DE1570933A1 - Polymere Verbindungen und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Polymere Verbindungen und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Patent· *. R echtsanwalt 1 ζ 7 Π Q Q Q
IPL.-ING. H. von scnmiAiiv 7 U y d ^
MÜNCHEN 32 '
Widentnayerslraße 6
Teuton 224893
25. NOV. !988 O/Wd
MONSANTO CCMPAHy, St, Louia 66, USA
Polymere Verbindungen und Verfahren zu ihrer Herstellung
Di© Erfindung bezieht eich auf verstärkte polymere
Verbindungen. Einxaal betrifft die Erfindung ein Verfahren aur
Verstärkung von polymeren Verbindungen mittels chemiacher Bindung eines Ver8tärkermittel3 an ein Polymerisatraolekül durch
eine phosphorhaltig Verbindung. Zum anderen bezieht eich die Erfindung auf die polymeren Verbindungen, welche durch dieses
Verfahren erzeugt werden.
Dsr Ausdruck "Veratärkermittel11 oder "verstärkendes
Agena" besieht sich auf in! folgenden im einzelnen beschriebene
Stoffe, deren Einbau in ©in polymeres System von einer Verbesserung der mechanischen Eigenschaften".des Erzeugnisses begleitet
wird, Vi?aa wenigstens sum Teil durch Einführung .eines Kopplers
erzielt wird. Dies stellt einen Unterschied gegenüber den
Stoffen dar, die lediglich als Füllstoffe oder "Strecker" für
ein f'olymeriaatayöteßi dienen. Da die durch dia Anwendung der
Erfindung bewirkte Verstärkung über chemische Bindung ersielt wird, bezieht sioh der Ausdruck "verstärkte polymere Verbindung" odar "verstärktes Polymerisat" auf solohe Verbindungen,
die aus einem Polymerisat und einem VerBtärkermittel bestehen,
wobei das Verstärkeralittel über eine dritte, ale Koppler bezeichnete
Komponente ohemiach an das Polymerieat gebunden let·
BAD ORIGINAL
909886/1458
Unterlagen .(Art7.Si-AbA?ne.i sat?3
Ein Koppler ist eine Verbindung, die 2 oder mehr reaktionsfähige
bzw* reagierende Gruppen aufweist» von denen wenigsten^ ,-eine
mit den Polymerisat reagieren kann und wenigstens eine zu
einer Reaktion mit einem Verstärkermittel fähig ist· Der Ausdruck "mineral-reagierendB wird hier auf Verbindungen oder Eadikale
angewendet, die mit Mineraloberflächen reagieren können; der Ausdruck npolymerisat-reagierend" betrifft Verbindungen oder
Radikale, welche mit Monomeren entweder vor oder während der Polymerisation oder mit Polymerisaten derart reagieren können,
daß der Hpolymerisatreagierendett Substituent in das PolymerieatmolekUl
eingebaut wird·
Ea ist bekannt, daß polymere Verbindungen mit nichtpolymeren
Substanzen "gefüllt" werden können, d.h. Stoffe, welche
am Polymerisationsprozeß nitjht teilnehmen, können mit dem monomeren
Ausgangsstoff oder dem polymeren Produkt vermischt werden, um ein gleichförmiges Enderzeugnis zu ergeben» Die obere
Grenze dee bei solchen Gemischen ohne schädliche Beeinflussung
der mechanischen Eigenschaften des Erzeugnisses zu verwendenden FUlletoffes ist niedrig. Sie Zug- und Biegefestigkeit einiger
Polymerisatsysteme fallen bei verhältnismäßig niederen FUIlatoffkonzentrationen
scharf ab* Es ist nunmehr festgestellt worden, daß bei richtiger Zusammenstellung von Polymerisat, Koppler
und anorganischem Stoff das anorganische Material nicht länger als bloßer Füllstoff wirkt, sondern tatsächlich Seil der
polymeren Verbindung wird. Gemäß der Erfindung fallen die mechanischen Eigenschaften des Polymerisats nicht mit steigenden
Püllstoffanteilen, sondern werden vielmehr bei hohen Verstärkermittelanteilen
bedeutend verbessert.
Es ist ein Ziel der Erfindung, verstärkte polymere Verbindungen
zu vermitteln. Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung,
ein Verfahren zur Verstärkung polyaerer Verbindungen anzugeben» Zusätzliche Ziele und Vorteile der Erfindung werden deutlich werden,
wenn die ins einzelne gehende Besohreibung der. Erfindung
forteohreitet. ;.
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Grundgedanke der Erfindung ist die Verbesserung der meohaaleobeß Eigenschaften eines Polymerisat-Siineral-Gemieches
durch chemische Bindung der polymeren und1 mineralischen Phase
miteinander mittels Verbindungen, die eia 5-wertigee Phosphoratoffl
enthalten, wobei an dieses Phosphorates Substituentengruppen
gebunden sind, welche die gewünscht® chemische Bindung zwischen
dem Polymerisat und dem Minerei erzeugen können.
Die polymeren Verbindungen der Erfindung umfassen Polymerisate, weiche mit anorganischen Mineralen verstärkt sind*
die an das Polymerisat über phosphorhaltige Koppler gebunden sind, wobei diese Koppler wenigstens 1 mineral-reagierendes Radikal und wenigstens 1 Radikal aufweisen, das fisit dem besonderen,
für die Verbindung auegewählten Polymerisat reagieren kann,
Die Verstärkern!ttel der Erfindung sind aua einer großen
Vielzabl von Mineralen ausgewählt, In erster Linie aus den
Metallen, Metalloxyden, Metallealzen wie beiepielsweiee den
Hetallaluffiisaten und Uetelleilikaten, aus siliziumhaltigen Stoffen
und aue Semiβchen davon· Im allgemeinen sind die Stoffe am
beaten für die polymeren Verbindungen der Erfindung geeignet,
welche eine alkalieche Oberfläche aufweieen oder bei Behandlung
mit einer Base annehmen können. Da Metallsiiikate und sü.1»
siumhaltige Stoffe gewöhnlich die gewünschte alkalische Oberfläche
aufweiten oder leicht annehmen können, ist ein für die Verwendung bei der Erfindung bevorzugtes Mineralgemisoh ein solches,
welches einen größeren Anteil» d.h. mehr als 50 Gewichtsprozent,
an lietalleilikaten oder ailiiluxehaltigen Stoffen enthält. Stoffe
mit solchen Eigenschaftea elnd wegen der Leichtigkeit, mit der
sie mit dem Polymerisat gekoppelt werden können« bevorzugt. Jedoch
körnen euch andere Substanzen, die nicht leicht mittels
eines hier verwendeten Kopplers mit einem Polymerisat gekoppelt werden können* als verstärkende Komponente verwendet werden, und
zwar entweder allein oder vorzugsweise in Verbindung mit anderen Mineralen, die kopplungsfähiger sind, wobei sie ganz besonders
909886/U58 BAD
bevorzugt in kleineren Anteilen, d«h*. weniger al a ,5.0 f>
dee geeamton
Verstärkermittela, verwendet ,.werden. Ein Beispiel für
ein nützliches Verstärkermittel, mit dem schwierig .zu.koppelnde
Minerale vermischt werden können, ist Feldspat, ein in den Erstarrungsgesteinen verbreitetes, kristallines Mineral Init ungefähr
76 1* SiO2, ungefähr 20 # Al3O5 und ungefähr 13 # Alkalimetall-
und Erdalkalimetalloxyden. Feldspat ,ist eines der bevorzugten
Verstärkermittel der Erfindung und ein Gemisch aus Feldspat mit anderen Mineralen let ebenfalls. nützlioh. Andere, ebenfalls
als Verstärkerxnittel besondere bevorzugte Stoffe sind:
Viollastonit, ein Calziummetasilikat» Mullit, ein.Aluminiumsilikat|
Asbest, wie beispielsweise Chrysotil„/re.in. wasserhaltiges
Magneeiufflsllikat, Crocidolit und andere Calzium-Magneeium-Silikatet
und ein faseriges AluminiuoBilikatt-AlgSiOK«, Andere nützliche
Verstärkermittel sind j Quarz und andere Formen von Kieselsäure, wie beispielsweise Sillcagel, Glasfasern, Glaskörner
und Glasflooken, Cristobalit usw.} Metalle, wie beispielsweise
Aluminium, Zinn, Blei, Magnesium, Kalzium, Strontium, Barium,
Titan, Zirkon, Vanadium, Chrom, Mangan, Elsen, Kobalt, Nickel,
Kupfer und Zink; Metalloxyde im allgemeinen, wie beispielsweise Oxyde von Aluminium, Zinn, Blei, Magnesium^ Kalzium,. Strontium,
Barium, litan, Zircon, Vanadium, Chrom, Mangan, Eisen, Kobalt,
Nickel, Kupfer und Zink; Schwermetallphosphate, Sulfide und Sulfate in Gelform; und baeieche Minerale und Mineralsalze, wie
beispielsweise Spodumen, Glimmer, üontmorillonit, Kaolinit,
Bentonit, Hectorit, Beidellit, Attagpulgit, Chryeolit, Granat,
Soifenetein und Hercynit. 1,
♦■
Eer Ausdruck "Mineral" umfaßt in dieser Beschreibung
alle oben angeführten anorganischen Stoffe} infolgedessen wird der Ausdruok "Mineral" synonym mit "Veratärkerfflittel" verwendet,
ua falle Klassen anorganischer Stoff· zu umfassen, die durch die obigen Beispiele definiert sind, gleichgültig ob sie in der
vorkommen oder synthetisch hergestellt sind·
1 .
