DE2461448A1 - Steifer silikonlack fuer hohe temperatur - Google Patents

Steifer silikonlack fuer hohe temperatur

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DE2461448A1
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organopolysiloxane
viscosity
mixture
temperature
diatomaceous earth
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DE19742461448
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Duane Franklin Merrill
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General Electric Co
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General Electric Co
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G77/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule
    • C08G77/04Polysiloxanes
    • C08G77/06Preparatory processes

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Description

Steifer Silikonläck für hohe Temperatur
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbauen des Molekulargewichtes von Organopolysiloxanharzen. Mehr im einzelnen betrifft die vorliegende Erfindung das Erhöhen der Viskosität solcher Harze im wesentlichen frei von Säure im Gemisch mit Diatomeenerde bei Temperaturen oberhalb von 200 C.
Es sind verschiedene Verfahren zum gesteuerten Aufbauen der Viskositäten von silanolgruppenhaltigen Organopolysiloxanharzen bekannt. Bei diesen Verfahren wird das Molekulargewicht von Organopolysiloxanhydrolysaten erhöht, was sie für Harzanwendungen wertvoller macht. Während dieser Behandlung wird die Kondensation der Silanolreste in dem Hydrolysat unter Verlängerung der Gebrauchsdauer und Abkürzung der Härtungszeit bewirkt. Führt man diesen Viskositätsaufbau nicht in einer gut gesteuerten Weise durch, dann tritt eine vorzeitige Gelierung des Organopolysiloxanharzes
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auf und der gesamte Ansatz ist unbrauchbar.
In der US-PS 2 460 805 ist beschrieben, daß Organopolysiloxanpolyraere einer Viskositätserhöhenden Behandlung mit säureaktivierten Tonen, wie Bentonit und anderen wasserhaltigen Aluminiumsilikaten unterworfen werden können. Die Aktivierung des Tons wird durch Wärmebehandlung mit starken Säuren, nämlich Schwefelsäure und Phosphorsäure, bewirkt. In dem Buch von R. N. Meals und P. N. Lewis "Silicones" von Reinhold Publishing Co., 1959, Seite 134 ist ausgeführt, daß eine solche viskositätserhöhende Behandlung mit .Metallsalzkatalysatoren, wie Zinkoctoat, ausgeführt werden kann.
Beide Verfahren haben jedoch in der Praxis Nachteile. Säureaktivierte Tone scheinen am besten nur dann zu funktionieren, wenn die Behandlungstemperatur bis in die Größenordnung von 200 0C erhöht wird, wobei dann das Verfahren schwierig zu steuern ist, da die üblicheren Lösungsmittel weit unterhalb dieser Temperatur sieden und weil sowohl bei den mit Säure behandeltem Ton als auch dem mit Metallsalzen katalysierten Viskositätsaufbau die Lagerzeit bei 25 °C häufig weniger als 3 Monate beträgt. Darüber hinaus ist die Härtungszeit des Harzes in allen Fällen länger als erwünscht, und sie übersteigt häufig 20 Stunden oder mehr, wenn das Harz mit üblichen Härtungskatalysatoren, z.B. Aminen, kombiniert wird.
Ein sehr verbessertes Verfahren für den Viskositätsaufbau solcher Harze ist in der US-PS 3 375 222 der Anmelderin beschrieben. Bei diesem Verfahren wird das silanolgruppenhaltige Harz in Anwesenheit eines chlorwasserstoff-aktivierten teilchenförmigen siliciumhaltigen Materials, z.B. Diatomeenerde, erhitzt und der Viskositätsaufbau wird wirksam bei Temperaturen ausgeführt, die we-
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sentlieh geringer sind als die/mit Säure aktivierten Tonen erforderlichen. Da keine Metallseifenkatalysatoren eingesetzt werden, ist das eine erhöhte Viskosität aufweisende Harz nicht mit Metallionen verunreinigt, die in größeren Mengen die Stabilität des gehärteten Harzes beeinträchtigen können und außerdem die Lager-
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zeit des Harzes wesentlich verringern.
