DE1569862C3 - Unter Sauerstoffausschluß erhärtende Klebmittel auf Basis von Acrylsäureestern mehrwertiger Alkohole - Google Patents
Unter Sauerstoffausschluß erhärtende Klebmittel auf Basis von Acrylsäureestern mehrwertiger AlkoholeInfo
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Description
O -CH2-O-C-C = CH2
R' ein Wasserstoffatom, Chloratom, —CH3 oder -C2H5 und R" Wasserstoff, Hydroxyl oder
Il
-C)-C-C = CH2
R'
in eine ganze Zahl von mindestens 1, /i eine ganze
Zahl von mindestens 1 und ρ entweder O oder I bedeutet, ferner Wasserstoffperoxid oder einem
organischen Hydroperoxid, und gegebenenfalls üblichen Beschleunigern sowie gegebenenfalls weiteren
ungesättigten Monomeren, die ein Chinon in einer Menge von 10 bis 1000 Teilen/Million
enthalten, als unter Sauerstoffausschluß erhärtende Klebmittel.
2. Verwendung von Gemischen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Chinon ein
Benzochinon, Naphthochinon, Phenanthrenchinon oder Anthrachinon ist.
Es sind unter Sauerstoffausschluß erhärtende Klebmittel auf Grundlage polymerisierbarer Verbindungen der
allgemeinen Formel
O
H2C-C-C-O-
H2C-C-C-O-
R'
bekannt, worin R Wasserstoff, —CH3, —C2H5,
-CH2OH oder
-CH7-O-C-C=CH2
R'
ist, R' Wasserstoff, Chlor, Methyl oder Äthyl und R" Wasserstoff, OH oder
Il
—O—C—C=CH2
—O—C—C=CH2
R'
darstellt und worin ferner m eine ganze Zahl von
Hc—o
)f
C-C=CH2
R'
R'
in mindestens 1, η eine ganze Zahl von mindestens 1
und ρ O oder 1 ist.
In der USA.-Patentschrift 28 95 950 ist ein unter Sauerstoffausschluß erhärtendes Klebmittel beschrieben,
welches Monomere der vorstehenden Formel
;-) enthält. Dieses Gemisch polymerisiert in Anwesenheit
gewisser organischer Hydroperoxide als Katalysatoren bei Ausschluß von Luft oder Sauerstoff schnell und
spontan und ergibt feste Massen. Außer der Eigenschaft, unter Luftabschluß zu polymerisieren, haben
wi diese in der USA.-Patentschrift erwähnten Gemische
den weiteren Vorteil einer großen Lagerungsbeständigkeit in flüssigem Zustand, solange der Kontakt
mit Sauerstoff aufrechterhalten wird. Dieses Merkmal ist insbesondere beim Verbinden benachbarter Flächen
br> von Wert, da man derartige Gemische in Berührung
mit Luft lange Zeit lagern oder stehenlassen kann, ohne daß Polymerisation erfolgt. Wenn die Masse
jedoch zwischen zwei angrenzende Flächen gebracht
wird, so erfolgt durch den Ausschluß des Sauerstoffs Polymerisation, wodurch eine feste Bindung zwischen
den benachbarten Flachen erfolgt.
Bei der Herstellung technischer Ansätze dieser bekannten Klebmittel unter Verwendung von Monomeren
handelsüblicher Herkunft zeigte sich, daß einige Ansätze schon nach kurzem Lagern zur Gelbildung
neigen, auch wenn sie in Berührung mit Sauerstoff bleiben. Bis heute gelang es noch nicht, die Ursache
dieser Verschlechterung der Lagerbeständigkeit der angegebenen Gemische zu ermitteln. Wahrscheinlich
beruht diese vorzeitige Härtung von Gemischen mit handelsüblichen Monomeren auf der Anwesenheit
nicht isolierter oder Spurenmengen chemischer Substanzen oder Verunreinigungen, welche das Härten
der Gemische selbst in Anwesenheit von Sauerstoff fördern. Es gelang nicht, selbst mit großen Mengen
des üblichen Hydrochinon-lnhibitors, wie er gemäß der USA.-Patentschrift den handelsüblichen Monomeren
der vorstehenden Formel zugesetzt wird, diese Wirkung der verschlechternden Substanzen zu unterdrücken.