Sie lienge an Verstärkermittel, welche bei der Herstellung
der polymeren Verbindungen verwendet werden muß, achwankt
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Innerhalb eines großen Bereiches, wobei der Maximalgehalt in
erster linie durch die Fähigkeit des Polymerisate begrenzt iat,
das Verstärkermittel au einer zusammenhaltenden'Masse zu binden.
Die im folgenden beschriebenen Techniken haben' es ermöglicht,
polymere Verbindungen mit bis zu 90 oder 95 Gewichtsprozent
an Verstärkermittel herzustellen. : ! · ;l · - ,
Der untere Bereich der Verstärkermittelkonzentration
1st lediglich insoweit begrenzt, als es erforderlich ist, daß genügend Material da ist, um eine Verbesserung der physikalischen
Eigenschaften der polymeren Verbindung zu bewirken. Infolgedessen können Verstärkermittelkonzentrationen von 5 Gewichts
prozent oder weniger verwendet werden, insbesondere wenn die
Fertigverbindung in Fadenform extrudiert werden soll. Eine bevorzugte untere Grenze für das mineralische Verstärkermittel,
insbesondere im Fall au vergießender Verbindungen, sind 40 Gewichtsprozent
der gesamten Verbindung, und besonders bevorzugt
Bind 50 Gewichtsprozent· Geeignete Werte für die Verstärkermittelkonzentration
in der Fertigverbindung liegen deshalb innerhalb eines Bereiches von ungefähr 5 bis ungefähr 95 Gewichtsprozent,
vorzugsweise von ungefähr 40 bis ungefähr 95 Gewichtsprozent, und ganz besonders bevorzugt ist der Bereich von 50
bieungefähr 90 Gewichtsprozent.
Sowohl die Seilohengröße al· auoh die leilchengestalt
dee Verstärkermittele beeinflussen di# physikalischen Eigenschaften
der Endverbindung. Bei einer bevorzugten Anwendung der
Erfindung wird das Verstärkermittel mit einem Monomeren oder Vorpolymerisat vermischt und anschließend in eine Perm gegossen,
wo das Polymerisat gebildet wird und aushärtet. Bei solch einem Verfahren ist die obere Grenze der zu verwendenden Verstärkermittelmenge durch die Viskosität der Monomer- oder Vorpolymeriaat-Uineral-BrUhe
gegeben, d.h. zu hohe «ineralkonzentrationen
bewirken Gemische, die zum Vergießen in Formen zu viskos eind.
Dl··· duroh die Viskosität gesetzt· Grenz· bezüglich der ilineralkonsentratiou
ist wltdsrua abhängig von der Otstalt der Teil-
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chen des in zerteilter Form vorliegenden Minerals* Kugelige Teilchen
z.B. erhöhen die Viskosität des Monomergemisches nicht so sehr wie faserige Stoffe. Durch Einstellen der Teilohengestalt
eines mineralischen Verstärkermittels und damit die Viskosität des Monomergemisches steuernd, ist es möglich, verbesserte, gießbare
oder formbare polymere Verbindungen herzustellen, welche einen eehr hohen Anteil Verstärkermittel enthalten.
Ein anderer Faktor, der einen Einfluß auf die obere Grenze der Veretärkeriaittelkonzentration hat, ist die Teilchengrößenverteilung
des Materials. Eine weite Teilchengrößenverteilung hat eine Verbindung zur Folge mit einer geringen Anzahl leerer
Stellen oder Räume zwischen den Teilohen, wodurch weniger Polymerisat erforderlioh ist, um diese Bäume zu füllen und die Teilchen
aneinander zu binden. Die riohtige Kombination der beiden
Variablen, nämlich der Teilohengestalt und der TeilchengrÖßenver-
teilung, ermöglicht die Herstellung der hochveratärkten Verbindungen
der Erfindung. -c · · . > .
5 Die Teilchengrößenverteilung ist, wie vorstehend schon
bemerkt, eine Variable, die den möglichen Grad mineralischer
Füllung beeinflusst. Was die Teilchengröße anbetrifft, so sind
im allgemeinen Teilohen, die durch ein 60-Maschen-Sieb hindurchgehen,
klein genug, um in den Verbindungen der Erfindung verwendet zu werden, obwohl auch Teilchen mit einer Größe von 1000 /u
(auch 18 Maschen) mit gleichen oder annähernd gleichem Erfolg verwendet werden können; was die untere Grenze der Teilchengröße
anbetrifft, so sind Teilohen Ue zu 0,5 η erfolgreich angewendet
worden und Teilchen im Bereich von 200 bis 400 j^u
können auoh verwendet werden. Sie Angabt der Teilchengrößenverteilung
.beschreibt aber geeignete Mineralteilohen besser als'
dit Grenzen, innerhalb derer die Teilohen liegen sollen. Eine
geeignete, breit· Teilohengrößenverttilung ist die folgendet
100 i> ■ - - 2$0uoder weniger (60 H)
90 # - 149 μ oder weniger (100 M) 50 i» "■■■·■- μ 44 ju oder weniger (325 M)
909111/ HS·
Bine engere Vrtellung, die ebenfalls für die Verwendung bei der
Erfindung geeignet let, ist folgendet ■ ,._.
; 100 j6 -, 62 ,u oder weniger (230 Maschen)
90 £ - 44 « oder weniger-(325 Maschen)
50 1» - 11 u oder weniger
10 Ji - . · 8 u. oder weniger.
Ein verhältnismäßig grobes Gemisch, das bei den erfindungsgemäßen
Verbindungen verwendet werden kann, weist die folgende
Teilehengrüflenverteiiung auf ι · ; ... . ,..,
100 f> - 250/oder weniger (60 Masohen)
90 $> - 149 μ oder weniger (100 Maschen)
. " ' 50 i> «- 105 yu oder weniger (140 Maschen)
10 56 - 44 JU oder, weniger (325 Maschen).
2ine geeignete feinere Mischung hat die folgende Teilchengrüßen-Terteilungj
100 Jt - 44 u oder weniger (325 Maschen)
90 ?( 1Ou oder weniger
50 i>·■-."'- 2 yu oder weniger
10 it - 0,5 M oder weniger.
Diese Angaben hinsiohtlich der leilchengrpßenverteilung sind
nicht ale begrenzend anzusehen, da sowohl breitere und engere
Verteilungen eis auch gröbere und f*einere Verbindungen möglich
sind. DieseAngaben sind vielmehr als repräsentative Darstellungen mineralischer Verbindungen anzusehen, die zur Verwendung
bei den verstärkten polymeren Verbindungen der Erfindung geeignet sind. ;
Die Veratärkermlttel erfüllen eine zweifache Aufgabe
in den Endverbindungen. Einmal können sie je nach dem auagewfihlten
Stoff als billiges Streckmittel für da« Polymerisat
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dienen ι wodurch die Kosten dee Enderzeugnieees gesenkt werden.
Zum anderen, und dies ist wiohtiger, bewirken diese Minerale bei
ihrer erfindungsgemäßen Verbindung mit dem Polymerisat Verbindungen mit mechanischen Eigenschaften! die denen der «nverstärkten
Polymerisate bei weitem überlegen sind, woduroh die Verwendung
der verstärkten Verbindungen in Anwendungen ermöglicht wird, die bisher den unvorstärkten Polymerisaten verschlossen waren.
