DE2449656C2 - Stabile, fließfähige, form- und härtbare Masse, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung - Google Patents
Stabile, fließfähige, form- und härtbare Masse, Verfahren zu deren Herstellung und deren VerwendungInfo
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Description
(A) Ein organischer flüssiger Präkursor mit einer Viskosität bei der Formgebungstemperatur der
härtbaren Masse von maximal 5,0 Pa · s der aus A 1) einem flüssigen Monomeren oder Mo-
nomerengemischen, das bzw. die unter Polymerisation oder Polyaddition ein festes Polymeres bilden kann bzw. können,
bei dem die wiederkehrenden Einheiten in der polymeren Kette durch C-C-Bindungen oder durch C-C-Bindungen» die durch
die Heteroatome O, N oder Si unterbrochen sind, verknüpft sind, oder
A 2) einer Mischung von einem oder mehreren vorgebildeten Polymeren mit einem oder
mehreren Monomeren, deren monomerer Bestandteil unter Polymerisation oder
Polyaddition ein festes Polymeres bilden kann, oder
A 3) einem partiell polymerisierten Material oder einem Präpolymeren, das unter
Polymerisation oder Polyaddition ein festes Polymeres zu bilden vermag,
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besteht.
(B) 20 bis 90 Vol.-% wenigstens eines feinteiligen, anorganischen Füllstoffs mit einem elastischen
Schermodul von mindestens 5GN · m-2 und einer maximalen Teilchengröße von 100 μπι,
wobei mindestens 95% der Teilchen eine Größe von höchstens ΙΟμηι und höchstens 10% der
Teilchen eine Größe von höchstens 0,1 μπι haben.
(C) Wenigstens 0,01 g · m-2, bezogen auf die
Gesamtoberfläche der Teilchen des Bestand· teils (B), eines polymeren Dispersionsmittels mit
zumindest einer polymeren Kette mit einem Molekulargewicht von zumindest 500, das eine so
oder mehrere Verankerungsgruppen enthält, die zur Assoziierung mit dem Füllstoff (B)
befähigt sind, mit der Maßgabe, daß (a) die polymere Kette so ausgewählt ist, daß sie durch
den flüssigen polymerisierbaren Bestandteil (A) in dem Maß solvatisicrbar ist, daß sie — als
unabhängiges Molekül — in dem Bestandteil (A) eine bedeutend bessere Löslichkeit aufweist
als in einem Thetalösungsmittel, (b) das polymere Dispersionsmittel mit dem Produkt eo
der Polymerisation des Bestandteils (A) verträglich ist. und (c) gegebenenfalls funktioneile
Gruppen enthält, die zur Pfropfung oder Copolymerisation mit den in der Komponente
A anwesenden Monomeren während der Härtiingsoperation fähig sind.
(D) Niedermolekulares Bindemittel mit einer oder mehreren zur Wechselwirkung mit den im
Bestandteil (B) vorhandenen Gruppen befähigten Gruppe(n) sowie einer oder mehreren
Gruppen, die mit dem durch Polymerisation des flüssigen Präkursors (A) gebildeten Polymeren
copolymerisieren oder Pfropfungen eingehen können.
Z Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bestandteil (A) aus einem Acryl- oder
Methacrylsäureester besteht
3. Masse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bestandteil (B) Siliciumdioxid oder ein Aluminiumoxid ist
4. Masse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß ihre Füllstoffkonzentration 35 bis 85 VoL-% beträgt
5. Masse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß der Bestandteil (C) ein
Polymer nach Art des durch Polymerisation des
Bestandteils (A) erhaltenen Polymers mit einem Molekulargewicht im Bereich von 20 000 bis 200 000
ist, das längs der polymeren Kette Gruppen besitzt die zu einer Assoziierung mit den Teilchen des
anorganischen Füllstoffs (B) befähigt sind.
6. Verfahren zur Herstellung einer stabilen, fließfähigen, form· und härtbaren Masse nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß man den feinteiligen Füllstoff (B) in dem Bestandteil (A) in
Gegenwart des Dispersionsmittels (C) und gegebenenfalls des Bindemittels (D) dispergiert
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet daß die feinen Füllstoffteilchen (B) in situ
durch Zerkleinern bzw. Mahlen von groben, nichtkolloidalen Teilchen erzeugt werden.
8. Verwendung der Massen nach einem der Ansprüche 1 bis 5 in Mehrkomponenten-Verbundwerkstoffen.
Die Erfindung betrifft stabile, fließfähige, formbare und härtbare Massen aus einer polymerisierbaren,
organischen Flüssigkeit und teilchenförmigen, anorganischen Füllstoffen, Verfahren zur Herstellung solcher
Massen und die Verwendung der Massen in Mehrkomponenten-Verbundwerkstoffen.
Aus der CH-PS 4 71841 ist ein Verfahren zur Herstellung von Dispersionen von festen, mit synthetischem Polymer umhüllten Teilchen bekannt. Nach dem
aus der CH-PS 4 71 841 bekannten Verfahren werden die Dispersionen in inerten, organischen Flüssigkeiten
hergestellt. Es handelt sich dabei im wesentlichen um eine Dispersionspolymerisation, nach der im allgemeinen ein Monomer in einer organischen Flüssigkeit
polymerisiert wird, in der das Monomer löslich und das entstehende Polymer unlöslich ist. Dabei wird in
Gegenwart eines sterischen Stabilisators gearbeitet, der die feinen Polymerteilchen bei der Ausscheidung aus der
organischen Flüssigkeit gegen Ausflockung und Zusammenballung stabilisiert. Das wesentliche Merkmal,
wodurch sich das aus der CH-PS 4 71 841 bekannte Verfahren von üblichen Dispersionspolymerisationen
unterscheidet, besteht darin, daß die Polymerisation in Gegenwart fester, ggf. anorganischer Teilchen erfolgt,
auf denen vorher durch Fällung eine dünne Polymerschicht abgeschieden wurde. Unter diesen Bedingungen
polymerisiert das Monomer auf der vorgebildeten
Polymerschicht und bildet um die festen Teilchen eine
dickere Umhüllung anstelle von nur aus Polymer
bestehenden Teilchen, Ebenso wie bei efoer üblichen
Dispersionspolymerisation stabilisiert jedoch der anwesende,
stertEche Stabilisator die auf diese Weise umhüllten Teilchen gegen eine Ausflockung, In keiner
Stufe des aus der CH-PS 4 71 841 bekannten Verfahrens
existiert eine stabile Dispersion von festen Teilchen in einem Monomer. Die Teilchen sind vielmehr in einer
inerten, organischen Flüssigkeit dispergiert, in der das
Monomer gelöst ist Die Polymerisation dieser Dispersion/Lösung liefert keinen Verbundwerkstoff, in dem
die festen Teilchen in einer Polymermatrix dispergiert und eingebunden sind. Der Teilchengrößenbereich der
in dem bekannten Verfahren eingesetzten Teilchen liegt bei einigen zehn nm bis 10 um Demnach handelt es sich
um sehr feine Teilchen von Pigmentqualität mit einer spezifischen Oberfläche in der Gegend von 80 mVcm3.
Es ist bekannt. Polymere durch Einbringen von nicht faserförmigen, teilchenförmigen Füllstoffen zur Kostensenkung
und/odtr zur Herstellung eines steiferen
Verbundwerkstoffs zu strecken. Das einfache Vermischen
eines solchen Füllstoffs und eines Polymeren führt jedoch im allgemeinen zu mechanisch schwachen,
spröden Verbundwerkstoffen. Kürzlich wurde gezeigt, daß stärkere Verbundwerkstoffe erhalten werden
können, wenn für eine stärkere Bindung zwischen dem die Matrix bildenden Polymer und den Füllstoffteilchen
gesorgt wird.
Aus der GB-PS 13 28 136 sind polymere Dispersionsmittel
bekannt, die beispielsweise zum Dispergieren von anorganischen Füllstoffen in polymerisierbaren, fließfähigen
Massen geeignet sind. Auf die Größe der Füllstoffteilchen und den Volumen-Anteil des Füllstoffs
wird in der GB-PS 13 28 136 nicht.eingegangen. Bei dem
einzigen Ausführungsbeispiel dieser ÜrB-PS, das den Einsatz des polymeren Dispersionsmittels in einer
polymerisierbaren Masse zeigt, werden 2% eines Titandioxid-Pigments eingesetzt
Es ist demnach Aufgabe der Erfindung, eine stabile, fließfähige, formbare und härtbare Masse aus einer
polymerisierbaren, organischen Flüssigkeit und teilchenförmigen, anorganischen Füllstoffen zur Verfügung
zu stellen, aus der der anorganische Füllstoff nicht ausflockt wobei die Masse auch bei einer hohen
Füllstoffmenge fließfähig sein soll und zur Herstellung
von Mehrkomponenten-Verbundwerkstoffen mit einer guten Steifigkeit, Festigkeit und Zähigkeit ohne
Beeinträchtigung der Stoßfestigkeit geeignet sein soll.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch I gekennzeichnete, härtbare Masse gelöst.
Die erfindungsgemäßen, härtbaren Massen haben verbesserte Herstellungseigenschaften. Aus den erfindungsgemäßen
Massen können Verbundwerkstoffe hergestellt werden, die eine erwünschte Kombination
von Steifigkeit, Festigkeit und Zähigkeit haben und auch ändert· nützliche Eigenschaften wie eine gute Abriebfestigkeit
und Feuerfestigkeit besitzen können. Die erfindungsgemäßen Massen sind unter direkter Erzielung
der Verbundwerkstoffe härtbar.
Durch die Assoziierung mit dem Dispersionsmittel (C) werden die Teilchen des anorganischen Füllstoffs
[Bestandteil (B)] in dem organischen, flüssigen Präkursor [Bestandteil (A)] im Zustand einer stabilen,
»entflockten« Dispersion gehalten.
Bei dem organischen, flüssigen Präkursor (A I) handelt es sich um ein flüssiges Monomeres oder
Monomerengemisch, das bzw. die unter Bildung eines festen Polymeren, bei dem die wiederkehrenden
Einheiten in der polymeren Kette durch C-C-Bindungen oder durch C-C-Bindungen, die durch Heteroatome
wie O, N oder Si unterbrochen sind, verknüpft sind,
eine Polymerisation oder Polyaddition eingehen kann bzw. können,
Beispiele für flüssige Monomere, die eine Polymerisation eingehen könnten, sind die äthylenisch ungesättigten
Monomeren, ζ,Β, die Ester von Acrylsäure und
ίο Methacrylsäure mit aliphatischen, acyclischen oder
aromatischen Alkoholen mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen wie
Methylmetbacrylat,
Äthylmethacrylat,
Propylmethacrylat
Butylmethacrylat
Äthylacrylat
Butylacrylat
2-Äthylhexylacrylat
Äthylenglykoldimethacrylat
Äthylmethacrylat,
Propylmethacrylat
Butylmethacrylat
Äthylacrylat
Butylacrylat
2-Äthylhexylacrylat
Äthylenglykoldimethacrylat
Trimethylolpropantrimethacrylat
Hydroxypropylmethacrylat
Hydroxyäthylacrylat
Dimethylaminoäthylmethacrylat und
Diäthylaminoäthylmethacrylat;
Hydroxypropylmethacrylat
Hydroxyäthylacrylat
Dimethylaminoäthylmethacrylat und
Diäthylaminoäthylmethacrylat;
vinylaromatische Verbindungen wie Styrol, Vinyltoluol
und Divinylbenzol; Allyläther und -ester wie Allyldiglykoldicarbonat
sowie andere Monomere dieser Gruppe, zu denen Acrylnitril, Methacrylnitril, Vinylchlorid,
Vinylidenchlorid und Vinylpyrrolidon gehören.
Beispiele für flüssige, cyclische Monomere, die eine Polymerisation unter Ringöffnung eingehen können,
sind cyclische Äther und Formaldehyde wie Trioxan, Lactone und cyclische Ester wie j?-Propiolacton und
ε-Caprolacton; Lactame und cyclische Amide wie ε-CaproIactam, Lauryllactam und Pyrrolidon und
cyclische Siloxane wie Octamethylcyclotetrasiloxan.
Beispiele für Paare von flüssigen Monomeren, die miteinander eine Polyaddition eingehen können, sind
Polyamine und Polyisocyanate, Polyole und Polyisocyanate und Polycarbonsäuren (oder deren Anhydride)
und Polyepoxide. Zu geeigneten Polyaminen gehören Äthylendiamin, Hexamethylendiamin, Decamethylendiamin,
Diäthylentriamin, Piperazin, m- und p-Xylylendiamin
und m- und p-Phenylendiamin. Zu geeigneten
Polyolen gehören Äthylenglykol, Diäthylenglykol, Trimethylenglykol,
Tetramethylenglykol, Hexamethylenglykol, Tetramethyläthylenglykol, Neopentylglykol, Trimethylolpropan,
Glycerin, 1,2,6-Hexantriol, 13- und
1,4-Cyclohexandiol und p-Xylylenglykol. Zu geeigneten
Polyisocyanaten gehören Hexamethylendiisocyanat, 2,4- und 2,6-Toluylendiisocyanat und 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan.
Zu geeigneten Polycarbonsäuren oder ihren Anhydriden gehören Bernsteinsäure, Adipinsäure,
Phthalsäureanhydrid, Isophthalsäure, Terephthalsäure, Trimellitsäure, Pyromellitsäure und 1,3- und 1,4-Cyclohexandicarbonsäuren.
Zu geeigneten Polyepoxiden gehören die Diglycidyläther von 1,4-Butandiol, Glycerin,
Resorcin und Bisphenol A sowie Bis-23-epoxycyclopentyläther.
Bei dem organischen, flüssigen Präkursor (A 2) handelt es sich um Mischungen von einem oder
mehreren vorgebildeten Polymeren mit einem oder mehreren Monomeren, deren monomere(r) Bestandteil(e)
unter Bildung eines festen Polymeren eine Polymerisation oder Polyaddition eingehen kann
(können). Das Monomere oder die Monomeren können die gleichen sein wie vorstehend bei dem Präkursor
(A 1) beschrieben.
Das oder die vorgebildete(n) Polymeren) kann
(können) in dem monomeren Bestandteil entweder gelöst oder darin dispergiert sein. Das vorgebildete
Polymere kann entweder das gleiche Polymere wie das bei der Härtung aus dem monomeren Bestandteil
gebildete, feste Polymere oder davon verschieden sein. Wenn das vorgebildete Polymere in dem monomeren
Bestandteil löslich ist, kann es entweder mit dem durch Polymerisation des Monomeren gebildeten Polymeren
verträglich oder damit unverträglich sein; es kann auch zu einer Pfropfung mit dem Monomeren befähigt sein.
Das vorgebildete Polymere bzw. die vorgebildeten Polymeren können nach irgendeinem Polymerisationsverfahren
hergestellt worden sein, wobei sich die !5 Bildung irgendeines Nebenprodukts während der
Polymerisation für diesen Zweck nicht nachteilig auswirkt So können die vorgebildeten Polymeren durch
Polymerisation in der Schmelze oder in Lösung, durch Suspensionspolymerisation oder durch Polymerisationsverfahren
mit wäßriger oder nicht-wäßriger Dispei-sion hergestellt und nach bekannten Verfahren
isoliert worden sein. Wenn das vorgebildet.: Polymere
in dem polymerisierbaren, flüssigen Präkursor (A 2) in Form von dispergierten kolloidalen Teilchen, die in dem
flüssigen Monomeren unlöslich sind, vorliegen soll, können diese Teilchen durch Mahlen einer Polymermasse
bis zur Erzielung des erforderlichen Zerkleinerungsgrades oder zweckmäßiger direkt unter Anwendung
von wäßrigen oder nicht-wäßrigen Dispersionspolymerisationsverfahren
hergestellt werden. Dispersionspolymerisationsverfahren in wäßriger Phase sind aus der
einschlägigen Literatur bekannt; nicht-wäßrige Polyme risationsverfahren werden beispielsweise in den DE-OS
15 70 771,15 20 119 15 70 805, 15 70 804, 'r5 95 826 und
17 70 812 beschrieben.
Durch Anwendung eines vorgebildeten Polymeren, das mit dem durch Härtung des monomeren Bestandteils
des flüssigen Präkursors gebildeten, festen Polymeren unverträglich ist, erhält man schließlich einen
Verbundwerkstoff, in dem die Matrix selbst eine modifizierte Verbundphase ist, die im allgemeinen eine
zusammenhängende Komponente, die aus dem während der Härtung gebildeten Polymeren besteht, und
eine disperse Komponente, die aus den Teilchen des vorgebildeten Polymeren besteht, aufweist. In dieser
Weise kaiin z. B. eine aus einem glasartigen Polymeren
bestehende Matrix durch Einbau von vorgebildeten kautschukartigen Polymerteilchen modifiziert werden.