Es war deshalb nötig, Probeansätze herzustellen, um die Eignung der aus handelsüblichen
Quellen stammenden Monomeren für bestimmte Verschiffungen zu ermitteln.
Ferner wurde bei Entwicklung der Lehre der USA.-Patentschrift gefunden, daß andere Gemische von
Monomeren und Wasserstoffperoxid und organischen Hydroperoxiden, als sie durch die obige Formel
definiert sind, nicht zu Bindemittelzubereitungen führten, welche die erforderliche große Lagerungsbeständigkeit besitzen. Es gelang nicht, durch Zusatz
selbst großer Mengen des üblichen Hydrochinonlnhibitors die erforderliche Lagerungsbeständigkeit
zu erzielen.
In »Polymers and Resins« von G old ing (1959), S. 43, sind Hydrochinone, verschiedene Chinone,
Phenole, aromatische Nitroverbindungen, Schwefel, freie Radikale und Sauerstoff als äquivalente Polymerisationsinhibitoren
genannt. Daraus ergibt sich kein Hinweis, daß gerade die Chinone die Lagerbeständigkeit
der erfindungsgemäß verwendeten Gemische in überraschender Weise verbessern.
Die Erfindung wird in den Patentansprüchen beschrieben.
Es wurde gefunden, daß der Zusatz geringer Mengen von Chinonen die Lagerbeständigkeit solcher unter
Luftabschluß polymerisierender Gemische während der Einwirkung mäßiger Luftmengen erheblich verlängert,
auch wenn geringe Mengen von Verunreinigungen anwesend sind, welche dazu neigen, Polymerisation
in Gegenwart von Luft zu bewirken. Durch Zusatz von Chinonen kann die Lagerbeständigkeit
derartiger Gemische bei Raumtemperatur, auch diejenige von Ansätzen, die bereits an sich eine günstige
Lagerbeständigkeit besitzen, auf unbestimmte Zeit verlängert werden, wodurch die Lagerungsprobleme
für den Verbraucher beseitigt sind.
Ein allgemein wirksamer Mengenbereich ist 25 bis 500 Teile Chinon/Million, vorzugsweise 50 bis
250 Teile/Million. Im allgemeinen hängt die jeweils notwendige Menge Chinon von der Unbeständigkeit
des Gemisches ab, und es empfiehlt sich, zunächst jeweifs einen Laboransatz herzustellen, um die notwendige
Menge zu ermitteln.
Von den verschiedenen Chinonen haben sich die Benzochinone als sehr wirksam und für allgemeine
Zwecke besonders wertvoll erwiesen, da sie sich leicht
mit dem polymerisierbaren Gemisch vermischen lassen und eine ausgezeichnete Inhibitorwirkung haben.
Auch die Naphthochinone haben sich als recht wirksam erwiesen und sind deshalb unerwünscht, weil sie in
alkoholischer Lösung verhältnismäßig löslich sind. Phenanthrenchinone und Anthrachinone sind am
wenigsten erwünscht, weil es schwierig ist, sie in Lösung zu bringen und dem Gemisch zuzusetzen.
Beispiele für zwei Benzochinone, die sich als besonders wirksam erwiesen haben, sind 1,4-Benzochinon und
2,5-Dioxybenzochinon. Beispiele für andere Chinone, die sich verwenden lassen, sind 2,5-Diphenyl-p-benzochinon,
1,2-Naphthochinon und 9,10-Anthrachinon.
Die Chinone werden dem Gemisch sehr einfach einverleibt, indem man sie in einer geringen Menge
Äthylalkohol löst und dann die erforderliche Menge der alkoholischen Lösung dem Gemisch zusetzt. Bei
anderen Chinonen als den verhältnismäßig leichtlöslichen Benzochinonen stellt man im allgemeinen eine
gesättigte Lösung her.
Beispiele für verwendbare Monomere sind: Diäthylenglykolmethacrylat, Triäthylenglykoldimethacrylat,
Tetraäthylenglykoldimethacrylat, Dipropylenglyicoldimethacrylat, Polyäthylenglykoldimethacrylat,
Di-ipentamethylenglykolJ-dimethacrylat, Tetraäthylenglykoldiacrylat,
Tetraäthylenglykoldi-(chloracrylat), Diglyceryldiacrylat, Diglyceryltetramethacrylat,
Tetramethylendimethacrylat und Äthylendimethacrylat.