Um die Vorteile der Erfindung zu erzielen, nämlich die
Herstellung leicht gießbarer oder formbarer, hochverstärkter polymerer Verbindungen unter Senkung der Kosten durch höhere
Anteile von Verotärkermineralen, ist es erforderlich, daß das
verstärkende Agens eher im wesentlichen eine körnige Gestalt aufweiet als faserig ist. Es kann Jedooh ein kleiner Anteil faserigen
Materials in ein Polymerisataystera eingebaut werden,
wenn der Anteil an körnigem Material um einen verhältnismäßig etwas größeren Teil vermindert wird. Oder größere Anteile faserigen
Materials können in die Verbindung eingeführt werden, wenn Gießbarkeit nicht erforderlioh ist, wodurch das Enderzeugnis sogar
in noch größerem Ausmaß verstärkt wird«
Das am häufigsten gewöhnlioh verwendete faserige Verstärkermittel
ist faseriges Glas. Diese Faeern werden am einfachsten in die polymere Verbindung eingebaut, wenn sie auf
Stucke von ungefähr 3 bis 77 mm Länge zerkleinert sind, und dann entweder einem Vorpolymerisat-Koppler-Gemiech als diskrete
Teilchen zugefügt werden oder als Matte angeordnet werden, auf welche das Vorpolymerisat vor der Polymerisation gegossen wird.
Solche Verfahren zum Einbau von Glasfasern sind bekannt und werden hier nur erwähnt, um zu betonen, daß die durch Körnchen
verstärkten Polymerisate der Erfindung zusätzlich verstärkt werden können durch Einbau faseriger Stoffe gemäß bekannten Verfahren
oder gemäß hier als anwendbar auf körnige Verstärkermit- '-tel
beschriebene Verfahren·
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Pie Polymerisate, welche erfindungegemUfl verstärkt werden
können, olnd die synthetischen, hochmolekularen Stoffe mit
einem Molekulargewicht von ungefähr 2000 oder mehr, die entweder
durch Additions- oder Kondensationapolymerleation hergestellt
werden.
Eine wichtige Klaase von Polymerisaten, die gemäß der
Erfindung vorteilhaft modifiziert werden, umfaßt, diejenigen
Polymerisate aus einem polymerlsierbaren Monomeren mit einer
C-C-Doppelbindung jC«=cf. Solche Polymerisate sind beispielsweise
die Polyalkene, welche aus Monomeren wie beispielsweise Äthylen,
Propylen und Isobutylen gebildet werden; die Polyd!alkene,
gebildet aus Monomeren wie beispielsweise Butadien und Isopren;
die halogenieren Polyalkene aus Monomeren wie beispielsweise Vinylchlorid.,. Vinylidenchlorid, Vlnylidenchlorfluorid, Cetrafluoräthylen
und Chlortrifluoräthylenj die Vinylharze wie beispielsweise Polyvinylaoetal, Polyvinylacetat, Polyvinylalkohol,
Polyvinylbutyral und Polyvinylcarbazol j die Polystyrole aus
Monomeren wie beispielsweise Styrol und^-Methylstyrolj und
die Acrylharze aus Monomeren wie beispielsweise Acrylsäure,
Methacrylsäure, Methylacrylat, Ä'thylacrylat, Methylmethacrylat,
Äthylmethaorylat und Acrylnitril.
Andere synthetische Polymerisate, welche verstärkt werden können, sind die Zellulosederivate, z.B. die Zelluloseeeter,
wie Zelluloseacetat, Zellulosetriacetat, Zelluloseacetatbutyrat
und Zellulosepropionatj und die Ztlluloseäther, wie
Methyl« oder Äthylzelluloae, Zellulosenitrat, Rayon, Zellophan
uaw# ■'■·"■' .·-.:"":■
Aoetalharze sind eine andere Gruppe von Polymerisaten,
welohe erfindungogeiuäß vorstärkt werden können. Biese Klasse
umfaßt dit Harze, welche duroh Addjfcionspolyaeri.eation von
■·""■ 8AD
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Formaldehyde« oder höheren Aldehyden gebildet werden» wobei
eine Qxymethylen- oder substituierte Oxymethylenbrücke erzeugt wird.
Harze, welche durch Kondensation einea Aldehyde mit
anderen Stoffen gebildet werden, können gleichfalls gemäß der Erfindung verstärkt werden. Daau gehören die Phenolharze, welche
durch Kondensation von Phenol, Creeol, Xylenol oder anderen substituierten Phenolen mit Formaldehyd oder höheren Aldehyden
gebildet werden} ferner die Melaminharze, welche durch Kondensation von Melamin und Formaldehyd odor höheren Aldehyden
gebildet werden; und schließlich noch die Harze, welche durch Kondensation von Harnstoff und Formaldehyd oder höheren Aldehyden
entstehen.
Zu anderen Polymerisatsystemen, die erfindungegeraöfi
verstautet werden können, gehören die Puranharze, welche durch
Polymerisation von Furfurol oder Furfurylalkohol und durch Copotymerisation
von Furfurol und einem Keton erhalten werden; weiterhin gehören dazu die Coumaron-Inden-Hsrze; Caeeinharze;
Siliconelastomere; Polycarbonatharze, welche durch Polymerisation
von ungesättigten, zyklischen Estern der Kohlensäure, wie beispielsweise Vinylencarbonat und Allyldiglycolcarbonat,
oder durch Kondensation von Phosgen mit einem Diol entstehen;
schließlich noch die Epoxyharze, welche durch Kondensation eines halogenieren Alkylenoxyds, wie beispielsweise Epichlorhydrin,
mit einer mehrwertigen Verbindung wie beispielsweise Xthylenglyool
oder Bis-phenol, gebildet werden.
Bevorzugte Polymerisate, welche zur Verwendung bei der Erfindung geeignet sind, sind die Polyester, welche durch
Reaktion eines mehrwertigen Alkohole mit einer gesättigten ,
oder ungesättigten Polyoarbonsäure, Säureanhydrid oder Säurehaloganid
gebildet werden. Besondere bevorzugt sind die Polyester,
welche aus einer ungesättigten Säure und einem Alkylenglykol oder Sialkylenglykol gebildet werden, welche· Erzeugnis
** 909886/U58
anschließend durch weitere Reaktion mit einer eine CHp^C
pe enthaltenden Verbindung, wie '-beispielsweise Styrol, Äthy1-acrylat,
Methylmethacrylat, Acrylnitril, Vinylacetat oder Acrolein
vernetzt wird.
Weitere bevorzugte Polymerisate sind die Polyurethane,
welche durch Reaktion "von Polyolen, Polyestern oder Polyethern
mit einem Polyisocyanat wie beispielsweise Tolylendiisocyanat,
hergestellt werden. JRoch andere, weiterhin bevorzugte Polymoriaate
sind die Polyamide, welche durch Kondensation eines Diamine
mit einer Dioarbonsäure oder durch Additionspolymerlsation von
zyklischen Amiden oder nach irgendeinem anderen Verfahren hergestellt werden. Besonders bevorzugte Polyamide sind die Kylons,
wie beispielsweise Nylon 6 (aus ^-Caprolaotam) und Hyion 66
(aus Hexamethylendiamin und Adipinsäure).
Andere verwandte Gruppen polymerer Bestandteile, die
modifiziert werden können, um Verbindungen zu erzeugen, welche
innerhalb des Bereichs der Erfindung liegen, sind Copolymerisate und Terpolymerisate der oben erwähnten Gruppen. Beispiele für
solche Polymerisate sind ι polymerisiertes Butadien/Styrol,
Vinylchlorid/Vinylaoetat, Vinylohlorid/Vinyloxyäthanol, A'thylGn/MaleinsUureanhydrid,
Butadien/Styrol/Vinylbenzol, Styrol/ Epoxyd/Maleinsäureanhydrid, und viele andere.
