DE1569691C - Perylenpigmente und deren Verwendung - Google Patents

Perylenpigmente und deren Verwendung

Info

Publication number
DE1569691C
DE1569691C DE1569691C DE 1569691 C DE1569691 C DE 1569691C DE 1569691 C DE1569691 C DE 1569691C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bis
pyridyl
methyl
acid diimide
perylenetetracarboxylic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Earl; Ploeg John Herman Vander; Holland Mich. Weener (V.St.A.)
Original Assignee
Chemetron Corp., Chicago, 111. (V.StA.)
Publication date

Links

Description

Mit aromatischen Aminen substituierte Perylenpigmente wurden bereits nach den in. den US A.Patentschriften 2 543 747, 2 705 127 sowie in den deutschen Auslegeschriften 1132 272, 1 071 280 beschriebenen Verfahren hergestellt. Alle diese Verfahren beziehen sich auf die Umsetzung zwischen 3,4,9,10-Perylentetracarbonsäureanhydrid und einem aromatischen Amin, wobei nach der deutschen Auslegeschrift 1132 272 2-Aminopyridin und nach der deutschen Auslegeschrift 1 071 280. substituierte Aminobenzole als organische Amine verwendet werden. Die erhaltenen Farbstoffe haben zwar ziemlich gute Färbeeigenschaften, besitzen jedoch nicht die für die Herstellung vorimetällisiertenAnstrichenerforderlicheTransparenz. Weiterhin haben die so erhaltenen Pigmente nicht die erforderliche Reinheit des Farbtones, die für gewerblich verwertbare Pigmente wesentlich ist.
.:·..·. Die :Erfindung bezweckt ■ die .,Schaffung neuer, durch' aromatische Amine substituierter Perylenpigmente, die sehr transparent sind und einen Farbton mit hoher Reinheit aufweisen und die wirtschaftlich ohne Spezialapparaturen,—Lösungsmittel und lange Reaktionszeiten hergestellt werden können. .·■.,.-.
Gegenstand der : Erfindung' sind ·> Perylehpigmente der allgemeinen Formel
A-N
Ν —Α stoff verbunden ist. Die niedrigmolekularen Alkylsubstituenten enthalten 1 bis 5 Kohlenstoffatome und umfassen Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Isobutyl-, Amyl- und Isoamylgruppen.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin die Verwendung der genannten Perylenpigmente als Pigmentdispersionen, insbesondere in thermoplastischen Acrylanstrichmitteln.
Diese Pigmente können durch Umsetzung eines mit
ίο einer oder zwei niedrigmolekularen Alkylgruppen substituierten Aminopyridins mit 3,4,9,10-Perylentetracarbonsäuredianhydrid erhalten werden. Es wurde gefunden, daß die N,N'-bis-(niedrigalkylsubstituiertes Pyridyl)-3,4,9,10-Perylentetracarbonsäurediimide eine Transparenz und Reinheit des Farbtons haben, die den nichtsubstituierten Derivaten fehlen. Die Umsetzung zwischen dem Anhydrid und dem erfindungsgemäß verwendeten Pyridin wird am besten mit einem geringen molaren Überschuß dieses Pyridine in einem organischen Lösungsmittel, wie Trichlorbenzol oder Chinolin, durchgeführt. Temperaturen im Bereich von 200 bis 210° C und eine .Reaktionsdauer im Bereich von 3 bis 12 Stunden werden bevorzugt, was von dem jeweiligen Animopyridin abhängt, während das Kondensationswasser kontinuierlich aus dem Reaktionsgemisch abdestilliert, wird. ..Die neuen N,N'-bis-(niedrigalkylsubstituiertes - Pyridyl) - 3,4,9,10 - Perylentetracarbonsätirediimide werden' als feste Nieder-. schlage gewonnen, die bei Temperaturen von bis zu 3000C nicht schmelzen.
Die Erfindung ist durch die nachstehenden Beispiele näher erläutert; die in den Beispielen angegebenen Teile beziehen sich auf das Gewicht; in den Synthesen der' Beispiele beziehen sich die Gewichtsteile auf Gramm.
Beispiel 1
N,N'-bis-(5-Methyl-2-pyridyl)-3,4,9,10-perylentetracarbonsäurediimid
In einem mit Rührer, Thermometer und absteigendem Kühler (zur Entfernung des Kondensationswassers) versehenen 1-1-Dreihalskolben mit rundem Boden werden 350 Teile Trichlorbenzol eingefüllt. Dem als Lösungsmittel verwendeten Trichlorbenzol werden unter-Rühren: 40 Teile 3,4,9,10-Perylentetracarbonsäuredianhydrid und 32,4 Teile 2-Amino-5-methylpyridin zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wird 12 Stunden bei 210° C erhitzt, während das Konden-