Alternativ kann der Kautschuk ursprünglich gelöst im so Monomeren vorliegen und mit fortschreitender Polymerisation
zur Phasentrennung veranlaßt werden. Wenn zwei oder me!ir unverträgliche Polymere
ineinander dispergiert werden, so wird im allgemeinen eine optimale Abgleichung der Eigenschaften erhalten,
wenn die Polymere in kolloidalem Maßstab dispergiert sind und wenn die Bildung zwischen den verschiedenen
Polymerphasen zumindest so fest ist wie die schwächste der vorhandenen Polymerphasen. Diese Bedingungen
werden zweckmäßigerweise dadurch gewährleistet, daß man ein Pfropf- oder Blockcopolymeres der beiden
Polymerphascn, die in der Dispersion nebeneinander vorhanden und miteinander verbunden sein sollen, vor
der Polymerisationsstufe einführt oder in situ während der Polymerisation bildet. Alternativ kann dafür gesorgt
werden, daß a:i der Grenzfläche zwischen den Polymerphasen starke ionische Bindungskräftc ausgebildet
werden. Solche Verfahren sind in der Technik der Polymerdispersionen und der Verbundwerkstoffe bekannt,
Beispiele für geeignete organische, flüssige Präkursoren (A 2) sind:
(1) Sirupartige Massen von reaktiven Polymeren, z. B. (i) ungesättigte Polyester, Urethane mit Vinylendgruppen
und Epoxide mit Vinylendgruppen, jeweils in Kombination mit und gelöst in einem oder
mehreren äthylenisch ungesättigten Monomeren; (ii) Mischungen von Polyhydroxylpolymeren wie
Λ,ω-hydroxylischen Polyäthern, Polyestern oder
Polybutadien mit Polyisocyanaten oder (iii) Mischungen von polyepoxidhaltigen Polymeren wie
epoxidierten Polybutadienen und Novolaken oder oligomeren Diglycidyläthern von Epichlorhydrin
und Bisphenol A mit Polyaminen oder Anhydriden.
(2) Sirupartige Massen aus in Monomeren gelösten, nicht reaktiven Polymeren;
Zu Beispielen für solche sirupartigen Massen bei denen das bei der Härtung gebildete Polymere mit
dem vorgebildeten Polymeren verträglich ist, gehören Polymethylmethacrylat/ftriethylmethacry-Iat
und Poly-2,6-dimethylphenylenoxid/Styrol. Zu Beispielen für solche sirupartigen Massen, bei
denen die beiden Polymeren unverträglich sind, gehören Polyisopren/Acrylnitril, Polybutylacrylat/
Methylmethacrylat und Celluloseacetatbutyrat/
Methylmethacrylat.
(3) Dispersionen von Polymeren in Monomeren, in denen sich die Polymere nicht lösen, z. B.
Dispersionen von Polybutadien-Mikrogel, das mit vernetztem Polymethylmethacrylat umhüllt ist, in
monomerem Methylmethacrylat, von Polyacrylnitril in Methylmethacrylat oder Butylacrylat. von
vernetztem Polybutylacrylat in Acrylnitril und von Polyvinylchlorid in Methylmethacrylat.
Bei dem organischen, flüssigen Präkursor (A 3) handelt es sich um partiell polymerisierte Materialien
oder Präpolymere, die durch Polymerisation oder Polyaddition unter Bildung eines festen Polymeren zu
Ende polymerisieren können. Beispiele für solche Präpolymere sind ungesättigte Oligomere mit niedrigem
Molekulargewicht wie 1,2-ungesättigtc Polybutadiene und Polyester mit Vinyl-Endgruppen; Polyepoxide
wie epoxidierte Novolake und Polybutadiene und Präpolymere, die durch partielle Umsetzung von
Materialien erhalten werden, die eine Stufenpolymerisation eingehen, d. h., von Materialien, die nur bei hohen
Umwandlungsgraden von Monomeren zu Polymeren Produkte mit hohem Molekulargewicht ergeben;
Beispiele für diese Materialien sind die vorstehend im Zusan.menhang mit dem Präkurso·· (A 1) erwähnten
Paare von flüssigen Monomeren, die miteinander eine Polyaddition eingehen können.
Der flüssige Präkursor (A 1),(A 2) oder (A 3) kann bei der Polymerisation oder Polyaddition entweder ein
kristallines Polymeres oder ein amorphes Polymeres bilden. Das aus dem flüssigen Präkursor gebildete,
amorphe Polymere kann entweder glasartig oder gummiartig sein. d. h. es kann eine Glasübergangstemperatur
haben, die entweder über oder unter der Umgebungstemperatur liegt. In die Polymeren können
nicht reaktive Weichmacher eingebaut werden, wie sie im allgemeinen ,..'.!samrrcn mit «liesen Polymeren
verwendet werden.
Bei der Vorschrift, daß der organische, flüssige
Präkursor bei der Formgebungstemperatur der härtbaren Masse eine Viskosität von nicht mehr als 5,0 Pa · s
haben sollte, wird berücksichtigt, daß dies die Temperatur ist, bei der die Viskosität von größter praktischer
Bedeutung für die Herstell"ng von Verbundwerkstoffen aus der härtbaren Masse ist. Wenn die Viskosität des
organischen, flüssigen Präkursors bei der Formgebungstemperatur zu hoch ist. wird die Leichtigkeit, mit der die
Masse geformt werden kann, vermindert. Ein Monomeres kann jedoch bei Zimmertemperatur eine Viskosität to
über dem genannten Bereich haben, wenn die Formgebung bei erhöhter Temperatur erfolgt, da die
Viskosität normalerweise mit steigender Temperatur abnimmt. Die Temperaturen, bei denen Formgebung
und Härtung der erfindungsgemäßen Massen erfolgen, fallen nicht notwendigerweise zusammen.
Vorzugsweise sollte die Viskosität des organischen, flüssigen Präkursors bei der Formgebungstemperatur
nicht größer als 1000 mPa · s sein, wobei Viskositätswerte bei der Formgebungsiemperaiui von i'iiclii fficiir /υ
als 100 mPa · s noch mehr bevorzugt werden.
Der feinteilige. anorganische Füllstoff [Bestandteil (B)J, der in dem organischen, flüssigen Präkursor
[Bestandteil (A)] stabil dispergiert ist, hat einen elastischen Schermodul von mindestens 5 GN/m2 und
vorzugsweise nicht weniger als 10 GN/m2. Alternativ können geeignete anorganische Füllstoffe als solche
definiert werden, die eine hohe Knoop-Härte von mehr
als 100 aufweisen. Zu Beispielen für geeignete anorganische Füllstoffe gehört eine Vielzahl von
Mineralien wie Aluminiumoxide. Formen von Siliciumdioxid wie Quarz, Cristobalit und Tridymit, Kaolin und
dessen Kalzinierungsprodukte. Feldspat, Cyanit. Olivin.
Nephelin. Syenit. Sillimanit. Zirkon. Wollastonit, Apatit. Aragonit. Calcit. Magnesit. Baryt, Gips und andere
Metallsilicate. Aluminate. Alumosiiicate, Phosphate.
Sulfate, Carbonate. Sulfide, Carbide und Oxide: Metalle, die spröde oder duktil sein können, wie Gußeisen.
Zinklegierungen. Aluminium, Bronze und Stahl, sowie technische Produkte wie Gläser. Porzellan, Schlackenasche
und Formen von Kohle bzw. Kohlenstoff wie Koks.
Die Angabe, daß der anorganische Füllstoff feinteilig
ist. bedeutet, daß die maximale Größe aller vorhandenen Teilchen des anorganischen Füllstoffs bei ΙΟΟμΓη
liegt und daß mindestens 95% (auf die Anzahl bezogen) der Teilchen eine Größe von 10 μπι oder weniger haben.
Vorzugsweise haben mehr als 99% (auf die Anzahl bezogen) der Teilchen eine Größe von 10 μίτι oder
weniger, und im allgemeinen ist es um so besser, je näher der zahlenmäßige Anteil solcher Teilchen bei 100%
liegt; so liefert beispielsweise ein Anteil von 99599% (auf die Anzahl bezogen) mit einer Größe von ΙΟμτη
oder weniger sehr befriedigende Ergebnisse. Gleichzeitig wird bevorzugt, daß die maximale Größe aller
vorhandenen Teilchen 75 μίτι beträgt, wobei eine
Maximaigröße von 50 μπι noch mehr bevorzugt wird.
Ferner ist es erforderlich, daß Teilchen mit einer Größe von 0,1 μπι oder weniger, wenn solche vorhanden sind,
nur einen geringen Anteil, und zwar nicht mehr als 10%,
auf die Anzahl bezogen, des gesamten feinteiligen anorganischen Füllstoffs ausmachen, und zwar wegen
der großen Menge an polymerem Dispersionsmittel, die
im Hinblick auf die sehr große spezifische Oberfläche dieser sehr kleinen Teilchen zu deren Stabilisierung
erforderlich wären.
Die Teilchen des anorganischen Füllstoffs können eine enge oder breite Größenverteilung haben und
innerhalb der genannten Größenbereiche einen oder mehrere bevorzugte Größenwerte haben. Die Teilchengröße
der Füllstoffe bezieht sich auf die größten Abmessungen der Teilchen, die von kornföTniger bis
plattenförmiger, zylindrischer oder stabähnlicher oder rechteckiger Gestalt sein können. Bevorzugt wird
im allgemeinen eine körnige Gestalt der Teilchen im Gegensatz zu plättchen- oder stabförmigen Teilchen, da
die Steifigkeit der Verbundwerkstoffe, die aus den härtbaren Massen hergestellt werden, und die Leichtigkeit
der Verarbeitung der härtbaren Massen zu Verbundwerkstoffen dadurch optimiert werden. Für
spezielle Anwendungen können jedoch Teilchen mit einem Verhältnis der Länge zum Durchmesser bzw. der
Länge zur Dicke von nicht mehr als 25 : 1, beispielsweise bestimmte Teilchen von Asbest, Wollastonit, Siliciumcarbid-
oder Siliciumnitrid-Whiskers, Kaolin oder Aluminium oder Glimmerplättchen, angewandt werden.
Der feinteilige, anorganische Füllstoff kann aus lediglich einem der vorstehend erwähnten Füllstoffe oder aus
einer Mischung von zwei oder mehreren solchen Füllstoffen bestehen. Die Teilchen des Füllstoffs können
durch Ausfällung oder Zerstäubung oder aus massivem Material durch bekannte Brech- und Mahlverfahren
hergestellt werden.
Es wird auch bevorzugt, daß die Oberflächen der Teilchen des anorganischen Füllstoffs zumindest frei
von lose gebundenem Wasser sind, was beispielsweise durch Er.V-izen derTeilchen auf 150"C erreicht wird. In
einigen Fällen, beispielsweise bei der nachstehend beschriebenen Verwendung eines Silanderivats als
niedermolekulares Bindemittel [Bestandteil (D)] kann es vorteilhaft sein, den Wassergehalt der Teilchen durch
Brennen bei Temperaturen über 40O0C noch weiter zu
vermindern. Es ist wichtig, daß die verwendeten Teilchen nicht durch absichtlich eingeführte niedermolekulare
oberflächenaktive Materialien wie Fettsäuren oder deren Salze verunreinigt sind, mit denen
handelsübliche Füllstoffe im allgemeinen behandelt worden sind.
Wie bereits angegeben wurde, enthalten die erfindungsgemäßen
härtbaren Massen 20 bis 90 Vol.-% wenigstens eines feinteiligen anorganischen Füllstoffs.
Die Volumenkonzentration des Füllstoffs, die zur Erzielung der vorteilhaftesten Eigenschaften in den
durch Härtung der fließfähigen Massen erhaltenen Verbundwerkstoffen bevorzugt wird, hängt in einem
gewissen Ausmaß von der Natur des festen Polymeren ab, das beim Härtungsprozeß gebildet wird. Wenn das
feste Polymere amorph und glasartig ist oder wenn es kristallin ist, liegt eine bevorzugte Füllstoffkonzentration
im Bereich von 35 bis 85 Vol.-%, insbesondei. 50 bis 80 Vol.-% bezogen auf die gesamte härtbare Masse.
In Fällen, wo die Füllstoffteilchen stärker an das feste Polymere gebunden werden, wie nachstehend näher
erläutert wird, können solche Füllstoffkonzentrationen ohne bedeutenden Verlust an Zähigkeit zu einer
merklichen Zunahme nicht nur der Steifigkeit, sondern auch der Festigkeit der beim Härten erhaltenen
Verbundwerkstoffe (verglichen mit den nicht-modifizierten festen Polymeren) führen. Wenn das feste
Polymere gummiartig und die Füllstoffteilchen wiederum stark daran gebunden sind, erstreckt sich die
bevorzugte Volumenkonzentration des Füllstoffs von 20 bis 50%, bezogen auf die gesamte härtbare Masse; die
Bruchdehnung und die Reißfestigkeit der gehärteten Verbundwerkstoffe sind bedeutend besser als diejenigen
von nicht-modifizierten Polymeren bei nur mäßiger
Erhöhung der Steifigkeit. Füllstoffkonzentrationen über oder Flockungsmittel sein, je nach dem Molekularge-50
Vol.-% können jedoch im Fähe von gummiartigen wicht der Kette und dem Abstand der Verankerungs-Polymeren
für eine Anwendung in Aufhängurigssyste- gruppen. Polymere Ketten mit einem Molekulargewicht
men. als Kompressionsblöcke für Brücken, als Montage- unter 200 000. bei denen die Verankerungsgruppen um
blöcke für Maschinen oder als Dichtungsringe nützlich 5 Molekulargesvichts-Intervalle von 10 000 oder mehr
sein. voneinander entfernt sind, sind im allgemeinen Disper- ;
men. als Kompressionsblöcke für Brücken, als Montage- unter 200 000. bei denen die Verankerungsgruppen um
blöcke für Maschinen oder als Dichtungsringe nützlich 5 Molekulargesvichts-Intervalle von 10 000 oder mehr
sein. voneinander entfernt sind, sind im allgemeinen Disper- ;
Das in den erfindungsgemäßen härtbaren Massen sionsmittel, während sehr hochmolekulare Ketten, d. h.. :■',
angewandte, polymere Dispersionsmittel (C) ist eine Ketten mit einem Molekulargewicht von 1 000 000 oder J
»ariiphipatische Substanz«: Es weist mindestens eine mehr, die Verankerungsgruppen mit einem ähnlichen J:;j
polymere Kette mit einem Molekulargewicht von io Abstand aufweisen, Flockungsmittel sind. In allen Fällen '(,■}
mindestens 500 auf, die durch den flüssigen polymeri- spielt es eine Rolle, ob die amphipatische, polymere 'j
sierbaren Bestandteil (A) in dem Maß si.ivatisierbar ist. Substanz zur Verankerung an einem einzelnen Füllstoff- 1J
daß die polymere Kette, wenn sie ein unabhängiges teilchen oder an mehr als einem Teilchen neigt. 5
Molekül wäre, in dem Bestandteil (A) eine bedeutend Zu für den Einbau in polymere Dispersionsmittel j
bessere Löslichkeit aufweisen würde, als in einem 15 geeigneten Verankerungsgruppen gehören polare
Theta-Lösungsmittel. Die Natur von Theta-L.ösungsmit- Gruppen oder chemisch reaktive Gruppen, die zu ;
teln wird im »Polymer Handbook« (Ed. Brandrup und anderen auf der Teilchenoberfläche des anorganischen <
Immergut, Interscience, 1966. Seiten IV-163 bis IV-182). Füllstoffs vorhandenen polaren oder reaktiven Grup- <
diskutiert. Zusätzlich enthält das Dispersionsmittel eine pen komplementär sind. Alternativ können polymere ;
oder iiiciiici'c längs der polymeren Kct'.c'n) gebundene 20 Ketten vorgesehen werden, die im Vergleich mit den
Gruppe(n), die zu einer Verankerung der Teilchen des vorstehend erwähnten solvatisierbaren polymeren Ket- : '
anorganischen Füllstoffs (B) durch Assoziierung beta- ten in dem flüssigen Präkursor (A) relativ unlöslich sind '
higt sind, und nachstehend als »Verankerungsgruppen« und von denen jeder Abschnitt zumindest eine geringe ]
bezeichnet werden. (wenn nicht spezifische) Affinität zu den Teilchen des .'