Das in der vorgenannten US-PS beschriebene Verfahren zum Viskosität saufbau von Harzen hat jedoch, obwohl es wirksam ist, noch einige Nachteile. Hauptsächlich den, daß mehr als 0,005 % katalytischen Metalls im Harz erforderlich sind, damit dieses, rasch genug härtet. Alle diese Harze, die mit der optimalen Menge, d.h. von 0,03 bis 0,06 % von z.B. Eisen katalysiert sind, bauen in weniger als einer Woche bei 250 bis 300 0C ab.
Es wurde nun festgestellt, daß man beim Viskositätsaufbau von silanolhaltigen Organopolysiloxanharzen, die im wesentlichen frei sind von sauren Nebenprodukten, im Gemisch mit Diatomeenerde (vorzugsweise nicht-aktivierter Diatomeenerde, die also nicht säureaktiviert ist) und bei relativ hoher Temperatur von etwa 200 bis 250 °C und vorzugsweise im wesentlichen in Abwesenheit eines organischen Lösungsmittels.Harze erhöhter Viskosität erhalten werden, die hervorragende Eigenschaften und insbesondere hervorragende elektrische Eigenschaften aufweisen. Werden die Harze einer viskosität sauf bauenden Behandlung gemäß der vorliegenden Erfindung unterworfen, dann können sie ohne Metallkatalysatoren gehärtet werde'n, die die elektrischen Eigenschaften verschlechtern würden. Die gemäß der vorliegenden Erfindung zubereiteten Harze haben eine neue chemische Struktur, die jedoch derzeit noch nicht voll bekannt ist. In jedem Falle haben sie eine hervorragende Hitzestabilität. Weiter ist die Härtungsgeschwindigkeit mit oder ohne Metallkatalysatoren ausgezeichnet. Sie sind auch hochreine Materialien, die zum Schutz elektronischer Bauelemente, z.B. von Halbleiter-Übergangsbereichen, eingesetzt werden können. Sie weisen eine ungewöhnlich gute Festigkeit auf und sind in weitem Rahmen, mit anderen Polymeren verträglich, und zwar zu einem größeren Ausmaß als viele der bekannten silanolgruppenhaltxgen Organopolysiloxane.
Durch die vorliegende Erfindung wird ein Verfahren geschaffen, das die gesteuerte Kondensation von Silanolresten in silanolgruppenhaltxgen Organopolysiloxanen bewirkt, wobei das Verfahren die
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folgenden Stufen umfaßt:
(1) Erhitzen einer Mischung aus dem silanolgruppenhaltigen Organopolysiloxan, im wesentlichen frei von irgendwelcher überschüssiger Acidität, mit Diatomeenerde in einer Menge von 0,75 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das silanolgruppenhaltige Organopolysiloxan, auf eine Temperatur zwischen 200 und 250 0C und
(2) Isolieren eines Organopolysiloxans aus der nach (1) erhaltenen Mischung, das eine höhere Viskosität hat als das silanolgruppenhaltige Organopolysiloxan, das in Stufe (1) eingesetzt wurde.
Das silanolhaltige Organopolysiloxan wird z.B. ein Hydrolysat der folgenden Formel sein:
worin R ausgewählt ist aus ggf. halogensubstituierten einwertigen Kohlenwasserstoffresten und a einen Wert von 1 bis 1,8 und vorzugsweise von 1,25 bis einschließlich 3,75 hat.
Beispiele von Resten für R sind Alkyl-und Chloralkylreste, wie Methyl, CKLoräthyl, Propyl, Octyl und ähnliche, Aryl- und HaIogenarylreste, wie Phenyl, Chlorphenyl, Bromphenyl, Dichlorphenyl, Diphenyl, Naphthyl, ToIy1, XyIyI und ähnliche. R kann mehr als einer der vorgenannten Reste sein, z.B. zwei oder mehr. Vorzugsweise ist das Organopolysiloxan ein Methylphenylpolysiloxan.