Die vorstehend genannten Monomeren brauchen nicht in reiner Form vorzuliegen, sondern sind
auch in technischen Qualitäten verwendbar, welche Inhibitoren oder Stabilisatoren enthalten. Es ist
möglich, die Eigenschaften der gehärteten Masse zu modifizieren, indem man dem (den) Monomeren
gemäß der obigen Formel andere ungesättigte Monomere zusetzt, wie ungesättigte Kohlenwasserstoffe
oder ungesättigte Ester.
In den erfindungsgemäß verwendeten Gemischen kann man auch konzentriertes Wasserstoffperoxid
(30%) und die gesamte Klasse der organischen Hydroperoxide als Katalysator verwenden. Wasserstoffperoxid
jedoch besitzt keine genügende Aktivität für technische Anwendungen und erfordert deshalb
die Beschleunigung durch ein zusätzliches Mittel. Geeignete Beschleuniger für unter Sauerstoffausschluß
erhärtende Klebmittel sind Imide, Formamid und Kombinationen derselben. Durch Verwendung derartiger
Beschleuniger kann selbst das verhältnismäßig reaktionsträge Wasserstoffperoxid für technische
Zwecke verwendet werden.
Obgleich man den Katalysator in geringen Mengen, wie 0,1%, anwenden kann, empfiehlt sich doch die
Verwendung von etwa 1 bis 10 Gewichtsprozent, um optimale Härtungsgeschwindigkeit und beste
Lagerungsbeständigkeit zu erzielen. Mengen über 15 Gewichtsprozent haben keine weitere vorteilhafte
Wirkung, sie neigen sogar dazu, als Verdünnungsmittel für das gehärtete Gemisch zu wirken. Die
für optimale Härtung notwendige Katalysatormenge kann durch Anwendung von Beschleunigern, wie
tertiäre Amine, Ascorbinsäure, organische Phosphite und quartäre Ammoniumsalze oder Imide und Formamid
gesenkt werden. Im allgemeinen werden diese Beschleuniger in Mengen von etwa 0,05 bis 5,0, vorzugsweise
etwa 0,5 bis 2,5% vom Gewicht des Gemisches, eingesetzt.
Es wurde ein einfacher, aber wirkungsvoller Test entwickelt, um die Lagerungsbeständigkeit der Kleb-
mittel zu prüfen. Zu diesem Zweck wird das Klebmittel in Polyäthylenflaschen eingebracht, die dann
in einem Ofen auf einer konstanten Temperatur von 82"C ± 1"C gehalten werden. Nach einer vorbestimmten
Zeitdauer, im allgemeinen 10 Minuten oder weniger, läßt man einen Glasstab in das Klebmittel fallen.
Wenn der Stab auf den Boden der Flasche aufstößt, hat sich kein Gel gebildet. Wenn die Viskosität des
gelierenden Klebmittels den Stab daran hindert, auf den Boden aufzustoßen, wird die Zeit notiert.
Es wurde gefunden, daß ein Klebmittel, welches bei dieser Alterungs-Kurzzeitprüfung 30 Minuten oder
langer frei von Gelbindung ist, bei Temperaturen der Umgebung in Anwesenheit von Sauerstoff mindestens
I Jahr lang kein Gel bildet, was für technische Zwecke die Mindestlagerungsbeständigkeit darstellt.
Um die Festigkeit der Bindung zwischen Schraube und Mutter zu bestimmen, bringt man einige Tropfen
des Klebmittels in die Gewindegänge zwischen Mutter und Schraube, zieht die Mutter bis zu einem vorher
bestimmten Drehmoment an und läßt das Bindemittel erhärten, im allgemeinen bei Raumtemperatur.
Man kann das zum Losdrehen erforderliche Drehmoment verzeichnen; einfacher ist es jedoch, das vorherrschende
Drehmoment als Maß für die Bindungsfestigkeit zu benutzen. Um das vorherrschende Drehmoment
für die Bindung zu ermitteln, wird der Mittelwert aus den Drehmomenten gebildet, die erforderlich
sind, um die Schraube oder die Mutter an mehreren, gewöhnlich an vier oder fünf Punkten nach dem Losschrauben
bis zu einer vollen Umdrehung zu drehen. So nimmt man z. B. den Mittelwert aus den Drehmomenten,
die bei V4, '/2, 3Z4 und einer vollen Umdrehung
erforderlich sind. Technisch wird ein Klebmittel, welches bei einer Schraubenmutter von
9,525 mm Durchmesser ein vorherrschendes Drehmoment von 0,138 mkg ergibt, als zufriedenstellend
betrachtet.