Bei der Auswahl des zu verwendenden polymeren 25 anorganischen Füllstoffs besitzt, oder es kann eine
Dispersionsmittels is' es wichtig, solche amphipatischen Kombination von solchen polymeren Ketten und den
Substanzen mit solvatisierbaren polymeren Ketten zu vorstehend erwähnten polymeren Ketten mit polaren ;
vermeiden, die für den feinteiligen Füllstoff (B) mehrere oder chemisch reaktiven Gruppen angewandt werden. ·::
Verankerungsgruppen enthalten, die so angeordnet Es ist ein wesentliches Merkmal der Erfindung, daß ;
sind, daß die amphipatischen Substanzen nicht disper- 30 die solvatisierbare(n) polymere(n) Kette(n) des polyme- '.
gieren, sondern ausflockend wirken. Polymere Disper- ren Dispersionsmittels oder eines bei der Härtung der ■
siuiismittel im Sinne der Erfindung sind solche erfindungsgemäßen fließfähigen Masse gebildeten ·.-)
Polymere, die bei ihrer normalen Konfiguration an der Reaktionsprodukts des polymeren Dispersionsmittels vj
Grenzfläche zwischen einem Teilchen des anorgani- durch die oligomeren oder polymeren Produkte, die ·
sehen Füllstoffs und dem organischen flüssigen Präkur- 35 während der Härtung entstehen solvatisiert bleiben
sor zur Außenseite der an den Teilchen absorbierten oder mit diesen verträglich sind, so daß eine
Polymerhaut hin eine niedrige Konzentration an Flockenbildung und Aggregation der anwesenden ,j
Verankerungsgruppen haben. Während Flockungsmit- Teilchen des anorganischen Füllstoffs verhindert wird J
tel charakteristischerweise eine wesentliche oder hohe und das polymere Dispersionsmittel innig in das gi
Konzentration von solchen Verankerungsgruppen an 40 Polymere, das die Matrix der gehärteten Masse bildet. Sj
der Außenseite der Polymerhaut aufweisen. Die eingebaut und mit diesem verbunden wird. Dieses ;ί|
genauen Bedingungen und Molekulartypen mit denen Merkmal bedeutet nicht notwendigerweise, daß irgen. - ri
eher eine Dispersion als eine Flockung erreicht wird, ein Teil des Dispersionsmittelmoleküls irgendeinem
sind z. B. aus dem dritten Kapitel (»Design and vorgebildeten polymeren oder oligomeren Bestandteil 1
Synthesis of Dispersants for Dispersion Polymerisation 45 des organischen, flüssigen Präkursors (A) oder sogar ?.j
in Organic Media«) des Buches: »Dispersion Polymeri- den bei der Härtung gebildeten, festen Polymeren gleich ' j
sation in Organic Media« von John Wiley and Sons, oder ähnlich sein muß, jedoch kann in der Praxis eine !s,j
herausgegeben von K. E. J. Barrett (1975) bekannt. So ist solche Verträglichkeit einfach dadurch erreicht werden. %]
eine solvatisierbare. polymere Kette, die nur eine daß man das polymere Dispersionsmittel so auswählt, ^j
Verankerungsgruppe enthält, ein polymeres Disper- 50 daß es mindestens eine solvatisierbare. polymere Kette ?;]
sionsmittel. während eine solvatisierbare. polymere aufweist, die in ihrem Aufbau dem Aufbau des Jv
Kette, die mehrere Verankerungsgruppen aufweist, endgültigen festen Polymeren ähnlich oder nahe v-
entweder ein Dispersions- oder ein Flockungsmittel sein verwandt ist. Im allgemeinen kann jedoch dafür gesorgt
kann. Beispielsweise ist eine solvatisierbare, polymere werden, daß die solvatisierbaren, polymeren Ketten des
Kette mit einem Molekulargewicht von 2000, die an 55 polymeren Dispersionsmittels funktionelle Gruppen
einem Ende eine polare Verankerungsgruppe wie eine enthalten, über die während des Härtungsvorgangs eine
Carbonsäuregruppe aufweist, ein Dispersionsmittel; die Co- oder Pfropfpolymerisation mit den im flüssigen
gleiche polymere Kette mit Carbonsäuregruppen an Präkursor (A) anwesenden Monomeren stattfinden
beiden Enden wäre jedoch ein Flockungsmittel. Ähnlich kann. Eine Pfropfpolymerisation kann im Falle einer
ist ein AB-Blockcopob/meres, bei dem der B-Block 60 Polymerisation von Vinyl- oder Vinylidenmonomeren
solvatisierbar ist und der Α-Block in dem organischen, durch Einbau von beispielsweise copolymensierbaren
flüssigen Präkursor (A) relativ unlöslich ist und Methacrylatgruppen in das Dispersionsmittelmolekül in
zumindest eine gewisse Affinität zu den Teilchen des der Weise wie es in der GB-PS 10 52 241 beschrieben ist,
Füllstoffs (B) hat, ein Dispersionsmittel; ein äquivalentes oder durch Einbau von Gruppen, die in Gegenwart von
Blockcopolymeres vom ΑΒΑ-Typ wäre jedoch ein 65 aktiven Radikalen, wie sie durch Zersetzung eines
Flockungsmittel. Solvatisierbare polymere Ketten mit Peroxids erhalten werden. Wasserstoff abspalten
willkürlich voneinander entfernten Verankerungsgrup- können, vorgesehen werden. Wenn bei der Härtung des
pen längs der Kette können entweder Dispersionsmittel flüssigen Präkursors wärmehärtende Polymere erzeugt
werden, können verschiedene chemisch reaktive Gruppe
wie Hydroxyl-, Amino-, Carboxyl-, Epoxid- oder Methylolgruppen zur Erzielung einer Co- oder Pfropfpolymerisation
ausgenutzt werden.
Vorzugsweise sollten die solvatisierbaren, polymeren Ketten des polymeren Dispersionsmittels ein solches
Molekulargewicht und/oder eine solche Co-Reaktionsfähigkeit
haben, daß sie beim Einbau in das als Matrix dienende Polyrr°re im Verlauf der Härtung der
erfindungsgemäßen Masse keinerlei nachteilige Wirkung auf die mechanischen Eigenschaften des Polymeren
haben. Wenn solvatisierbare, polymere Ketten mit einem Molekulargewicht, das in der Nähe der für eine
wirksame Stabilisierung genannten, unteren Grenze liegt, verwendet werden, sollten diese polymeren
Ketten vorzugsweise irgendeine polymerisierbare oder anderswie reaktive Gruppe enthalten, so daß sie
chemisch wie auch physikalisch in die Matrix eingebaut werden können.
Aus den vorstehenden Erläuterungen geht hervor, daß die Eignung der solvatisierbaren, polymeren
Kette(n) eines bestimmten Dispersionsmittels von der Wahl des die Matrix bildenden Polymeren abhängt.
Beispiele für polymere Dispersionsmittel, die für eine Verwendung zusammen mit Polymerisaten, die sich von
einem oder mehreren ungesättigten Monomeren oder von sirupartigen Massen aus in solchen Monomeren
gelösten, hochmolekularen Polymeren ableiten, besonders geeignet sind, sind Polymere, die einem ähnlichen
Molekulartyp wie das die Matrix bildende Polymere angehören, und zwar solche Polymere, die ein
Molekulargewicht im Bereich von 20 000 bis 200 000 haben und eine Anzahl von längs der polymeren Kette
verteilten Verankerungsgruppen aufweisen. Beispielsweise ist für eine sirupartige Masse aus einem
Copolymerenaus90Gew.-% Methylmethacrylat und 10
Gew.-°/o Butylacrylat, das in Methylmethacrylat gelöst ist. ein Copolymeres aus 95 Gew.-% Methylmethacrylat
und 5 Gew.-% Methacrylsäure oder 5 Gew.-% eines Metallsalzes dieser Säure ein geeignetes polymeres
Dispersionsmittel. Andere Comonomere, die polar sind und Verankerungsgruppen aufweisen, z. B. Dimethylaminoäthylmethacrylat
und quaternäre Ionen davon, Methacrylamid, y-Methacryloyloxypropyltrimethoxysilan,
Addukte von Glycidylmethacrylat an polar substituierte aromatische Säure wie p-Aminobenzoesäure und
Addukte von Glycidylmethacrylat an y-Aminopropyltrimethoxysilan,
sind zur Herstellung von Copolymeren, die als polymere Dispersionsmittel dienen, ebenfalls
geeignet.
Eine andere Form von polymeren Dispersionsmitteln, die eingesetzt werden kann, ist ein Copolymeres, das aus
solvatisierbaren polymeren Seitenketten besteht, die in willkürlichen Intervallen längs einer relativ unlöslichen
polymeren Hauptkette angefügt sind, wobei die polymere Hauptkette ebenfalls in willkürlichen Intervallen
angefügte Verankerungsgruppen aufweist Solche polymeren Dispersionsmittel können beispielsweise
nach den Verfahren hergestellt werden, die aus den GB-PS 10 52 241 und 11 22 397 bekannt sind.
Die Verankerungsgruppen, die in das polymere Dispersionsmittel eingebaut werden können, gehören
mehreren verschiedenen Typen an. Repräsentative Beispiele dafür sind:
65
(i) Verankerungsgruppen, die mit den Teilchen des anorganischen Füllstoffs wahrscheinlich eine bestimmte
Form von Ionenbindung ausbilden, beispielsweise Carbonsäure- oder Sulfonsäuregruppen,
die mit Metallionen oder basenähnlichen Zentren in d.'n Teilchen salzähnliche Bindungen
bilden können, oder Amino- oder quaternäre Ammoniumgruppen, die salzähnliche Bindungen
mit sauren Zentren in den Teilchen bilden können;
(ii) Verankerungsgruppen, die wahrscheinlich zur Bildung einer kovalenten Bindung mit den Teilchen
führen, z. B. Isocyanat- oder Alkoxysilangruppen. die mit hydroxylischen Zentren in den Teilchen
reagieren können, oder Chromylchlorid und andere Chelatbildner, die mit chelatisierbaren Zentren in
den Teilchen reagieren können;
(iii) Verankerungsgruppen, die wahrscheinlich zur Bildung von Wasserstoffbindungen zwischen dem
polymeren Dispersionsmittel und den Teilchen führen, wie Carbonsäuregruppen, die mit Hydroxylgruppen
in den Teilchen in Wechselwirkung treten können;
(iv) Verankerungsgruppen, über die eine bestimmte physikalische Adsorption an der Oberfläche der
Teilchen, z. B. durch Dipol-Dipol-Wechselwirkungen oder van der Waalssche Kräfte stattfindet; zu
solchen Verankerungsgruppen gehören Nitro-, Cyano-, Ester-, Amid- und Betaingruppen, deren
schwache Wechselwirkungen durch aufeinanderfolgende Anfügung der Gruppen an eine relativ
unlösliche, polymere Kette verstärkt werden können.
Beispiele für polymere Dispersionsmittel, die für eine Verwendung mit als Matrix dienenden Polymeren, die
durch Polymerisation, Kettenverlängerung und Vernetzung von ungesättigten Oligomeren und ihren Lösungen
in ungesättigten Monomeren gebildet werden, besonders geeignet sind, sind Oligomere von ähnlichem
Molekulargewicht, die eine oder mehrere ähnliche ungesättigte Gruppen und eine oder mehrere anhängende
polare Gruppen enthalten. Ein geeignetes polymeres Dispersionsmittel für die Verwendung in
einer Lösung eines an beiden Enden mit Methacrylsäure zu einem Divinyl-ungesättigten Polymeren umgesetzten
Epoxidharzes in Styrol ist beispielsweise ein Oligomeres, das nur an einem Ende mit Methacrylsäure unter
Erzielung eines endständig ungesättigten Dispersionsmittels umgesetzt worden ist, während das andere Ende
unter Erzielung einer endständigen Verankerungsgruppe, die zur Adsorption an die Oberfläche der Teilchen
des anorganischen Füllstoffs befähigt ist, mit p-Aminobenzoesäure umgesetzt wurde.
Polymere Dispersionsmittel, die für einen bestimmten Typ des flüssigen Präkursors als besonders geeignet
bezeichnet werden, sind nicht notwendigerweise auf die Anwendung zusammen mit diesem Typ beschränkt. So
kann das vorstehend erwähnte endständig ungesättigte Dispersionsmittel in einer einfachen erfindungsgemäßen
Masse, die als Bestandteil (A) monomeres Methylmethacrylat enthält, in gleicher Weise geeignet
sein.
Ein geeignetes polymeres Dispersionsmittel für die Verwendung in einem von einem Polyol und einem
Polyisocyanat abgeleiteten Polyurethan wd durch Pfropfung eines bestimmten Anteils des Polyolteils des
Präkursors auf eine acrylische Polymerhauptkette erhalten, die polare Substituenten enthält Ein geeignetes
polymeres Dispersionsmittel für die Verwendung in einem Epoxidharzsystem kann durch Umsetzung von
p-Nitrobenzoesäure mit einigen der Epoxidgruppen des
Εμοχι-lharzes erhallen werden.
Das polymere Dispersionsmittel kann auch in situ während der Dispergierung des Füllstoffs im flüssigen
Priikursor gebildet werden, beispielsweise aus bereits in dem Präkursor vorliegenden, niedermolekularen Substanzen,
die Verankerungsgruppen enthalten, und sich mit einer solvatisierbaren polymeren Kette vereinigen.
Beispielsweise können sich epoxidhaltige solvatisierbare. polymere Ketten während der Dispergicrungsstufe
mit der Aminogruppe eines Aminoalkoxysilans vereinigen.
Für die Menge, in der das polymere Dispersionsmittel (C) in den erfindungsgemäßen härtbaren Massen
eingesetzt wird, gibt es einen weiten Bereich. Die Menge des polymeren Dispersionsmittels hängt von der
Art der Veraiikerungsgruppen im Dispersionsmittel und
des gewählten feinteiligen, anorganischen Füllstoffs der Oberflächengröße und der Konzentration der Teilchen
des anorganischen Füllstoffs sowie der Art des flüssigen Präkursors ab; im allgemeinen liegt jedoch eine
zufriedenstellende minimale Menge des Dispersionsmittels bei O.C<
g/m2 der Gesamtoberfläche der Teilchen. Es ist wesentlich, daß das polymere Dispersionsmittel in
einer angemessenen minimalen Menge eingesetzt wird, um sicherzustellen, daß die Teilchen des anorganischen
Füllstoffs in der härtbaren Masse frei von Aggregation vorliegen und während der Härtung der Masse in
diesem Zustand verbleiben. Im allgemeinen werden höhere Konzentrationen an polymerem Dispersionsmittel
benötigt, wenn die Konzentration und die Gesamtoberfläche der Teilcnen des anorganischen
Füllstoffs hoch sind und auch wenn der flüssige Präkursor ein lösliches vorgebildetes Oligomeres oder
Polymeres enthält. Oberhalb einer gewissen optimalen Menge wird durch Erhöhung der Konzentration des
polymeren Dispersionsmittels kein weiterer Vorteil hinsichtlich derTeilchenstabilität erzielt.
Wenn die erfindungsgemäßen härtbaren Massen zwei oder mehr Typen von feinteiligem. anorganischem
Füllstoff aufweisen oder wenn zusätzlich zu dem feinteiligen, anorganischen Füllstoff ein Pigment, auf das
nachstehend eingegangen wird, vorhanden ist. kann es vorteilhaft sein, zwei oder mehr verschiedene polymere
Dispersionsmittel anzuwenden. Bei diesen Dispersionsmitteln können je nach den Oberflächeneigenschaften
der Teilchen verschiedene Verankerungsgruppen gewählt werden. Die solvatisierbaren. polymeren Ketten
des Dispersionsmittels können entweder gleich oder verschieden sein: sie müssen jedoch, wenn sie
verschieden sind, trotzdem miteinander und mit den anderen Bestandteilen der härtbaren Masse, wie
vorstehend erläutert, verträglich sein.
Es ist zwar zur Erzielung von einiger, dcf Voritiie der
Erfindung nicht wesentlich, jedoch besteht ein bevorzugtes Merkmal der erfindungsgemäßen härtbaren
Massen darin, daß sie zusätzlich zu dem organischen, flüssigen Präkursor (A), dem feimeiügen anorganischen
Füllstoff (B) und dem polymeren Dispersionsmittel (C) eine Substanz [das nachstehend erläuterte niedermolekulare
Bindemittel (D)] enthalten, die aktive Gruppen aufweist, durch die sichergestellt werden kann, daß die
aus einem Polymeren hastehende Matrix und die
Teilchen des anorganischen Füllstoffs in dem nsich der
Härtung erhaltenen, endgültigen Verbundwerkstoff sehr stark miteinander verbunden sind. Ein gewisses
Ausmaß an Bindung zwischen der Matrix und den Teilchen ist aufgr>,T^J Her Anwesenheit des polymeren
Dispersionsmittels, dessen Eigenschaften dazu führen.
daß es sich an der Grenzflache zwischen diesen beiden
Phasen befindet und eine Affinität für beide zeigt, ste'j
vorhanden. Um jedoch Verbundwerkstoffe mit optimalen mechanischen Eigenschaften zu erhalten, ist es
noiweraig, daßdie fV.'.igkeU der Bindung zwischen der
Ma<rix und den Teilchen zumindest so groß sein sollte,
wie der innere Zusammenhalt in der Phase, die im gegebenen Fall die schwächere der beiden Phasen ist.