Zusätzlich können bestimmte Harze dadurch modifiziert
werden, daß eine reagierende Gruppe in die Polymerisatkette während der Polymerisation eingebaut wird. Der Koppler wird
dann so ausgewählt, daß er mit dieser in die Mymerisatkette
eingebauten Gruppe reagieren kann. Solch ein "Zuschneiden" oder
selektive Copolymerisation des Polymerisatmoleküle ist dann
erwünscht, wenn eine stabile chemische Bindung nicht leicht
zwischen dem Polymerisat und dem Koppler erhalten werden kann. Ein Beispiel für ein "zugeschnittenes11 Polymerisat ist aus dem
deutschen Patent 1 108 433 ersiehtlioh, wo Epoxy-Gruppen in
ein Polycarbonatharz eingebaut sind, indem Phosgen, Bisphenol A
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und Epichlorhydrin miteinander zur Reaktion gebracht werden, um
ein Epoxy-bedeoktes Polycarbonat zu erzeugen» Ein verstärktes
Epoxy-bedecktes Polyoarbonat kann erhalten werden, indem ein Veretärkermittel dem ilonomer- oder Vorpolymerleat-GemjLsoh zugesetzt
wird, das mit dem Epoxy- oder Amino-enthaitenden Koppler
behandelt worden ist und indem anschließend dae Gemisch polymerisiert wird· Andere Beispiele des "Bedeckens" oder der selektiven
Copolymerisation werden den Fachleuten im Hinbliok auf diese Beschreibung ohne weiteres klar sein*
Für die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen nützliche Polymerisate können entweder linear oder vernetzt
sein. Es konnte festgestellt werden, daß ein vernetztea Polymerisat
eine gewiße Verbesserung der physikalischen Eigenschaften, insbesondere des Schlagwiderstandes, bewirkt, doch liegen
auch lineare Polymerisate innerhalb des Bereiohes der Erfindung. Das Höchstmaß en zulässiger Vernetzung im Polymerisat hängt von
der beabsichtigten Verwendung der Endverbindung ab. Gesteigerte Vernetzung hat Verbindungen zur Folge, die einen höheren
Schlagwiderstand und etwas verminderte Biegefestigkeit und Moduli
βμίνβίββη. Infolgedessen ist mit der Steuerung der Vernetzung
eine Variable gegeben, welohe den "Zuschnitt" des Polymerisats
in vieler Hinsicht ermöglicht, ua. so eine Verbindung
der gewünschten Eigenschaften zu erzeugen« Es können bekannte Vernetzer verwendet werden· Im allgemeinen sind dlejehlgen
Verbindungen geeignete Vernetzer, die eine Vielzahl von
Gruppen aufweisen, die in eine Polymerisatkette eingebaut werden können. Beispiele sind ungesättigte Polyester, Divinylbenzol,
Bis-Fumarate, Bis-Maleate, Peroxyde, Polyttthylenimine
usw.
Koppler
Phoephorhaltige Verbindungen, welohe al· Koppler in
verstärkten Polymerisaten verwendet werden können, sind durch die folgende Strukturformel gegeben« .... · .:
909886/U58
■-■■■■■ R-P-R' : .
wobei R ein Radikal darstellt, das mit einer Hydroxylgruppe
reagieren kann} wobei R1 ein Radikal, ist, das in ein Polymerisat
eingebaut werden kann, und wobei R" ein Radikal ist, das entweder zu einer Reaktion entsprechend R oder1R' fähig 1st
oder nicht.
Die R-Gruppen.umfassen solche, die zu einer unmittelbaren
Reaktion rait der mineralischen Oberfläche der Verstärkermittel der .Erfindung fähig sind, Bs ißt festgestellt wordan, daß
Gruppen, die mit Hydroxylgruppen bei einer Säure-Base-Neutraliaation,
einer Hydrolyse-Reaktion, einer Ester-Auataußchreaktion
oder bei irgendeinem anderen Mechanismus reagieren können,
ebenfalls mit den Oberflächen von Verstärkermitteixin Reaktion traten können. Ebenfalls im Bereich der Erfindung liegen phosphorhaltige
Verbindungen, bei denen die Reaktionsfähigkeit ihrer R-Gruppen mit minerallachen Oberflächen durch vorherige
Reaktion mit Wasser gesteigert wird. Die Hydrolyse eines Kopplere
gemäß der Gleichung ' i
O | '+HOH - | RH | 0 |
»■· | B | ||
R-P-R | + HO-P-R1 | ||
ι | ι | ||
R" | R" | ||
hat eine Phosphin- oder Phosphonsäure-Verbindung zur Folge, die
leicht mit einer basischen Mineraloberfläche zur Reaktion gebracht
werden kann. Beispiele für geeignete R-Gruppen sind HalogenHydroxyl-],
Hydrooarbyloxy- und Hydrocarbyloarboxylat-Radikale.
Der Ausdruok "Hydrocarbyl" umfaßt alle organischen Radikale,
die lediglich aua Kohlenstoff und Wasserstoff zusammengesetzt
sind.
909886/14S8 bad,original
Die R*-ffruppen in 3er allgemeinen Gleichung stellen Radikale
dar, die mit einem Polymeriaatsystem reagieren können.
Da es Aufgabe der R'-Gruppen iat, chemiech mit einem Polymerisat
zu reagieren und dadurch eine Bindung zwischen dem Polymerisat und dem Yeretärkermittel zu erzeugen, und da ea viele Arten von
Polymerieataystemen gibt, welche gemäß der Erfindung verbessert
werden können, werden nicht alle möglichen phosphorhaltigen Koppler, welche innerhalb des Bereichs der Erfindung liegen,
für alle Polymerisataysterne als befriedigende Koppler dienen
können. Vielmehr muß die R"-Gruppe so ausgewählt werden, daß sich ein Subatituent ergibt, der mit dem gewählten Monomeren
oder Polymerlsatsyatom reagieren kann. Dinethylallylphosphonat
(CH3O)2P(O)CH2OH=CH2, 1st beispielsweise ein geeigneter Koppler
für ein Polyoaterayetea? di»e Methoxygruppen können mit einem
Verstärkermittel reagieren und die Allylgruppe kann in das Polyeatermolekül während der Polymerisation des Vorpolymerieats
interpolymeriaieren, wodurch die erforderliohe chemisohe Bindung vermittelt wird. Diese selbe Verbindung.stellt aber einen
unbefriedigenden Koppler bei einem Polylaotamsyatem dar, wo der Katalysator und Initiator die Polymerisation von Verbindungen
mit Doppelbindungen zwischen C-Atomen nicht vorantreiben. Infolgedessen hängt die Auswahl einer geeigneten R'-Gruppe
von dem besonderen Polymerisat ab, das in der Endverbindung verwendet werden soll. Beispielsweise ist ein Epoxy-haltiger
Koppler für eine Reaktion mit einem Epoxyharz geeignet. Alkenyl-, Acryl- und iiethaoryl-haltige Koppler sind für die
Verwendung bei Vinyl-, Acryl-, Alan-, Styrol- und ganz allgemein bei solchen Harzen geeignet, welche aus Monomeren gebildet sind, die eine olefinische Doppelblndung enthalten. Harze,
wie beispielsweise die Bpoxyde, Furane, Phenole, Melamine, Phenolformaldehyde, Harnstoff/SOroaldehyde, Urethane und
Amide können mittels eines amlno-haltigen Koppler mit einem
Verstfirkermittel gekoppelt werden. Harze, wie beispielsweise
die Alkylzelluloeen und organischen Zelluloseester, können
durch «inen Epoxy-haltigen Koppler mit einem Veratärkermittel
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gekoppelt werden· Andere gle Unverträgliche Polymerisat-Koppler-Systeme
werden den Fachleuten im Hinblick auf diese Beechreibung klar sein. Beispiele für R' sind Wasserstoff-,
Alkenyl-, Amino-, Imido-, Ureidο-, Epoxy-, Ieooyanat-, Carla«
alkoxy-, Acyl- und Aoyloxy-Radikale.
Die R"-Gruppein der allgemeinen Gleichungkann hinsichtlich
ihrer Reaktivität entweder mit R und R' identisch oder ähnlich diesen eein, oder R" kann ein niohtreagierender
Substituent sein, d.h. jedeβ Radikal, dam nicht mit einer Mineraloberfläohe
reagiert, und das mit einem monomeren System weder vor noch während der Polymerisation reagiert. Bevorzugte
Beispiele für R" sind Alkylradikale alt wenigstens 2 Kohlenstoffatomen. Die Anwesenheit eines nicht reaktionsfähigen
Radikals in einem. Koppler kann gelegentlich wUnsohenawert
sein, da dieses die Natur und das Ausmaß der Mineral-Koppleroder Koppler-Polymeriest-Bindung beänflueeen kann. Häufig
weist ein Koppler ein nicht reaktionsfähiges Radikal ,auf,
da seine Anwesenheit in einem der Reaktionsteilnehmer, welche lur Herstellung des Kopplers verwendet werden, eine höhere
Kopplerauebeute ermöglicht hat. Reaktionsfähige Hydrooarbylradflcle,
wie beispielsweise Alkenylradlkale, können natUrlioh
verwendet werden, um die Ausbeute einer Kopplereyntheee
tu erhöhen, doch reagieren die Alkenylradikale selbst mit
einigen für die Erfindung nützlichen Polymerisaten ι infolgedessen
aodlfisieren sie die Polymerlsat-Koppler-Bindung, indes
sie in die Polymerisatkette als «in Polymerlsat-reagierendes
Radikal interpolyeerieieren.
