DE1570627B2 - Verfahren zur herstellung linearer faserbildender polyester - Google Patents

Verfahren zur herstellung linearer faserbildender polyester

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DE1570627B2 DE19651570627 DE1570627A DE1570627B2 DE 1570627 B2 DE1570627 B2 DE 1570627B2 DE 19651570627 DE19651570627 DE 19651570627 DE 1570627 A DE1570627 A DE 1570627A DE 1570627 B2 DE1570627 B2 DE 1570627B2
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G63/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G63/78Preparation processes
    • C08G63/82Preparation processes characterised by the catalyst used
    • C08G63/85Germanium, tin, lead, arsenic, antimony, bismuth, titanium, zirconium, hafnium, vanadium, niobium, tantalum, or compounds thereof
    • C08G63/86Germanium, antimony, or compounds thereof
    • C08G63/863Germanium or compounds thereof

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  • Polyesters Or Polycarbonates (AREA)

Description

3 4
2,6-Naphthalindicarbonsäure, 4,4'-Diphenyldicarbon- Viskosität von 1,850 und einem Schmelzpunkt von
säure, SuIf onyldibenzoesäure. Diese Säuren bzw. deren 259 bis 260° C. Das Produkt läßt sich im Extruder bei
Ester mit niederen Alkoholen können allein oder in 2800C einwandfrei zu Fäden spinnen, die im Ver-
Mischung miteinander zur Anwendung kommen. Es hältnis 1: 4,5 verstreckt werden und dann eine hohe
ist auch möglich, bis zu 20 Molprozent, berechnet auf 5 Festigkeit besitzen. Ihr Weißgrad ist ausgezeichnet,
die aromatischen Dicarbonsäuren, aliphatische oder ohne jeden Gelbstich und jede Vergrauung. Der Wert
cycloaliphatische Dicarbonsäuren mit 6 bis 10 Kohlen- für die relative Viskosität beträgt 1,824.
Stoff atomen bzw. deren Ester mit niederen Alkoholen . .
der Reaktionsmischung zuzusetzen. Als solche sind Beispiel
z. B. Sebacinsäure, Hexahydroterephthalsäure oder io Nach dem im Beispiel 1 angegebenen Verfahren,
1,2-Cyclobutandicarbonsäure zu nennen. Verwendbare jedoch unter Verwendung von 0,300 g Kobaltacetat
Glykole sind außer dem bevorzugten Äthylenglykol, an Stelle von Manganacetat, wird Dimethylterephtha-
Tri- und Tetramethylenglykol, z. B. auch 2,2-Di- lat. mit Äthylenglykol umgeestert. Nach beendeter
methylpropandiol-1,3, 1,2-Dimethylolcyclobutan oder Reaktion setzt man 0,480 g Germaniumphosphit zu
1,4-Dimethylolcyclohexan. 15 und verfährt weiter wie im Beispiel 1 beschrieben. Das
Die Polykondensation wird in an sich bekannter erhaltene Kondensat ist glasklar und besitzt eine leicht Weise durchgeführt. Nach Zusatz der erfindungsgemäß bläuliche Farbe. Sein Schmelzpunkt liegt bei 257° C, als Katalysatoren zu verwendenden Germanium- der Wert für die relative Viskosität ist 1,868'. Das Ververbindungen, vorzugsweise in Mengen von 10~3 bis spinnen im Extruder liefert Fäden, die nach einer Ver-10~5 Mol Germanium pro Mol Ausgangsprodukt in 20 Streckung im Verhältnis 1: 4,3 hohe Festigkeit beForm des Dimethylesters, wird'die Temperatur der sitzen und sich durch ein Weiß besonders hoher Leucht-Reaktionsmasse unter Rühren und unter Ausschluß kraft auszeichnen. Der Spinnabbau ist gering, der von Luft langsam bis etwa 2750C gesteigert, dabei Wert für die relative Viskosität der Fäden beträgt 1,815. senkt man den Druck auf Werte unterhalb 1 Torr und ■ _ .