In bestimmten Fällen kann die erforderliche starke Bindung durch die Anwendung eines in geeigneter
Weise ausgewählten polymeren Dispersionsmittels herbeigeführt werden, nämlich wenn die Kräfte, die das
Dispersionsmittel mit den Teilchen vereinigen, ausreichend stark sind und die solvatisierbarc. polymere Kette
des polymeren Dispersionsmittels in der Matrix aus dem Polymeren nach der Härtung vollständig integriert ist
— entweder durch chemische Wechselwirkung oder dank der Tatsache, daß das Dispersionsmittel ein
verträgliches Polymeres von vergleichbarem Molekulargewicht ist.
Vorzugsweise wird die Ausbildung einer sehr starken
Bindung zwischen der Matrix und den Teilchen des anorganischen Füllstoffs jedoch durch Einbau eines
niedermolekularen Bindemittels in die härtbare Masse erreicht oder unterstützt. Dieses Bindemittel enthilt
eine oder mehrere Gruppen, die zur Wechselwirkung mit den Gruppen im anorganischen Füllstoff befähigt
sind, sowie auch eine oder mehrere Gruppen, die mit dem die Matrix im endgültigen Verbundwerkstoff
bildenden Polymeren copolymerisieren oder darauf aufgepfropft werden können. Bei Verwendung eines
niedermolekularen Bindemittels von diesem Typ muß darauf geachtet werden, daß das Bindemittel in gleicher
Weise wie das polymere Dispersionsmittel an der Grenzfläche zwischen den beiden zu bindenden Phasen
(den Teilchen und der Matrix) anwesend ist. Um dies zu erreichen ist es notwendig, daß die Mengen\erhiiltnisse
des eingesetzten Dispersions- und Bindemittels so reguliert werden, daß keines dieser Mittel für sich allein
eine »satte Abdeckung« der Teilchenoberfläche erreicht, wodurch für die / clsorption des jeweils anderen
Mittels kein Platz mehr bliebe.
Der anzuwendende Typ des niedermolekularen Bindemittels hängt von der Art des anorganischen
Füllstoffs und des polymerisierbaren. flüssige - Präkursors ab. Geeignete niedermolekulare Bindemittel
enthalten im allgemeinen Gruppen, die eine Vielzahl von ionischen, kovalenten oder Wasserstoffbindungen
mit den Teilchen des anorganischen Füllstoffs bilden können, und auch Gruppen, die unter Ausbildung von
Bindungen mit der Matrix reagieren können. Geeignete Gruppen für eine Bindung an Teilchen mit hydroxylischen
Oberflächen. Metalloxidoberflächen oder silicatartigen Oberflächen sind beispielsweise die oiogomeren
Hydrolyseprodukte von Alkoxysilanen, Chlorsilanen und Alkyltitanaten sowie auch die dreiwertigen
Chromkomplexe organischer Säuren. Wenn die Teilchenoberfläche basische Eigenschaften hat, beispielsweise
im Falle von Teilchen von Erdalkalimetallcarbonaten oder von Metallen wie Aluminium, Chrom oder
Stahl, werden geeignete Bindungsgruppen durch Carboxylgruppen gebi'.det. irr. FsIIe von Teilchen mit sauren
Oberflächen wie bei Kaolin sind quaternäre Ammoniumgruppen für die Bindung an die Teilchen geeignet.
Für die Ausbildung einer Bindung mit der Matrix geeignete Gmppen coreagieren während der PolymerisatioTisstuf?
iypisi;iicrwe:.'.2 mit dem flüssigen Präkursor.
So :?,i p!n .iiedermoie*.uiares Bindemittel, das eine
äthylenisch ungesättigte Gruppe enthält, für die Verwendung mit organischen, flüssigen Präkursoren
geeignet, die Vinyl-, Vinyliden- und ähnliche ungesättigte Monomere enthalten. Ein Bindemittel, das eine
Amino- oder eine Oxirangruppe enthält, ist für die Anwendung zusammen mit epoxidgruppenhaltigen
flüssigen Präkursoren geeignet. Zu Beispielen für geeignete niedermolekulare Bindemittel gehören:
ji-Methacryloyloxypropyltrimethoxysilan
y-Aminopropyltrimethoxysilan
y-Glycidyloxypropyltrimethoxysilan
quaternäre Derivate von Dimethylaminoäthyl-
meihacrylat
4-Aminomethylpiperidin
Nach Wunsch kann eine Mischung von zwei oder mehreren niedermolekularen Bindemitteln der beschriebenen Typen verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen härtbaren Massen können Farbstoffe oder Pigmente enthalten. Diese Bestandteile
können in der vollständigen Mischung des flüssigen Präkursors, des feinteiligen anorganischen Füllstoffs
und des polymeren Dispersionsmittels gelöst oder dispergiert werden. Pigmente können auch als vorgebildete Dispersion in dem polymerisierbar«!, flüssigen
Präkursor, die mit Hilfe eines geeigneten Pigment-Dispersionsmittels, beispielsweise eines Dispersionsmittels von dem in der DE-OS 17 19 402 oder der DE-OS
22 18 613 beschriebenen Typ, hergestellt worden ist zu der Mischung hinzugegeben werden.
In die härtbaren Massen können auch grobe, körnige
»Füllstoffteilchen« oder grobe, faserförmige Materialien eingemischt werden, die in den anderen Bestandteilen dispergiert (wenn auch nicht stabil dispergiert)
werden. Unter dem Ausdruck »grob« ist zu verstehen, daß der mittlere Durchmesser der Körner oder der
Faserbündel mindestens zehnmal so groß wie der mittlere Durchmesser der Teilchen des feinteiligen,
anorganischen Füllstoffs ist Unter diesen Umständen treten die groben Teilchen nicht mit den Teilchen des
feinteiligen Füllstoffs in Wechselwirkung, und in den durch die anschließende Härtung erhaltenen Verbundwerkstoffen bildet das erzeugte Polymere zusammen
mit dem feinteiligen Füllstoff im wesentlichen ein Bindemittel von hoher mechanischer Güte für die
groben Teilchen. Da keine kolloidale Wechselwirkung zwischen den groben Teilchen und dem feinteiligen
Füllstoff auftritt besteht keine Notwendigkeit, das Verhältnis des feinteiligen Füllstoffs zu dem organischen, flüssigen Präkursor gegenüber dem Verhältnis,
das bei Abwesenheit der groben Teilchen gelten würde, abzuändern.
Eine besondere Ausgestaltung der Erfindung besteht in einem Verfahren zur Herstellung von stabilen,
fließfähigen, form- und härtbaren Massen, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man den feinteiligen Füllstoff (B) in dem Bestandteil (A) in Gegenwart des
Dispersionsmittels (C) dispergiert.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren kann zusätzlich zu dem polymeren Dispersionsmittel ein niedermolekulares Bindemittel wie vorstehend beschrieben eingesetzt werden. Zum Dispergieren der Teilchen des
anorganischen Füllstoffs in dem organischen flüssigen Präkursor kann eines der üblicherweise in der
Farbenmdushie zur Herstellung von Dispersionen von Pigmenten in flüssigen Trägem angewandten Verfahren
durchgeführt werden. Wenn also der anorganische Füllstoff bereits in der erforderlichen Hauptteilchengröße verfügbar ist kann das Dispergieren der Teilchen in
in dem Präkursor zweckmäßigerweise in einem erneuten
Dispergieren der Teilchen in dem flüssigen Präkursor unter Anwendung von Verfahren wie einem Mahlen in
Schlägermühlen oder schweren Knetwerken bestehen oder nach anderen Verfahren, bei denen die Dispersion
ι ί Schwerkräften ausgesetzt wird und die Teilchenaggregate dabei gelockert und mit dem flüssigen Präkursor
durchgefeuchtet werden, durchgeführt werden. Alternativ können die feinen Füllstoffteilchen in situ, d. \l, direkt
in Gegenwart des flüssigen Präkursors oder in einer
jo flüssigen Komponente des Präkursors oder auch in
Anwesenheit des polymeren Dispersionsmittels, durch Zerkleinern bzw. Mahlen vor groben nscht-koüoidalen
Teilchen erzeugt werden. Bei einer solchen Verfahrensweise können bequem verfügbare Ausgangsmaterialien
_>i wie Glassande angewandt und die Schwierigkeiten und
Gefahren, die bei der Handhabung von feinen Pulvern auftreten (wie Explosionsgefahren oder eine Schädigung z. B. durch Silikose) vermieden werden. Außerdem
wird dadurch das Ausmaß der anschließend an das
j» normale Mahlverfahren in wäßrigem Medium erforderlichen Trocknung vermindert Außerdem wurde überraschenderweise gefunden, daß die Verbundwerkstoffe,
die durch Härtung von nach dem Verfahren der in-situ-Erzeugung der feinen Füllstoffteilchen herge-
n stellten fließfähigen Massen, wobei während des Zerkleinerungsvorgangs auch ein Bindemittel anwesend
ist erhalten werden, überlegene Eigenschaften gegenüber Verbundwerkstoffen haben, die aus fließfähigen
Massen hergestellt werden, die gleiche Teilchen des
ι» anorganischen Füllstoffs enthalten, bei denen diese
Teilchen jedoch durch vorheriges Mahlen im wäßrigen Medium und anschließendes normales Trocknen bei
100° C hergestellt wurden. Es wird angenommen, daß diese Vorteile erstens den relativ geringen Anfangsmcn-
4-. gen von chemisorbiertem Wasser, das bei Verwendung
grober Teilchen eines anorganischen Füllstoffs eingebracht wird, und zweitens der verminderten Wahrscheinlichkeit einer Verunreinigung von frisch erzeugten Teilchenoberflächen durch Wasser oder andere
Vi kleine Moleküle und der Zunahme der Gelegenheit für
eine starke Adsorption des polymeren Dispersionsmittels und soweit anwesend auch des niedermolekularen
Bindemittels durch solche Oberflächen zuzuschreiben sind. Nach Wunsch kann die Zerkleinerung des
μ anorganischen Füllstoffs auch in irgendeiner geeigneten
nicht-wäßrigen Flüssigkeit, die von derjenigen des flüssigen Präkursors verschieden ist, vorgenommen
werden, wonach die Flüssigkeit durch Trocknen entfernt wird und die Teilchen dann erneut im flüssigen
Die Zerkleinerung von groben Teilchen des anorganischen Füllstoffs im Größenbereich von 100 bis einigen
1000 μπι zu feinteiligen Teilchen erfolgt leicht unter
Anwendung üblicher Kugelmühlen, gerührter Kugel-
1-' mühlen (Attritoren) oder Vibrationsmühlen mit kugelförmigen oder zylindrischen Mahlkörpern, die härter
und diciiter als der anorganische Füllstoff sind, wobei
Verhältnisse von Mahlkörpergröße zur mittleren
230 264/117
Anfangsgröße der Teilchen von etwa 10; 1 oder bis
100:1 angewandt werden, wenn der flüssige Präkursor hochviskos ist. Eine mehrstufige Verfahrensweise mit
verschiedenen Mahlkörpergrößen oder die Anwendung von gemischten Größen und Formen der Mahlkörper ι
können zur Erzielung von sehr feinen Teilchengrößen oder speziellen Teilchengrößenverteilungen des anorganischen
Füllstoffs erforderlich sein.
Wenn in die härtbaren Massen ein niedermolekulares Bindemittel eingemischt werden so!!, kann dieses in
entweder während des erneuten Dispergierens der Teilchen des anorganischen Füllstoffs in dem flüssigen
Präkursor oder ihrer Erzeugung durch Zerkleinerung oder danach eingeführt werden. Das Bindemittel kann
einfach zur Dispersion zugemischt werden, vorzugsweise wird jedoch in irgendeiner Weise sichergestellt, daß
das niedermolekulare Bindemittel mit den Teilchen des anorganischen Füllstoffs assoziiert wird. Wenn das
Bindemittel beispielsweise ein Silanderivat, wie vorstehend erwähnt, ist, wird geeigneterweise dafür gesorgt, Jn
daß genügend Wasser im System ist oder zu dem System hinzugegeben wird, um eine vollständige
Hydrolyse des Silanderivats zu gewährleisten; dies kann durch Aufheizen taid die Zugabe eines geeigneten
Katalysators wie eines n-Alkylamins oder eines
Dialkylzinndicarboxylats unterstützt werden.
Härtbare, erfindungsgemäße Massen zeigen bei der
Lagerung eine ausgezeichnete KoIIoidstabilität; Anteile,
die sich gegebenenfalls abgesetzt haben, werden leicht erneut dispergiert und die Ausflockung von Teilchen des in
anorganischen Füllstoffs ist vernachlässigbar, vorausgesetzt, daß die Art und die Menge des polymeren
Dispersionsmittels in der vorstehend beschriebenen Weiis gewählt wurden. Falls ein Absetzen auf jeden Fall
verhindert werden soll, kann dies durch Zugabe von » Bentonit-Tonen, »Fumed Silicas«, hydriertem Ricinusöl
oder anderen in der Anstrich- und Kolloidtechnik für diesen Zweck bekannten Materialien erreicht werden.
Eine weitere besondere Ausgestaltung der Erfindung besteht in der Verwendung der erfindungsgemäßen
Massen in Mehrkomponenten-Verbundwerkstoffen mit einer Matrix aus einem organischen Polymer und einer
in der Matrix dispergieren und damit verbundenen, verstärkenden Phase aus einem feinteiligen, anorganischen
Füllstoff. Zur Herstellung dieser Verbundwerkstoffe wird eine erfindungsgemäße Masse zur Umwandlung
des flüssigen Präkursors in ein festes Polymeres gehärtet. Bei der Herstellung eines solchen Verbundwerkstoffes
können Mischungen von zwei oder mehr erfindungsgemäßen fließfähigen Massen gehärtet werden.
Ein besonderes Merkmal der Erfindung besteht, wie bereits erwähnt wurde, darin, daß die härtbaren Massen
hohe Volumenanteile des feinteiligen, anorganischen Füllstoffs enthalten und trotzdem eine sehr geringe
Viskosität behalten. So kann beispielsweise bei erfindungsgemäßen Massen mit SO und 55 Vol.-% des
feinteiligen, anorganischen Füllstoffs eine relative Viskosität erzielt werden, die nur den lOfachen oder
lOOfachen Wert der relativen Viskosität des flüssigen t>n
Präkursors hat. Ein solcher Wert der relativen Viskosität kommt dem mit nicht-aggregierten monodispersen
Kugeln erreichbaren Minimalwert (siehe |. S. Chong, E. B. Christiansen und A. D. Baer in ). Applied
Poly. Sei. 15[1971] 2007 - 2021) sehr nahe. ^
Beispielsweise wird mit einem Monomeren wie Methylmethaerylat, das eine Viskosität von 0,5 mPa · s
hat. eine Viskosität der füllstoffhaltigen Dispersion von 5 mPa - s bei 50 νΌΙ,-% Füllstoff und von 50 mPa * s bei
55 Vol-% Füllstoff erreicht. Im Fall eines Bestandteils
(A), der aus einer Mischung eines Harzes mit Monomeren besteht und eine Viskosität von
500 mPa · s hat, ist eine Viskosität der füllstoffhaltigen
Dispersion von nur 5,0 und 50,0 Pa · s bei 50 oder 55 VoL-% Füllstoff möglich.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Viskosität der Massen selbst bei sehr niedrigen
Schergeschwindigkeiten gering ist, d. tu, daß die Massen
bei geringen Schergeschwindigkeiten Newtonsche oder nahezu Newtonsche Flüssigkeiten sind und keine durch
aggregierte oder ausgeflockte Füllstoffe induzierte Thixotropic zeigen. Außerdem besteht wegen der
feinen Teilchengröße wenig Neigung zum Absetzen im niederviskosen Medium während der Formungs- und
Härtungsvorgänge und keine Neigung zum Auftreten von Dilatationskavitationen, wenn die erfindungsgemäßen
Massen Schub- oder Scherkräften abgesetzt werden, die bei groben Aufschlämmungen üblicherweise
zu Lückenbildungen führen.
Diese Eigenschaften machen die Herstellung von Produkten aus den gehärteten Massen nach Verfahren
möglich, die mit bislang bekannten feinteilig gefüllten
Massen wegen ihrer hohen und oft nicht-idealen Viskosität nicht angewandt werden konnten.