Die Klebmittel gemäß der Erfindung können bei der Temperatur der Umgebung Monate oder sogar
Jahre vor ihrem tatsächlichen Einsatz gemischt und gelagert werden, ohne daß sich Anzeichen für Gelbildung
finden. Es ist nur erforderlich, daß eine mäßige Menge von Luft oder Sauerstoff anwesend ist, die
zweckmäßig durch ein geringes Luftvolumen in einem zweckentsprechend geformten Behälter, z. B.
aus Polyäthylen oder ähnlichem luftdurchlässigem Material, besteht. Wenn man jedoch die Klebmittel
zwischen benachbarte Flächen legt, polymerisieren sie infolge Sauerstoffausschluß schnell und ergeben feste
Bindungen. Diese Polymerisation kann durch Anwendung erhöhter Temperaturen beschleunigt werden,
im allgemeinen sind aber erhöhte Temperaturen nicht erforderlich.
Wegen der Wirksamkeit dieser Klebmittel gemäß der Erfindung sind nur geringe Mengen davon nötig,
um im Eingriff stehende Flächen miteinander zu verbinden, und es genügen einige wenige Tropfen
des Klebmittels, um die im Eingriff stehenden Gewindegänge zwischen Mutter und Schraube zu verbinden.
Die Flächen, auf welche das Klebmittel aufgebracht werden soll, sollen frei von Fett oder Verunreinigungen
sein. Wenn man weichere Metalle, wie Aluminium und Kupfer, verwendet oder wenn das Eingriffsverhältnis zwischen den zu verbindenden
Organen hoch ist, kann es sich empfehlen, die durch das Klebmittel hervorgerufene Scherfestigkeit zu
senken, indem man verträgliche Verdünnungsmittel zusetzt.
Die Klebmittel gemäß der Erfindung sind nicht flüchtig. Sie können in ihrer Viskosität durch Wahl
der Monomeren und durch Anwendung von Ver- > dickungsmitteln variiert werden. Wenn Teile verbunden
werden sollen, die fest aneinandergepaßt oder zuvor zusammengesetzt sind, ist es im allgemeinen
zweckmäßig, das Klcbmittel in Form einer dünnen Flüssigkeit von geringer Viskosität einzu-
Id setzen, weil diese eine gute Kapillarwirkung hat und
das Bindemittel infolgedessen besser eindringt. Wenn man nicht eng aneinandergepaßte Flächen verbinden
oder größere Räume ausfüllen will, empfehlen sich Klebmittel von höherer Viskosität.
is Die Klebmittel können durch Penetration auf
Grund ihrer Kapillarwirkung oder durch vorheriges überziehen der zu vereinigenden Teile durch Stürzen.
Aufsprühen oder Tauchen aufgebracht werden. Die meisten Metalle üben auf die Härtung der Klebmittel
_'" eine katalytische Wirkung aus. Bestimmte Metalle
jedoch, wie Cadmium und Zink, haben nicht immer die gewünschte katalytische Wirkung, und es empfiehlt
sich, eine oder beide der zu verbindenden Flächen mit einer Schwermetallvcrbindung zu be-
.r> handeln, die in dem Klebmittel löslich ist. wie
Eisen(III)-chlorid oder Kobalt-, Mangan-. Blei-. Kupfer- und Eisenseifen.
Es wird ein Klebmittel unter Verwendung von Tctraäthylenglykoldimethacrylat des Handels, 7 Gewichtsprozent
Cumolhydroperoxid und 2 Gewichtsprozent Triäthylamin hergestellt. Dieses Klebmittel
j-i geliert in der Wärme bei 82°C in 10 Minuten, was eine
unerwünscht geringe Lagerbeständigkeit zeigt, die wahrscheinlich auf dem Vorliegen von Verunreinigungen
in dem Handelsmonomercn beruht.