hält die Schmelze während 2 bis 4 Stunden unter 25 . Beispiel 3
diesen Bedingungen. Nach beendeter Reaktion wird 50 g Bis-äthylenglykolterephthalat werden nach Zudie Masse wie üblich in kaltem Wasser abgeschreckt gäbe von 0,025 g Germaniumphosphit unter Stickstoff- und zerkleinert. atmosphäre in einem Kondensationsgefäß auf 275 0C
Mit besonderem Vorteil können die Katalysatoren erhitzt. Nach erfolgter Schmelze senkt man unter
wegen ihrer hohen Aktivität und einfachen Dosierung 3° Rühren den Druck innerhalb von 30 Minuten auf
bei der kontinuierlichen Polyesterherstellung eingesetzt 0,3 Torr und hält die Reaktionsmasse eine weitere
werden. Stunde unter diesen Bedingungen. Dann wird die
Die nach dem Verfahren der Erfindung erhaltenen Schmelze in Wasser ausgetragen, wobei man ein farb-Kondensate sind vollkommen farblos und glasklar. Da loses, glasklares Polykondensat vom Schmelzpunkt jedwede Vergrauung fehlt, sind sie durch hohe Hellig- 35 261° C und einer relativen Viskosität von 1,627 erhält, keit ausgezeichnet. Die erreichbaren Werte für die das sich zu gut verstreckbaren Fäden spinnen läßt,
relative Viskosität der Produkte (gemessen als l%ige . .
Lösung in Chlorphenol, 25° C) liegen bei 1,8 bis 2,0; B e 1 s ρ 1 e 1 4
ihre Schmelzpunkte entsprechen den Temperatur- Eine nach der Vorschrift von Beispiel 1 umgeesterte graden, die im jeweiligen Fall auch bei Verwendung 4° Reaktionsmischung wird mit 0,312 g Germaniumanderer Katalysatoren beobachtet werden. hypophosphit versetzt und, wie dort beschrieben, aber
Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten während 3x/2 Stunden polykondensiert.
Polyester, insbesondere Polyäthylenterephthalat, lassen Der erhaltene Polyester entspricht hinsichtlich Aussich einwandfrei verarbeiten, z. B. aus Extrudern zu sehen und Eigenschaften dem im Beispiel 1 erhaltenen verstreckbaren Fäden spinnen, dabei wird nur ein 45 Produkt (Schmelzpunkt = 259° C; relative Viskosität geringer Spinnabbau beobachtet. Die Qualität der = 1,870).
Enderzeugnisse ist hinsichtlich Weißgrad hervor- Beispiel 5
ragend, in bezug auf die anderen Eigenschaften, wie
Festigkeit und Gebrauchstüchtigkeit, entspricht sie den 48,8 g 2,6-Naphthalin-dicarbonsäuredimethylester,
üblichen Normen. 50 31,0 g Äthylenglykol und 0,0146 g Manganacetat
. werden 6 Stunden unter Stickstoff auf 180 bis 23O0C
α e 1 s ρ 1 e erhitzt. Nach Abdestillieren der berechneten Mengen
Eine Mischung aus 1200 g Dimethylterephthalat, Methanol gibt man 0,0244 g Germaniumphosphit zu
88Og Äthylenglykol und 0,276 g Manganacetat wird und erhitzt unter Rühren langsam auf 275° C, dabei
unter Stickstoff innerhalb von 4 Stunden von 160 auf 55 wird das überschüssige Äthylenglykol entfernt. Man
2200C erhitzt. Dabei destilliert Methanol ab. Nach erniedrigt dann den Druck auf 0,4 Torr und hält ihn
Zugabe von 0,360 g Germaniumphosphit erhöht man während 3 Stunden unter diesen Bedingungen,
unter Rühren die Temperatur auf 264° C innerhalb Die in Wasser ausgetragene Schmelze erstarrt zu
90 Minuten, um das überschüssige Äthylenglykol zu einem farblosen Produkt vom Schmelzpunkt 265° C,
entfernen, erniedrigt dann den Druck auf 0,6 Torr und 60 der Wert für die relative Viskosität beträgt 1,750.
steigert gleichzeitig (während etwa 30 Minuten) die .