Die Anwesenheit des hohen Anteils an anorganischem Füllstoff erleichtert ferner das Gießformen
großer Gegenstände direkt ausgehend von den erfindungsgemäßen härtbaren, fließfähigen Massen bei
Drücken von oder nur leicht über Atmosphärendruck. Die während der Härtung vom flüssigen Präkursor
entwickelte Polymerisationswärme wird durch den feinteiligen, anorganischen Füllstoff aufgenommen und
verteilt, wodurch die Gefahr von Lücken- oder Blasenbildungen durch siedendes Monomeres wesentlich
vermindert wird und in Fällen, wo eine ausreichende Menge des anorganischen Füllstoffs vorhanden ist,
vollständig ausgeschaltet werden kann, da der Temperaturanstieg während der Polymerisation nicht über die
Siedetemperatur des Monomeren hinausgeht, und zwar selbst in dem Fall, daß keine Wärmeaufnahme durch die
Form erfolgt, was in der Praxis bei großen Formquerschnitten der Fall ist In solchen Fällen jedoch, bei denen
die Kapazität der erfindungsgemäßen Masse, als »Wärmesenke« zu wirken, nicht ausreicht, um ein
Sieden zu verhindern, beispielsweise wenn eine schnelle Polymerisation bei einer Temperatur in der Nähe des
Siedepunktes des Monomeren ausgelöst wird, kann eine Lückenbildung dadurch verhindert werden, daß man
beim Härtungsvorgang durch Einführung einer Vernetzungsreaktion eine frühzeitige Gelierung der erfindungsgemäßen
Masse herbeiführt. Im Falle einer erfindungsgemäßen Masse, die unter Polymerisation
erhärtet, kann dies durch die Anwesenheit von polyfunktionellen Spezies als Anteil des flüssigen
Präkursors, z. B. von Äthylenglykoldimethacrylat, wenn
der Präkursor hauptsächlich aus Methylmethacrylat besteht, erreicht werden. Alternativ kann eine gesonderte
Gelierungsreaktion, beispielsweise eine Umsetzung von Polyisocyanat mit eine Vielzahl von
Hydroxylgruppen enthaltenden Oligomereh. die im
flüssigen Präkursor vorliegen, eingeführt werden, wonach die Härtung durch radikalinitiierte Polymerisation
beendet wird.
Eine Härtung der erfindungsgemäßen Massen kann nach Wunsch unter Verwendung von geschlossenen
Formen bei Drücken, die über dem Atmosphärendruck
liegen, erfolgen. In diesem Fell sind schnelle Härtungen
in Abwesenheit einer Vernetsungsreaktion ohne Sieden
von Monomeren möglich, allerdings ist dies mit einer kostspieligen Ausrüstung verbunden und bei sehr
großen Formen nicht zweckmäßig.
Eine Anzahl von Verfahrensweisen kann für die Herstellung von Gegenständen aus den gehärteten
erfindungsgemäßen Massen angewandt werden. Die Gegenstände können einfach durch Gießen der Masse
in Formen und Auslösen der Polymerisation oder Polyaddition geformt werden. Bahnmaterialien bzw.
Plätten oder Bögen, Stäbe, Balken oder Träger und andere zweckmäßige Formen können so ohne weiteres
erhalten werden. Die Härtung kann durch wärmeaktivierte Katalysatoren oder durch Zugabe von Katalysetoren
unmittelbar vor der Formung, wenn eine Härtung bei Zimmertemperatur oder niedrigeren Temperaturen
erforderlich ist, eingeleitet werden. Eine bevorzugte Abwandlung des einfachen Gießverfahrens besteht
darin, daß man die härtbare, gießfähige Masse unter geringem Druck in geschlossene Formenpaare einspritzt
Für dieses Verfahren sind Drücke von weniger als 0,69 bar erforderlich, weshalb billige und leichte
Formen verwendet und Formkörper mit einer sehr großen Oberfläche hergestellt werden können. Im
Gegensatz dazu werden für bekannte gefüllte Massen im allgemeinen viel höhere Drücke benötigt Gemäß
einer weiteren Variante dieses Verfahrens wird die Form vor dem Einspritzen der Dispersion mit
Faserbündeln gefüllt, so daß die Dispersion durch das Netzwerk der Faserbündel hindurchtritt (»Resinjection«);
dabei sind wiederum nur geringe Drücke erforderlich und -^s können Formkörper mit großer
Oberfläche hergestellt werden. D.\s Einspritzen von reaktiven Harzen in geschlosi-:ne und mit Faserbündeln
gefüllte Formen sowie die damit verSrsndenen Vorteile,
z. B. die Vermeidung der Schwierigkeiten einer Formung von Faser/Harz-Dispersionen, eine bessere
Reproduzierbarkeit, als beim Einlegen von Hand möglich ist, und die Erzeugung von zwei guten Flächen
mit der Möglichkeit der Anformung von Vorsprüngen und7 Rippen, sind zwar bekannt, jedoch war dieses
Einspritzverfahren als Verfahren für hochgefüllte Massen bisher nicht praktikabel. Die bislang bekannten
gefüllten Massen hatten entweder eine zu hohe Viskosität oder enthielten grobe oder aggregierte
Teilchen, die durch das Fasernetzwerk ausgefiltert werden. Beide Effekte erzeugen einen hohen Gegendruck,
wodurch eine Füllung der Form verhindert wird. Die erfindungsgemäßen Massen haben dagegen eine
sehr geringe Viskosität und enthalten feinteilige, nicht-aggregierte Teilchen, weshalb sie in der Lage sind,
durch das Fasernetzwerk hindurchzutreten und die Fasern zu durchfeuchten.
Die bei diesem Verfahren anzuwendenden Fasern können entweder organische Textilfasern oder anorganische
Fasern (z. B. aus Glas oder Metall) oder eine Mischung davon sein. Sie werden am zweckmäßigsten
in Mattenform in die Form eingebracht, jedoch können auch lose Stapelglasseide und aufgesprühte Vorformlinge,
die mit einer geringen Harzmenge gebunden sind, angewandt werden. Im allgemeinen sollte das faser»
netzwerk einen Hauptanteil an Poren enthalten, deren Durchmesser fünfmal und vorzugsweise zehnme.l so
groß ist wie die mittlere Größe der Füllstoffteilchen. Diese Bedingung wird für Faservolumina bis zu 40% am
besten durch die Verwendung von Fasernetzwei ken aus
Faserbündeln erreicht, deren Dicke zumindest fünfmal, vorzugsweise zumindest zehnmal so groß ist wie die
Größe der Füllstoffteilchen, Geeignete Fasernefiwerke
dieses Typs sind im Handel erhältlich; im Falle vor. Glasfasern sind sie als muWfibrillare Faserbündel
-, erhältlich, die jeweils 20 bis 1000 Einzelfäden von 10 μπι
Durchmesser enthalten. Netzwerke aus Fasern mit einem Durchmesser wie die Teilchen oder einem
kitineren Durchmesser können auch verwendet werden,
jedoch nur mit einem geringeren Volumenanteil
ίο der Fasern.
Verbundwerkstoffe, die Fasern enthalten, können auch nach bekannten Verfahren wie Einlegen von Hand
und Preßformen von Mischungen aus den härtbaren Massen und Mischungen gehackter Fasern erzeugt
ι-, werden. Dabei kann wiederum die geringe Viskosität
vorteilhaft sein, da sie zu niedrigen Formungsdrucken und einer leichten Benetzung und Entlüftung führt
Verbundwerkstoff-Sandwichformkörper werden vorteilhafterweise durch Spritzverfahren hergestellt So
>o kann ein Kernmaterial, das beispielsweise ein Schaum
von geringer Dichte sein kann, vollständig umhüllt werden, wobei die Kombination des KeYnmaterials mit
einer Haut aus einem Verbundwerkstoff, der aus einer erfindungsgemäßen Masse hergestellt wurde und einen
hohen Modul sowie eine hohe Festigkeit hat, zu einer steifen und festen Struktur von geringem Gewicht führt
Das Kernmaterial wird in eine Form gebracht — die dann geschlossen wji;d — und mit d<:r härtbaren
fließfähigen Masse umspritzt Zusammen mit dem
so Kernmaterial können auch Fasermatten in die Form gebracht werden; die Fasermatten dienen zur räumlichen
Festlegung des Kernmaterials in der Form und bewirken im übrigen eine erhöhte Zähigkeit bzw.
Festigkeit der Hautbereiche des endgültigen Formkör-
ji pers. Diese Verfahren werden in der britischen
Patentanmeldung Nr. 10 551/72 allgemein beschrieben.
Ein Kernmaterial kann auch umhüllt werden, indem
man die fließfähige Masse auf beiden Seiten des Kernmaterials ausbreitet bevor das Kernmateriai in
eine Form gebracht wird. Die Form wird dann geschlossen, wobei überschüssige Vlüssigkeit abgequetscht
wird. Vor dem Einbringen in die Form können auch Fasermatten auf beiden Seiten des Kernmaterials
angeordnet werden.
■ι 5 Bei einem anderen Typ von Sandwichformkörpern
werden die erfindungsgemäßen Massen während des Härtungsvorgangs mit einer Seite eines vorgeformten,
platten- oder schalenartigen Formkörpers verbunden. So wird beispielsweise ein schalenartiger Formkörper
durch Vakuumformung in der Wärme aus einer Kunststoffplatte erzeugt Hinter diesem schalenartigen
Formkörper wird eine passende Form angeordnet, so daß ein geschlossener Hohlraum entsteht, in den die
härtbare Masse eingespritzt wird, die dann gehärtet wird. Auf diese Weise wird ein Verbundformkörper
erhalten, bei dem der gehärtete Verbundwerkstoff, der aus einer erfindungsgemäßen Masse erhalten wurde, mit
einer Seite des Kunststoffs verbunden ist. Auf diese Art und Weise kann ein dünner Kunststoffformkörper
bo versteift und verstärkt werden, wobei die Einfachheit
der Vakuumformung von thermoplastischen Materialien mit der Bequemlichkeit und Leichtigkeit der
Spritzformung der erfindungsgemäßen Massen bei geringem Druck kombiniert wird.
t>> Die erfindungsgemäßen härtbaren Massen können
auch zur Herstellung von komplizierten Hohlkörpern und Rohren einer Rotationsformung unterzogen werden;
dabei wird die fließfähige Masse in eine Form
gebracht und die Form je nach Kompliziertheit des
herzustellenden Formkörper« während der Härtung um eine oder mehrere Achsen gedreht, Pabei können
wiederum wegen des Fehlens von irgendwelchen Siedeerscheinungen bei den Monomeren der Leichtigkeit
der Entlüftung und den guten Fließeigenschaften der fließfähigen Masse leicht fehlerfreie Formkörper
(ohne Blasen oder Risse) von erheblicher Größe hergestellt werden. Wahlweise können auch Fasern in
die Form eingeführt werden.
Die gehärteten Formkörper, die vorstehend beschrieben wurden, können nach Wunsch durch spanende
Bearbeitung und Verkleben weiter verarbeitet werden. Überraschenderweise wurde auch gefunden, daß die
gehärteten Verbundwerkstoffe aus den erfindungsgemäßen Massen wärmegeformt werden können und daß
sie sich ohne zu brechen bei einer Temperatur über der GlasübergaJigstemperatur des die Matrix bildenden
Polymeren, wenn dieses amorph ist, oder bei einer über dem Schmelzpunkt dieses Polymeren liegenden Temperatur,
wenn dieses kristallin ist, stark ausdehnen können. Aufgeheizte Platten können deshalb durch Anwendung
von Ober- oder Unterdruck und Einziehen der Platten in eine Form in die gewünschte Gestair gebracht
werden. Übliche Verbundwerkstoffe, die grobe, schwach gebundene oder aggregierte, teilchenförmige
Füllstoffe enthalten, werden im allgemeinen bereits bei geringen Deformationen weiß und brechen und können
auf diesem Weg normalerweise nicht thermogeformt werden.
Bei allen vorstehend erwähnten Herstellungsverfahren ist es vorteilhaft, innere und äußere Trennmittel zu
verwenden, um ein Anhaften der gehärteten Verbundwerkstoffe an der Form zu verhindern und eine gute
Oberflächenbeschaifenheit zu erreichen. Diese Verfahrensweisen sind bekannt. Zu Beispielen für innere
Trennmittel gehören Alkali- oder Erdalkalimetallsalze von Fettsäuren und Alkylphosphate sowie deren
neutralisierte Derivate. Zu geeigneten äußeren Trennmitteln gehören auf den Formen befindliche Polytetrafluorethylen-,
Silicon- und Polyvinylalkoholüberzüge.
Mehrkomponenten-Verbundwerkstoffe aus den gehärteten
erfindungsgemäßen Massen, bei denen die aus dem Polymeren bestehende Matrix und die Teilchen des
anorganischen Füllstoffs fest miteinander verbunden sind, zeigen insoweit eine unerwartete, hervorragende
Kombination von mechanischen und physikalischen Eigenschaften, als im Unterschied zu den bekannten
Verbundwerkstoffen nicht nur die Steifigkeit, sondern auch die Festigkeit weiter erhöht wird, wenn der
Volumenanteil der Phase des feinteiligen, anorganischen Füllstoffs bis zu dem vorstehend erläuterten
Maximalwert ansteigt. Auch die Schlagfestigkeit des die Matrix bildenden Polymeren bleibt weitgehend erhalten
und ist in bestimmten Fällen erhöht. Die gehärteten Verbundwerkstoffe haben eine gute Abriebfestigkeit,
wenn Teilchen mit einer hohen Mohs-Härte wie Quarz und Aluminiumoxid verwendet werden. Sie können
auch wesentlich feuerfester als ungefüllte Polymere sein, und selbst wenn sie brennen, ist ihr Beitrag zur
Gesamtfeuerentwicklung gering, und die Größe und die Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Flamme sind klein.
Massen, die zu einer besonders hohen Feuerfestigkeit führen, können durch Verwendung feinteiliger, anorganischer
Füllstoffe erhalten werden, die insgesamt oder partiell Hydratwasser enthalten, das in der Hit?e
freigesetzt wird, wie Aluminiumorthohydroxid um.! Calciumsulfat-Hemihydrat.
Produkte, bei denen in die Verbundwerkstoffe grobe Fasern eingebaut sind, wie vorstehend erwähnt wurde,
werden bedeutend zäher. Die Verwendung eines groben, Körnigen anorganischen Bestandteils macht es
möglich, ein Verbundwerkstoffprodukt mit einem Gehalt an anorganischem Material von mehr als 95
Gew.-% herzustellen, das zwar eine geringere Festigkeit als das die Matrix bildende nicht modifizierte
Polymere hat, jedoch bedeutend fester und abriebfester
ίο ist als herkömmlicher hydraulischer Zement
In Anbetracht des Bereichs von mechanischen Eigenschaften und der möglichen Herstellungsverfahren,
die vorstehend erwähnt wurden, sind die aus den erfindungsgemäßen Massen hergestellten Verbundwerkstoffe
für viele Anwendungsbereiche geeignet
Zu Gegenständen, bei denen die gute Oberflächenbeschaffenheit die Abriebfestigkeit die Leichtigkeit der
Pigmentierung und die erzielbare Feuerfestigkeit vorteilhaft zum Tragen kommen, gehören Arbeitsflächen,
dekorative Wandfliesen, Möbel, Beistelltische und sanitäre Einrichtungen. Gegenstände, bei denen die
hohe Steifigkeit und Festigkeit der Verbundwerkstoffe und die Leichtigkeit der Fertigung von großen
dünnschaligen Formkörpern durch »Resinjection« ausgenutzt werden, sind beispielsweise Fahrzeugkörper
bzw. -kabinen, Bäder, Boote und Sitzschalen bzw. Stühie. Zu Gegenständen, die durch Rotationsformung
erzeugt werden können, gehören Rohre, Silos, Fahrzeugkörper, Spielzeuge und Vorratsbehälter.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher erläutert In den Beispielen sind die
Angaben in Teilen und Prozentangaben auf das Gewicht bezogen, wenn nichts anderes angegeben ist. Die
härtbaren Massen wurden, wenn nichts anderes angegeben ist zu etwa 5 mm dicken Platten gegossen;
der Biegemodul und die Biegefestigkeit der Platten wurden bei 25°C durch Dreipunkt-Biegung bestimmt,
und zwar mit einer Balkenlänge von 10,16 cm und einer
Biegegeschwindigkeit von 5 mm/min. Die Schlagfestig-
keit wurde jeweils bei 25°C mit dem Charpy-Pendelschlagwerk gemäß B. S. 2782: Teil 3, Verfahren/306D
('97O) gemessen. Die Abriebfestigkeit wurde mit einer
Taber-Abriebtestvorrichtung mit CSlO Scheiben und 1000 g Last mit 1000 Zyklen je Test bestimmt Dabei
wurden die Proben vor und nach dem Test gewogen und der Gewichtsverlust pro 1000 Zyklen wurde bestimmt
Die Teilchengrößenverteilung wurde nach den bekannten Coulterzähler-Verfahren ermittelt.
Dieses Beispiel zeigt die Herstellung einer fließfähigen härtbaren Masse aus Methylmethacrylat und
Siliciumdioxid aus Quarz als Füllstoff unter Verwendung eines Acryl-Copoiymeren als polymeres Dispersionsmittel,
mit dem an der Oberfläche de·· Teilchen des Füllstoffs durch quatemäre Ammoniumgruppen eine
Verankerung herbeigeführt wird.