Sie unten oder an irgendeiner anderen Stelle in dieser Besohrelbung aufgeführten phosphorhaltigen Verbindungen
sind nach den Regeln fUr Verbindungen mit einem Phosphoratom
benannt worden, die von dem Nomenklatur-Kommittee der Organischen Abteilung der American Chemical Society angenommen
sind ("Chemical and !Engineering Hewa", Vol. 30, Hr. 43» 8.
909886/1A5a BAD ORlQiNAL
bia 4522, 27.10.1952). Beispiele für Verbindungen gemäß
der obigen Strukturformel sind ι
Phosphinsäuren B2
Phosphonsäure, HP(O)(OH)2I
Phosphonsäure, HP(O)(OH)2I
Phenyl-Waeeerstoff-Vinylphoephonat, CH2-CHP(O)(OB)(0OgHg)f
Methylphoaphonamid-Ghlorid, CH-P(O)ClNHgJ
Diallyl-Allylphosphonat, CH2-CHCH2P(O) (
Dimethylphosphonat, HP(O)(OCH,)2I
Phoepboriaocyanatidodiohloridaäure, (0I2 Z-Cblorätbyl-Waeeeretoff-(2-Phenylacrylyl)pboephonat,
Phoepboriaocyanatidodiohloridaäure, (0I2 Z-Cblorätbyl-Waeeeretoff-(2-Phenylacrylyl)pboephonat,
CH2
Dimethyl-(2,3-£poxypropyl)phosphonat»
Dimethyl-(2,3-£poxypropyl)phosphonat»
Siaoetylallylpho^onat, GB2*CH0H2
Dioarbäthoxyphoephinsäure (
Hatriuaphoaphorodiamidat, g2
AoryIylpboephonsäure» CH2«CH0(0)P(0)(OH)2I Dimethylureidophosphoraäure, (CH5O)2P(O)NHC(O)HH2J und
Dioarbäthoxyphoephinsäure (
Hatriuaphoaphorodiamidat, g2
AoryIylpboephonsäure» CH2«CH0(0)P(0)(OH)2I Dimethylureidophosphoraäure, (CH5O)2P(O)NHC(O)HH2J und
Bevoräugtβ Verbindungen geoäß der obigen Formel sind '
solohe, bei denen die aineral-reagierende Gruppe R ein Alkoxy-
oder Hydroxy-Radikal iet und wo die Folymerlaat-reagierende
Oruppe tob Photphoratoa duroh eine Alkyltn-Brüoke bew· Bindung
getrennt ist, s.B. «0 R· ^-Aminopropyl, HH2OH2OB2CB2-I Xthylhezanat,
O2H5OOCC5H11-I oder 3i4Epoxybutyl, OB2CBCB2CB2- iet.
Besondere bevorsugte Phosphoreäuren und «ester sind die*
bei denen die B'-Gruppe ein Alkylenradikal mit ungefähr 6 bis
oder mehr Kohlenstoffatomen enthält» insbesondere'von ungefähr
8 bia ungefähr 20 Kohlenstoffatomen. Diese Verbindungen haben ausätalloh dazu, daS aie Teratärkte Polymerisate ergeben»
«ine anfeuchtende Wirkung auf eine Monomer-KopPler-liineral-BrUhe«
wodurch die Brühe flüssiger wird und der Einbau noon gröflertr Anteile an Veratärkungamittel mit infolgedessen weiterer
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Verbesserung der mechanischen Eigenschaften der polymeren Endverbindung möglich ist· Zusätzlich au einer Anfeuchtwirkung vermitteln
die langkettigen Phosphorverbindungen eine hydrophobe
Polymerisat-Mineral-Bindung, wodurch die entsprechenden verstärkten
Polymerisate widerstandafähig gegenüber Wasser und
weniger empfindlich gegenüber der schwächenden Wirkung dee Was·
eer» gemacht werden* ■■'",.'
Die bevorzugten phoephorhaltigen Koppler der Erfindung
können nach Verfahren hergeetellt werden» wie sie in folgenden
Veröffentlichungen beschrieben sind ι R, Sasih. u.a, J.Am.Ghem.
Soc, 81, 6275 (1959)f A· S. Stile· u.a., J.Am.Ch©m.So©., 80,
714 (1958)r J· Winkelstein, J.Am.Chem.Soo., 68, 2397 (1946) und
G. M. Kosolapoff, J.Am.Chem.Soo», 69, 2112 (1947). Auf diese
Artikel sei hier hingewiesen. Andere Phosphorsäuren und.Eater,
welohe von der Strukturformel umfaßt warden, aber nicht in den
obigen Veröffentlichungen erwähnt sind» können duroh andere
oder Ähnliche'bekannte Methoden und Verfahren bergeateilt werden. ■:, ■ : ' ■ ": ■'* .· " ; .""'-...■
Die Bindung des Verstärkermittele an dae Polymerisat
wird mittels einer phosphorhaltig^*! Verbindung erzielt, welche
wenigstens ein Radikal enthält, das mit dem mineralischen Veretärkermittel
reagieren kann, und wenigstens ein Badikal,,aka
Bur Reaktion mit dem ausgewählten Solymerieat fähig iat. Daβ
Mlaeral und der Koppler werden aueammengebraont, indem sie in
einem wässrigen oder wasaerfreien Mittel vermischt werden. Theoretisch reagieren die Mineral-reagierenden H4 Radikale mit
Hydroxylgruppen, welohe auf der Oberflleh· des siliaiumhalti-»
gen Mineralsvorliegen, wodurch ein Hebenprodukt abgespalten
wird und 'die Bindung - J3i-O-5Teraeugt wird. Ia'manohen' Fällen
ist eine Suspension des Minerale in einem wässrigen Modiuza. zur
Brsi«lung eines guten Kontfiktea »wischen Mineral und Soppier
vorteilhaft, insbesondere, wenn dae Mineral ia sehr fein verteilter form vorliegt. In «oloh einem ϊ*11· kenn das Mineral-
9 0 98 86 /Ι4ίέ8 ". * .· " bad-ORK3JNAL
reagierende Radikal zuerst in ein Hydroxylradikal umgewandelt
werden» welches dann mit den Oberfläehenhydroxy!gruppen reagiert»
UO eine Siloxy-Phosphonyl-Bindung zu ergeben· Per Widerstand
einiger Stoffe dagegen» Oberflächen-Hydroxylgruppen anzunehmen» kann als Erklärung dafür dienen» warum sie nicht aelbat chemisch
an dee Polymerisat gebunden werden und eine Mischung alt slliziumhaltigen
Mineralen erfordern, die so gebunden werden können» daß Verbindungen hoher Festigkeit und hohen Module eich ergeben*
Aber abgesehen von jeder theoretischen Erklärung gilt» daß das Mlneral-reagierende ßadiksL mit dem liberal verbunden wird,
womit eine stabile Bindung bewirkt wird· Diese Reaktion von Mineral und Koppler kann getrennt ausgeführt werden und der
MineraltKoppler-Zuaatz kann anschließend dem monomeren System
zugefügt werden, oder die Reaktion kann vor der Polymerisation in Anwesenheit eines Monomeren durchgeführt werden; oder der
Koppler kann an ein Polymerisat während der Polymerisation gebunden
werden, wodurch ein Polymerisat BiLt Mlneral-reaglerenden
Gruppen erzeugt wird* die anschließend alt dem Mineral zur
Reaktion gebracht werden können, um eine verstärkte Verbindung zu erzeugen«
Die Kopplermenge, die zur Behandlung des Verstärkern!ttels
erforderlich ist, 1st verhältnismäßig gering. Eine so geringe Menge wie 1 g Koppler je 1000 g Verotärkermittel bewirkt
eine polymere Verbindung mit physikalischen Eigenschaften, die besser sind als die einer polymeren Verbindung» welche einen
unbehandelten Füllstoff enthält. Ganz allgemein konnte festgestellt werden, daß Kopplermengen zwischen 5 bis 20 g pro 1000 g
Verstärkermittel eine äußerst befriedigende Wirkung zeitigten»
jedoch können auch außerhalb dieses Bereiohes liegende Mengen
verwendet werden. '
Sie KLyaerisatIonen werden nach bekannten Verfahren unter Verwendung von geeigneten Katalysatoren» Promotoren» Begu-Iatoren,
Stabilisatoren» Härteraittela usw. durchgeführt, die
für die Polymerisation eines ausgewählten Monomeren oder ausgewählter
Monomere erforderlioh sin«!·
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Bei der Herstellung gießbarer Verbindungen kann es
ratsam sein,' insbesondere im Fall hoher Verstärkermittelantella
und wenn eine leichte Erhöhung der Viskosität der Monomer-Uiööral-Mischunij
nicht zulässig ist, Mittel zur Einspritzung des Katalysators oder des Promotore in das Monomere vorzusehen,
wenn dieses in die Form gegossen wirdt Solch ein Vorgehen verhindert eine Steigerung der Viskosität der monomeren
Mischung aufgrund von Polymerisation bevor das Gemisch vergossen
ist« vollkommen. Ein anderes, bei hohen Verstärkermittelanteilea
aur Überwindung der von der hohen Viskosität herrührenden Schwierigkeiten nützliches Vorgehen beruht darin» das
monomere Gemisch unter Druck in die Fora eu spritzen·
Eine nützliche Möglichkeit sur Verminderung der Viskosität
von Monomer-Iiineral-BrÜhen besteht darin, eine geringe
Menge eines oberflächenaktiven Stoffes der Brühe beizugeben. Eine derartige Viskositätsänderung ist aus zwei Gründen vorteilhaft«
Ss ermöglicht die Bildung feinerer» glatterer Oberflächen bei dem Fertigerseugnie. Gelegentlich kann eine Endverbindung
mit einem hohen Verstärkern!tteigehalt, z.B. 75 i>
Ml— neaaL, ein körnigea oder grobes Gefüge aufweisen'und sogar Leeretellen
oder offene RUume aufweisen, die davon herrühren, daß
das viskose Geiuiach vor der Polymerisation nicht vollständig
zuaammenflieflen kann. Der Zusatz eines oberflächenaktiven Agens
beseitigt dieses Problem und bewirkt ein glattes, schönes Aussehen
bei hochverstärkten Verbindungen. 2um anderen ermöglicht
eine Viekoaitätaminderung in füllen, wo ein glattes Äußerea
nicht erforderlich ist, die Einbringung größerer Mengen Ver-■tärkormittel
in die monomere Ausgangscharge. DieeeeobeiflLäehenöktive
Agens kann entweder anionisch, kationisch, nlchtloniech
oder davon gemischt sein. Beispiele sind Zinkstearat,
Olootadeoyldicethylammoniumeklorid und Xthylenosyd-Zusätze der
Stearinsäure· Bevorzugte Verbindungen sind die Metall- und Ammoniumsalze langkettiger Karbonsäuren, und quaternär«
Ammoniumverbindungen mit wenigstens einem langkettigen Alkylradikal.