Das silanolgruppenhaltige Organopolysiloxan, das der viskositätserhöh—enden Behandlung gemäß der vorliegenden Erfindung unterworfen wird, kann z.B. durch Hydrolysieren eines Organohalogensilans der Formel
hergestellt werden, in der R die obige Bedeutung hat, b 1 oder 2 ist und X ein Halogen, z.B. Chlor, Brom usw. ist. Spezifische Beispiele brauchbarer Organohalogensilane sind Methyltrichlorsilan, Dimethyldichlorsilan, Methylphenyldichlorsilan, Phenyltrichlorsilan, Diphenyldichlorsilan und ähnliche.
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Vorzugsweise werden Mischungen der oben genannten Organohalogensilane eingesetzt, um die Harze herzustellen, die der 'viskositätsauf bauenden Behandlung nach der vorliegenden Erfindung unterworfen werden. Die Hydrolyse der Mischung aus Halogensilanen der obigen Formel kann nach bekannten Verfahren erfolgen. Eines ist in dem Buch von Rochow "Chemistry of the Silicones" (2. Auflage), John Wiley & Sons, Inc., New York, Seiten 90 bis 94 beschrieben. Diese Verfahren schließen die Zugabe von Wasser oder einer Mischung von Wasser mit einem aliphatischen Alkohol zu den Organohalogensilanen ein. Ein besonders brauchbares Verfahren wendet die Hydrolyse in einem Zweiphasensystem an, bei dem ein mit Wasser nicht mischbares organisches Lösungsmittel und Aceton verwendet werden.
Die Zubereitung solcher bevorzugter
Ausgangsmaterialien wird in den folgenden Beispielen näher beschrieben. Vorzugsweise sind die Methylpheny!polysiloxane aus chemisch miteinander verbundenen Methylsiloxy-Einheiten und Diphenylsilöxy-Einheiten zusammengesetzt.
Die Diatomeenerde ist eine Form teilchenförmigen siliciumhaltigen Materials, das Siliciumdioxyd oder eines seiner Hydrate enthält. Anders als Tone ist dieses Material im wesentlichen frei von chemisch gebundenem Aluminium. Die Diatomeenerde ist ein heterogener Feststoff mit einem großen Oberflächenbereich von mindestens 0,2 m /g. Diatomeenerde ist auch als Infusorienerde und/oder siliciumhaltige Erde, Fossilmehl und Kieselgur bekannt. Sie ist zusammengesetzt aus siliciumhaltigen Fragmenten der verschiedenen Arten von Kieselalgen, und es ist ein' leicht graues bis blaß braungelbes,in Wasser, Säuren und verdünntem Alkali unlösliches Pulver. Es kann käuflich von einer Reihe von Quellen erworben werden, z.B. unter den Handelsbezeichnungen Celite und
- als
Super-Cell. Eine besonders brauchbare Form ist/Celite 545 bekannt und diese kann von der Johns-Manville Corporation erhalten werden.
Es ist wichtig, Diatomeenerde einzusetzen, die vorher nicht behandelt oder aktiviert worden ist, insbesondere nicht mit Säure und speziell mit Chlorwasserstoffsäure.
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— ο —
Bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine Mischung des silanolgruppenhaltigen Organopolysiloxans, frei von jeglicher überschüssiger Acidität, und der Diatomeenerde erhitzt. Das Organopolysiloxan höherer Viskosität wird dann abgetrennt.