: sationswasser laufend abdestilliert wird. Es bildet sich ein festes Produkt, das abgenutscht und mehrmals mit n-Propanol gewaschen, eine halbe Stunde mit verdünnter Natriumhydroxydlösung gekocht und dann
mit Wasser-gewaschen wird. - -
,Der gewünschte rote Farbstoff, N,N'-bis-(5-Methyl-
2-pyndylj-3,439jlO-peryientetracärbonsäurediimid, kristallisiert aus Trichlorbenzol, in;Form von flachen Plättchen, schmilzt nicht bei/Temperaturen bis zu 300° C, ist praktisch unlöslich in den üblichen organischen Lösungsmitteln, wie Äthylalkohol, Methyläthylketon und Toluol, und löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit tief roter Farbe und roter Fluores-
zenz.
worin A eine mit einer odefzwei niedrigmölekularen' Alkylgruppen substituierte Pyridingruppe darstellt/ die über ein Ringkohlenstoffatom mit dem Imidstick-
Beispiel 2
N,N'-bis-(4,6-Dimethyl-2-pyridyl)-ß^j^lO-perylentetracarbonsäurediimid
' -oÜhter'-Verwendung' der- im Beispiel 1 angegebenen Reaktionsapparatur werden 40 Teile Perylen-
3,4,9,10-tetracarbonsäuredianhydrid, 21,2 Teile konzentrierte Chlorwasserstoffsäure und 28,1 Teile 2-Amino-4,6-dimethylpyridin unter Rühren zu 400 Teilen Chinolin gegeben. Das Reaktionsgemisch wird 12 Stunden auf 200 bis 210° C erhitzt, während das Kondensationswasser laufend abdestilliert wird.
Das gewünschte Produkt. N,N'-bis-(4,6-Dimethyl-2-pyridyl)-3,4,9,10-perylentetracarbonsäurediimidwird dann abgenutscht und wie nach Beispiel 1 aufgearbeitet.
Der gewünschte rote Farbstoff kristallisiert aus Chinolin in Form feiner Kristalle aus, schmilzt nicht bei Temperaturen bis zu 300° C, ist praktisch unlöslich in den vorstehend angegebenen organischen Lösungsmitteln und löst sich in Schwefelsäure mit violetter Farbe ohne Fluoreszenz auf.
Beispiel 3
N,N'-bis-(6-Methyl-2-pyridyl)-3,4,9,10-perylentetracarbonsäurediimid
Man arbeitet wie nach Beispiel 1, ausgenommen, daß man 2-Amino-6-methylpyridin an Stelle von 2-Amino-5-methylpyridin verwendet. Das Reaktionsgemisch wird wieder 12 Stunden bei 21O0C erhitzt, während das Kondensationswasser laufend abdestilliert wird. Die Aufarbeitung des gewünschten roten Farbstoffes, N,N'-bis-(6-Methyl-2-pyridyl)-3,4,9,10-perylentetracarbonsäurediimid, wird wie nach Beispiel 1 vorgenommen. Der Farbstoff kristallisiert aus Dichlorbenzol in Form feiner Kristalle aus, schmilzt nicht bei Temperaturen bis zu 300° C, ist praktisch unlöslich in den vorstehenden angegebenen organischen Lösungsmitteln und löst sich in Schwefelsäure mit einer tiefroten Farbe mit roter Fluoreszenz auf.
Beispiel 4
N,N'-bis-(4-Methyl-2-pyridyl)-3,4,9,10-perylentetracarbonsäurediimid
Man arbeitet wie nach Beispiel 1, ausgenommen, daß man 2-Amino-4-methyl-pyridin an Stelle des dort angegebenen Pyridins verwendet. Nach Erhitzen des Reaktionsgemisches auf 21O0C über einen Zeitraum von 9 Stunden wird das gewünschte Produkt, N,N'-bis-(4-Methyl-2-pyridyl)-3,4,9,10-perylentetracarbonsäure- diimid, abgenutscht und wie nach Beispiel 1 aufgearbeitet.
Der gewünschte rote Farbstoff kristallisiert aus Trichlorbenzol in Form feiner Kristalle aus, schmilzt nicht bei Temperaturen bis zu 300° C, ist praktisch unlöslich in den vorstehend genannten organischen Lösungsmitteln, löst sich jedoch in Schwefelsäure mit einer tiefroten Farbe mit roter Fluoreszenz.
Beispiels-
N,N'-bis-(3-Methyl-2-pyridyl)-3,4,9,10-perylentetracarbonsäurediimid
Man arbeitet wie nach Beispiel 1, ausgenommen, daß man 2-Amino-3-methylpyridin an Stelle von 2-Amino-5-methylpyridin verwendet. Nach neunstündigem Erhitzen des Reaktionsgemisches auf 2100C, während man das Kondensationswasser laufend abdestilliert, erhält man nach dem Abnutschen N,N'-bis-(3-Methyl-2-pyridyl)-3,4,9,10-perylentetracarbonsäurediimid, das wie nach Beispiel 1 aufgearbeitet wird.
