DE2340956A1 - Schwer loesliche anthrachinonverbindungen, ihre herstellung und verwendung als pigmente - Google Patents
Schwer loesliche anthrachinonverbindungen, ihre herstellung und verwendung als pigmenteInfo
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- D21H21/28—Colorants ; Pigments or opacifying agents
Description
Schwer lösliche Anthrachinonverbindungen, ihre Herstellung
und Verwendung als Pigmente
Gegenstand der Erfindung sind schwer lösliche Verbindungen der 1,4-Bis-(4',4"-benzoylaminoanthrachinoylaminocarbonyl)-benzolreihe,
die sich ausgezeichnet als Pigmente, z.B. zum Färben von Kunststoffmassen, eignen.
Die mit diesen Verbindungen erhaltenen Färbungen zeichnen sich insbesondere durch ihre gute Licht- und Migrationsechtheit
aus.
Die neuen Verbindungen entsprechen der Formel
NH-CO -\O)~ CO-NH -<XJ)~ NH-CO -OA
0 E2 °=<>=0
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Case 150-3415
worin R Wasserstoff, Chlor, Brom, Cyan oder Nitro und R2 Chlor, Brom, Cyan oder Nitro bedeuten
und die Kerne A als weitere Substituenten Chlor, Brom, Methyl, Methoxy, Aethoxy oder Phenyl tragen können.
Von besonderem Interesse sind die Verbindungen der Formel (I), in denen R und R Chlor oder Brom bedeuten und
die mit A bezeichneten Benzolkerne unsubstituiert sind oder als Substituenten 1 bis 5 Chlor- oder Brorr.atorr.e oder
einen Methyl-, Methoxy-, Aethoxy- oder Phenylrest tragen. Insbesondere erwähnenswert sind unter diesen Verbindungen
diejenigen, in denen die mit A bezeichneten Benzolkerne unsubstituiert oder in ortho- und/oder para-Stellung
zur Carbonylgruppe Chlor oder Brom oder in para-Stellung zur Carbonylgruppe einen Methylrest als Substituenten
tragen.
Die Herstellung der neuen Verbindungen ist dadurch gekennzeichnet,
dass man 2 Mol einer /iininoanthrachinonverbindung der Formel
(II)
mit 1 Mol einer Terephthalsäureverbindung der Formel
HOCO
COOH
(III)
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oder eines funktioneilen Derivats dieser Säure kondensiert.
Als funktioneile Säurederivate kommen z.B. die niedrigmolekularen
Alkylester (Methyl-, Aethyl- oder Propylester) und die Säurehalogenide, insbesondere das Säurechlorid,
in Betracht.
Die Kondensation der Aminoanthrachinonverbxndung der Formel (II.) mit dem Terephthalsäurederivat der Formel
(III) erfolgt vorzugsweise bei erhöhten Temperaturen, z.B. zwischen 80° und 2000C, in einem inerten organischen
Lösungsmittel, z.B. Benzol, Toluol, Xylol (Gemisch), Nitrobenzol, Nitrotoluol, oder einem Chlorbenzolgemisch.
Bei Verwendung eines Terephthalsäurehalogenxds empfiehlt sich die Zugabe einer säurebindenden Verbindung,"z.B.
Magnesiumoxid, oder eines Alkalicarbonats oder -bicarbonats.
Die Isolierung des praktisch unlöslichen Kondensationsprodukts der Formel (I) erfolgt auf allgemein bekannte
Weise durch Filtrieren und Waschen mit z.B. Methanol und Wasser.
Die so hergestellten Pigmente besitzen eine gute Textur
und können oft schon in Form des Rohprodukts verwendet werden. Falls nötig bzw. erwünscht, kann man die Rohprodukte
durch Mahlen oder Kneten in feindisperse Form überführen. Dabei werden zweckmässig die bekannten Mahlhilf
smittel, in Gegenwart oder Abwesenheit von organischen Lösungsmitteln, verwendet. Durch Erhitzen der
Rohpigmente in organischen Lösungsmitteln, z.B. Toluol,
0 9 8 0 9 / 1 1 1 3
QINAL »«ρεο
- 4 - case 150-3415
Xylol, Chlorbenzol oder N-Methylpyrrolidon, kann oft
noch eine Verbesserung der färberischen Eigenschaften erreicht werden. Beim Umfallen aus Schwefelsäure oder
trockenem Salzmahlen erhält man of.t andere Kristallmodifikationen,
deren färberische Eigenschaften sich vom Rohprodukt deutlich unterscheiden.
Die erfindungsgemäss hergestellten, neuen Verbindungen
sind z.B. zum Färben von Kunststoffmassen, worunter lösungsmittelfreie und losungsmittelhaltige Massen aus
Kunststoffen oder Kunstharzen verstanden werden (in Anstrichfarben auf öliger oder wässriger Grundlage, in
Lacken verschiedener Art, zum Spinnfärben von Viscose oder Celluloseacetat, zum Pigmentieren von Polyäthylen,
Polystyrol, Polyvinylchlorid, Kautschuk und Kunstleder) geeignet. Sie können auch in Druckfarben für das graphi
sche Gewerbe, für die Papiermassefärbung, für die Beschichtung von Textilien oder für den Pigmentdruck Verwendung
finden.