Getrennten Anteilen dieses Klebmittels wird
Getrennten Anteilen dieses Klebmittels wird
w 1,4-Benzochinon in Mengen von 0,005 bzw. 0,02%
zugesetzt. Beim Altern in der Wärme geliert das 0,005% Benzochinon enthaltende Klebmittel nach
20 Minuten bei 820C; das 0,02% Benzochinon enthaltende Klebmittel geliert erst nach 43 Minuten
4-, bei 82° C.
Dies zeigt, daß das Benzochinon einem instabilen Monomeransatz eine hohe Beständigkeit bei der
beschleunigten Wärmealterungsprüfung verleiht. Die ermittelten Beständigkeitswerte sind ein Anzeichen
in für eine unbegrenzte und auf jeden Fall ein Jahr
weit überschreitende Beständigkeit bei Umgebungstemperatur.
Einige Tropfen des 0,02% Benzochinon enthaltenden Klebmittels werden auf die Gewindegänge
r> von Muttern und Bolzen.von 9,5 mm Durchmesser aufgebracht, die man dann festzieht und sich bei
Raumtemperatur 3 Stunden überläßt. Das vorherrschende Drehmoment ergibt sich nach diesem Zeitraum
zu 0,691 mkg. Dieser Wert liegt weit über den
bo technischen Spezifikationen Tür den Grundansatz,
was zeigt, daß sogar diese große Menge Benzochinon die Eigenschaften des Klebmittels, bei Sauerstoffausschluß
zu erhärten, nicht unangemessen störend beeinflussen.
Entsprechende Ergebnisse erhält man mit 10 Gewichtsprozent p-Menthanhydroperoxid als Katalysator
und 0,01% 1,4-Benzochinon; die Zubereitung geliert bei der Wärmealterung bei 82° C erst nach
130 Minuten, was einer zeitlich unbegrenzten Lagerbeständigkeil
bei Umgebungstemperatur entspricht.
Einem Tctraäthylenglykoldimethaacrylat des Handels werden 7 Gewichtsprozent tert.-Butylhydropcroxid
hinzugesetzt. Bei der Wärmealtcrung bei 82° C geliert dieser Ansatz nach 20 Minuten, was eine
unerwünscht geringe Lagerbeständigkeit bei Raumtemperatur bedeutet.
Einem zweiten Ansatz des gleichen Monomeren werden 7 Gewichtsprozent tert.-Butylhydropcroxid
und 0,01% Benzochinon zugesetzt, einem dritten Ansatz des gleichen Monomeren 7 Gewichtsprozent
tcrt.-Butylhydropcroxid und, in einer Menge von 0,2CmVlOOCm1 Monomercs, eine gesättigte Lösung
von 1,2-Naphthochinon in Alkohol. Bei der Wärmealterung bei 82° C gelieren die beiden letztgenannten
Klebmittel erst nach 30 Minuten bei Raumtemperatur, was eine Lagerbeständigkeit bei Umgebungstemperatur
von über einem Jahr bedeutet. Weitere Klebmittel, die 0,02% Benzochinon bzw. in einer
Menge von 0,6 cm3/100 cm1 Monomeres 1,2-Naphthochinon
enthalten, sicheren erst nach 3 Stunden bei 82° C.
Wenn man einige Tropfen des Klebmittels, das nur tert.-Butylhydroperoxid enthält, auf die Gewindegänge
von 9,5-mm-Muttern und -Bolzen aufbringt, ergibt sich ein vorherrschendes Drehmoment von
0,968 mkg am Ende von 15 Stunden. Das Klebmittel, das 0,01 % Benzochinon enthält, ergibt in
dem gleichen Zeitraum ein vorherrschendes Drehmoment von 1,521 mkg und das das 1,2-Naphthochinon
enthaltende Klebmittel ein solches von 0,830 mkg. Die Chinonzusätze stören somit die Bindeeigenschaften
des Monomeren nicht.
Zur Erläuterung der Wirksamkeit der Chinone gemäß der Erfindung im Gegensatz zu der Unwirksamkeit
des herkömmlichen Hydrochinon-Inhibitors wird unter Verwendung von Tetraäthylenglykoldimethacrylat,
7 Gewichtsprozent Cumolhydroperoxid und 2 Gewichtsprozent Triäthylamin ein praxisübliches
Klebmittel hergestellt. Dieses Klebmittel geliert bei der Wärmealterung bei 82° C am Ende eines Zeitraums
von 17 Minuten, was eine unerwünscht geringe Lagerbeständigkeit bedeutet. Es ergibt auf den Gewindegängen
von 9,5-mm-Muttern und -Bolzen am Ende eines Zeitraums von 6 Stunden ein vorherrschendes
Drehmoment von 0,968 mkg.
