DE2116048C3 - Farbstoff der Perylentetracarbonsäurediimidreihe - Google Patents
Farbstoff der PerylentetracarbonsäurediimidreiheInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B5/00—Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings
- C09B5/62—Cyclic imides or amidines of peri-dicarboxylic acids of the anthracene, benzanthrene, or perylene series
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/16—Nitrogen-containing compounds
- C08K5/34—Heterocyclic compounds having nitrogen in the ring
- C08K5/3442—Heterocyclic compounds having nitrogen in the ring having two nitrogen atoms in the ring
- C08K5/3462—Six-membered rings
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Description
Die Erfindung betrifft einen neuen roten Farbstoff der μ
Perylentetracarbonsäurediimidreihe und seine Verwendung als Pigmentfarbstoff.
Der neue Farbstoff, der sich durch sehr gute Echtheitseigenschaften auszeichnet, hat die Formel
O O
CH,
N-
YN
CH,
CH,
C)
> C
• Il
ο
Der Farbstoff läßt sich in an sich bekannter Weise durch Kondensation von Perylentetracarbonsäure oder
deren Anhydrid mit 2-Amino-4-mcthylpyrimidin, in Lösungs- oder Verdünnungsmitteln, wie Chinolin,
Naphthalin oder Trichlorbenzol, oder in einem Überschuß an 2-Amino-4-methylpyrimidin bei höherer
Temperatur, beispielsweise bei Temperaturen zwischen 180 und 2300C, herstellen. Die Umsetzung führt man
zweckmäßigerweise in Gegenwart von Mitteln durch. welche die Kondensation beschleunigen, z. B. von
Zinkchlorid, Zinkacetat oder Salzsäure.
Aus dem Reaktionsgemisch isoliert man den Farbstoff in üblicher Weise durch Filtration. Vorteilhafterweise
filtriert man den Farbstoff bei höheren Temperaturen, wie 80 bis 1200C, gegebenenfalls nach dem
Verdünnen des Reaktionsgemisches mit inerten Lösungsmitteln, z. B. Alkoholen, wie Methanol, Äthanol
oder Isobutanol, niederen Carbonsäureamiden, wie Formamid oder Dimethylformamid, oder aromatischen
Lösungsmitteln, wie Toluol, Chlorbenzol oder Nitrobenzol. Der abgetrennte Farbstoff wird anschließend mit
organischen Lösungsmitteln und dann mit Wasser gewaschen. Zur Entfernung etwa noch vorhandener
Spuren an Perylenietracarbonsäure kann man den Farbstoff mit verdünnter Natronlauge auskochen. Der
Farbstoff kann gewünschtenfalls durch Umfallen aus Schwefelsäure oder durch Behandeln, wie Auskochen
mit einem organischen Lösungsmittel weiter gereinigt werden.
Der Farbstoff kann nach an sich bekannten Verfahren in eine feinverteilte Form gebracht werden, z. B. durch
Mahlen mit oder ohne Zusatz von Mahlhilfsmitteln, wie Salzen, Lösungs- oder Verdünnungsmitteln oder durch
Lösen in konzentrierter Schwefelsäure oder Monohydrat und Ausfällen auf Wasser oder Eis. Das Mahlgut
oder das bei der Umlösung erhaltene feinteilige wäßrige Filtergut kann in Pulverform oder in wäßriger
Suspension, gegebenenfalls in Gegenwart von mit Wasser mischbaren organischen Lösungs- oder Verdünnungsmitteln
oder in einem organischen Lösungs- und Verdünnungsmittel beispielsweise bei erhöhter Temperatur
und gegebenenfalls unter Druck noch weiter nachbehandelt werden. Man kann so besondere
Finishformen des Pigments erhalten.
Als Pigmentfarbstoff läßt sich der neue Farbstoff beispielsweise für die Herstellung farbiger Lacke,
Harze, Druckfarben und Druckpasten oder für die Massefärbung von synthetischen und halbsynthetischen
Kunststoffen und thermoplastischen Massen, wie Polyvinylchlorid, Polyäthylen, Polypropylen, Polystyrol
und Polyamid, verwenden und in die verschiedensten Pigmentzubereitungen überführen. Der neue Farbstoff
kann außerdem als Spinnfarbstoff und als Küpenfarbstoff verwendet werden.
Die bei der Umlösung aus Schwefelsaure erhaltene Farbstoffpaste kann direkt für die Herstellung der
verschiedenen Pigmentzubereitungen verwendet werden, wobei man durch sogenanntes Flushen auch
wasserfreie Zubereitungen erhalten kann.
Der neue Farbstoff ist ein klares, blaustichiges Rot
und besitzt sehr gute Echtheitseigenschaften, insbesondere sehr gute Lösungsmittelechtheiten, eine sehr gute
Licht- und Wettcrechtheit und eine ausgezeichnete Überspritzechlheit(Überlackiercchtheit).