Ein fein zerteiltes, trocken gemahlenes und windgesichtetes Siliciumdioxid aus Quarz mit einer durch Stickstoffadsorption ermittelten spezifischen Oberfläche von 5,0 m2/g und der folgenden Teilchengrößenverteilung:
Ein fein zerteiltes, trocken gemahlenes und windgesichtetes Siliciumdioxid aus Quarz mit einer durch Stickstoffadsorption ermittelten spezifischen Oberfläche von 5,0 m2/g und der folgenden Teilchengrößenverteilung:
Teilchen von 10 Lim oder weniger:
9J399%, aui Uie Anzahl bezogen (97,5 Ocν .-%)
Teilchen von 50 μιη oder weniger:
IOO,OOGew.-%
Teilchen von 50 μιη oder weniger:
IOO,OOGew.-%
wurde in Methylmethacrylat (mit 100 ppm 2,4-Dimethyl-6-t-butylphenol
als Inhibitor) in Gegenwart von
1.7 Gew.-% (bezogen auf das Siliciumdioxid) eines polymeren Dispersionsmittels (Copolymeres aus 4,8
Teilen) Methylmethacrylat· 9,6 Teilen Äthylacrylat und
4.8 Teilen Dimethylaminoäthylmethacryiat; quaternisiert
mit 4.2 Teilen Benzylchlorid) mit einem durch Gelpermeationschromatographie (G. P. C.) bestimmten
Kl« von 20 000 sowie in Gegenwart von 1.8 Gew.-°/o
(bezogen auf das Siliciumdioxid) y-Methacryloyloxypropyltrimethoxysilan
dispergiert zur Erzielung einer sehr fließfähigen, flockenfreien Dispersion (Ford-Becher Nr.
4-Viskosität bei 203C von weniger als 15 s). Die
Dispersion enthielt 67 Gew.-% Siliciumdioxid.
100 Gewichtsteile dieser Dispersion wurden auf 100°C erhitzt und dann auf Zimmertemperatur abgekühlt
und mit 0,6 Gewichtsteilen Bis(4-t-butylcyclohexyl)peroxydicarbonat versetzt (2 Gew.-% des Monomeren).
Die so initiierte Dispersion wurde in eine flache.
Vergleichsbeispiele A-F
mn viiiti Ui α α ιαι υι it_ 11 nc ι n. ti ι v^i^atftji^irtk.1 CL/titaint~
folie ausgekleidete Phutenform gegossen und 2 h lang auf iO'C und 2 h lang auf 800C erhitz!. Das fertige
Gußstück war stark glänzend und fehlerfrei, enthielt 50 Vol.-% Siliciumdioxid und hatte einen Biegemodul von
12.6 GN m 2, eine Biegefestigkeit von 110 MN m~; und
eine Charpy-Schlagfestigkeit (ungekerbt) von 6.OkJ m--\
Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch mit einem erhöhten Siliciumdioxidanteil, so daß unter Anwendung
der gleichen Bestandteile wie in Beispiel 1, jedoch einer geringeren Methylmethacrylatmenge eine 69gew.-°/oige
Dispersion mit einer Ford-Becher Nr. 4-Viskosität bei 20 C von 19 s erhalten wurde. Die Dispersion wurde
wie in Beispiel 1 beschrieben gehärtet und ergab eine fehlerfreie, (riß- und blasenfreie) glänzende Platte mit
einem Siliciumdioxidvolumen von 52.5%. einem Biegemodul von 12.4 GN m -2 und einer Biegefestigkeit von
110MN m--'.
Beispie! 2 .vurde wiederholt, jedoch unter Weglassung
des Silanderivats. Auf diese Weise wurde eine fließfähige Dispersion mit einer Ford-Becher Nr. 4-Viskosität
bei 20'C von 16 s erhalten. Bei Härtung wie in Beispiel 1 beschrieben wurde eine fehlerfreie, glänzende
Platte mit einem Siiiciumdioxidvolumen von 52,5% erhalten, die etwas schwächer und spöder war als die
nach Beispiel 2 erhaltene Platte.
Bei diesem Beispiel wurde das polymere Dispersionsmittel der Beispiele 1 bis 3 durch ein anderes
Acryl-Copolymeres ersetzt, das zur Verankerung mit
den Siliciumdioxidteilchen dienende Carboxylgruppen enthielt.
Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch wurde das in Beispiel 1 verwendete Dispersionsmittel durch 3,4
Gewichtsteile (bezogen auf das Siliciumdioxid) eines polymeren Dispersionsmittels (Copolymeres aus 98
Teilen Methylmethacrylat und 2 Teilen Methacrylsäure) mit einem Mu (G.P.C.) von 110 000 ersetzt Auf diese
Weise wurde eine fließfähige Dispersion erhalten. Das fertige Gußstück war glänzend und fehlerfrei und hatte
einen Biegemodul von 10.4GNm-2. eine Biegefestigkeit
von 127 MN m-2 und eine Charpy-Schlagfestigkeit
von 6.5 kJ m-2.
Zur Veranschaulichung der Bedeutung der Anwesenheit eines polymeren Dispersionsmittels wurde eine
Anzahl von Massen unter Verwendung des gleichen Siliciumdioxids aus Quarz in der gleichen Konzentration
wie in Beispiel 1, jedoch entweder unter Weglassung des polymeren Dispersionsmittels oder durch Ersatz mittels
eines herkömmlichen Dispersionsmittels hergestellt und ίο geprüft.
Vergleichsbeispiel A
Das Siliciumdioxid aus Quarz von Beispiel 1 (67
Gewichtsteile) wurde unter Scherwirkung in 33 Gew.-%
Ii Methylmethacrylat eingearbeitet. Dabei wurde ein
pulvriger Kuchen erhalten, der keinerlei Fließfähigkeit hatte.
Verglcichsbeispiel B
ro Das Siliciumdioxid von Beis"ie! ! '67 Gc*.v.-%* wurde
unter Scherwirkung in eine Mischung aus 31,2 Gew.-% Methylmcihacrylat und 1,14 Gew.-% γ Methacryloyloxypropyltrimethoxysilan
(1,7 Gew.-%. bezogen auf das Siliciumdioxid) eingearbeitet. Auf diese Weise wurde
eine sehr dicke, ausgeflockte Masse erhalten, die nicht gegossen werden konnte. Die Masse wurde preßgeformt
und gehärtet, wie in Beispiel 1 beschrieben, wobei eine rissige fehlerhafte Platte erhalten wurde.
Vergleichsbeispiel C
Das Siliciumdioxid von Beispiel 1 (67 Gew.-%) wurde unter Scherwirkung \n eine Mischung von 30 Teilen
Methylmethacrylat, 1,14 Gew.-% y-Methacryloyloxypropyltrimethoxysilan
und 1,2 Gew.-°/o Natriumstearat eingearbeitet. Auf diese Weise wurde eine dicke,
ausgeflockte Masse erzeugt, die nicht gegossen werden konnte und beim Formpressen und Härten wie in
Beispiel 1 zu einem rissigen blasigen Gußstück führte.
Vergleichsbeispiel D
Wiederholung des Vergleichsbeispiels C unter Ersatz von Natriumstearat durch ein Nonylphenyl/Äthylenoxid-Kondensat.
Ergebnis: Eine ausgeflockte Masse und ein rissiges blasiges Gußstück.
Vergleichsbeispiel E
Wiederholung von Vergleichsbeispiel C unter Ersatz von Natriumstearat durch Cetylpyridiniumbromid. Ergebnis:
Eine ausgeflockte Masse und ein rissiges blasiges Gußstück.
Vergleichsbeispiel F
Zur Veranschaulichung der verbesserten mechanischen Eigenschaften der in den Beispielen 1 bis 4
beschriebenen, mit Füllstoff versehenen Massen im Vergleich zu den Eigenschaften des als Matrix
dienenden Polymeren wurde das in Beispie! 1 verwendete Methylmethacrylat unter den gleichen
Bedingungen wie in Beispiel 1 beschrieben polymerisiert Das erhaltene Polymere hatte einen Biegemodul
von 3,0 GN m-2, eine Biegefestigkeit von 100 MN m-2 und eine Schlagfestigkeit von 6 —8 kj m-2.
Beispiele 5-11
Bei diesen Beispielen wurden Dispersionen von fein zerteiltem Siliciumdioxid aus «-Quarz durch Zerkleinerung
(Brechmahlen) von grobem Silicasand im Monomeren hergestellt
JI2g eines groben Quarz- oder Silicasandes für die
Glasherstellung, von dem 80 bis 86 Gew.-% eine Teilchengröße zwischen 150 und 420 μηι hatten. 133 g
Methylmethacrylat. 0,45 g (0.15 Gew.-°/o. bezogen auf das
Siliciumdioxid) y-Methacryloyloxypropyltrimethoxysilan
und 2,8 g eines polymeren Dispersionsmittels (Coj.y lymeres aus 98 Teilen Methylmethacrylat und 2
Teilen Methacrylsäure) mit Λ7,, 110 000 (G.P.C.) wurden
zusammen mit 1050 g Steatitkugeln (9.53 mm) in eine 9,1-l-K.ugelmühle gefüllt. Das Verhältnis !.'es Volumens
der Beschickung zu den Hohlräumen zwischen den Steatitkugeln betrug 1:1. Die Kugelmühle wurde 24 h
lang in Drehung versetzt (60 U/min). Nach Abtrennen der Steatitkugeln wurde eine Dispersion von 73
Gew.-% fein zerteiltem Siliciumdioxid aus Quarz Monomeren erhalten, die eine Ford-Becher Nr. 4-Viskosif.it
von 58s bei 20cC und eine Viskosität von
4GmPs *". he! *»'"«*· ^hpmpti ΚννίηΗϊσΙίΡΪ! vnn 70 ς - '
und 25°C hatte. Das so erhaltene Siliciumdioxid hatte
folgende Teilchengrößen verteilung:
Teilchen von 10 μπι oder weniger:
99.7. auf die Anzahl bezogen (55,0 Gew-%);
Teilchen von 50 μίτι oder weniger:
l00,0Gew.-%.
Teilchen von 50 μίτι oder weniger:
l00,0Gew.-%.
Die spezifische Oberfläche des Siliciumdioxid» nach der Zerkleinerung lag bei etwa 2 m2/g: die spezifische
Oberfläche des Silicasandes vor der Zerkleinerung war kle .ler als 0.10 m2/g.
Zu 173,7 g der vorstehend erwähnten Dispersion wurden 15.3 g Methylmethacrylat und 1.18 g Bis(4-t-butylcyclohexyljperoxydicarbonat
als Initiator (2 Gew.-%. bezogen auf das Gesamtmonomere) hinzugefügt. Die Dispersion wurde dann wie in Beispiel I beschrieben
gegossen und gehärtet. Auf diese Weise wurde eine glänzende fehlerfreie Platte mit 67 Gew.-°/o (50 Vol.-%)
Siliciumdioxid erhalten, deren mechanische Eigenschaften in Tabelle I wiedergegeben werden.
Das Zerkleinerungsverfahren von Beispiel 5 wurde wiederholt, jedoch unter Weglassung des Silanderivats.
Eine fließfähige Dispersion von 73 Gew.-% kolloidalem feinem Siliciumdioxid in Methylmethacrylat mit einer
ähnlichen Viskosität und einem ähnlichen Teilchengrößenbereich wie die Dispersion von Beispiel 5 wurde
erhalten. Zu 173,3 g dieser Dispersion wurden 15,3 g Methylmethacrylat und 1,18 g Bis(4-t-butylcyclohexyl)-peroxydicarbonat
als Initiator hinzugegeben. Die Dispersion wurde dann wie in Beispiel 1 beschrieben
gegossen und gehärtet. Auf diese Weise wurde eine glänzende fehlerfreie Platte mit 67 Gew.-% (50 Vol.-%)
Siliciumdioxid erhalten, deren mechanische Eigenschaften in Tabelle I wiedergegeben sind.
Vergleichsbeispiel G
Das in Beispiel 6 beschriebene Mahlverfahren wurde wiederholt, jedoch unter Wegiassung des polymeren
Dispersionsmittels. Auf diese Weise wurde eine ausgeflockte Masse erhalten, die nicht von den
Steatitkugeln getrennt werden konnte.
Zu 173,7 g der wie in Beispiel 6 beschrieben hergestellten Dispersion wurden 15,3 g Methylmethacrylat,
1,18 g Bis(4-t-butylcyclohexyl)peroxydicarbonat als Initiator und 0,19 gy-Methacryloyloxypropyltrimethoxysilan
(0,15% Trockengewicht, bezogen auf das Siliciumdioxid) hinzugegeben. Die Dispersion wurde
24 h lang stehengelassen und dann wie in Beispiel 1 beschrieben gegossen und gehärtet, wobei eine
glänzende fehlerfreie Platte mit 50 Vol.-% Siliciumdioxid mit den in Tabelle I wiedergegebenen mechanischen
Eigenschaften erhalten wurde.
Beispiel 7 wurde wiederholt, jedoch wurde die
Dispersion in Gegenwart des Silanderivats 5 min lang auf 100" C erhitzt und dann vor der Zugabe des Initiators
auf Zimmertemperatur abgekühlt und gehärtet. Eine glänzende fehlerfreie Platte mit 50 Vol.-% Siliciumdioxid
und mit den in Tabelle I angegebenen mechanischen Eigenschaften wurde erhalten.
Beispiel 7 wurde wiederholt, jedoch unter Zusatz von 0,050 g n-Propylamin. Die mechanischen Eigenschaften
der gehärteten Platte sind in Tabelle I wiedergegeben.
1560 g des in Beispiel 5 beschriebenen, groben Silicasandes. 600 g destilliertes Wasser und 1.2 g
Natriumhydroxid wurden zusammen mit 5300 g Steatitkugeln (9,53 mm) in eine 4,5-l-Kugelmühle gefüllt. Die
Kugelmühle wurde 24 h lang wie in Beispiel 5 in Drehung versetzt. Nach Abtrennen der Steatitkugeln
von der Beschickung wurde eine fließfähige Dispersion von feinem Siliciumdioxid in Wasser erhalten. Das
Siliciumdioxid hatte nach der Zerkleinerung eine ähnliche Teilchengrößenverteilung wie das Siliciumdioxid
in Beispiel 5. Die Dispersion wurde dann mit 0.15 Gew.-% (auf das Siliciumdioxid bezogen) y-Methacryloyloxypropyltrimethoxysilan
in Form einer 5%igei Lösung in Wasser mit einem mit Essigsäure eingestellten
pH-Wert von 3.5 behandelt. Die Dispersion wurde
über Nacht luftgetrocknet und dann 2 h lang in einem Ofen bei 1850C getrocknet. Zu 312 g des so erhaltenen
trockenen, silanbehandelten Siliciumdioxids wurden dann 149 g Methylmethacrylat als Monomer und 2.8 g
des in Beispiel 5 beschriebenen, polymeren Dispersionsmittels hinzugegeben. Die erhaltene Mischung wurde
zum erneuten Dispergieren der Teilchen des silanbehandelten Siliciumdioxids 1 h lang unter Scherwirkung
gemischt, wodurch eine fließfähige, stabile Dispersion erhalten wurde. Diese Dispersion wurde dann wie in
Beispiel 1 beschrieben initiiert, gegossen und gehärtet, wodurch eine fehlerfreie Platte mit 50 Vol.-%
Siliciumdioxid und den in Tabelle I wiedergegebenen mechanischen Eigenschaften erhalten wurde.
Beispiel 5 wurde wiederholt, jedoch unter Verwendung
von 4,5 g y-Aminopropyltrimethoxysilan anstelle
desy-Methacryloyloxypropyltrimethoxysilans.
Typ der Masse
Biege | Biege | Charpy- |
modul | festigkeit | Schlag- |
festigkeit | ||
(GN m"2) | (MN m~2) | (kJ m~2) |
Beispiel 5 Zugabe von Silanderivat vor dem Mahlen
des Silicasandes
Beispiel 6 kein Silanderivat
Beispiel 7 Zugabe von Silanderivat nach dem Mahlen
Beispiel 8 Zugabe von Silanderivat nach dem Mahlen
und nachfolg. Erhitzen
Beispiel 9 Zugabe von Silanderivat nach Mahlen
mit n-Propylamin als Katalysator
Beispiel 10 in Wasser gemahlener Silicasand, behandelt
mit SÜandcriv?', getrocknet und dann erneut
im Monomeren dispergiert
Beispiel 11 anderes Silanderivat als in den Beispielen 5-10
Vergleichs- ungefülltes Polymeres
12,5
114±6
6,8
12,0 | 6O±3 | 2,5 |
12,0 | 78 + 5 | 3,9 |
13,0 | 120±4 | 6,4 |
13,0 | 120+9 | 6,3 |
12,0 | 73±4 | 3,7 |
13,0 | 74 | 1,8 |
3 | 100 | 6- |
In Tabelle I zeigen die Ergebnisse von Beispiel 5 die
Wirksamkeit der Zugabe des als niedermolekulares Bindemittel dienenden Silanderivats während des
Zerkleinerungsverfahrens zusammen mit dem polymeren Dispersionsmittel im Vergleich zu der Zugabe des
Bindemittels nach der Zerkleinerung (Beispiel 7) oder einer Vorbehandlung des in wäßriger Phase gemahlenen
Siliciumdioxids mit dem Bindemittel (Beispiel 10). Die Beispiele 8 und 9 zeigen die Vorteile von Wärme-
und katalytischer Behandlung zur Begünstigung der Ausnutzung des niedermolekularen Bindemittels. Die
relativ schlechten Eigenschaften der Platte von Beispiel 11 veranschaulichen die Wichtigkeit der Auswahl eines
niedermolekularen Bindemittels, das mit dem Bestandteil (A) reagieren kann; Beispiel 6 zeigt, daß die
Weglassung von zugesetztem Bindemittel zu einem ähnlichen Ergebnis führt.