Eine Konzentration von 0,05 bis 0,5 Odwlohtsprosent
der gtaaaten Verbindung an oberflächenaktivem Stoff ist als
9886/1458 BAD
nützlich festgestellt worden* Doch können auch geringere Konzentrationen
ale 0,05 Gewichtsprozent mit etwas schwächeren · ' ·
Ergebnissen verwendet werden* Bei höheren Konzentrationen als 0,5 Gewichtsprozent kann es erforderlich werden, zusätzliche
Mengen Katalysator und Promotor zu verwenden.
Die Viskosität einer Monomer-Mineral-Brühe kann ebenfalle
durch richtige Wahl eines Kopplere vermindert werden*
Koppler gemäß der oben angeführten Strukturformel, wo H'1
eusätzlich zum Polymerisat-reagierenden Substituenten ein-τ
langkettigee Alkylenradikal mit ungefähr 6 bis.ungefähr 20 Kohlenetoff
atomen enthält, sind Verbindungen, welche sich für die Verminderung der Viskosität von Monomer-Mineral-Geraischen eignen
und dadurch deren Gieß- und Formbarkeit verbessern.
Verfahrene- und Gießtechniken, welche bei ungefüllten oder unverstärkten polymeren Systemen anwendbar sind, können
bei der Ausführung der Erfindung angewendet werden. Sp werden
beispielsweise das Druckgießen, das Ubertragungsgießen, das
Einspritzgießen und das Blaegießen wegen der Anwesenheit von
Koppler und Verstärkermittel nicht unwirksam gemacht«
Die Anwendung der oben und in den folgenden Beispielen
beschriebenen Verfahren ermöglicht die Herstellung körnig verstärkter polymerer Verbindungen mit Biegefestigkeiten, die bedeutend höher sind als diejenigen der entsprechenden unverstärkten
Polymerisate. Da die Biegefestigkeit eines gefüllten Polymerisats mit steigenden Füllstoffkonzontrationen oberhalb 50 $*
nicht steigt und häufig sogar abfällt, wird bei höheren Hineralkonzentrationen,
beispielsweise 60 f» und mehr» eine nooh bedeutsamere Verbesserung erzielt·
Zur besseren Verständlichkeit der Erfindung werden im v folgenden spezifische Beispiele im einzelnen beschrieben, in
denon repräsentative, bevorzugte Koppler und das Verfahren zu
ihrer Herstellung angegeben werden, ferner einige der bevorzugten polymeren Verbindungen, die Verfahren zu Ihrer Herstellung
und schließlich noch die überlegenen physikalischen Eigenschaften
welche durch die Anwendung der Erfindung erzielt werden.
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BAD OFHG1NAL
' - Beispiel 1
Einer gerührten Brtihe von 60 g Wollastonit in Wasser
wurden 0,8 g Phosphonsäure «ugegeban. Sas Gomlsoh wurde, gefiltert und der behandelte Wollastonit bei 80° C im Vakuum getrocknet·
Das Mineral wurde dann einem Gemisch zugefügt» das aus 20 g
Paraplex P-43 (eine 70/30-Hisohung eines ungesättigten PoIyestervorpolymerisats
in Styrol) und 0,4 g eines 50/50-Benzoylperoxyä/Tricresylphosphat-Katalysators
bestand. Das daraus sich ergebende Gemisch wurde einem Banbury-Mixer aufgegeben und 5 bis
10 Minuten lang gemischt.'Bas teigartige Gemisch wurde dann in
eins .form gebracht und 10 Minuten lang bei 1050C und unter einem
Druok von 21,1 kg/cm polymerisiert· Pas Erzeugnis wurde 20 Stunden lang bei 160° C naohgehärtet.
Es wurde wie in Beispiel 1 beschrieben vorgegangen, abgesehen davon, daß an Stelle der Phosphonsäure eine gleiche Menge
Diäthylphosphonat als Koppler verwendet wurde. Nach dem Misehen
und der Polymerisation wurde das Erzeugnis β Stunden lang
bei 1700C naohgehärtet.
Es wurde wie in Beispiel 1 beschrieben vorgegangen, abgesehen davon, daS anstatt der Phosphonsäure eine gleiche Menge Eiallyl-Allylphospkonat els Koppler verwendet wurde. Nach dem
Mischen und der Polymerisation wurde das Erzeugnis 6 Stunden lang
bei 1700O naohgehSrtet.
■ ' ■""■ Λ ■'■■ /
Zu 80 g Wollastonit' wurden 0,θ g fi -ChlorathylWasser-Btoff-CX-Phenylvlnyl)
Phoephonat, CH2-C(O)P(O)(OH)(OCH2CH2Cl),
20 g faraplex P-43 PolyestervorpolyB*rieat und 0,4 g.einer
50/50-Past* aus Benzoylpero3cyd/?rior«fyiphoephat zugegeben*
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Si« aioh daraus ergebende Mischung wurde anschließend in einem
Banbury-Mixer 5 bis 10 Minuten lang veralseht. Sas teigartige
Gemisch wurde dann in eine Fora gegeben und 10 Minuten lang bei
1050C und 21,1 kg/cm polymerieiert. Das Erzeugnis wurde dann
20 Stunden lang bei 16O0C nachgehärtet.
Ea wurde nach dem in Beispiel 4 beschriebenen Verfahren
vorgegangen, abgesehen davon, daß anstatt des Phosphonat-Kopplera
eine gleioh Henge/i -Bromäthyl- /-Chloräthyl- ( ./-Broa-^ -Methaorylat)-Propylphosphat,
(BrOHgCH2O)(01CHgOHO)P(O)OCHgCHBrCHgOOCC(OH)-CHg
alt Koppler verwendet wurde. Int AnsohluS as das Kisehen und
an die Polymerisation wurde das Erzeugnis 20 Stunden lang bei 1600C naohgehärtet,
• Beispiel 6
Der in Beispiel 5 beschriebene Versuch wurde wiederholt, abgesehen davon, daß das Erzeugnis 5 Stunden lang bei 17O0C nachgehärtet
wurde.