Temperatur auf 275°C. Unter diesen Bedingungen Beispiel 6
wird die Schmelze 21Z2 Stunden langsam gerührt, dabei _ Eine Mischung aus 40 g Dimethylterephthalat, 32 g
erniedrigt sich der Druck auf 0,2 Torr. An der Strom- Äthylenglykol und 1,6 g Sebacinsäuredimethylester aufnahme des Rührmotors ist eine erhebliche Zunahme 65 wird mit 0,009 g Manganacetat versetzt und unter
der Schmelzviskosität erkennbar. Die Schmelze wird Stickstoff 90 Minuten erhitzt, wobei die Temperatur
dann in kaltes Wasser ausgetragen. Man erhält ein von 180 auf 2300C gesteigert wird. Am absteigenden
glasklares, farbloses Kondensat mit einer relativen Kühler destilliert dabei Methanol ab. Danach gibt
man unter Rühren 0,02 g Germaniumphosphit zu, . .
erniedrigt den Druck innerhalb von 75 Minuten auf Beispiel»
0,2 Torr und erhöht gleichzeitig die Temperatur auf Nach Umesterung von 500 g Dimethylterephthalat
275° C. Nach weiteren 90 Minuten, in denen Druck mit .400.g., Äthylengjykol unter Zugabe von 0,115 g
und Temperatur wie angegeben konstant gehalten 5 Manganacetat „(Erhitzen unter Stickstoff auf 180 bis
werden, erhält man ein farbloses Kondensat, das in 220° CiUid^iJdestillieren des entstandenen Methanols)
Wasser ausgetragen zu einem glasklaren Produkt gibt; man -zu der so erhaltenen Reaktionsmischung
erstarrt. Sein Wert für die relative Viskosität beträgt 0,150 g der nach A erhaltenen Germaniumverbindung
1,568, der Schmelzpunkt liegt bei 254° C. Aus dem und steigert die Temperatur innerhalb von 2 Stunden
Copolyester lassen sich verstreckbare Fäden ziehen. io von 220 auf 275° C, dabei wird die Masse gleichmäßig
. ·ι7 gerührt und das überschüssige Äthylenglykol durch
Beispiel 7 Destillation entfernt. Bei der angegebenen Temperatur
40 g Dimethylterephthalat werden mit 32 g Äthylen- wird dann der Druck auf 0,4 Torr erniedrigt und glykol und 0,0092 g Manganacetat unter Stickstoff weitere 5 Stunden unter diesen Bedingungen gehalten. 2 Stunden auf 180 bis 230° C erhitzt, wobei die be- 15 Der Druck sinkt dabei auf 0,18 Torr ab. Durch Ausrechnete Menge Methanol abdestilliert. In der gleichen tragen der Schmelze in kaltes Wasser wird ein f arb-Weise werden 4 g Dimethylterephthalat mit 7,43 g loses, glasklares Polyäthylenterephthalat vom Schmelz-1,4-Dimethylolcyclohexan unter Verwendung von punkt259,5°C und einer relativen Viskosität von 1,664 0,92 mg Manganacetat umgeestert. erhalten.
Die beiden erhaltenen Reaktionsprodukte werden 20
vereinigt und die Mischung mit 0,022 g Germanium- Herstellung des Katalysators (B)
phosphit versetzt. Im Laufe von 45 Minuten steigert
man die Temperatur unter Rühren von 200 auf 275° C 1,0 g Germaniumdioxyd löst man in der eben hin- und erniedrigt den Druck auf 0,1 Torr. reichenden Menge 20%iger Natronlauge, säuert die
Nach zweistündiger Kondensation läßt man die 25 Lösung mit Eisessig schwach an und gibt 8,2 g phos-
Schmelze durch Austragen in kaltes Wasser erstarren, phorige Säure dazu. Dann werden 1,73 g Mangan-
wobei ein klares Kondensat vom Schmelzpunkt 212° C acetat, gelöst in wenig Eisessig, eingetragen und das
erhalten wird, relative Viskosität = 1,707. Die aus Ganze unter Rühren kurz aufgekocht. Der ausgefallene
dem Produkt hergestellten Fäden können einwandfrei mikrokristalline Niederschlag wird dann abgesaugt,
verstreckt werden. ■, 3° mit Alkohol gewaschen und getrocknet.