Die Reihenfolge der Zugabe der verschiedenen Ingredienzien zu der Mischung zum Aufbau der Viskosität, die auch einen geringen Anteil, vorzugsweise weniger als 10 Gew.-^, eines organischen Lösungsmittels und ähnliches enthalten kann, ist nicht kritisch. Vorzugsweise wird die Diatomeenerde zu dem silanolgruppenhaltigen Organopolysiloxanharz allein oder im Gemisch mit einer kleinen Menge eines organischen Lösungsmittels hinzugegeben. Es ist kritisch, im wesentlichen jegliche überschüssige Acidität in dem silanolgruppenhaltigen Organopolysiloxan zu reduzieren, z.B.
man
durch Waschen mit Wasser, bevor/die Diatomeenerde hinzugibt. Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung ist die Säuremenge vorzugsweise 0, doch können maximal bis zu 5 ppm vorhanden sein. In jedem Falle sollte die Säuremenge, selbst mit 5 ppm zuerst verringert werden, z.B. mit Waschwasser von 10 %s bezogen auf die Harzfeststoffe.
in
Die Diatomeenerde kann/der viskositätserhöhenden Mischung von 0,75 bis 50 Gew.-# von dem Organopolysiloxan und vorzugsweise von 0,75 bis 20 % verwendet werden, überraschenderweise werden vorteilhafte Ergebnisse mit 0,5 % Diatomeenerde nicht erhalten. Die beste Kombination von Leistungsfähigkeit und Wirksamkeit wird mit 1 % unaktivierter Diatomeenerde, bezogen auf die Harzfeststoffe, erhalten.
Es ist wichtig, eine Ausrüstung für die Durchführung des Verfahrens zu benutzen, die so frei wie möglich von Metall, besonders Eisen, ist. Die Rohmaterialien dürfen auch nicht mit Metall verunreinigt sein. Eine glasausgekleidete Ausrüstung ist hervorragend,
Die Mischung aus säurefreiem Silanolendgruppen aufweisendem Orga- " nopolysiloxan und der Diatomeenerde muß auf eine Temperatur im Bereich von 200 bis 250 C erhitzt werden, vorzugsweise zwischen
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220 und 230 C, um die gewünschte Molekulargewichtszunahme in dem Harz zu bewirken, ohne daß dabei unerwünschte Seitenreaktionen und dergleichen auftreten. Es ist bevorzugt, entweder kein organisches Lösungsmittel oder höchstens 10 Gew.-% eines organischen Lösungsmittels einzusetzen, wenn die neuen viskositätserhöhten Organopolysiloxane nach der vorliegenden Erfindung erhalten werden sollen. Zu dem Harz mit der erhöhten Viskosität kann jedoch ein organisches Lösungsmittel hinzugesetzt werden, um Lackzusammensetzungen zu schaffen. Geeignete organische Lösungsmittel sind z.B. Toluol, Xylol, Tetrahydrofuran, Butylacetat, Butyläther, Trichloräthylen und ähnliche. Beste Ergebnisse werden bei den Lacken erhalten, wenn sie hauptsächlich Silanolendgruppen aufweisendes Organopolysiloxanharz enthalten, z.B. größer als 50 Gew.-^, bezogen auf die Lösung. Vorzugsweise werden als Lacke Lösungen der Organopolysiloxanharze erhöhter Viskosität in normalerweise flüssigen aromatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmitteln angewandt, die eine Konzentration von 55 bis 90 und vorzugsweise von 70 Gew.-? Harz, bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung,enthalten.
Die Zeit zur Viskositätserhöhung kann zwischen 1/2 bis 24 Stunden variieren und sie hängt von der Natur des eingesetzten silanoigruppenhaltigen Organopolysiloxane, der Temperatur, der Oberfläche der Diatomeenerde, der gewünschten Viskosität und ähnlichen Größen ab. Ein geeignetes Verfahren zur Bestimmung des Punktes, bei dem das Organopolysiloxanharz einen vorbestimmten Anstieg der Viskosität erreicht hat, ist die Anwendung eines Zahn-Viskosimeters. Das Zahn-Viskosimeter, wie es in General Electric Review, Nr. 40, 35-36 (1937) beschrieben ist, mißt die Viskosität anhand der Strömungsdauer durch eine Düse. Wird z.B. ein Zahn-Viskosimeter Nr. 5 benutzt, dann liegt die Strömungszeit einer Lösung aus noch nicht viskositätserhöhtem silanolgruppenhaltigem Organopolysiloxan mit 50 % Peststoffgehalt bei der Rückflußtemperatur im Bereich von 3 bis 5 Sekunden. Nach der viskositätsaufbauenden Behandlung ist die Strömungszeit unter den gleichen Bedingungen 2- bis 12-mal so lang. Dies kann einem Anstieg der Harzviskosität des Organopolysiloxans, verglichen mit dem noch nicht behandelten ■ Harz um das 2- bis 60-fache entsprechen. Bei der gewünschten
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Viskosität, die z.B. auf einer vorbestimmten Strömungszeit im Zahn-Viskosimeter beruht, wird das Erhitzen beendet und die Mischung abgekühlt, z.B. auf 25 bis 30 0C. Die Konzentration des Harzes kann eingestellt werden, z.B. durch Zugabe von Lösungsmittel und jegliches Pestkörper-teilchenförmige Material, z.B. die Diatomeenerde, kann entfernt werden, z.B. durch Filtrieren.