Sb wurde wie in Beispiel 4 beaonriei»#a vorgegangen,
abgesehen davon, daß Ammoniumphöephinat als Koppler verwendet
wurde. Nach dem Misohen und aev Polymerisation wurde das Erzeugnis
20 Stunden lang bei 1600O neongehärtet·
; Eine Mengt von 7,0 g Diäthyl-Äthyl-3-Propionfttphosphonat,
(OgHeO)2P(O)CHgOHgCOOCgHe, wurde einer wässrigen Suspension von
650 β Vollastonlt sugefUgt. Haofe dem Rühren wurde der Wollaatonit
909886/1468
gefiltert und bei 8O0O im Vakuum getrocknet. Eiae Menge von '400 g
."-■*.£ Ci'-Caproleotaa wurde in einem Gefäß zur Schmelze gebracht,
der der behandelte Wollastonit unter Rühren zugegeben wurde·
Das Gemisch wurde auf15O0G erhitzt unter einem leichten Vakuum,
' um Verunreinigungen su entfernen, und die Destillation wurde
fortgesetztt bis 50 g Csprolaetam ebenfalle entfernt «orden waren.
Das Vakuum wurde zerstört und man ließ das Gemisch bis auf
'," 1150O in einer trockenen Stickstoff atmosphäre abkühlen, zu «el«
ohem Zeitpunkt dann 7#2 g Kondur MR (ein polyfunktio&ellea Xsozyanat)
zugegeben und einige Minuten lang vermischt wurden» Diesem Gtmieok wurden 8,3 ml einer 3-molaren Lösung von Xthylmagneeiumbromid/fliäthylather
langsam und unter Rühren zugegeben. Bann wurde wieder ein Vakuum angelegt, bis aller Äther und alles Xthan
, entfernt waren, w*»e durch die vollständige Verteilung des Katalysator»
im Gemisch sichtbar wurde. Nach Zerstörung des.Vakuums
wurde die BrUh* in ein· auf SOO0C vorgewärmte ?ora gegossen und
v eine Stundt lang.bei 2000Q polymerisiert« .
s
Beispiel 9
Ee wurde wie in Beispiel 8 beschrieben Vorgegangen,
abgesehen davon, daß 6,5 g des Produktes einer Reaktionawieohen
Allylamin und Diäthyl-Wasseretoff-Phoephonat, bezeichnet
ala 3>iäthyl-3-(lalnopropyl)Pho8phonat» ale Koppler verwendet
wurden. \ ■ - \ : _ "-. - "_■■ ν ..
Eine Menge von 400 g £~Ca?rolaQtaB wurde in einem Gefäß
sur Schmelze gebracht» welcher unter Rühren 650 g Wollastonit
und 6,5 g 3>iäthyl-Xthyl-11~Fnä«3cftaetophophonfti,
(C2H2O)2P(O)(CH2) ^10CQOC2H5
«ugegeben wurden. Sas Gemisch wurde dann auf 1500C unter einem
!•lohten Vakuum erhitzt, um Äthanol zu entfernen, und die Best illation wurde solangefortgesetzt, bis 50 g Caprolactara.
ebenfalls entfernt waren. Der Katalysator .und Promotor wurden
■ ' x BAD ORiGINAL
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wie in Beispiel β beschrieben zugesetzt und die Brühe wurde
in eine auf 1750O vorgewärmte Form gegossen und bei dieser
Temperatur zwei Stunden lang polymerisiert·
♦ . ■ Beispiel 11
Eine Menge von 650 g Wollastonit wurde mit 6,5 g Diäthyl-Xthyl-H-Ondalcanatophosphonat,
(C2H5O)2P(O)(CH2).,QCOOC2H5,
gelöst in 50 ml Dioxin, behandelt· Nach gründlichem RUhren wurde der Wollastonit gefiltert und zwei Stunden lang bei 2250C getrooknet.
Dem behandelten Mineral wurden dann 400 g ^'-Caprolaotam
zugegeben· Nach Erhitzen der Monomer-Mineral-Brühe bei 15O0C
unter vermindertem Druck so lange bis 50 g Caprolaotam durch Destillation entfernt worden waren, wurden ein Katalysator und
ein Promotor, wie in Beispiel β beschrieben, zugegeben, und die
Brühe wurde in «ine auf 175 C vorgewärmte Form gegossen und bei
dieser Temperatur zwei Stunden lang polymerisiert·
Die unten stehende Tabelle 1 gibt mechanische Sigensohaften
der erfindungsgemftßen polymeren Verbindungen wieder·
Die Biegefestigkeiten und Module-Eigenschaften wurden gemäß
A.S.T.M. D 790-61 bestimmt. Die Werte ftir die "nassen" Festigkeiten
und Moduli wurden an Proben festgestellt, die einen vierstündigen Eintauchen in kochendes Wasser unterworfen worden waren«'
Verbindung A ist ein ungefülltes, unverstärktes Polyester, das nach Beispiel 1 dieser Beschreibung hergestellt wurde, abgesehen
davon, daß kein Verstärkermittel oder Koppler verwendet wurde. Verbindung B ist ein gefülltes Polyester, das nae*h Beispiel
1 dieser Beschreibung hergestellt wurde, abgesehen davon, daß kein Koppler verwendet wurde· Die Verbindungen C jund D sind
ungefüllte, unverstärkte Polyoaprolaotarn- bzw· gefüllte, unverstärkte
Polycaprolaotam-Proben, die gemäß Beispiel 8 dieser Besohrelbung
hergestellt wurden* Die mit Ziffern bezeichneten poly-,
mären Verbindungen sind jeweils Verbindungen, welohe nach dem Im zugehörigen Beispiel beschriebenen Verfahren hergestellt wurden·
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Trocken Haß
Polymere Biegefeatlg* Biegemodul Biegefeatign Biegemodul
Verbindung keit kg/cm kg/om keit kg/em kg/om
A | 1034 | 4,22x1O4 | 618 | 3,59x1O4+ |
•Β | H53 | 24,54 | 618 | 19,69 * |
1 | 1364 | .24,61 | .; ' - | • |
2 | 1342 | 23,76 | ■ ■ ". - | ■-■- |
3 | 1378 | 24,68 | 675 | 16,66 + |
' 4 ■-■■' | • 1343 | 23,90 | - | - |
5 | 1490 | 25,31 | - | - |
6 | 1406 | 25,17 | -■'.. | •m |
7 | 1244 | 24,61 | - | |
844 | 2a11 | ■ - - · | - | |
2) | 1385 | 10,90 | 450 | 2,88 ++ |
8 | 1476 | 13*92 | 879 | 7,45 ++ |
9 | 1336 | 13,57 | 703 | 5,20 ++ |
10 | 1582 | 14,34 | 970 | 7,24 ♦+ |
11 | 1800 | 13,85 | "- ■ - . | „ ■ - "■ - |
2 Stunden koohen ι· 4 Stunden koohan
909 8 86/14S8
Die obige Tabelle verdeutlicht die verbesserten mechanischen
Eigenschaften, welche durch die Kopplungefähigkeit der phosphorhaltigen Verbindungen der Erfindung ersielt werden.
Die NtrookenennBiegefestigkelten der verstärkten Verbindungen
«erden gleichmäßig verbessert gegenüber den gefüllten Verbin·*
düngen, ohne Rücksicht auf innerhalb des Bereiches der Erfindung
liegende Schwankungen der substituenten Gruppen am Koppler»
Der Biegemodul der verstärkten Polyester wird ebenfalls je nach
dem verwendeten Koppler verbessert. Die beim Polyamidsystern verwendeten
Koppler ergaben bedeutend verbesserte Werte für den "trockenen" Biegemodul. Obwohl die nasse Probe von gefüllten
Polyoaprolaotam 67# ihrer "trockenen" Festigkeit und 74 # ihres
"trookenen" Moduls verlor, verlordn die verstärkten Pplycaprolectame
lediglich 40 # ihrer Biegefestigkeiten und 40 £ ihrer Moduli,
wenn ei· vier Stunden lang in kochendes Wasser eingetaucht
wurden.
