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Die Erfindung betrifft Pigmentfarbstoffe aus der Reihe der Kondensationsprodukte
der Perylen-3;4;9;10-tetracarbonsäure und ein Verfahren zu deren Herstellung.
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Küpenfarbstoffe der Perylenreihe werden schon seit langer Zeit zum
Färben von Textilien verwendet. Die guten Lichtechtheitseigenschaften dieser Farbstoffe
haben dazu geführt, Perylenderivate auch als Pigmentfarbstoffe zu verwenden. Es
wurden insbesondere ganz spezielle Kondensationsprodukte der Perylen-3,4,9,10-tetracarbonsäure
ausgewählt, die als Pigmente besonders: geeignet sind und verbesserte Eigenschaften,
besonders im Hinblick auf ihre -Beständigkeit gegen Lösungsmittel, aufweisen.
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Es sind Verfahren bekannt, bei denen zur Verbesserung der Echtheitseigenschaften
von Pigmentfarbstoffen das Farbstoffmolekül vergrößert wird: Nach einem Verfahren
dieser Art erfolgt die Molekülvergrößerung durch Säureimidbildung in der Weise,
daß Farbstoffe bzw. Färbstöffzwischenprodukte, die ein oder mehrere Paare Carboxylgruppen
in Ortho-bzw. Peri-Stellung enthalten und zur Bildung cyclischer Säureimide befähigt
sind, mit Ammoniak oder beliebigen Mono- oder Diaminen bzw. deren Substitutionsprodukten
umgesetzt werden..
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Es hat sich gezeigt, daß die Palette der bisher bekannten, aus Kondensationsprodukten
der Perylen-3,4;9,10-tetracarbonsäure aufgebauten Farbstoffe in fortschrittlicher
Weise dadurch erweitert werden kann, daß erfindungsgemäß Perylen-3,4,9,10-teträcarbönsäure
entweder in freier Form oder in Form Irres Anhydrids oder auch Gemische der genannten
Verbindungen mit Aminen der allgemeinen Formel
in der R ein Wasserstoffatom, eine Methylgruppe öder einen gegebenenfalls durch
ein Chloratom, eine Methyl- oder Methoxygruppe substituierten Phenylrest bedeutet,
in an sich bekannter Weise in einem flüssigen Reaktionsmedium, gegebenenfalls in
Gegenwart eines Kondensationsmittels, kondensiert wird, wobei Pigmentfarbstoffe
der allgemeinen Formel
erhalten werden, in der R. die oben angegebene Bedeutung hat. .
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Da die erfindungsgemäß anwendbaren Amine sehr leicht mit Perylentetracarbönsäure
bzw. deren Anhydrid kondensierbar sind, werden bei der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens die Ausgangskomponenten vorzugsweise in äquivalentem Verhältnis eingesetzt.
Das Amin kann natürlich auch im Uberschuß verwendet werden.
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- Unter den anwendbaren Aminen haben sich 3 Aminonaphthalsäure-phenylimid
bzw. 4-Aminonaphthal säure-phenylimid -als besonders vorteilhaft erwiesen, Obwohl
die Kondensationsreaktion nach allen üblichen Verfahren, beispielsweise unter erhöhtem
oder reduziertem Druck, bei Temperaturen zwischen 50 und 200°C sowie unter Verwendung
von Ketonen und Wässer als Reaktionsmedium durchgeführt werden kann, wird Lias erfindungsgemäße
Verfahren vorzugsweise so durchgeführt, daß die Ausgangsprodukte in einer ,hochsiedenden
organischen Flüssigkeit als Reaktionsmedium und in Gegenwart eines Kondensationsmittels
erhitzt werden. Als hochsiedende, organische Flüssigkeit wird vorzugsweise Nitrobenzol
oder o-Dichlorbenzol und als Kondensationsmittel die für diesen Zweck üblichen Verbindungen,
z: B. Zinkchlorid, Chlorwasserstoff oder Eisessig, verwendet.