Herstellung des Katalysators (A) Beispiel9
0,5 g Germaniumdioxyd werden in 4,5 cm3 6n-CHl 0,25 g der nach B erhaltenen Verbindung gibt man
gelöst, 2,5 cm3 50%ige unterphosphorige Säure zu- zu 500 g Bis-äthylenglykolterephthalat und erhitzt die
gegeben und das Ganze 30 Minuten unter Rückfluß 35 Mischung unter Rühren innerhalb von 2 Stunden auf
erhitzt. Nach zwölf stündigem Stehen hat sich eine 275° C. Nach Erniedrigung des Druckes auf 0,3 Torr
Verbindung aus stöchiometrischen Mengen Germa- wird die Schmelze 41Z2 Stunden unter den angegebenen
niumhypophosphit und Germanium(II)-chlorid in Bedingungen polykondensiert und dann in kaltes
kristalliner Form abgeschieden. Der Niederschlag wird Wasser ausgetragen. Man erhält ein glasklares, farb-
mit verdünnter unterphosphoriger Säure und anschlie- 40 loses Kondensat vom Schmelzpunkt 260° C und einer
ßend mit absolutem Alkohol und Äther gewaschen relativen Viskosität von 1,734, das gut zu verstreck-
und getrocknet. baren Fäden spinnbar ist.

Claims (1)

1 2
die Löslichkeit von Metall und Oxyd in der Reaktions-Patentanspruch: masse unzureichend ist und somit eine für die technische Durchführung zu lange Kondensationszeit
Verfahren zur Herstellung linearer faserbildender erforderlich wird. Die Halogenide und organischen Polyester durch Schmelzkondensation von Bis- 5 Germaniumverbindungen wiederum sind zu flüchtig, glykolestern aus aromatischen Dicarbonsäuren mit um] sie bei .den hohen Reaktionstemperaturen als bis zu zwei aromatischen Kernen oder Gemischen Katalysatoren verwenden zu können,
dieser Dicarbonsäuren mit bis zu 20 Molprozent Es wurde nun gefunden, daß sich lineare faser-
aliphatischen und/oder cycloaliphatischen Dicar- bildende Polyester durch Schmelzkondensation von bonsäuren mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen und io Bis-glykolestern aus aromatischen Dicarbonsäuren mit aliphatischen und/oder cycloaliphatischen Glykolen bis zu zwei aromatischen Kernen oder Gemischen mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen in Gegenwart von dieser Dicarbonsäuren mit bis zu 20 Molprozent ali-Germaniumverbindungen als Katalysatoren, da- phatischen und/oder cycloaliphatischen Dicarbondurcli gekennzeichnet, daß man als säuren mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen und alipha-Katalysatoren Verbindungen des Germaniums mit 15 tischen und/oder cycloaliphatischen Glykolen mit 2 bis den Sauerstoffsäuren des Phosphors, die diese 8 Kohlenstoffatomen in Gegenwart von Germanium-Säuren enthaltenden Komplexverbindungen oder verbindungen als Katalysatoren unter Vermeidung der gemischte Salze, die Germanium allein oder neben vorstehend genannten Nachteile herstellen lassen, wenn anderen Metallen enthalten, verwendet. man als Katalysatoren Verbindungen des Germaniums
ao mit den Sauerstoffsäuren des Phosphors (wie Germaniumphosphit, Germaniumphosphat, Germanium-
hypophosphit), die diese Säuren enthaltenden Komplexverbindungen oder gemischte Salze, die Germanium allein oder neben anderen Metallen enthalten, Lineare Polyester, insbesondere solche aromatischer 25 verwendet.