Gegenüber dem nächstvergleichbaren Farbstoff aus 2-Aminopyrimidin und Perylentetracarbonsäure, der in
der deutschen Patentschrift 12 30 946, Beispiel 10 beschrieben ist, besitzt der neue Farbstoff einen
coloristisch überlegenen Farbton und eine wesentlich bessere Überspritzechtheit. Der Farbton und die
Reinheit sind für die Anwendbarkeit von Pign;cntfarbstoffen
besonders wichtig und entscheidend für deren Verwendung.
Verwendet man den in der deutschen Patentschrift 12 30 946, Beispiel 10 beschriebenen Farbstoff in einer
feinverteiltcn farbstarken Form, wie sie beispielsweise nach dem Umlösen aus konzentrierter Schwefelsäure in
der Kälte und Fällung auf Eis erhalten wird, für die Herstellung von Einbrennlackierungcn, so tritt während
des Einbrennvorganges eine starke Farbtonverschiebung auf. Demgegenüber verändert sich der Farbton
des neuen Farbstoffs nicht.
Die im folgenden genannten Teile und Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht.
a) In 560 Teilen Chinolin werden bei etwa 1000C 26,8
Teile kristallisiertes Zinkacetat, 73,6 Teile Perylentetracarbonsäure und 65,6 Teile 2-Amino-4-methylpyrimidin
eingetragen und unter Überleiten eines schwachen Stickstoffstromes während etwa 1
Stunde auf 225°C erhitzt und etwa 4 Stunden bei dieser Temperatur gehalten, bis eine aufgearbeitete
Probe, mit verdünnter Alkalilauge aufgekocht, keine Perylentetracarbonsäure mehr anzeigt. Nach
dem Abkühlen auf etwa 1200C wird filtriert und mit 100 bis 1200C heißem Dimethylformamid ausgewaschen
bis zum hellen Ablauf. Man wäscht mit Wasser, rührt das Filtergut mit etwa 600 Teilen
2%iger wäßriger Natronlauge an, erhitzt auf etwa 95°C, filtriert und wäscht neutral. Spuren von
möglicherweise noch vorhandener Perylentetracarbonsäure werden dabei entfernt. Man erhält 100
Teile des Farbstoffs in sehr reiner Form.
Für die Pigmentanwendung ist es notwendig, den Farbstoff in eine geeignete Form zu bringen:
b) 40 Teile des nach a) erhaltenen Farbstoffs werden in 400 Teilen konzentrierter Schwefelsäure bei 0 bis
5°C eingetragen und bis zur völligen Lösung ' gerührt. Anschließend fällt man auf ein Gemisch
aus Eis und Wasser und gibt während des Fällungsvorganges noch Eis hinzu, damit die
Temperatur unter 10° C bleibt. Nach dem Filtrieren und Neutralwaschen erhält man einen wäßrigen
Teig, der bereits für die Pigmentanwendung geeignet ist.
15
a) 133 Teile des nach Beispiel Ib erhaltenen 15%igen
Farbstoffteiges werden mit b4 Teilen eines lösungsinittelfreien mit Sojaöl modifizierten Alkydharzes
und 16 Teilen Bisäthylhexylphihalai auf
einem Dreiwalzenstuhl mit 6 Passagen bei 60 atii durch Flushen zu einer Volltonpaste verarbeitet.
b) 66 Teile Bindemittel, erhalten durch Vermischen von 70 Teilen lösungsmittelfreiem mit Sojaöl
modifizierten Alkydharz, 17,5 Teilen Bis-äthyl-hexylphthalat und 12,5 Teilen eines lösungsmittelfrei· 2~>
en Mclaminharzes werden mit 30 Teilen Titandioxid (Rutilware) und 4 Teilen eines kolloidalen
Siliziumdioxid auf dem Dreiwalzenstuhl bei 60 atü mit 6 Passagen zu einer Titandioxidpaste angerieben.
c) 0,4 Teile der nach b) hergestellten Volltonpaste und
5 Teile der nach c) hergestellten Titandioxidpaste, werden auf einem Telleranreibegerät gemischt und
verrieben. Mit dieser Farbpaste wird ein Lackaufstrich hergestellt, der 45 Minuten bei 1200C
eingebrannt wird. Man erhält eine farbstarke, klare, blaustichig-rote Färbung von ausgezeichneter
Licht- und Wetterechtheit.
Teil der nach Beispiel 2a erhaltenen Volltonpaste wird mit 3 Teilen oines Bindemittels, das durch
Vermischen von 70 Teilen lösungsmittelfreiem mit Sojaöl modifizierten Alkydharz. 17,5 Teilen Bis-äthylhexylphthalat
und 12,5 Teilen eines Lösungsmittelfreien Melaminharzes erhalten wird, auf einem Telleranreibegerät
gemischt und verrieben. Mit dieser Farbpaste wird ein Lackaufstrich hergestellt, der 45 Minuten bei 1200C
eingebrannt wird. Man erhält eine farbstarke, klare Rotfärbung mit sehr guter Lichtechtheit und sehr guter
Überspritzech'heit.
Claims (2)
- Patentansprüche:
1. Farbstoff der FormelCH.,U) - 2. Verwendung des Farbstoffes nach Anspruch 1 als Pigmentfarbstoff. ι ϊ
Priority Applications (8)
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