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Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren anfallenden Produkte sind
rote bis bordorote Verbindungen, die nach Uberführung in feinverteilte Form wertvolle
Pigmente darstellen und zum Färben .von syrithetischen.oder natürlichen hochmolekularen
Stoffen,. wie PVC; Polystyrol, Polyäthylen, Polyester oder Gummi, hervorragend -geeignet
sind, Ferner lassen sich die neuen Pigmente zum Färben von Lacken, z. B. Nitro-
und Einbrerinlacken, Pruckfarben oder zur Massefärbung von Papier oder Viskose sehr
gut .verwenden. - "-Die obenerwähnte Feinverteilung der anfallenden Perylenderivate
in eine als Farbpigment brauchbare Form kann mit vergleichbarem Erfolg auf die verschiedenste
Weise erfolgen. So ergibt z. B. eine Umfällung aus Schwefelsäure; ein Mahlen mit
oder ohne Hilfsmittel, Quellen in Schwefelsäure bzw. organischen Lösungsmitteln,
wie aromatischen Kohlenwasserstoffen, chlorierten aromatischen Kohlenwasserstoffen;
Nitrokohlenwasserstoffen oder Dimethylformamid, gut brauchbare Ergebnisse.
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. Die in den Beispielen angegebenen Prozente sind Gewichtsprozente.
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Beispiel l 9,8 g 3,4,9,10 - Perylentetracarbonsäuredianhydrid werden
zusammen mit 2,65 g Zinkchlorid. und 2,65 g Natriumacetat in 150 ccm Nitrobenzol
zuerst wasser= frei destilliert: Nach Elbkühlen auf 180°C gibt man dazu eine Lösung
aus 25,2 g 3 Aminonaphthälsäure-N-phenylimid in 150 ccm Nitrobenzol und erhitzt
15 Stunden unter Rühren und Rückfluß zum Sieden. Das Reaktionsprodukt wird noch
heiß abfiltriert, mit heißem-Nitrobenzol so lange gewaschen, bis kein Amin mehr
nachweisbar ist, und mit Äthanol' und Wasser ausgewaschen. Um eventuell nicht umgesetzte
Perylentetracarbonsäure zu entfernen; wird das Rohprodukt so oft in etwa 5%iger
Kaliumcarbonatlösung aufgekbcht, bis beim Auslaufen auf dem Filterpapier -besonders
beim Betrachten unter der UV-Lampe -keine Fluoreszenz mehrsichtbar ist. Nach Absaugen,
Neutralwaschen und Trocknen erhält man einen leuchtendroten Pigmentfarbstoff von
`hervorragender Migrations- und Lichtechtheit:.
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Beispiel 2 . - , 9,8 g 3;4,9;10 - Peiylentetracarbonsäuredianhydrid
werden zusammen mit- 2;b5 g Zinkchlorid und 2,65 g Natriumacetat m-150 ccm Nitrobenzol
zuerst w4sserfrei
destilliert. Nach Abkühlen auf 180°C gibt man
dazu eine Lösung aus 14,4 g 3-Aminonaphthalsäure-N-phenylimid in 150 ccm Nitrobenzol
und erhitzt 15 Stunden unter Rühren und Rückfuß zum Sieden. Nach Aufarbeitung, wie
im Beispiel l angegeben, erhält man in gleicher Ausbeute das nämliche Pigment mit
den gleich hervorragenden Echtheitseigenschaften. Beispiel 3 9,8 g 3,4,9,10 - Perylentetracarbonsäuredianhydrid
werden zusammen mit 2,65 g Zinkchlorid und 2,65 g Natriumacetat in 150 ccm Nitrobenzol
zuerst wasserfrei destilliert. Nach Abkühlen auf 180°C gibt man dazu eine Lösung
aus 18,5 g 3-Aminonaphthalsäureimid in 150 ccm Nitrobenzol und erhitzt 15 Stunden
unter Rühren und Rückfuß zum Sieden. Nach Aufarbeitung, wie im Beispiel 1 angegeben,
erhält man ein bordofarbenes Pigment mit hervorragender Migrations- und Lichtechtheit.
