apparatur abgelassen, gekühlt, das ausgefallene Hexachlorp-xylol
abgesaugt, mit Methanol und Wasser gewaschen und schließ lich im Vakuum getrocknet. Die Reinheit wurde gaschromatographisch
( in Flächen-Prozent ) bestimmt. 1,4-Bis-(chlormethyl)-tetrachlorbenzol
besitzt einen Fp. von 178 - 1790C.
Beisp. | HMTA- Menge (g) |
Chlorier.- Zeit d.2. Stufe(min) |
Zeitgewinn durch HMTA <*) |
Hexachl< Ausbeuti (g) |
Dr-p-xylol (# d.Th.) |
Reinheit |
1 | O | ca. 500 | 100 | 810 | 68,7 | 92,9 |
2 | °4 | 465 | 93 | 830 | 70,4 | 94,0 |
3 | 8 | 130 | 26 | 880 | 74,7 | 96,4 |
4 | 10 | 105 | 21 | 890 | 75,5 | 96,5 |
VJl | 12 | 75 | 15 | 1024 | 86,9 | 95,7 |
6 | 16 | 225 | 45 | 900 | 76,4 | 96,0 |
Wie erkennbar, macht HMTA eine starke Verminderung der Chlorierungszeit
möglich und bewirkt weiter erhöhte Ausbeuten und Reinheit der Zielsubstanz. '
Beispiel 7 und 8
In derselben Chlorierungsapparatur und bei denselben Temperaturbedingungen,
wie in den Beispielen 1-6 wurden 400 g p-Xylol
in 4000 g CCl. in Gegenwart von jedoch 7,56 g FeCl, ( 1,89 $>
·
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bezögen auf Xylol ) mit 1100 g Cl2 kernchloriert. Nach dieser
'1. Stufe wurde HMTA zugegeben ( Mengen in nachfolgender Tabelle ),
auf ca. 700C aufgeheizt, 4 g Azo-bisisobuttersäurenitril zugefügt
und weitere 600 g Cl2 eingeleitet. Nach beendeter Chlorierung
wurden ca. 1,2 1 CCl. abdestilliert, die Reaktionsmi-Bchung
auf ca. 100C abgekühlt und wie in den Beispielen 1-6 aufgearbeitet.
Beisp.
HMTA Menge
(g)
Chlorierungszeit der 2. Stufe
( min )
Hexachlor-p-xylol-Ausbeute
(g)
d.Ih.)
1040 1085
88,3 92,1
Beispiele 9-12
In einem 4-Hals-Kolben, versehen mit Thermometer, Rührer, Kühler
und 20 mm weitem Chloreinleitungsrohr wurden 212 g m-Xylol
(1,997 Mol) in 1,2 1 CCl. vorgelegt und in Gegenwart von 4 g FeCl, mit 600 g Cl2 ( 6 $>
Überschuß ) bei allmählich von 0° auf 2O0C ansteigenden Temperaturen in 5 - 6 Std. kernchloriert. Es
wurde mit einer Geschwindigkeit chloriert, daß anfangs kein Cl2 im Abgas, bei den letzten 50 g Cl2 bis ca. 10 ?δ Cl2 im Abgas
nachgewiesen wurden.
Für die Seitenkettenchlorierung wurde die Reaktionsmischung auf ca. 700C erhitzt und stetig mit weiteren 300 g Chlor versetzt.
Die bei Initiierung mit UV-Licht ( 300 Watt Phillips Lampe MLIi)
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-itr-
oder mit Azo-bisisöbuttersäurenitril (AIBN) entweder ohne oder
mit HMTA - Zusatz ermittelten Chlorierungszeiten gibt die folgende
Tabelle wieder.
Die Ansätze wurden nicht aufgearbeitet.
Beisp. | HMTA- Zusatz ( 4 g) |
Bestrahl, mit UV |
AIBN-Zusatz (2,12 g) |
Chlorierungs- Zeit der 2. Stufe ( Std.) |
Cl0 im Abgas 2 (*) |
9 | + | mm | 24 | 10 - 50 | |
10 | + | + | - | 3,5 | 0-20 |
11 | - | - | + | 23,5 | 10 - 50 |
12 | + | - | 2,5 | 0-10 |
HMTA bewirkt somit eine wesentlich raschere "Aufnahme und Umsetzung
des Chlors bei sogar noch verminderten Chlorgehalten im Abgas.