Obwohl Modifikationen der Viskositätsbestimmung nach Zahn wertvoll sind für die Verfolgung des PortSchrittes des Verfahrens, wird eine besonders genaue Überprüfung des Portschrittes des Verfahrens erzielt, wenn die Viskosität des unbehandelten Harzes, des viskositätserhöhten Harzes und der Harzlösungen in einem Viskosimeter gemessen wird,wie einem Bookfield-Viskosimeter. Diese ergeben Viskositätswerte, die relativ unabhängig sind von Schereffekten, und zwar in Centipoise bei irgendeiner gewünschten Temperatur, z.B. 25 oder 30 0C. Es wurde festgestellt, daß das unbehandelte Harz eine Viskosität von etwa 10 bis etwa 50 und üblicherweise von 20 Centipoise bei 25 °C hat und daß das viskositätserhöhte Harz mit 90 % Feststoffanteil eine Viskosität von etwa 750 bis 2000 ,und üblicherweise von 15OO Centipoise bei 25 0C hat. Nach dem Verdünnen auf einen Peststoffgehalt von 70 % liegt die Viskosität ,des viskositätserhöhten Harzes zwischen und 1200 und typischerweise zwischen 500 und 1000 Centipoise bei 25 0C.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert. In diesen Beispielen sind alle angegebenen Teile Gew.-Teile und die Viskositäten sind bei 25 °C gemessen.
Beispiel 1
Zu 900 Teilen Toluol wurde eine Silanmischung von 208 Teilen Methyltrichlorsilan, 294 Teilen Phenyltrichlorsilan, 216 Teilen Dimethyldichlorsilan und 282 Teilen Diphenyldichlorsilan gegeben. Die Mischung wurde in einem Wiegetank gehalten. Danach gab man 3OOO Teile Wasser und 9OO Teile Aceton in ein Hydrolysiergefäß und kühlte auf 20 bis 25 0C. Zu der Mischung in dem Hydrolysiergefäß gab man die Silanmischung hinzu und steuerte dabei die Zugabegeschwindigkeit so, daß die Reaktion 30 Minuten lang ablief.