Die verbesserten mechanischen Eigenschaften der verstärkten Polymerisate ermöglichen ihr Verwendung auf vielen Anwendungsgebieten,
wo unverstärkte Polymerisate ungeeignet sind, wie beispielsweise bei der Fabrikation von Tischen, Stahlen und
Möbeln sowie Möbelteilen, bei der Herstellung von Gehäusen für Hoohleistungsausrtlstungen, bei der Fabrikation von Automobilbauteilen
und Bauteilen für Gebäude. Außerdem sind die erfindungsgemäßen Verbindungen ganz allgemein bei den Anwendungen
ntlttlioh, wo auch unveretärkte Polymerisat· verwendet wurden,
gesteigerte Festigkeit und Starrheit aber erwünschte Eigen- - · schäften sind.
obwohl die Erfindung in Ausdrucken spezieller Ausführungsformen
beschrieben wurde, die in eilen Einzelheiten angeführt worden sind, sei dooh darauf hingewiesen, daß dies lediglich
zu Erläuterungszweoken erfolgt ist, und daß die Erfindung
nicht notwendigerweise darauf beschränkt ist, da andere Aueführungsformen
und' Arbeitstechniken den Fachleuten bei Kenntnis dieser Beschreibung ohne weiteres einfallen werden* So können '
909886/ÜS8 · G
s.S. diese Verbindungen mit einem Mineralftillstoff "gefüllt"
werden, d«h· alt susätzliohem anorganischen, teilchenförmigen
Material» das nicht chemisch mit dem Polymerisat verbunden ist,
wie das Verstärkermlttel· Beispielsweise kann eine Form lose
mit einem Gemisch großer (ungefähr 1 om im durchmesser)unregelmäßigen
Mineralteilehen und Sand gefüllt werden und eine Monomer-Mineral-BrUfee,
wie in den vorstehenden Beispielen beschrieben,
kann in die Form gegossen werden, wodurch die großen Teilchen
in der form "genäßt" und die Bäume swischen den Teilchen vor
Eintritt der Polymerisation ausgefällt werden· In solch β inem
Fall« bindet das verstärkte Polymerisat den Sand und die größeren Teilt sur Bildung eines Enäeraeugniesee in ungefähr derselben
Weise aneinander, wieZement. Sand und Kies bindet« Nach einem
anderen Verfahren kenn der mineralisch· Stoff in der Form vor Einführung der Monomer-Mineral-Brühe mit eines geeigneten Koppler
behandelt «erden» so daß bei» Gießen das gesamte Mineral—
gemisch chemisch an des Polymerisat gebunden wird, wodurch eine '
verstärkte Verbindung erseugt wird» in der das Veratärkermittel
einen Anteil von mehr als 95 $ an der gesamten Verbindung aus-
Sementepreohend liegen diese und andere Abwandlungen
innerhalb des Bereiches der beschriebenen Erfindung·
BAD ORIGINAL
&09886/U5 8 ν
Claims (2)
- PATENT, n. RECHTSANWALTig .er. Hypotheken- und Wechselbank München, 8 München 22, Widenmayentraße SKonto Nr. Mx 63 42 Telegrammadresse; Protector MünchenPostscheckkonto: München 49463 TeUJoni 224893P 15 70 933.8 25.11.1963rom 21.12.64 3/*oleite Pattntaneprtteht1· Yerfahrtn »ur Htrittllung Teretärkttr polymewr Ttrbin-4u&@«at dadurch gtkeiuii·lehnet« dmß trettn· ein« phoephor· haltig· T«rblcdune der1»«obtl R «in Η·1ο«·η-, Hydr«xyl-, Alkoxy-» KxdretArkjlwqr» odtr tia Hydroo«rbylearboxyUt-B*dilt«l darstellt, H· tin «it «inta Polje*ri**t rtsgitrtndt· fMMretoff·» Alkeiayl·, nyl-, AmIbo-, Aad.4o-, üreido-, Zpoxy*-, Ieoiyeaet-,*t Aoyl- odtr Aoyloxjr'-Bftdlkftl l»t eaÄ K* ·1η R^9 1** l»tf alt «Ibmi Yeratrttrlccnattel tu*·1μ· alt p«3jra«riM%s«aktlir«a Owipptatu BerüluRsac g*te»«ht virdt aad d«a «w#ittii 4t* «la·· aoa—irta Syet««·, im» ait 4«a r»aii«rtt ia e«i«iw«rt 4··dttreh««fUhrt wird.
- 2. Τ·ι*ahren Müh Aiwpmoh 19 d«dur«hIa Otgtawmrt d·« MoooMnn e«blld«t wird.909886/ U58ünteriaaea (Art7|iAb8.2 n&i satz a dee5* -▼«*tfaferes aaoh Anspruch 1, dadurch geke&ziaeieluietf
Amp Mintralsusatz Tor der Zugabe des Monomeren gebildetwi*d. ■"■■ . .. ■ ' ' ; .-. ■'■.4* ?er£afcr©a stir HereteXluzig varatarkter peXyatre? fert&ada&Mte gekcnnBeioiis»tt Sau «rates« Uiataji^l^yl-ait oimm Ytratifkeroittei »or Br«la Strtthrtüog gtbraaht wirde »ad dafi ateittaaia wsaentHohen «&ee®rfreie
Ton ^ »CftpraXaetam in Gegeuwayt dtaso dad die angehäagt*» &nappas ia$* Verteiireß SU5T Herat«IXung verstärkter«SasSurch gtkennaseloiinet, daß ©retöß»mit tiaaa Taratärkesaittal eartia«i mit tr©pyla»i»«-Ör*ap|?«n veraeheaa» Miaaralittaataea in geferacht wird und dad streitesia «ineaierteprolaota» Itt SegöBsssrt d#a lii^ralieeatste duratigefUlurt wird daJ die erwähnen «nii?l^«ßd«a Grwppan is Saa
werden»6· ?erf«hr*n gwr ,HersteUtiis^ wratärfeter pel^aerar f«rbiadadiofelt gekennsseiottnet» dad eratexi»mit eiaera ?erati^eer»itteX
eines mit aiüiingendeii Xth^lpropiößat-^rups
Miiseralaoaatsea in fierfihnsm geteaeUt wird# m& saß eine baae^lcataXyeierte« ia wt»*a%lioh«a «aeaerfreie Polymerisation τοπ ^-Gaprolaotam ia Öegeenalrl dea Mineralstt» satBta durohgef ülsrt «irdt ao daß die atiuä&geiideii Srtt^en iß daa PolymtiiaataoltkUl eingebaut9 0 9 8 8 6 /US 8 > . ; ÖAD Original7« Ttretärlrte polymere Verbindung» dadurch gtksnnielohnet, daß la das Polymeitoat ein alt polyÄeriaatreaktiTen Gruppen Ysrsehensr Mineraliusat« eingebaut Ist» weloher au· einae VerstärkernitteX lind öl ntr phoaphorhaltigan Verbindung dtrB"b#iUhte fjobei 5 tin Halogea-, Hydroxyl·, Alkoxy-, Hydrocar« byXoxy- od«r ein Hydrooarbyleerbtiylat-Ettdikal darstellt, B' ti» »It eint» ?QlyiMrieat ysaeltvtadts W*ss«retoff-, Alkeoyl-, Alk^Byloarbooyl-» Aelno-^ Aoldo«, ürtldo-t, Epoxy-, Isosyaaat-, Hydr*o»rbyloxyearbonyl·, Aoyl- odtr A©yloxy*H*dikal 1st und R" •ltt 1«» SV 0dsr Bydvoearsyl<*S«dlk«l let*8* Tsrstärkt· polymer« T»rbladunf n»ch Anspruch 7» dadurch ge» ksftiie·lohnet, d«S dl» phosphorhaltig· T«rHndsng DHtliyl-Athyl-U«-Uiidskaftatop!ietphonat 1st»9· Tfrstirkt· poly»tr· Tsrbindung naoh Anspraeli 7t dadurch go-)Nmms«ieh&»tv daß die phoephorhaltis· terblndung Diathyl~3-(A»iAopr«pyl) Pfe&sphonat 1st«Teretttarkt· polyc^r· Tersladuzig steh Anspruch 7, dadurch g·- da0 die phoephorhaltie· Verbindung Diätbjl-Xthyl-11» Tsrstürlrt· poly»·« Tsr^indungnaoh Anspraeh 7, dadurch g·- keaassoistatt, dass das Tsrstörkereltt«l «in909886/1458 °%/>12* feveiäs&t· polyaewt Verbindung aaoh Aaepmoh 7» daflurch g·- ktmttiehattt €a8 ist tt^etayiceraitteX »la s&oephathaltiges Mi«» a»y*l ist· . '.'■'■'«in14· Tefsiili&ts 9939«trt Ttrteiaöung nach Aaepraoh 7 »daflurohift» iOlyaürieet ein Poly«aid ist*17· fAasf y tin Aoreh «la«la wem*U«lef! ist«16· ;9iac ^©ljswri»at «i& I^wybsff« ist909 8 86/U
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