Die erhaltenen Färbungen sind hervorragend migrier- und lichtecht, haben eine sehr gute Wetter-, Ueberlackier-
und Lösungsmittelechtheit und zeichnen sich durch gute Transparenz und Hitzebeständigkeit aus.
Im folgenden Beispiel bedeuten die Teile Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente. Die Temperaturen
sind in Celsiusgraden angegeben.
iHAl- INSPECTED
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■ - 5 - Case 150-3415
Beispiel 1
a) 23,5 Teile 2,5-Dichlorterephthalsäure und 47,6 Teile
Thionylchlorid werden in 1200 Teilen Nitrobenzol unter Rühren auf ca. 130° erhitzt, bis das Säurechlorid
in Lösung gegangen ist. Nun wird das überschüssige Thionylchlorid, zusammen mit etwa 200 Teilen
Nitrobenzol, unter Vakuum abdestilliert. Der Reaktionsmischung werden sodann, nach Aufhebung des
Vakuums, 68,4 Teile l-Amino-4-benzoylaminoanthrachirion
zugefügt. Man erwärmt auf 160° und rührt bei dieser Temperatur etwa 90 Minuten, kühlt auf etwa
110°, filtriert das ausgeschiedene Produkt ab, wäscht es zuerst mit heissem Nitrobenzol (ca. 100°), sodann
mit Methylalkohol und schliesslich mit Wasser und trocknet es im Vakuum bei 60°. Man erhält so ein
blaustichig rotes Pigment, das ausgezeichnet licht-, überlackier- und migrationsecht ist.
b) 30 Gramm des gemäss der obigen Arbeitsvorschrift erhaltenen
Produkts werden mit 600 Gramm trockenen Kochsalzes in einer eisernen Kugelmühle von 3 Litern
Inhalt, mit einem Innendurchmesser von ca. 14 cm und 7000 Gramm Eisenkugeln von ca. 2,5 cm Durchmesser
und 150 Gramm eisernen Ketten, 3 Stunden in einem Luftbad von 180° vorgewärmt und dann 140 Stunden
bei etwa 90 Umdrehungen pro Minute und einer Luftbadtemperatur von 180° gemahlen. Die gemahlene
Mischung wird nach Entfernen der Mahlkörper in Kasser eingerührt, das Pigment abfiltriert und salzfrei
gewaschen. Sollte der Eisenabtrieb beim Mahlen zu gross sein, so kann dieser aus der wässrigen Suspen-
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sion mit ca. 5-prozentiger Salzsäure herausgelöst werden. Zur weiteren Reinigung kann das Pigment z.B.
in bekannter Weise mit Javelle-Lauge behandelt werden.
Nach einem Waschvorgang mit destilliertem Wasser wird das Pigment bei 60-90° im Vakuum getrocknet und in einer Stiftmühle gemahlen. Man erhält so
ein brillantes, gelbstichig rotes Pigment von sehr guter Licht-, Ueberlackier- und Migrationsechtheit.
Beim Spinnfärben von Polyacrylnitril und Polyacrylnitril-Copolymerisaten
ist das Pigment kristallisationsecht.
Das Röntgenspektrum des so nachbehandelten Produkts unterscheidet sich eindeutig vom Spektrum des unbehandelten
Produkts bzw. von dem des bei Zimmertemperatur in Aceton gemahlenen Produkts, dessen Spektrum
dem des ungemahlenen Pigments äusserst ähnlich ist.
Analog zur Arbeitsvorschrift des Beispiels 1 werden auch die in der folgenden Tabelle angegebenen Pigmente der
Formel
CO-NH
R,
a b
R,
o=M=o
hergestellt. Sie entsprechen in ihren färberischen Eigenschaften und Echtheiten denen des geir.äss Beispiel 1 erhaltenen
Pigments.