Der gewünschte rote Farbstoff kristallisiert aus Trichlorbenzol in Form feiner Kristalle aus, schmilzt nicht bei Temperaturen bis zu 300° C, ist praktisch unlöslich in den vorstehend angegebenen organischen Lösungsmitteln, löst sich jedoch in Schwefelsäure mit .5 einem tiefroten Farbton mit roter Fluoreszenz.
B e i s ρ i e 1 6
Alle nach Beispiel 1 bis 5 hergestellten Pigmente zeichnen sich durch eine außergewöhnliche Leuchtkraft und durch ausgezeichnete Echtheitseigenschaften in Lacken und Vinylkunststoffen aus. Sie besitzen eine gute Echtheit gegenüber Lösungsmitteln, schwitzen nicht aus, sind lichtecht und wasserunlöslich. Die nach Beispiel 1 bis 5 hergestellten Pigmente werden auf geeignete Pigmentansätze verarbeitet, beispielsweise durch Verküpen, Anteigen mit Säure oder Vermischen mit einem wasserlöslichen Salz, wie Natriumchlorid, in einer Kugelmühle; alle diese Methoden sind in der Technik bekannt und üblich.
Die Pigmentansätze in Form von wasserfeuchten Preßkuchen können auf die in den Beispielen 7 und 8 angegebenen Anwendungsformen weiterverarbeitet werden.
Beispiel 7
Die Pigmentpreßkuchen nach Beispiel 6 werden im Trockenofen bei etwa 700C zwecks Entfernung des Wassers getrocknet und dann äußerst fein gepulvert. Gleiche Teile gemahlenes Pigment und Polyvinylchlorid werden miteinander vermischt und auf einem Zweiwalzenstuhl ineinander eingearbeitet, bis eine gleichmäßige Bahn von dispergiertem Pigment in Polyvinylchlorid erhalten wird. Nach dem Abkühlen wird die gefärbte Kunststoffbahn in einer Hammermühle zerkleinert, und das gebildete Produkt ist als Farbkonzentrat für Kunststoffe und Druckfarben auf Vinylbasis gebrauchsfertig. Die gefärbten Schnitzel liefern nach dem Auflösen in einer Vinylharzlösung und nach dem Aufgießen auf eine Glasfläche einen angenehm roten Farbton, der durch eine ausgezeichnete Klarheit und einen ausgezeichneten Glanz gekennzeichnet ist und der eine ausgezeichnete Lichtechtheit besitzt.
Beispiele
Die wasserfeuchten Preßkuchen nach Beispiel 6, die 400 Teile trockenes Pigment enthalten, werden direkt in 2000 Teile eines Trägers, z. B. einer Acrylharzlösung, eingebracht. Die Acrylharzlösung ist in vorliegendem Fall eine 40%ige Lösung von Polymethylmethacrylat in Toluol und Aceton. Der Preßkuchen wird in einem Sigmateigmischer mit der Lösung vermischt. Das Wasser wird zuerst durch Abgießen und dann vollständig durch Trocknen der Masse bei einer Temperatur von 6O0C unter Vakuum entfernt. Die steife Masse wird 1 bis 2 Stunden durchgemischt, worauf weiteres Toluol zugegeben wird, um die Pigmentkonzentration in der Masse auf etwa 10% zu bringen. Die so erhaltenen fertigen Dispersionsprodukte sind sehr erwünscht zum Tönen von Farben, wie thermoplastischen Acrylfarben, und sind besonders geeignet zur Herstellung von metallisierten thermoplastischen Acrylanstrichen, die einen hohen »Zweiton«-Glanz, eine gute Transparenz und einen guten Farbton haben.
Diese Eigenschaften werden von den Autostilisten gewünscht.
In den vorstehend angegebenen Beispielen werden mono- und dimethylsubstituierte Aminopyridine unter-
schiedlicher Isomerenkonfiguration mit Perylen-3,4,9,10-tetracarbonsäuredianhydrid umgesetzt. In ähnlicher Weise können mit anderen niedrigmolekularen Alkylgruppen substituierte Aminopyridine, beispielsweise solche, die mit ÄthyK Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Isobutyl-, Amyl- und Isoamylgruppen substituiert sind, mit diesem Dianhydrid umgesetzt werden.
Alle Perylenpigmente gemäß der Erfindung sind für metallisierte Anstriche geeignet, bei denen eine hohe Transparenz erforderlich ist. Alle diese Pigmente können leicht hergestellt und nach Standardmethoden zu Pigmentansätzen verarbeitet werden; sie können weiterhin leicht in Anstriche, Druckfarben und Künste stoffe eingearbeitet werden. · .