Beispiel 4 9,8 g 3,4,9,10 - Perylentetracarbonsäuredianhydrid werden zusammen mit
2,65 g Zinkchlorid und 2,65 g Natriumacetat in 150 ccm Nitrobenzol zuerst wasserfrei
destilliert. Nach Abkühlen auf 180°C gibt man dazu eine Lösung aus 19,8 g 3-Aminonaphthalsäure-N-methylimid
in 150 ccm Nitrobenzol und erhitzt 15 Stunden unter Rühren und Rückfluß zum Sieden.
Nach Aufarbeitung, wie im Beispiel 1 angegeben, erhält man ein bordofarbenes Pigment
mit hervorragender Migrations- und Lichtechtheit. Beispiel 5 9,8 g 3,4,9,10 - Perylentetracarbonsäuredianhydrid
werden zusammen mit 2,65 g Zinkchlorid und 2;65 g Natriumacetat in 150 ccm Nitrobenzol
zuerst wasserfrei destilliert. Nach Abkühlen auf 180°C gibt man dazu eine Lösung
aus 25,2 g 4-Aminonaphthalsäure-N-phenylimid in 150 ccm Nitrobenzol und erhitzt
15 Stunden unter Rühren und Rückfuß zum Sieden. Nach Aufarbeitung wie im Beispiel
1 angegeben erhält man einen gelbstichigroten Pigmentfarbstoff mit hervorragender
Migrations- und Lichtechtheit.
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Beispiel 6 9,8 g 3,4,9,10-Perylentetracarbonsäuredianhydrid werden
zusammen mit 2,65 g Zinkchlorid und 2,65 g Natriumacetat in 150 ccm Nitrobenzol
zuerst wasserfrei destilliert. Nach Abkühlen auf 180°C gibt man dazu eine Lösung
aus 28,2 g 3 Aminonaphthalsäure-N-(4-chlorphenylimid) in 150 ccm Nitrobenzol und
erhitzt 15 Stunden unter Rühren und Rückfluß zum Sieden. Nach Aufarbeiten, wie im
Beispiel 1 angegeben, erhält man einen leuchtendroten Pigment-, farbstoff mit hervorragender
Migrations- und Lichtechtheit. Beispiel 7 9,8 g 3,4,9,10 - Perylentetracarbonsäuredianhydrid
werden zusammen mit 2,65g Zinkchlorid und 2,65 g Natriumacetat in 150 ccm
Nitrobenzol zuerst wasserfrei destilliert. Nach Abkühlen auf 180°C gibt man dazu
eine Lösung aus 26,4 g 3-Aminonäphthalsäure-N-(4-methylphenylimid) in 150 ccm Nitrobenzol
und erhitzt 15 Stunden unter Rühren und Rückfuß zum Sieden. Nach Aufarbeitung, wie
im Beispiel 1 angegeben, erhält man einen leuchtendroten Pigmentfarbstoff mit hervorragender
Migrations- und Lichtechtheit. Beispiel 8 9,8 g 3,4,9,10 - Perylentetracarbonsäuredianhydrid
werden zusammen mit 2,65 g Zinkchlorid und 2,65 g Natriumacetat in 150 ccm Nitrobenzol
zuerst wasserfrei destilliert. Nach Abkühlen auf 180°C gibt man dazu eine Lösung
aus 27;8 g 3-Aminonaphthalsäure-N-(4-methoxyphenylimid) in 150 ccm Nitrobenzol und
erhitzt 15 Stunden unter Rühren und Rückfluß zum Sieden. Nach Aufarbeitung, wie
im Beispiel 1 angegeben, erhält man einen blaustichigroten Pigmentfarbstoff mit
hervorragender Migrations- und Lichtechtheit. .