Vergleichsbeispiele H -1
Durch diese beiden Beispiele wird die Bedeutung der Verwendung von feinen Teilchen des anorganischen
Füllstoffs veranschaulicht.
Vergleichsbeispiel H
Der grobe Silicasand (mittlere Teilchengröße: 250 μιη) von Beispiel 5 wurde mit dem Methylmethacrylat,
dem Silanderivat und dem polymeren Dispersionsmittel, die in Beispiel 5 beschrieben werden, zu
einer Aufschlämmung mit 67 Gew.-% Siliciumdioxid vermischt Das Siliciumdioxid setzte sich zu schnell ab,
so daß die Aufschlämmung nicht gegossen werden konnte. Zur Herstellung einer Vergleichsprobe wurde
der Silicasand zusammen mit dem Silanderivat und dem polymeren Dispersionsmittel gemäß Beispiel 5 in einer
sirupartigen Masse aus 7,8 Teilen Polymethylmethacrylat
und 51,2 Teilen Methylmethacrylat aufgeschlämmt. Die so erhaltene sirupartige Aufschlämmung wurde
5 min lang auf 1000C erhitzt abgekühlt und dann
initiiert und wie in Beispiel 1 beschrieben gegossen. Die Gußform wurde während der Härtung zur Verhinderung
von Absetzerscheinungen gedreht. Das so JO erhaltene Gußstück hatte infolge der Anwesenheit von
groben Siliciumdioxidteilchen eine rauhe Oberfläche. Die mechanischen Eigenschaften des Gußstücks sind in
Tabelle Il wiedergegeben.
35
Vergleichsbeispiel I
In eine Kugelmühle wurden grober Silicasand, Monomeres und die anderen Bestandteile, die in
Beispiel 5 beschrieben werden, gefüllt, jedoch wurde die erhaltene Mischung nur 2 h lang anstelle von 24 h lang
gemahlen. Auf diese Weise wurde eine Aufschlämmung mit Teilchen der folgenden Teiichengrößenverteilung
erhalten:
Teilchen von 10 μπι oder weniger:
98%, auf die Anzahl bezogen (7 Gew.-°/o)
Teilchen von 50 μπι oder weniger:
29 Gew.-o/o
29 Gew.-o/o
Teilchen von 100 μπι oder weniger:
55 Gew.-%
55 Gew.-%
50 Teilchen von 250 μιτι oder weniger:
96 Gew.-%
96 Gew.-%
Die durch Stickstoffadsorption bestimmte spezifische Oberfläche der Teilchen lag bei 0,16 mVg. Da sich die
Aufschlämmung für ein direktes Gießen zu rasch absetzte, wurde Polymethylmethacrylat zugesetzt und
monomeres Methylmethacrylat zur Erzielung einer verarbeitbaren, sirupartigen Aufschlämmung, bei der
das Gewichtsverhältnis von Polymer zu Monomer bei 1 zu 6,6 lag, abgedampft Die sirupartige Aufschlämmune
wurde dann 5 min lang auf 100"C erhitzt, abgekühlt,
initiiert, wie in Beispiel 1 gegossen und in einer sich drehenden Gußform zur Verhinderung von Absetzerscheinungen
gehärtet Die erhaltene Platte hatte eine rauhe Oberfläche infolge der Anwesenheit von groben
Sandteiichen. Die mechanischen Eigenschaften der Platte sind in Tabelle II wiedergegeben.
29 | Teilchen größe |
24 49 656 | 30 | Biege- festigke:< |
Schlag festigkeit |
|
Tabelle II | (Gew.-%) | (MN m""2) | (kJ m~2) | |||
55%S 10 μπι | Biege modul |
120 | 6,3 | |||
100%S 30 ,um | (GNm "M | |||||
Beispiel 8 | 55%S 100 μπι 96% S 250 μπι |
13,0 | 71 | 3,2 | ||
50% ;£ 200 μπι 99%2450μπι |
37 | 2,4 | ||||
Vergleichs beispiel I |
10,9 | |||||
Vergleichs beispiel II |
9,7 |
Durch die vorstehend beschriebenen Massen wird veranschaulicht, daß bei Verwendung von groben
Teilchen zusätzlich zu den Problemen, die mit der Handhabung grobteiliger Aufschlämmung verbunden
sind, merklich schlechtere mechanische EigenscMtpn
der aus den Massen hergestellten Gußstücke oder Platten erhalten werden als bei der Platte von Beispiel 8,
die aus einer erfindungsgemäßen Masse hergestellt worden ist.
Beispiele 12-14
Die Verfahrensweise von Beispiel 5 wurde wiederholt,
jedoch wurde die Konzentration des Silanderivats auf 1.5 Gew.-% (bezogen auf Siliciumdioxid) erhöht. Vor
der Härtung wurde die Methylmethacrylatkonzentration so eingestellt, daß die endgültige Siliciumdioxidkon-
zentration in den gehärteten Platten 50. 55 oder 60 Vol.-% (67, 72 oder 78 Gew.-%) betrug. Die
mechanischen Eigenschaften der gehärteten Platten sind in Tabelle III wiedergegeben.
Silicium | Biege | Biege | Schlag | Taber-Abrieb |
dioxid | modul | festigkeit | festigkeit | (mg Verlust |
nach 1000 Zyklen | ||||
(Vol.-%) | (GN m"2) | (MN m"2) | (kJ m"2) | mit 1000 g) |
Beispiel 12 50
Beispiel 13 55
Beispiel 14 60
Vergleichsbeispiel 0
12
14,8
15,3
3
14,8
15,3
3
6,3
6,1
6,1
6-8
6,1
6,1
6-8
13
99
99
Die vorstehenden Ergebnisse zeigen, daß die werden. Ferner zeigen die Ergebnisse der Abriebprümechanischen
Eigenschaften der gehärteten Platten mit fung eine siebenfache Verbesserung gegenüber dem
zunehmendem Volumenanteil des Füllstoffs verbessert 45 ungefüllten Polymeren.
Vergleichsbeispiel ]
Ein Versuch zur Herstellung eines Veibundwerkstof- Verfahrensweise unter Verwendung des Silanderivats.
fes mit einem Siliciumdioxidgehalt von 60 Vol.-°/o 50 jedoch ohne das polymere Dispersionsmittel, führte zu
gemäß der in den Beispielen 12 bis 14 beschriebenen einem rissigen, blasenhaltigen Gußstück.
Nach einem ahnlichen Mahlverfahren wie in Beispiel 5 wurden 2726,50 g grober (3-CristobaIitsand mit einer
mittleren Teilchengröße von 200 .um, 903,85 g Methylmethacrylat
(mit 100 ppm 2.4-Dimethyl-6-t-butylphenol), 7,81 g y-Methacryloyloxypropyltrimethoxysilan
und 57,89 g eines polymeren Dispersionsmittels (Copolymeres aus 98 Teilen Methylmethacrylat und 2 Teilen
Methacrylsäure) zusammen rr>K ?"00 g SUiUikugeln in
eine 9,1 -1-Kugelmühle gefüllt und 20 h lang mit 50 U/min
gemahlen. Danach wurden 25432 g Rutil-Titandioxid-Pisment
zugesetzt. Die Kugelmühle wurde weitere 4 h lang in Drehung versetzt. Dann wurde die Dispersion
von den Steatitkugeir. gereimt Die fließfähige Dispersion
enthielt 77,8 Gew.-°/b Cristobani-Süicp -mdiox: J und
Pigmentteilchen. Nach dem Mahlvorgang lag folgende Teilchengrößenverteilung vor:
Teilchen von 10 μπι oder weniger:
99%, auf die Anzahl bezogen (70 Gew.-%)
Teilchen von 50 μτη oder weniger:
Teilchen von 50 μτη oder weniger:
99 Gew.-o/o
Teilchen von 75 μπι oder weniger:
100Gew.-%
100Gew.-%
Zu 309 Teiler, der Disf-srskm wurden 1,18 Teile
BisiA-t-bucykyclohfixyi/peroxydicarbonat als Initiator
hinzugagebin, worauf k.04 Teiie Methyimethacry'at
at^;<ianv?t "^"urd'n. Die Dispersion wurde in eine
Plattenform aus rostfreiem Stahl gegossen, die nut
einem Trennmittel beschichtet war, und dann wie in Beispiel 1 beschrieben gehärtet Es wurde eine
glänzende, fehlerfreie Platte mit 64 Vol-% (81 Gew.-%) Siliciumdioxid und Rutilteilchen erhalten. Die Platte
hatte folgende mechanische Eigenschaften: Biegemodul: 16,60 GN m~2; Biegefestigkeit: 139,7 MN m-2 und
Schlagfestigkeit: 43 kj m-2.
Bei diesen Beispielen wurde die Dispersion des anorganischen Füllstoffs im flüssigen Präkursor durch
»in situ«-Bildung des Calciumsalzes eines sauren polymeren Dispersionsmittels stabilisiert
Eine Mischung aus 1333,5 g grobem 0-Cristobalitsand
wie in Beispiel 15, 3,82 g y-Methacryloyloxypropyltrimethoxysilan, 120 g Rutil-Titandioxid, 14,15 g eines
polymeren Dispersionsmittels (Copolymeres aus Methylmethacrylat und Methacrylsäure im Molverhältnis
von 25: i), 0,36 g (1 Mol-Äquivalent, bezogen auf die im
polymeren Dispersionsmittel anwesende Säure) Calciumoxid und 556,7 g Methylmethacrylat (mit 100 ppm
2,4-Dimethyl-6-t-butyIphenol) wurde zusammen mit
5200 g Steatitkugeln in eine 4,5-1-Kugelmühle gefüllt Die Kugelmühle wurde 24 h lang in Drehung versetzt,
wobei eine Dispersion mit 73 Gew.-% Teilchen mit einer Teilchengrößen verteilung ähnlich wie in Beispiel 5
erhalten wurde. Die Dispersion hatte bei 2 U/min und 20°C eine Brookfield-Viskosität von 80 mPa - s. Eine
ähnliche ohne Calciumoxidzusatz erzeugte Dispersion hatte bei 2 U/min eine Viskosität von 33 Pa · s. Zu 280
Teilen der zuerst beschriebenen Dispersion wurden 24 Teile Methylmethacrylat und 2,0 Teile Bis(4-t-butylcyclohexyl)peroxydicarbonat als Initiator hinzugegeben;
in diesem Stadium lag die Brookfield-Viskosität bei 20 mPa - s. Die Dispersion wurde wie in Beispiel 1
beschrieben gegossen und gehärtet, wobei eine glänzende Platte mit 50 VoL-% Siliciumdioxid und Rutil
und den folgenden mechanischen Eigenschaften erhalten wurde:
Biegemodul: 10,55 GN m-2;
Biegefestigkeit: 113 MN m~2;
Schlagfestigkeit: 5 kj m~2.
Zu 280 Teilen der in Beispiel 15 beschriebenen, in der
Kugelmühle gemahlenen Dispersion wurden 2232 Teile einer 45gew.-%igen Lösung eines Copolymeren aus 90
Gew.-Teilen Methylmethacrylat und 10 Gew.-Teilen Butylacrylat in monomeren! Methylmethacrylat und
weitere 1,78 Teile monomeres Methylmethacrylat zusammen mit 1,8 Teilen Bis(4-t-butylcyclohexyl)peroxydicarbonat als Initiator hinzugefügt in diesem
Stadium lag die Brookfield-Viskojität der Dispersion bei 20 U/min und 20° C bei 5,3 Pa · s.
Die Dispersion wurde wie in Beispiel I beschrieben gegossen und gehärtet, wobei eine glänzende Platte mit
50 Vol.-% Siliciumdioxid und Rutil und den folgenden mechanischen Eigenschaften erhalten wurde:
Biegemodul: 10,80GN m-2;
Biegefestigkeit: 112 MN m~2;
Schlagfestigkeit^ kj m-2.
Die folgenden Bestandteile wurden in eine 113,5-1-Kugelmühle mit 60 Vol.-% Steatitkugeln (9,53 mm)
gefüllt:
Grober ^-Cristobalitsand
(wie in Beispiel 15) 2609 Teile
2,4-Dimethyl-6-t-butylphenol) 1045 Teile
95 Gew.-Teiten Methylmethacrylat
und 5 Gew.-Teilen DimethylaminoäthyImethacrylat;Ä7»,=5O0OO(G.P.C.) 263 Teile
y-Methacryloyloxypropyltrimethoxysilan 7,1 Teile
destilliertes Wasser 1,5 Teile
is Das Verhältnis des Volumens der Beschickung zu den
Hohlräumen zwischen den Steatitkugeln betrug 1 :1.
Die Kugelmühle wurde 6,5 h lang mit 60 U/min in Drehung versetzt, wobei eine Dispersion mit mehr als
98% Ausbeute mit einer ähnlichen Teilchengrößenver
teilung von Beispiel 5 ähnlichen Teilchengrößenvertei
lung des Cristobalits erhalten wurde. Sie enthielt 70 Gew.-% (50 VoL-%) fein zerteilten Cristobalit und hatte
bei 2 U/min und 200C eine Brookfield-Viskosität von
5 mPa · s- Durch Abdampfen von einigem Methylmeth-
acrylat wurde eine 78gew.-%ige (55.6voL-%ige) Dispersion mit einer Viskosität von 40 mPa · s erhalten.
Zu der 70 Gew.-% Feststoffe enthaltenden Dispersion wurden als inneres Trennmittel 0,15 Gew.-%
(bezogen auf die Dispersion) eines mit Alkanolamin
neutralisierten FettsȊurephosphats und 2 Gew.-%
(bezogen auf das Methylmethacrylat) Bis(4-t-butylcyclohexyl)peroxydicarbonat hinzugegeben. Die Dispersion
wurde in eine Plattenform aus Glas gegossen und wie in Beispiel 1 gehärtet. Auf diese Weise wurde eine
glänzende, fehlerfreie Platte mit 54 VoL-% Siliciumdioxid mit den folgenden mechanischen Eigenschaften
erhalten:
Biegemodul: 12,1 GN m~2;
Biegefestigkeit: 140 MN m-2;
In eine Quarzmühle wurden folgende Bestandteile gefüllt:
(Mischung aus 56% Mullit und
44% amorphem Siliciumdioxid) 324 g
2,4- Dimethyl-6-t-butylphenol) 113g
y-Methacryloyloxypropyltrimeth-
oxysilan 0,46 g
98 Teilen Methylmethacrylat
und 2 Teilen Methacrylsäure,
A?„-100000(G.P.G) 2fig
Die Quarzmühle wurde 24 h lang mit 90 U/min in Drehung versetzt, wobei eine fließfähige Dispersion mit
76,3 Gew.-% fein zerteiltem caicinierten Kaolin erhalten wurde.
Die endgültige Teilchengrößenverteilung der Dispersion entsprach:
99,5%, auf die Anzahl bezogen (70 Gew.-%)
230 284/117
Grober jJ-Cnstobalitsand | 2478,6 g |
wie in Beispiel 15 | 223.00 g |
Rutil-Titandioxid- Pigment | |
Methylmethacrylat (100 ppm | 1045 g |
2.4- Dimethyl-6-t-butylphenol) | |
y-Methacryloyloxypropylirimeth- | 7.1g |
oxysilan | |
Polymeres Dispersionsmittel | 26,3 g |
wie in Beispiel 19 | 9700 g |
Sicatitktigeln(Q.53 rtifn) | |
IO
Teilchen von 50 μπι oder weniger:
93 Gew,-%
Teilchen von 75μΐη oder weniger:
Teilchen von 75μΐη oder weniger:
97,5Gew.-%
Teilchen von ΙΟΟμίη oder weniger:
100,0 Gew.-%
Die Dispersion wurde mit weiterem Methylmethacrylat
verdünnt, initiiert, gegossen und wie in Beispiel 1 gehärtet, wobei eine fehlerfreie Platte mit 50 Vol.-%
feinteiligen anorganischem Füllstoff und den folgenden mechanischen Eigenschaften erhalten wurde:
Biegemodul: 13,6 GN m~2;
Biegefestigkeit: 130 MN m"2;
Schlagfestigkeit: 6,6 kj m-2.