Claims (7)

  1. Patentansprüche:
    1. Perylenpigmente der allgemeinen Formel
    O O
    A —N
    N-A
    worin A eine mit einer oder zwei niedrigmolekularen Alkylgruppen substituierte Pyridingruppe darstellt, · die über ein Ringkohlenstoffatom mit dem Imidstickstoff verbunden ist.
  2. 2. N,N'-bis-(5-Methyl-2-pyridyl)-3,4,9,10-perylentetracarbonsäurediimid. .. :·":■,'
  3. 3. N,N'-bis-(4,6-Dimethyl?2-pyridyl)-3,4,9,10-perylentetracarbonsäüf ediiiriid.
  4. 4. N,N'-bis-(6-Methyl-2-pyridyl)-3,4,9,10-perylentetracarbonsäurediimid.
  5. 5. N,N'-bis-(4-Methyl-2-pyridyl)-3,4,9,10-perylentetracarbonsäurediimid.
  6. 6. N.N'-bis-CS-Methyl
    lentetracarbonsäurediimid.
  7. 7. Verwendung der Verbindungen nach Anspruch 1 bis 6 als Pigmentdispersionen in Anstrichmitteln, insbesondere in thermoplastischen Acrylanstrichmitteln.

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0504872B1 (de) Innere Salze von Perylenverbindungen, Verfahren zu deren Herstellung und ihre Verwendung
DE1914271C3 (de) Verfahren zur Herstellung farbstarker transparenter Pigmente der Isoindolinreihe
EP0273866B1 (de) Neue Stoffzusammensetzungen auf der Basis von C.I. Pigment Rot 177
EP0056870A2 (de) Neues Perylen-3,4,9,10-tetracarbonsäurediimid und dessen Verwendung
DE2260499B2 (de) Kupferkomplexe von Azomethinfarbstoffen und Verfahren zum Pigmentieren von hochmolekularem organischem Material
DE1569691A1 (de) Perylenpigmente
DE1569691C (de) Perylenpigmente und deren Verwendung
DE2230601C3 (de) Chinophthalonpigmente und deren Herstellung
DE2743095A1 (de) Anthrachinonverbindungen, verfahren zu deren herstellung sowie deren verwendung
DE2058577A1 (de) Kristallines Perylentetracarbonsaeuredibenzoylhydrazid
DE2532540A1 (de) Neue disazopigmente und verfahren zu deren herstellung
DE1569691B (de) Perylenpigmente und deren Verwendung
DE2012505C3 (de) Kupfer- und Nickelphthalocyanin-Mischkondensat-Pigmente
DE1960897C3 (de) Lineare trans- Chinacridon-Pigmente, Verfahren zu ihrer Herstellung und mit ihnen gefärbte Lacke, Druckfarben und Kunststoffe
DE2616486A1 (de) Farbstoffe der perylentetracarbonsaeurediimidreihe
DE2512108A1 (de) Verfahren zum konditionieren von disazodiimid-farben
DE2147024A1 (de) Farbstoffe der perylentetracarbonsaeurediimidreihe
DE2116048C3 (de) Farbstoff der Perylentetracarbonsäurediimidreihe
DE2063714B2 (de)
DE2146027A1 (de) Farbstoffe der perylentetracarbonsaeurediimidreihe
DE1278643B (de) Verfahren zur Herstellung von Pigmentfarbstoffen
DE3049215A1 (de) Perylentetracarbonsaeurediimid und dessen verwendung
DE2441924C3 (de) Disazopigmentfarbstoffe
DE2451782C3 (de) Perylen^&lO-tetracarbonsäurediimidfarbstoffe und ihre Verwendung
DE1810817C (de) Pigmente auf Perylentetracarbonsäurediimidbasis und Verfahren zur Herstellung derselben