In einem 250 1 - Emaille-Autoklav , versehen mit Impellerrührer,
Np - gespülter und wassergekühlter UV-Tauchlampe ( Marke Hanau,
2 KW ) und Kühler wurden 40 kg m-Xylol, 300 kg CCl^ und 0,5 kg
PeCl3 ( 1,25 Gew.-# bezogen auf Zylol ) vorgelegt. Über das Bodenventil
wurden 115 kg Cl2 bei von 10° auf 400C allmählich ansteigenden
Temperaturen mit einer Geschwindigkeit von ca. 5 kg-Öl«
/ Std. eingeleitet.
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Nach 24 Std. wurden 0,5 kg Hexamethylentetramin zugegeben, die
.UY-Iampe gezündet und weitere 60 kg Gl2 mit etwas langsamerer
Geschwindigkeit in ca. 16 Std. bei ca. 600C eingeleitet. Nach
beendeter Chlorierung wurden Cl2 und KCl-Reote nit Luft ausgebla
sen, ca. 100 kg CCl^ abdestilliert und die lösung auf ca. 100C
abgekühlt. Das nur teilweise ausfallende Produkt wurde isoliert, 1 χ mit CCl,, 2 χ mit Methanol gewaschen und im Vakuum getrocknet.
Ausbeute: 72,5 kg ( 61,6 % d.Th.)
Fp. : 139 - 1410C
G.C.-Reinheit: 97,0 $
Fp. : 139 - 1410C
G.C.-Reinheit: 97,0 $
Beispiel 13 A ( Vergleich )
Der gleiche Ansatz konnte ohne Zugabe von Hexamethylentetramin
in der 2. Stufe nicht durchgeführt werden. Diese Seitenketten-Chlorierung
war mit befriedigender Geschwindigkeit erst nach Isolierung der 1. Stufe und Entfernung des PeCl, möglich.
In einem 250 1 - Emaille - Autoklav, versehen mit Impellerrührer und Kühler, wurden 40 kg m-Xylol, 300 kg CCl4 und 0,5 kg FeCl5
( 1,25 Gew.-# bezogen auf m-Xylol ) vorgelegt. Über das Bodenventil
wurden 115 kg Cl2 bei allmählich von 10° auf 400C ansteigenden
Temperaturen mit einer Geschwindigkeit von ca. 5 kg Cl2 / Std. eingeleitet.
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A-
Darauf wurden 0,6 kg Hexamethylentetramin und 0,5 kg Porofor
21 ^ (eine Zubereitung von AlBN, ) züge geben und v/eitere 60 kg
GIp über das Bodenventil bei ca. 600G mit einer Geschwindigkeit
von ca. 4 kg Cl2 / Std. eingeleitet.
Fach beendeter Chlorierung wurden Cl2 - und HGl - Reste durch
luft ausgeblasen, ca. 100 kg CCl. abdestilliert und der Ansatz
abgekühlt. Der Feststoff wurde isoliert, 1 χ mit CCl. und 2 χ mit
CIiUOH gewaschen und im Vakuum getrocknet.
Ausbeute: 85,5 kg (72,0 j6 d.Th.)
Fp. : 139 - 141,5 0C
G.C.»Reinheit: 98,2 %
Fp. : 139 - 141,5 0C
G.C.»Reinheit: 98,2 %
Die CCl.-Kutterlaugen konnten für einen folgenden Ansatz .eingesetzt
werden, wodurch dann bessere Ausbeuten von ca. 90 $ d.Th. erreicht wurden.
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Claims (1)
- Patentansprücheί1. Nexfahren zur Herstellung von o-, m- oder p-Bis-(cblormethyl)-tetrachlorbensolen der allgemeinen iOrmelCH9Ci \dadurch gekennzeichnet, daß man ausgehend von p-, m- oder p-Xylol in der ersten Stufe die Kernchlorierung in Gegenwart von Eisenchlorid-Katalysatoren und darauf die Chlorierung der Seitenketten radikalisch in Gegenwart von Hexamethylentetramin ausführt.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an Hexamethylentetramin auf die bei der Kernchlo rierung eingesetzte Menge an FeCl, abgestimmt ist und mit PeCl, ein Gewichtsverhältnis von 0,1 : 1 bis 2,5 : 1,
vorzugsweise 1 j 1 bis 2:1, bildet.3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Stufe die Temperatur zwischen -10 und + 400C
liegt.7Ö9825/101BORIGINAL INSPECTEDVerfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der zweiten Stufe die Temperatur zwischen 60 und etwa 850C liegt.5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Chlorierung der Seitenkette ein Chlorierungsprodukt mit einem um 0,1 bis 1,0 Gew.-^ höherem Chlorgehalt bezogen auf den theoretischen Chlorgehalt der Zielverbindung hergestellt wird.DrtIa/Be7098 25/1015
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1979
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