Biegefestigkeit: 130 MN m"2;
Schlagfestigkeit: 6,6 kj m-2.
In eine 4Jj-l-Kugelmühle wurden folgende Bestandteile
gefüllt:
Grobes Aluminiumorthohydroxid (Aluminiumoxid-Trihydrat)
(80% > 53 μπι) mit 34 Gew.-%
gebundenem und 0% freiem
Wasser) 1452 g
y-Methacryloyloxypropyllri-
methoxysilan 3,8 g
Polymeres Dispersionsmittel
wie in Beispiel 19 14,16 g
MethyImethacrylat(100 ppm
2.4-Dimethyl-6-t-butylphenol) 556,84 g
Steatitkugeln (953 mm) 5200 g
Die Kugelmühle wurde 10 h lang mit 60 U/min in Drehung versetzt, wobei eine fein zerteilte niedrig-viskose
Dispersion mit 72 Gew.-% Aluminiumorthohydroxid in Methylmelhacrylat erhalten wurde. Die Dispersion
wurde wie in Beispiel 1 beschrieben, initiiert, gegossen und gehärtet, wobei eine glänzende fehlerfreie
Plane mit den folgenden mechanischen Eigenschaften: Biegemodul: 13.8 GN m-7:
Biegefestigkeit: 80.7 MN m2 erhalten wurde.
Biegefestigkeit: 80.7 MN m2 erhalten wurde.
Bei Iminütiger Berührung mit der Flamme eines
Bunsenbrenners entzündete sich die Platte nicht.
20
25
30
Die Verfahrensweise von Beispiel 5 wurde wiederholt,
wobei jedoch die Folgenden Bestandteile in die Kugelmühle gefüllt wurden: so
Nach 24stündiger Drehung der Kugelmühle wurde
eine Dispersion von 73.5 Gew.-% Cristobalil und Rutil
in Mclhylmethacrvlat mit einer Brookfield-Viskosilät von 35OmCiI · s bei 20"C und 20 U/min erhalten. Die
TeilchengröOenverteilung der Dispersion entsprach
folgenden Werten:
Teilchen von 10 ujn oder weniger;
99,7%, auf die Anzahl bezogen (80,0 Gew.-%)
Teilchen von 50 u,m oder weniger:
Teilchen von 50 u,m oder weniger:
95,5 Gew.-%
Teilchen von 75 μπι oder weniger:
100,0 Gew.-%
100,0 Gew.-%
Nach Verdünnen der Dispersion mit weiterem Monomerem auf eine Brookfield-Viskosität von
40 mPa · s bei 20 U/min und 200C und Initiierung und
Härtung wie in Beispiel 1 beschrieben wurde eine Platte mit 50 VoL-% Cristobalit und Rutil erhalten, die
folgende mechanische Eigenschaften zeigte:
Biegemodul: 10,6 GN m"2;
Biegefestigkeit: 1183 MN m-2und
Schlagfestigkeit: 5,9 kj m"2.
Biegemodul: 10,6 GN m"2;
Biegefestigkeit: 1183 MN m-2und
Schlagfestigkeit: 5,9 kj m"2.
Die in den Beispielen 20 und 21 beschriebenen Dispersionen wurden im Gewichtsverhältnis von 2:1
gemischt, worauf die erhaltene Masse wie in Beispiel 1 beschrieben initiiert und gehärtet wurde.
Die gehärteten Gußstücke hatten die folgenden mechanischen Eigenschaften:
Biegemodul: 12,4 GN m-2;
Biegefestigkeit: 102 MN m-2.
Biegemodul: 12,4 GN m-2;
Biegefestigkeit: 102 MN m-2.
Wenn ein Ende eines etwa 10 cm langen und 1,27 cm
dicken Stabes aus der beschriebenen, gehärteten Masse 1 min lang horizontal in Berührung mit der Flamme
eines Bunsenbrenners gehalten wurde, entzündete sich die gehärtete Masse und brannte mit einer kleinen
blauen Flamme, die in einigen Sekunden von selbst verlöschte.
Zu 1600 Teilen der in der Kugelmühle gemahlenen Dispersion von Beispiel 21 wurden 43 Teile teilchenförmiges,
sprühgetrocknetes, durch Emulsionspolymerisation hergestelltes Polyvinylchlorid hinzugefügt, und
anschließend wurden 43 Teile monomere* Methylmethacrylat abgedampft. Die Polyvinylchloridteilchen bildeten
in dem monomeren Methylmethacrylat eine Organosol-Dispersion. Die Dispersion wurde gegossen
und gehärtet wie in Beispiel 1, wobei eine glänzende, fehlerfreie Platte mit 53,6 Vol.-% Christobalit und Rutil
in einer Matrix aus Polymelhylrnethacrylät und Polyvinylchlorid erhalten wurde. Die Platte hatte
ähnliche mechanische Eigenschaften und eine ähnliche Oberflächenbeschaffenheit wie die in Beispiel 21
hergestellte Platte. Bei einem Br«mnversuch wie in
Beispiel 22 brannte eine Probe sehr viel langsamer als Jas Produkt von Beispiel 21.
Dieses Beispiet zeigt die Wirkung von Vernetzungen hinsichtlich einer Beschleunigung der Härtung der
fließfähigen Masse und der Verhinderung eines Siedens von Monomeren.
Zu 321 g der Dispersion von Beispiel 21 wurden 24,2 g
Methylmethacrylat. 6,0 g Älhylenglykoldirnethacrylat und 2,36 Teile Bis(4-i'bu(ylcyelohexyl)peroxydicarbQnat
hinzugegeben. Die Dispersion wurde in eine vorgeheizte flache Plattenform in einem Ofen bei 800C gegossen.
Nach 6,5 min wurde aus der Form ein festes, fehlerfreies Gußstück entnommen. Die Temperatur innerhalb des
Gußstücks erreichte einen Maximalwert von 154T. Die
mechanischen Eigenschaften des Gußstücks waren folgende:
45
55
60
65
Biegemodul: 13 GN m-z;
Biegefestigkeit; 128 MN rot
Schlagfestigkeit:^ kj m-*.
Biegefestigkeit; 128 MN rot
Schlagfestigkeit:^ kj m-*.
Die Wiederholung der vorstehenden Verfahrensweise, jedoch unter Weglassen des Äthylenglykoldimeth- s
acrylats führte zur Erzeugung sines blasigen und aufgeblähten Gußstücks.
Die Verfahrensweise von Beispiel 24 wurde mit einer ι ο Form- und Ofentemperatur von 90" C wiederholt Nach
nur 4 min wurde aus der Form ein festes, fehlerfreies Gußstück entfernt; das erreichte Temperaturmaximum
lag bei 155° Q
In diesem Beispiel wird der »Wärmesenke«-Effekt der Teilchen des anorganischen Füllstoffs im Hinblick
auf eine Verhinderung von Siedeerscheinungen beim Monomeren während des Härtungsvorgangs gezeigt
Die Dispersion von Beispiel 21 wurde durch Abtrennung von etwas Monomerem so eingestellt, daß
der Volumenanteil von Cristobalit und Rutil zusammen
im Verbundwerkstoff nach der Härtung bei 60% lag. Die Dispersion wurde mit 2% Bis(4-t-butylcyclohexyl)-peroxydicarbonat
(bezogen auf das anwesende freie Methylmethacrylat) initiiert und wie in Beispiel 24 bei
800C gehärtet Eine feste, gegossene Platte wurde nach
10 min aus der Form entfernt Im Gegensatz dazu ist eine Platte mit 50 VoL-1^ Füllstoff, die unter diesen
Bedingungen gehärtet wird, fehlerhaft, schlecht und aufgebläht
Beispiele 27bis30
Diese Reihe von Beispielen zeigt den Bereich der Initiatoren, die für die Härtung der fließfähigen Massen
verwendet werden können und das Fehlen von starken Virkungen einer Veränderung des Initiators auf die
mechanischen Eigenschaften der gehärteten Verbundwerkstoffe.
Beispiel 24 wurde wiederholt jedoch unter Verwendung der nachstehend gezeigten Initiatoren und
Mengen:
Initiator (Gew.-%, bezogen | Temp. | Härtungs | Biege | Biege | |
auf das Monomere) | dauer | modul | festigkeit | ||
CQ | (min) | (GN m"2) | (MNm"2) | ||
Beispiel 27 | 2% BP; 2% DMPT | 23°C | 30 | 10,6 | 116 |
Beispiel 28 | 0,5% BBCP; 0,5% ADIB | 80°C | 10 | 10,16 | 109 |
Beispiel 29 | 0,5% IPP; 0,5% DCP | 80°C | 9 | 10,56 | 114 |
Beispiel 30 | 0,1% IPP; 0,9% BP | 800C | 13 | 10,94 | 111 |
Dieses Beispiel zeigt die Anwendung eines Rotationsformungsverfahrens.
Zu 300 g der in der Kugelmühle gemahlenen Dispersion von Beispiel 21 wurden weitere 113 g des in
Beispiel 19 beschriebenen Dispersionsmittels, 5,5 g Äthylenglykoldimethacrylat 8,7 g Methylmethacrylat, so
1,6 Teile Benzoylperoxid und 1,6 Teile Dimethyl-p-toluidin hinzugefügt. Die Brookfield-Viskosität der so
erhaltenen Dispersion betrug bei 20 U/min 4,0 Pa · s. Die Dispersion wurde in eine geschlossene kegelstumpfförmige
0,57-l-Kübelform aus Polypropylen (oberer
Durchmesser: 12 cm; Bodendurchmesser: 11 cm; Länge: 12 cm.) gefüllt Die Kübelform wurde bei Zimmertemperatur
mit 7,0 U/min um die Symmetrieachse und mit 16,5 U/min um die senkrecht zur Symmetrieachse
liegende Mittelachse gedreht. Nach 30 min wurde ein fehlerfreier dünnwandiger Formkörper erhalten, der die
Innenkonturen der Kübelform genau wiedergab.
Dieses Beispiel zeigt die Herstellung eines fasermodifizierten Verbundwerkstoffes.
Als härtbare Masse diente die in gießfertigem Zustand befindliche Dispersion von Beispiel 21 mit einer
Brookfield-Viskosität von 40 mPa · s bei 20 U/min und 20°C mit zugesetztem Initiator, woraus folgendermaßen
eine gehärtete Platte mit einem Gehalt von 50 Vol.-°/o Cristobalit und Rutil erhalten wurde: Die Dispersion
wurde bei sehr niedrigem Staudruck (weniger als 0,69 bar) unter Verwendung einer Peristaltik-Pumpe in den
Boden einer senkrecht gehaltenen, 0,48 cm dicken, flachen Plattenform gepumpt die zwei Lagen von
Glasseidenmatten mit etwa 200 Einzel-Glasfasern pro Faserbündel, einem Durchmesser der Einzel-Glasfasern
von etwa 10 μηι und einem Polymerlatex als Bindemittel
und zwei Lagen von Oberflächenhüllen aus Glasfasern enthielt. Der Pumpvorgang wurde fortgesetzt, bis die
Dispersion vom Kopf der Plattenform austrat. Einlaß und Auslaß wurden dann zum Verschließen der
Plattenform abgeklemmt, und die Probe in der Plattenform wurde 2 h lang bei 50° C und anschließend
2 h lang bei 80° C gehärtet.
Die endgültige gehärtete Probe war frei von Lufteinschlüssen und Blasen und enthielt 56 Gew.-%
Cristobalit und Rutil sowie 15,6 Gew.-°/o Glasseidenspinnfäden.
Die mechanischen Eigenschaften waren folgende:
Biegemodul: 12,5 GN m~2;
Biegefestigkeit:95,0GN m-2und
Schlagfestigkeit: 27,0 kj m~2.
Biegefestigkeit:95,0GN m-2und
Schlagfestigkeit: 27,0 kj m~2.
Vergleichsbeispiel K
Es wurde der Versuch unternommen, die im Vergleichsbeispiel I beschriebene Aufschlämmung mit
Teilchen von mehr als 100 u.m unter den in Beispiel 32
angegebenen Bedingungen in eine glasfasergefüllte Form einzuspritzen. Dabei wurde die Form sehr rasch
versperrt, und es konnte keine weitere Aufschlämmung eingespritzt werden. Ein weiterer Versuch wurde unter
Verminderung der Siliciumdioxid-Konzentration in der Aufschlämmung auf 40 VoL-% unternommen, jedoch
wurde die Form auch hier noch blockiert.
381 g der in Beispiel 24 beschriebenen Dispersion (50 Vol.-%) Cristobalit und Rutil im gehärtetem Verbundwerkstoff)
wurden mit 2^ g Benzoylperoxid und 2,5 g
Dimetbyl-p-toluidin initiiert. Die Dispersion — mit einer
Brookfieid-Viskosität von weniger als 500 mPa · s bei
20 U/min und 200C — wurde dann in eine Kübelform
wie in Beispiel 31 beschrieben gefüllt, die mit einer Lage einer Oberflächenhülle und einer Lage einer zusammenhängenden
Glasseidenmatte, bei der jedes Faserbündel etwa 20 Einzel-Glasfasern von ΙΟμπι Durchmesser
enthielt, ausgekleidet war. Die geschlossene Kübelform wurde bei Zimmertemperatur I h lang in gleicher Weise
wie in Beispiel 31 beschrieben in Drehung versetzt Ein faserverstärkter, dünnwandiger Formkörper wurde so
mit vollständiger Durchfeuchtung der Glasfasern und exakter Wiedergabe der Formkonturen erhalten.
Eine klare, orientierte, gegossene Polymethylmethacrylatplatte mit einer Dicke von 0,8 mm wurde gegen
eine Fläche eines 4,8 mm dikcken Hohlraums einer Plattenform gebracht. Zwei Lagen von Glasseidenmatten
wie in Beispiel 32 wurden in die Plattenform gefüllt und die Formflächen dann geschlossen. Die Dispersion
von Beispiel 32 wurde in der in Beispiel 32 beschriebenen Art und Weise in die Plattenform
gepumpt. Nach IQminütigem Härten bei Zimmertemperatur
und Nachhärten bei 8O0C wurde 4,8 mm dicker Formkörper von hoher Qualität gebildet, der aus einem
glasfaserverstärkten, an die Polymethylmethacrylatpktte gebundenen Verbundwerkstoff bestand. Folgende
mechanischen Eigenschaften wurden festgestellt;
Acrylische
Seite
unter Zug
Seite
unter Zug
Acrylische
Seite in
Kompression
Seite in
Kompression
Biegemodul (GN m~2) 6,5 6,3
Biegefestigkeit (MNm"2) 115 109
Schlagfestigkeit (U nT2) 22,5 24
B e i s ρ i e 1 35
Die Dispersion von Beispiel 21 wurde durch Zugabe von weiterem Methylmethacrylat modifiziert, wobei
eine Dispersion gebildet wurde, &ä nach dem Gießen
und Härten wie in Beispiel 1 beschrieben eine 3,3 mm dicke Platte mit 30 Vol.-°/o Cristobalit und Rutii ergab.
Die Platte wurde in einem luftgeheizten Ofen ai'f 180° C
erhitzt und dann über einem Loch von 10 cm Durcnmesser an Ort und Stelle festgeklemmt. Durch das
Loch wurde Druckluft hindurchgeblasen, wobei ohne Bruch des Verbundwerkstoffes eine 9 cm hohe Blase
gebildet wurde. Die Dicke am Scheitel der Blase lag bei etwa 0,2 mm.
B e i s ρ i e 1 36
Eine 33 mm dicke Platte wurde aus der in Beispiel 21
beschriebenen Dispersion mit 50 Vol.-°/o Cristobalit und Rutil gegossen. Die Platte wurde dann auf 1800C erhitzt
und wie in Beispiel 35 beschrieben geblasen. Auf diese Weise wurde ohne Bruch des Verbundwerkstoffs eine
6 cm hohe Blase geformt
Claims (1)
- Patentansprüche;L Stabile, fließfähige, formbare und härtbare Masse aus einer polymerisierbaren, organischen Flüssigkeit und teilchenförmigen, anorganischen Füllstoffen, erhalten durch Dispergieren eines Füllstoffs (B) in einem Bestandteil (A) in Gegenwart eines Dispersionsmittels (C) und gegebenenfalls eines Bindemittels (D), wobei (A), (B), (C) und (D) die folgenden Bedeutungen haben:
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/871,406 US4221697A (en) | 1974-05-29 | 1978-01-23 | Composite materials |
US06/118,326 US4251576A (en) | 1974-05-29 | 1980-02-04 | Inorganic reinforcing phase dispersed and bonded to polymer matrix |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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