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Um die Temperatur der Reaktionsmischung unterhalb von 65 0C zu halten, wurde gekühlt. Nachdem die Silanzugabe abgeschlossen war, wurde 30 Minuten lang gerührt. Dann beendete man das Rühren und ließ die Mischung sich 15 bis 30 Minuten lang absetzen. Die untere (Säure) Schicht wurde abgetrennt, wobei auch die Grenzschicht mit abgezogen wurde, um die Abtrennung der Säure vollständiger zu machen. Das Lösungsmittel wurde durch Strippen aus der oberen (organischen) Schicht bis zu einer Temperatur von I30 0C entfernt. Die Acidität wurde gemessen. Ein Aciditätsgehalt von mehr als 9 ppm wurde durch Waschen mit 10 % Wasser, bezogen auf die Harzfeststoffe, vermindert. Das Wasser wurde in einen Separator unter Rückfluß erhitzt und abgezogen. Dann gab man 12,4 Teile (1 Gew.-#, bezogen auf die Härzfeststoffe - Johns-Manville Corporation) Celite 5**5 hinzu. Das Lösungsmittel wurde unter atmosphärischem Druck durch Erhitzen auf 200 bis 210 0C durch Strippen entfernt, wobei mindestens 90 Gew.-% Harzfeststoffanteil verblieb, das dann durch Erhitzen auf 200 bis 230 0C viskositätserhohend behandelt wurde, bis die Viskosität etwa 1500 Centipoise bei 25 °C erreicht hatte, wenn eine Probe in Xylol zu 70 % Harzfeststoffgehalt verdünnt worden war. Nachdem dieser Endpunkt erreicht war, wurde die Mischung auf etwa 30 0C abgekühlt und mit Xylol zu etwa 75 bis 80 Gew.-$ Harzfeststoffe verschnitten.. Die Zusammensetzung aus Viskositätserhöhtem Harz und Lösungsmittel wurde durch ein Bett von Diatomeenerde filtriert, um Trübung zu entfernen und eine klare Lösung herzustellen und dann durch Zugabe von Xylol auf einen Feststoffgehalt von 70 Gew.-% eingestellt.
Die klare Lösung hatte eine Acidität von weniger als 5 ppm, weniger als 10 ppm Trübung und eine Viskosität von etwa 750 Centipoise und ein spezifisches Gewicht von etwa 1,08 g/ml (entsprechend 9,06 US-Pfund/US-Gallone). Dieses Harz kann z.B. bei einer Temperatur von 200 0C ohne einen Katalysator oder, wenn es gewünscht ist, mit z.B. 0,01 % Eisen in Form einer Lösung von Eisenoctoat gehärtet werden.
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Beispiel 2
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde wiederholt und dabei die folgende Silanmischung eingesetzt ; 485 Teile Phenyltrichlorsilan, 370 Teile Dimethyldichlorsilan und 145 Teile Diphenyldichlorsilan. Man erhielt ein viskositätserhöhtes Harz und eine Lackzusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung.
Nach den oben erhaltenen Ergebnissen ist es deutlich, daß die vorliegende Erfindung ein verbessertes Verfahren zum Erhöhen der Viskosität von silanolgruppenhaltigen Organopolysiloxanen schafft, welches den bekannten Verfahren überlegen ist. Die Lösungen der so viskositätserhöhten Harze können viele Monate bei 25 °C gelagert werden, ohne daß sie eine Veränderung erleiden* Die elektrischen Eigenschaften sind besser als die der bekannten Harze, die mit säurebehandeltem Ton, mit säurebehandelter Diatomeenerde und mit Metallseifen einer viskositätserhohenden Behandlung unterworfen worden waren. Darüber hinaus müssen die bei der viskositätserhohenden Behandlung anfallenden Harze nicht sofort filtriert werden, um eine weitere Viskositätserhöhung zu vermeiden, wie dies mit säureaktiviertem Ton der Fall ist. Dieses vermeidet ein Verschleimen auf den Filtern und wesentliche Verluste bei den Harzausbeuten. Die Produkte, die durch Härten von Harzen erhalten werden, die gemäß der vorliegenden Erfindung einer viskositätserhohenden Behandlung unterworfen wurden, haben kürzere Härtungszeiten und eine sehr viel bessere Hitzestabilität als die gehärteten Produkte, die nach den bekannten Verfahren mit säureaktivierten Tonen und Metallseifen viskositätserhöhend behandelt worden sind.