Getrennten Anteilen dieses Klebmittels werden 0,005, 0,01 bzw. 0,02% Hydrochinon zugesetzt. Diese
Ansätze gelieren in jedem Falle am Ende einer etwa 15 Minuten dauernden Wärmealterung bei 82° C;
das bei 9,5-mm-Muttern und -Bolzen am Ende von 6 Stunden erhaltene vorherrschende Drehmoment
beträgt 0,691, 0,968 bzw. 0,691 mkg.
Getrennten Anteilen der Klebmittel wird 2,5-Diphenyl-p-benzochinon
zugesetzt, wobei man mit 0,2, 0,4 bzw. 0,6 cm3 einer gesättigten alkoholischen
Lösung auf 100 cm3 Klebmittel arbeitet. Bei der Wärmealterung gelieren alle diese Ansätze innerhalb
von 40 Minuten bei 820C nicht, was eine sehr erwünschte Lagerbeständigkeit bedeutet. Wenn man
diese Klebmittel auf die Gewindegänge von 9,5-mm-Muttern und -Bolzen aufbringt und diese sich 6 Stunden
bei Raumtemperatur überläßt, werden Tür das vorherrschende Drehmoment Werte von 1,055, 1,037
bzw. 0,691 mkg erhalten, was zeigt, daß keine wesentliche Auswirkung auf die Klebeeigenschaften vorliegt.
In der eingangs beschriebenen Weise wird ein gesonderter Ansatz des Klebmittels hergestellt, der
am Ende eines Zeitraums von 15 Minuten bei 82°C geliert und am Ende eines Zeitraums von 6 Stunden
ein vorherrschendes Drehmoment von 1,452 mkg ergibt. Einen getrennten Anteil dieses Klebmittels
wird 1,4-Bcnzochinon in einer Menge von 0,005% zugesetzt. Diese Zubereitung geliert bei der Wärmealterung
bei 82" C erst nach 48 Minuten, was eine sehr erwünschte Lagerbeständigkeit bedeutet; das
mit ihr am Ende eines Zeitraums von &l2 Stunden
erhaltene vorherrschende Drehmoment beträgt 1,452 mkg, d. h., es liegt kein Verlust der Klebeigenschaflen
vor.
Zur Erläuterung der Wirksamkeit der verschiedenen Chinone wird unter Verwendung von Tetraäthylenglykoldimethacrylat
des Handels 7 Gewichtsprozent Cumolhydroperoxid und 2% Triäthylamin eine Reihe von Klebmitteln hergestellt. Diesen Massen
werden in den nachfolgenden Mengen Chinone zugesetzt, worauf man die Ansätze einer Wärmealterung
bei 82° C unterwirft und die Zeit bis zum Gelieren ermittelt.
(Ίιίηοη | Menge | Zeil bis |
zum Gelieren | ||
Minuten | ||
30 | ||
!> 1,4-Benzochinon | 0,01% | 50 |
Naphthochinon | 0,10 cm3 | 60 |
gesättigte alko | ||
holische Lösung | ||
κ, Anthrachinon | 0,1 cm3 | 40 |
gesättigte alko | ||
holische Lösung | ||
auf 10 cm3 | ||
Monomeres | ||
r> 2,5-Diphenyl- | 0,1 cm3 | 70 |
p-benzochinon | gesättigte alko | |
holische Lösung | ||
auf 10 cm3 | ||
Monomeres |
Wie diese Werte zeigen, ist die Auswirkung der verschiedenen Chinone auf eine Verlängerung der
Lagerbeständigkeit der Klebmittel unterschiedlich.