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Case 150-3415
I Bsp. No. |
VR2 | a | b | C | d | Nuance in Polyvinyl chlorid |
2 | Cl | Cl | H | H | H | orange |
3 | Cl | H | H | -OC2H5 | H | rotstichig orange |
4 | Cl | Cl | H | Cl | H | orange - |
5 | Cl | Cl | H | H | Cl | do |
6 | Cl | H | Cl | Cl | H | rotstichig orange |
7 | Cl | -CH3 | H | H | H | do |
8 | Cl . | -OCH3 | H | H | H | do |
9 | Cl | H | H | -CH3 | H | do |
10 | Cl | H | H | -OCH3 | H | do |
11 | Cl | H | H | -C6H5 | H | do |
12 | Br | Cl | H | H | H | orange |
13 | Br | H | H | Cl | H | rot |
14 | Br | Cl | H | Cl | H | do |
15 | Br | Cl | H | H | Cl | do |
16 | Br | H | Cl | Cl | H | do |
17 | Br | -CH3 | H | H | H | do |
18 | Br | -OCH3 | H | H | H | do |
19 | Br | H | H | -CH3 | H | do |
20 | Br | H | H | -OC2H5 | H | do |
A 0 9 8 0 9 / 1 1 1 3
Case 150-3415
Bsp. No. |
Br | Rl | R2 | a | b | C | d |
Nuance in
Polyvinyl chlorid |
21 | Br | Cl | H | Br | H | H | H | rot |
22 | Cl | Br | H | Br | H | do | ||
23 | Br | H | Br | H | H | do | ||
24 | Br | -°°2Η5 | H | H | H | do | ||
25 | H | H | H | H |
blaustichig
rot |
|||
26' | Cl | H | H | H | orange | |||
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Auch die beiden Pigmente der Formel
Case 150-3415
Cl Cl
CO-NH
Cl Cl O
NH-CO-
)V NH-CO | Cl v_ |
Cl
J |
|
V-CO-NH-U^ | )=0 | )Vci | |
R. 0=< | Cl |
Λ
Cl |
|
(O)
Beispiel 27 Beispiel 28
R. = Cl R1 = Br
und
die beide in Polyvinylchlorid eine gelbstichig rote Nuance aufweisen, werden gemäss der Arbeitsvorschrift
von Beispiel la erhalten. »
Eine Anzahl der Pigmente der Beispiele 2 bis 27 werden durch Heissmahlung gemäss Beispiel Ib in eine andere
physikalische Modifikation übergeführt, die meist, wie bei den Farbstoffen der Beispiele 14, 15 und 16, eine
gelbstichigere Nuance aufweist als die ursprünglich erhaltene Modifikation.
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ÄNWENDÜNGSBEISPIEL·
Zu einer Basismischung aus
63 Teilen 32 Teilen 3 Teilen 1,5 Teilen
0,5 Teilen
Polyvinylchlorid-Emulsion,
Dioctylphthalat,
handelsüblichem Epoxyweichmacher,
Stabilisator (Barium-Cadmium-
Komplex, ebenfalls handelsüblich) und
eines Chelators (handelsüblich)
werden 0,5 Teile des Pigments gemäss Beispiel Ib und
5 Teile Txtandioxydpigment gegeben und innig miteinander vermischt. Die Mischung wird in einem auf 160° geheizten
Mischwalzwerk mit Friktionsrollen (die eine Walze mit 20, die andere mit 25 Umdrehungen in der Minute)
zur besseren Pigmentverteilung während 8 Minuten gewalzt und hierauf die erhaltene Folie -von 0,3 ram, die
eine gelbstichig-rote Nuance aufweist, abgezogen. Die Färbung ist sehr gut licht- und migrationsecht sowie
hitzebeständig.
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Claims (6)
- Patentansprücheworin R Wasserstoff, Chlor, Brom, Cyan oder Nitro und R? Chlor, Brom, Cyan oder Nitro bedeuten und die Kerne A. als weitere Substituenten Chlor, Brom, Methyl, Methoxy, Aethoxy oder Phenyl tragen können.
- 2. Die Verbindungen der Formel (I) gemäss Anspruch 1, in denen R und R_ Chlor oder Brom bedeuten und die mit A bezeichneten Benzolkerne unsubstituiert sind oder als Substituenten 1 bis 5 Chlor- oder Bromatome oder einen Methyl-, Methoxy-, Aethoxy- oder Phenylrest tragen.
- 3. Die Verbindungen der Formel (I) gemäss Anspruch 2, in denen die mit A bezeichneten Benzolkerne unsubstituiert oder in ortho- und/oder para-Steilung zur Carbonylgruppe Chlor oder Brom oder in para-Stellung zur Carbonylgruppe einen Methylrest als Substituenten tragen.409809/1113Case 150-34157340956
- 4. Verfahren zur Herstellung schwer löslicher Anthrachinonverbindungen der Formel- CO-NHworin R Wasserstoff, Chlor, Brom, Cyan oder Nitro und R2 Chlor, Brom, Cyan oder Nitro bedeuten und die Kerne A als weitere Substituenten Chlor, Brom, Methyl, Aethoxy oder Phenyl tragen können, dadurch gekennzeichnet, dass man 2 Mol einer Aminoanthrachinonverbindung der Formel(H)mit 1 Mol einer Terephthalsäureverbindung der FormelHOCOCOOH(III)oder eines funktioneilen Derivats dieser Säure kondensiert.409809/1113- 13 - Case 150-341573ΛΠ956
- 5. Verwendung der Anthrachinonverbindungen der Formel (I), gemäss Anspruch 1 zum Färben von Kunststoff-massen.
- 6. Die mit den Anthrachinonverbindungen der Formel (I), gemäss Anspruch 1 gefärbten Kunststoffmassen.Der Patentanwalt :3700/HW/GM409809/1113
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1973
- 1973-08-03 IT IT5183473A patent/IT990138B/it active
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