Dicarbonsäuren, haben zur Herstellung von Fasern, Solche Verbindungen werden beispielsweise erhalten
Fäden oder Filmen hohe praktische Bedeutung erlangt. durch Umsatz von Germaniumdioxyd mit Salzsäure Die Herstellung dieser Polyester erfolgt im allgemeinen und Zusatz von unterphosphoriger Säure oder durch durch Polykondensation von Diestern der Dicarbon- Umsetzung von Germaniumdioxyd mit Natronlauge, säuren mit zweiwertigen aliphatischen oder cycloali- 3° Ansäuern mit Eisessig, Zusatz von phosphoriger Säure phatischen Glykolen, insbesondere mit Äthylenglykol und Manganacetat. In den erfindungsgemäß zu ver- oder 1,4-Dimethylolcyclohexan. Die Reaktion verläuft wendenden Verbindungen kann das Germanium soohne Anwesenheit von Katalysatoren ungenügend und wohl zwei- als auch vierwertig vorliegen. Die Verwenfür technische Bedürfnisse zu langsam. Es wurden dung von Germaniumphosphit wird bevorzugt,
daher schon zahlreiche Vorschläge gemacht, durch 35 Es ist zwar bekannt, Germaniumdioxyd auch in Zusatz katalytisch wirkender Verbindungen diesen Gegenwart von Phosphorsäuren anzuwenden. In Nachteil zu beheben. Die größte Bedeutung haben diesem Fall ist jedoch dessen obenerwähnte schwere Metalle, Metalloxyde oder ausgewählte Metallverbin- Löslichkeit in der Reaktionsmasse kaum verbessert, düngen, z. B. von Antimon, Zinn, Blei oder Titan, der Zusatz von zwei Ingredienzien unvorteilhaft und erlangt. Es ist aber auch eine große Zahl anderer 40 der Abfall des Polykondensationsgrades bei der VerMetalle oder Metallverbindungen als Katalysatoren arbeitung der Rohstoffe zu groß. Außerdem sind bebekanntgeworden, wie solche von Wismut, Lanthan, kanntlich Phosphorsäuren, vor allem solche niederer Gallium und Germanium. Von letzterem hat man' Wertigkeitsstufen, äußerst hygroskopisch und damit insbesondere das Metall und Oxyd sowie Halogenide schwer zu handhaben, während die erfindungsgemäß und einfache organische Verbindungen, wie das Tetra- 45 verwendeten Phosphorverbindungen des Germaniums äthylat, benutzt. an der Luft vollkommen beständig und damit lager-
Trotz dieser großen Anzahl von technisch brauch- fähig und leicht anwendbar sind,
baren Katalysatoren befriedigen die damit erzielbaren Für die Herstellung der als Ausgangsstoffe dienenden
Ergebnisse noch nicht in jeder Hinsicht. So werden Bis-glykolester sind mehrere Möglichkeiten bekannt; vielfach im Verlauf der Polykondensation oder bei 50 im allgemeinen geht man aus von den Diestern der einem nachfolgenden Vefarbeitungsprozeß * ün- Säuren mit niederen Alkoholen, insbesondere mit erwünschte Verfärbungen des Polyesters beobachtet, Methanol, welche in einem der Polykondensation vordie auf eine ungenügende thermische Stabilität der ausgehenden Reaktionsschritt mit den - zu verwen-Produkte zurückgehen. Um diese praktisch stark ins denden Glykolen umgeestert werden. Unter Erhöhung Gewicht fallenden Nachteile zu vermeiden, werden 55 der Temperatur werden dabei die niederen Alkohole daher vielfach noch besondere Maßnahmen angewandt, durch Destillation aus dem Gleichgewicht entfernt, z. B. Stabilisatoren zugesetzt. Als solche haben sich Für die Umesterung sind wiederum Katalysatoren geinsbesondere Verbindungen des Phosphors eingeführt, bräuchlich, z. B. die Acetate des Zinks, Mangans oder unter denen Triphenylphosphit und phosphorige Kobalts. Außer dem Weg über die Umesterung ist es Säuren die bekanntesten sind. Man erreicht mit diesen 60 aber auch möglich, zu den Bis-glykolestern dadurch Zusätzen zwar eine Verbesserung der thermischen zu gelangen, daß man die freien Säuren mit den GIy-Stabilität und der Helligkeit der Polyester, muß aber kolen unter Abspaltung von Wasser verestert oder andererseits oft unerwünschte Reduktionsvorgänge in cyclische Carbonate bzw. Oxyde einsetzt; letzteres gilt Kauf nehmen, die sich besonders bei Verwendung von besonders für die Herstellung der Bis-äthylenglykol-Antimon als Katalysator unangenehm bemerkbar 65 ester.
machen. Für die obengenannten Germaniumverbin- Für die Herstellung der Ausgangsstoffe geeignete
düngen, die solche Erscheinungen im allgemeinen nicht aromatische Dicarbonsäuren sind beispielsweise neben zeigen, ist es andererseits wieder unvorteilhaft, daß der bevorzugten Terephthalsäure, Isophthalsäure,
DE1570627A 1965-11-24 1965-11-24 Verfahren zur Herstellung linearer faserbildender Polyester Expired DE1570627C3 (de)

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