Es wird eine Bindemittelzubereitung hergestellt, indem man einem Tetraäthylenglykoldimethacrylat
des Handels 2 Gewichtsprozent Benzosulfimid und 3 Gewichtsprozent konzentriertes Wasserstoffperoxid
bo (30%) zusetzt. Bei der Aufbewahrung bei Raumtemperatur
in einer Polyäthylenflasche in Gegenwart von Luft geliert die Zubereitung am Ende eines Zeitraums
von 24 Stunden. Wenn man die Zubereitung auf die Gewindegänge von 9,5-mm-Muttern und
b5 -Bolzen aufbringt und 4 Stunden sich überläßt, ergibt
sich ein vorherrschendes Drehmoment von 1,106 mkg. Einem gesonderten Ansatz der gleichen Zubereitung
werden ferner 0,01% 1,4-Benzochinon zugesetzt.
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Diese Zubereitung konnte bei Raumtemperatur in Polyäthylenflaschen mehr als 1 Jahr aufbewahrt
werden, ohne daß Anzeichen für eine Gelbildung auftraten. Wenn man die Zubereitung auf die Gewindegänge
von 9,5-mm-Muttern und -Bolzen aufbringt und sich 4 Stunden überläßt, wird ein vorherrschendes
Drehmoment von 0,968 mkg erhalten.
Es wird ein Klebmittel hergestellt, indem man zu Tetraäthylenglykoldimethacrylat des Handels 7 Gewichtsprozent
Cumolhydroperoxid und 2 Gewichtsprozent Triäthylamin zusetzt. Dieses Klebmittel geliert bei der Wärmealterung bei 82 C schon nach
19 Minuten, was eine unerwünscht geringe Lagerbeständigkeit zeigt. Wenn man das Klebmittel auf
die Gewindegänge von 9,5-mm-Muttern und -Bolzen aufbringt und 3 Stunden härten läßt, wird ein vorherrschendes
Drehmoment von 1,762 mkg erhalten.
Getrennten Anteilen dieses Klebmittels werden auf jeweils 100 cmJ 0,2 bzw. 0,4 cm3 einer gesättigten
alkoholischen Lösung von 2,5-Dioxybenzochinon hinzugefügt. Diese Ansätze gelieren bei der Wärmealterung
bei 82JC erst nach 30 Minuten, was eine erwünschte Lagerbeständigkeit bedeutet. Wenn man
die Klebemittel auf die Gewindegänge von 9,5-mm-Muttern und -Bolzen aufbringt, werden für das vorherrschende
Drehmoment am Ende eines Zeitraums
, von 3 Stunden bei Raumtemperatur Werte von 1,152 bzw. 1,797 mkg erhalten; dies zeigt, daß keine
wesentliche Auswirkung auf die Klebeigenschaften vorliegt.
Zu weiteren getrennten Anteilen der Klebmiltel-
Ii Grundzubereitiing werden auf jeweils 100 cm' 0,2,
0,4 bzw. 0,6 cm' einer gesättigten alkoholischen Lösung von 1,2-Naphthochinon zugesetzt. Diese
Gemische gelieren bei der Wärmealterung bei 82' C erst nach 65, 60 bzw. 65 Minuten, was eine sehr
, erwünschte Lagerbeständigkeit bedeutet.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht somit den Einsatz von Monomeren des Handels mit ungewissen
Eigenschaften und der Neigung zur Förderung der Polymerisation selbst in Gegenwart von Sauerstoff
Ii und ferner den Einsatz von zusätzlichen Katalysatoren,
die selbst sogar in Gegenwart von Sauerstoff eine Neigung zeigen, zur Polymerisation zu führen.
Außerdem kann die Lagerbeständigkeit von bereits zufriedenstellenden Klebmitteln durch Zusatz von
y< Chinonen noch weiter erhöht werden.
Claims (1)
- Patentansprüche: 1. Verwendung von Gemischen, bestehend aus einem Monomeren der FormelH7C=C-C-O-R'-C-— C —OC-C = CH2
R'worin R Wasserstoff, -CH3, -C2II5, -CH2OH oder
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US62531A US3043820A (en) | 1960-10-14 | 1960-10-14 | Anaerobic curing sealant composition having extended shelf stability |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1569862A1 DE1569862A1 (de) | 1969-07-24 |
DE1569862C3 true DE1569862C3 (de) | 1978-04-13 |
Family
ID=22043099
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1569862A Expired DE1569862C3 (de) | 1960-10-14 | 1961-10-13 | Unter Sauerstoffausschluß erhärtende Klebmittel auf Basis von Acrylsäureestern mehrwertiger Alkohole |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
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