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Claims (5)

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    Patentansprüche
    -1; Verfahren zum Bewirken einer gesteuerten Kondensation von Silanolresten in einem silanolgruppenhaltigen Organopolysiloxan, gekennzeichnet durch folgende Stufen:
    (1) Erhitzen einer Mischung aus einem silanolgruppenhaltigen Organopolysiloxan, das im wesentlichen frei ist von jeglicher überschüssiger Acidität mit Diatomeenerde in einer Menge von 0,75 bis 20 Gew.-% von dem silanolgruppenhaltigen Organopolysiloxan auf eine Temperatur zwischen 200 und 250 0C und
    (2) Isolieren eines Organopolysiloxans aus der nach (1) erhaltenen Mischung, dessen Viskosität höher ist als die des silanolgruppenhaltigen'Organopolysiloxans und das ein durchschnittlichesVerhältnis von 1 bis 1,8 organischen Resten pro Siliciumatom aufweist, wobei die organischen Reste aus gegebenenfalls halogen-substituierten einwertigen Kohlenwasserstoffresten bestehen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Temperatur bei Stufe (1) im Bereich von etwa 220 bis etwa 230 0C liegt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß es weiter die Stufe der Verminderung der Menge irgendwelchen organischen Lösungsmittels im Gemisch mit dem silanolgruppenhaltigen Organopolysiloxan vor der Stufe (1) einschließt.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet , daß das Organopolysiloxan ein Methylphenylpolysiloxan ist.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Viskosität nach Stufe (2) etwa 500 bis 1000 Centipoise bei 25 °C beträgt, wenn sie an einer Lösung des Organopalysiloxans mit 70 Gew.-/? Harzfeststoffen in einem Lösungsmittel gemessen wird.
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    6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß das organische Lösungsmittel Xylol ist,
    7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß es die Stufe des Auflösens des höher viskosen Organopolysiloxans in einem organischen Lösungsmittel einschließt, um einen Lack herzustellen, der zum Schütze elektrischer Bestandteile brauchbar ist.
    8. Verfahren, gekennzeichnet durch folgende Stufen:
    (1) Erhitzen einer Mischung aus
    (i) einem Methylphenylpolysiloxan, das aus chemisch miteinander verbundenen Phenylsiloxy-Einheiten, Dimethylsiloxy-Einheiten und Diphenylsiloxy-Einheiten in Mengen zusammengesetzt ist, die ausreichen, ein Durchschnittsverhältnis von etwa 1,25 bis etwa 1,75 Methyl- und Phenylreste pro Siliciumatom zu ergeben und (ii) 0,75 bis 20 Gew.-% einer nicht-aktivierten Diatomeenerde, bezogen auf das· Methylphenylpolysiloxan und auf eine Temperatur zwischen 200 und 250 °C und
    (2) Isolieren eines Methylpheny!polysiloxans aus der nach (1) erhaltenen Mischung, das eine Viskosität aufweist, die höher ist als die des bei (1) eingesetzten Methylpheny!polysiloxans.
    9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß das Methylphenylpolysiloxan zusätzlich aus chemisch verbundenen Methylsiloxy-Einheiten zusammengesetzt ist.
    10. Verfahren nach den Ansprüchen 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet , daß die Menge der nicht-aktivierten Diatomeenerde in der Mischung nach (1) 1 Gew.-% von dem Methylphenylpolysiloxan beträgt.
    11. Verfahren nach den Ansprüchen 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß die Temperatur in Stufe (1) im Bereich von etwa 220 bis etwa 230 °C liegt.
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    12. Silanolgruppenhaltiges Organopolysiloxan, das zu" einem steifen hochtemperaturbeständigen Harz für den Schutz von elektronischen Komponenten härtbar ist, da-durch gekennzeichnet , daß es nach dem Verfahren der Ansprüche 1 bis' 11 erhalten wurde.
    13· Lackzusammensetzung zum Versehen elektrischer Komponenten mit einer Schutzschicht aus einem steifen hochtemperaturbeständigen Harz, wobei die Zusammensetzung ein härtbares silanolgruppenhaltigen Organopolysiloxan umfaßt, das nach dem Verfahren der Ansprüche 1 bis 11 hergestellt ist, sowie einen Lösungsmittelträger dafür, der ein normalerweise flüssiger aromatischer Kohlenwasserstoff ist.
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DE19742461448 1974-01-02 1974-12-24 Steifer silikonlack fuer hohe temperatur Pending DE2461448A1 (de)

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